|
Post by BastlWastl on May 14, 2017 6:18:52 GMT
fritze: Ich nehme an du meinst dieses Video? linkDie hat Koraat damals für mich gemacht, also beide Klingen..... Hab ich also getestet. Der einzige Vorteil vom Gussstahl war seine extreme Schärfeannahme, noch einfacher zu schärfen als alles andere was mir bis jetzt begegnet ist. Standzeit ist in der Küche nicht so toll (Aogami Niveau.....) Hier der Test von cor Mit Lapping Film 0,01my Finish..... Was der Stahl so kann.... linkGrüße Wastl.
|
|
|
Post by fritze on May 14, 2017 8:01:51 GMT
fritze : Ich nehme an du meinst dieses Video? linkDie hat Koraat damals für mich gemacht, also beide Klingen..... Hab ich also getestet. Der einzige Vorteil vom Gussstahl war seine extreme Schärfeannahme, noch einfacher zu schärfen als alles andere was mir bis jetzt begegnet ist. Standzeit ist in der Küche nicht so toll (Aogami Niveau.....) Hier der Test von cor Mit Lapping Film 0,01my Finish..... Was der Stahl so kann.... linkGrüße Wastl. Ja, genau dieses Video meinte ich! Super, mal aus erster Hand zu erfahren, wie sich der Gusstahl so im Vergleich zum Rennwagenstahl schlägt! Sind ja wirklich beste Aussichten für das Forenmesser und ich freu mich schon riesig darauf! Danke! Schöne Grüße fritze
|
|
|
Post by dieter on May 14, 2017 12:55:33 GMT
Früher wurden die Schneidwinkel nicht kontrolliert und kleine Winkel als ein Qualitätszeichen gesetzt.
Nun hat man eine 1.25..- Klinge und genug Phantasie- und es werden sagenhafte 20○ "geboren".
Natürlich wird jede Schneide aus jeder Stahlsorte bie einem Schneidwinkel um 20-30 schneller stumpf als eine Schneide mit 36-42 Schneidwinkel.
Wenns um nicht ledeburitische Stahlsorten geht, dann gehört die Schneidhaltigkeit von 1.2562 ganz nach oben.
Stumpfwerden- "Muster" von 1.2562 ist ehnlich wie der von Feilen oder 1.3505: so eine Klinge schneidet wunderschön und irgendwann kommt Moment, wo die Schneide schnell versagt und beginnt zu gleiten.
1.2562 als Klingenstahl schneidet agressiv und ,für mich, sehr angenehm.
Hacken kann man auch mit HSS sehr gut (auch bei 65 HRc). Wenn die Klinge 0,3mm hinter Schneide ist, wird die bei heftigen Schlägen verformt. Solche Klingen verlieren Schärfe nicht schlagartig sondern langsam ung gleichmäßig. Sehr lange Klingen aus d. Stahlsorten sind schwer zu machen. Nun jede Schneide aus Federstahl oder HSS, wenn man damit z.B. Stein trifft, geht kaputt. Und da sind die Klingen aus Feilen oder 1.2519 relativ leicht umzuschleifen, was mit 1.2562 sehr schlecht geht und mit HSS noch schlechter.
Ps: unter 30° würde ich 1.2562 nicht schärfen, wenn so eine Klinge schneidhaltig sein muss- dann 36° ggf. Mikrofase um 42. Wenn eine Klinge besonders groß sein muss- dann 1.2562 wäre besser als HSS und 1.2442 besser als 1.2562. Natürlich alles IMHO.
|
|
|
Post by BastlWastl on May 14, 2017 13:26:02 GMT
dieter :Ja so sehe ich das auch. Der 1.2562 (mit 36 Grad Schneidenwinkel) ist anderen "einfacheren" C-Stählen durch die Schnitthaltigkeit überlegen, es sind dabei kaum negative Auswirkungen auf die Robustheit zu bemerken... Ich finde ihn sogar robuster wie 1.2442 z.B. Das Beispiel mit dem Koraat Gussstahl zeigt es auch ganz gut, nur weil ein Stahl die doppelte Menge an Karton schneiden kann heißt das in der Küche gar nichts..... (wobei ich die Klingen nie mit kontrolliertem Winkel verglichen habe.....) Gabriel z.B. hat Messer aus 1.2562 findet die Schärfbarkeit nicht so toll, deshalb auch für das Forenmesser das Angebot diese vorweg zu richtig pervers zu schärfen. Nehmen wir einen ordinären C75 oder Shirogami 2 als Beispiel... Diese haben eine hohe Ausgangsschärfe (laut Landes) werden aber relativ schnell ihre Schärfe verlieren, bei hoch Cr legierten (rostträgen) Stählen soll ja laut seinem Diagramm die Schärfeannahme nicht so hoch sein allerdings die Kurve des abstumpfens fällt seichter aus, bleiben also "länger" auf einem brauchbaren Niveau. Stimmt aber nicht ganz. Erstens ist es uns locker möglich auch einen normalen 1.4116 Stahl (CrMoV) Stahl auf die gleiche Ausgangsschärfe zu bringen, dabei ist die Schnitthaltigkeit aber eher auf Shirogami Niveau, also auch wieder nicht Praxisbezogen geprüft... Nach den letzten Wochen mit dem HSS Messer möchte ich meinen es sei noch robuster, als 1.2562, Kollisionen mit Löffel (im ersten Test), und einem Edelstahl GN Behälter (schadlos überstanden) zeigen das ich dabei recht habe... Japanische Stähle (also die "traditionellen") werden ja immer wieder mit Wasserhärtung beworben, noch härter etc. bla bla.... Es ist unter Messermachern bekannt, das sofortiges Anlassen nach dem Härten einem Zähigkeitsgewinn zur Folge hat. Selbst wenn ich Öl bei Raumtemperatur nutze kühlt die Klinge nicht unter 100 Grad ab, es sei denn ich lasse die ewig im Härteöl liegen.... Im Wasser tut sie das logischerweise. Deshalb sind (IMHO) Japanische Klingen so empfindlich. Grüße wastl. Grüße Wastl.
