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Post by suntravel on Apr 23, 2017 18:35:46 GMT
Hab von Jörg ein paar Natursteine zum testen bekommen,
Honyama, Jaspis und zwei Belgier
Das TF-Nakiri hatte ich ja mit dem JMS8k geschärft und wollte das dann mit dem Honyama verbessern...
aber nix da, hat zwar Möhren und Tomaten gleich gut geschnitten, aber bei Küchenpapier gerupft, die Schneidkante ist auch rauher
ok nächster Versuch mit dem Jaspis, einen Tropfen Öl drauf und das schleift kaum merkbar, daher relativ viele Züge mit wenig Druck gemacht, ging wie geölt...
.... nur hats noch schlechter geschnitten und die Schneidkante sieht übel zerklüftet aus
Dann doch wieder den Naniwa 12K genommen, der hat Feedback und schleift sehr weich vom Gefühl mit gleich sichtbarem Abrieb und schon ist die Schneide wieder wie gemalt, geht durch Küchenpapier ohne rupfen und fast lautlos durch ne Zeitung. Möhren und Tomaten auch noch besser als vorher, halt einfach sauber sauscharf.
Was mache ich da denn wohl falsch? Andere haben mit so Steinen ja gute Ergebnisse...
Auf alle Fälle muss ich das noch weiter probieren.
Gruß
Uwe
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Post by woka on Apr 23, 2017 19:03:58 GMT
Moin Uwe, da kann ich Dir gerade auch nicht wirklich weiterhelfen, zu viel Druck scheidet wahrscheinlich aus, oder? BastlWastl und dieter können Dir hier bestimmt weiterhelfen Mich würde das aber auch interessieren. Viele Grüße, woka
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Post by flint on Apr 23, 2017 19:32:23 GMT
Servus, auf die Meinungen der Speziallisten bin ich auch gespannt. Ich denke das synthetische Steine, die homogenere, präzisere und reproduzierbare Menge an Schleifkörper pro mm2 aufweisen, als ein Naturstein. Wenn das der Fall ist und sich alle Schleifkörper in Form, Größe und Freisetzung bei synthetischen Steinen ungleich präziser aus der Bindung lösen und schleifen, als ein Naturstein, dann ist dein immer reproduzierbares Ergebnis einer wirklich perfekten Schneidenspitze/Fase nur logisch. Ich kann aber auch völligen Blödsinn schreiben! Gruß, flint
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Post by dieter on Apr 23, 2017 19:46:20 GMT
Gelbe Belgier können schon relativ groß sein (wirken).
Jaspis- erstmal scheint der Stein zur Arbeit (Finishen) nicht vorbereitet zu sein. Und die Schneide ist für Jaspis in dem Zustand überhaupt nicht geeignet. Jaspis (mit gut vorbereiteter Oberfläche) kommt immer zum Schluss.
Und sonst gibt es kaum Menschen, die beim ersten Versuch mit Natursteine zu Recht kommen.
Was Schneidtests angeht- da zeigen Natursteine häufig (aber überhaupt nicht immer) gute Ergebnisse.
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Post by dieter on Apr 23, 2017 19:58:08 GMT
Auch nach Naniwa 12K scheint die Schneide für Jaspis (in normalem Zustand) immer noch zu grob zu sein. Noch macht in den Jaspis eine schlechte Vorarbeit (ausgedünnte Schneide) gut bemerkbar. Dazu kommt noch- der Stein beim viel Druck verursacht Gratbildung.
Wobei es gibt solche Klingen (wie z.B. Dovo- Rasiermesser von heute), die mir nach dem Finish mit Diamantenpaste wesentlich besser gefallen.
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Post by Spitzweg on Apr 23, 2017 20:16:00 GMT
Hallo Uwe,
hattest Du die Steine angerieben? Und falls ja: womit?
Viele Grüße, Christian
(PS: Da fällt mir auch noch gleich eine blöde Nebenfrage ein: Wie richtet man eigentlich "Öl-Steine" ab?)
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Post by dieter on Apr 23, 2017 20:29:11 GMT
Man braucht eine perfekte Oberfläche und Si- Karbid bis 1000- 1200. Glass bzw. sogar Spiegel als Unterlage müssen in dem Fall häufig umgetauscht werden und sich nicht plastisch verformen. Nach jedem Schritt muss man Oberfläche prüfen (Haarlineal ist dafür nicht immer genau genug). Zum Finishen kann man unbenutzte Glasscheiben nehmen. Bleibt die Oberfläche krümm- funktioniert Stein langsamer und jeder nächst. Schritt der Steinbearbeitung wird komplizierter sein. Zum Schluss nimmt man Mikropulver für Steinbearbeitung (Fachhändler nachfragen...)
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Post by Spitzweg on Apr 23, 2017 20:39:13 GMT
Man braucht eine perfekte Oberfläche und Si- Karbid bis 1000- 1200. Glass bzw. sogar Spiegel als Unterlage müssen in dem Fall häufig umgetauscht werden und sich nicht plastisch verformen. Nach jedem Schritt muss man Oberfläche prüfen (Haarlineal ist dafür nicht immer genau genug). Zum Finishen kann man unbenutzte Glasscheiben nehmen. Bleibt die Oberfläche krümm- funktioniert Stein langsamer und jeder nächst. Schritt der Steinbearbeitung wird komplizierter sein. Zum Schluss nimmt man Mikropulver für Steinbearbeitung (Fachhändler nachfragen...) ? Hallo Dieter, verstehe hier gerade nicht den Zusammenhang. VG, Christian
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Post by dieter on Apr 23, 2017 20:41:08 GMT
Spitzweg was genau ist unklar?
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Post by Spitzweg on Apr 23, 2017 20:42:45 GMT
Ach so, jetzt doch! Du meintest wohl meine Nebenfrage nach "Abrichten von Öl-Steinen", nicht wahr? Dann alles klar, Danke für die Info!
VG, Christian
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Post by jollo74 on Apr 23, 2017 21:08:34 GMT
Moin Uwe, da hast Du ja gleich mit dem Testen losgelegt , obwohl die ersten Ergebnisse ja nicht so ganz Deinen Erwartungen entsprechen ... Vielleicht zum Thema Erwartungen: 1) ich glaube persönlich nicht an die extrem hohen Körnungsangaben, mit denen zum Teil bei Natursteinen jongliert wird - 12k, 15k, 30k ... 2) der Naniwa 12k ist ein fantastischer Stein und mMn von der Feinheit des Schliffs mit anderen Steinen und vor allem Natursteinen nicht zu toppen Wenn man an eine deutliche und messbare Überlegenheit der Natursteine diesbezüglich glaubt, kann man nur enttäuscht werden . Natursteine haben für mich andere Reize: - oft ein tolles Schleifgefühl - durch Anreiben und Verdünnen des Schlamms vielseitig einsetzbar - super Kasumi-Finish - sehr angenehme und gleichzeitig gründliche Rasuren - mit weichen Japanern bissige und anhaltende Küchenschärfe - voll old school Hast Du den Honyama erst mit Schleifschlamm benutzt, bis dieser schön schwarz wurde? So bekommt eine feinst mattierte Schneide. Muss jetzt in die Heija, schreibe bald noch mehr. LG Jörg P.S. Der Jaspis wurde laut Verkäufer so präpariert : "with F800 powder that degraded - mirror surface and ready for razors". Ich bin über selbst Mut dem Jaspis nie so ganz richtig warm geworden...
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Post by dieter on Apr 23, 2017 21:52:35 GMT
Ich hab mit Andrei gesprochen.
Der macht eine sehr plane Oberfläche. Finish macht er gar nicht.
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Post by dieter on Apr 23, 2017 22:04:01 GMT
Kurz: Jaspis hier sieht von sich gut aus. Die Oberfläche sieht unvorbereitet aus.
2 Frage die ich stellen würde: ist der Stein von SergeyK? Die besten Steine sind praktisch immer von ihm.
Solche Steine testen zu können- und das vom ersten Versuch- das wäre eine ungesunde Selbstüberschätzung- ich denke nicht, dass das hier der Fall ist. Ganz kurz nicht aufgepasst- und schon hat man Grat.
Dennoch machen solche Sachen Spass- übrigens ich kann auch nicht wirklich gut mit Jaspis umgehen.
Naniwa superstone finde ich gut noch vor feiner Diamantenpaste benutzen (einige Rasiermesser). Diamanten hinterlassen dann noch bissigere Schneide (auch wenn die nicht so perfekt aussieht). Xerxes- Messer hab ich mit Diamanten gefinisht.
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Post by andreas123 on Apr 24, 2017 3:15:49 GMT
Moin, Natursteine haben rein von der Granualität meist greingere Körnungen als die synthetischen hochkörnigen. Der Honyama hat wahrscheinlich max 8k. Die Bilder sehen mir aus, als wurde da ohne Slurry geschliffen. Erst der Slurry, gelöste Schleifpartikel, die sich immer weiter beim schleifen zersetzen, machen die Feinheit aus. Deswegen ensteht dann auch immer eine satiniert aussehende Oberfläche. Das ist oben nicht der Fall. Mit Jaspis kenne ich mich aus, aber die sollen eher was für Fortschrittene sein. Beispiel Jnat: LG Andreas
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Post by suntravel on Apr 24, 2017 3:55:51 GMT
Moin,
danke für die Tips, ja angerieben hab ich nicht, probiere ich dann mal aus.
Gruß
Uwe
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