|
|
|
Post by dieter on May 14, 2017 13:32:51 GMT
Gußstahl von Koraat kann nirgendwo gegen 1.2562 gewinnen (Karton auch). Naturlich hab ich die Klingen benutzt.
|
|
|
Post by BastlWastl on May 14, 2017 13:35:23 GMT
Gußstahl von Koraat kann nirgendwo gegen 1.2562 gewinnen (Karton auch). Naturlich hab ich die Klingen benutzt. War es bei dir auch der Niobguss?, er hatte ja auch einen Tantal Guss.... Grüße wAstl.
|
|
|
Post by dieter on May 14, 2017 13:59:11 GMT
Das war Niobguss.
|
|
|
Post by lars78 on Oct 31, 2017 16:45:26 GMT
moin,
habt ihr ne Idee wo man den 1.2562 für 2 Klingen kaufen kann ?
Jürgen hat nix mehr...
grötjes
|
|
|
Post by BastlWastl on Oct 31, 2017 16:52:04 GMT
moin, habt ihr ne Idee wo man den 1.2562 für 2 Klingen kaufen kann ? Jürgen hat nix mehr... grötjes klar doch link, viel spaß beim verarbeiten . Grüße wastl.
|
|
|
Post by lars78 on Oct 31, 2017 17:00:08 GMT
Danke ! Die Verarbeitung würde ich ja bis auf das finale finish und Griff einem Profi überlassen...
|
|
|
Post by anlasser on Jan 17, 2020 21:55:05 GMT
Nun ja ich glaube nicht daran dass ungewöhnliche Küchenmesser nur Profis vorbehalten sind, vieles ist auch für Hobbyisten möglich. Ja, das Schleifen des gehärteten 1.2562 ist Pain in the A.. aber dennoch möglich. Am einfachsten direkt nach dem Bandschleifer mit Diamant, dann mit 1000er Wasserstein ( Wo ist der Tag geblieben) dann mit dem 3000er und anschließend poliert. Das geht alles auch ohne Schmiede oder Werkstatt. Ich habe das Ganze ein wenig auf die Spitze getrieben und ein Abfallstück zu einer Interpretation eines Kogatana aber mit Hohlschliff analog eines Deba geschliffen. Dadurch entsteht ein extrem feiner Winkel. Für ein Schnitzmesser als Testmuster reicht das. Wie wurde gehärtet? mit Spiritusbrenner und Gaslötkolben- knapp jenseits von Kirschrot, da sollen wir etwas über 800 Grad haben, aber nur an der Schneide der Klinge. Sofort in Wasser gehärtet, Klinge wieder glänzend geschliffen und gelb angelassen. Da muss man fix sein. Auch wenn ich nicht die 68 HRC habe, ist die Klinge extrem hart und das schleifen wirklich kein Spass- aber die Klinge ist am Rücken schön weich! Wozu brauche ich dann Dreilagenstahl? Haben die Japaner das nicht auch mit Ihren Schwertern so gemacht? Ja der Stahl ist extrem - geil. Hauptsache die Küchenmesser reichen auch an die Fähigkeiten des Teststücks heran. Leider scheint Dictum seinen Härteservice eingestellt zu haben. Bilder kommen..
|
|
|
Post by BastlWastl on Jan 24, 2020 19:46:04 GMT
Nun ja ich glaube nicht daran dass ungewöhnliche Küchenmesser nur Profis vorbehalten sind, vieles ist auch für Hobbyisten möglich. Stimmt voll! . Wie wurde gehärtet? mit Spiritusbrenner und Gaslötkolben- knapp jenseits von Kirschrot, da sollen wir etwas über 800 Grad haben, aber nur an der Schneide der Klinge. Sofort in Wasser gehärtet, Klinge wieder glänzend geschliffen und gelb angelassen. Da muss man fix sein. Nein danke . Übe mit was einfacherem . grüeß Wastl.
|
|