Kommen wir mal nach dem geilen Köln-Wochenende wieder auf das Goldgriffchen zurück.
Begonnen hat das Ganze damit, dass ich endlich mal etwas Rumpanschen wollte und dabei zwei Gürtel zu verwerten.
Nach zwei Tagen Aushärtezeit kam mir das hart genug zum Entformen vor.
Der obere Behälter ging locker ab, PP taugt dafür halt sehr gut.
Und auch die massive Füllung ging ohne große Probleme oder Zerstörung der Box heraus.
Man sieht größtenteils sind kaum Blasen vorhanden. Neben den Gürteln kam auch noch ein Stückchen meiner "KMS"-Eibe dazu.
Der Aufschnitt sieht gut aus. Am "rubbeligen" Teil sieht man aber, dass es noch nicht komplett hart ist, dementsprechend sah meine Bandsäge aus. Der feine Staub verbackt unter Druck zu einer festen Masse, die an Sägeband und Lagern klebt.
Darum folgten die nächsten Schnitte erst einen Tag später. Das Schneiden ging dann sofort spürbar weniger zäh von statten.
Natürlich wollt ich das gleich mal auf Brauchbarkeit als Griffmaterial testen, aber vorerst nur den Teil mit Kleiderfusseln.
Also mal schnell am Bandschleifer abgerichtet, um zu sehen, ob der innere Zustand überhaupt eine sinnvolle Verarbeitung zulässt.
Und das schaute danach aus.
Die Suche nach dem passenden Opfer fiel nicht schwer, da ein bereits gehärteter und etwas vorgeschliffener 1.2519er an meiner Nagelwand hing. Mit 5mm Klingendicke am Rücken für mich ziemlich fett, aber geil. Zu Neudeutsch nennt man sowas dann wohl Workhorse, wenn das von hinten nach vorne tapered und auch vom Rücken zur Schneide ballig abfallend verläuft. Keinen Peil von sowas (mittlerweile ein wenig mehr, KMS Köln sei dank
)
Nach weiterer Feinarbeit war ein heiratsfähiger Zustand erreicht.
Den folgenden Zustand kennt ihr im Ausschnitt schon. Leider fehlen zwischendrin die Schritte der Einpassung und der Verklebung.
Den schwarz-grün-mintfarbenen Zustand des Griffes mit doch oberflächlich verteilt auftretenden kleinsten und kleinen Löchern hatte ich aber weder auf meinem Handy noch dem Foto irgendwie festgehalten. Sei es drum. Nachdem sich die Chose sehr gut schleifen ließ und danach nur grob geschliffen ein gutes Oberflächenbild ergab wollte ich die Löcher stopfen, um eine geschlossene Oberflche zu bekommen.
Da die Grundfarbe sehr dunkel war und beim Schleifen schon der helle Abrieb die Löcher gefüllt hatte und das ganze wie eine Art Weltraumnebel aussah, fiel meine Wahl auf goldfarbene Partikel.
Ein wenig 10-Minuten angemischt und die Partikel untergerührt, war ich erstaunt wie ergiebig die Farbe ist. Statt nur die Löcher war dann der Griff komplett vergoldet.
Um zum Sternenhimmel zu gelangen mußte der Scheiß dann auch wieder runter.
In diesem Zustand kam mir dann die Idee, doch nicht bis zu den Löchern zu schleifen, da mir die Oberfläche gefiel und ich in Anbetracht des nahenden Forumstreffens in Köln an
kup s Tiermessersammlung denken - und schon ist der Feuersalamander geboren!
Mit der ersten Schneidperformance war ich absolut unzufrieden, zwar ein leichter Einschnitt, aber Pappen ohne Ende - und das bei einer so fetten ballig geschliffenen Klinge.
Also nochmal eine Runde Abspecken an den Flanken, eine Nasen- ähm Flatsspotkorrektur und nächster Test. Schon besser, aber mit meiner gewohnten Schnittart war ich nicht restlos zufriede. Da es schon Freitagabend vorm Treffen war wollt ich mir aber nix mehr versauen und hab´s so gelassen.
Mit fetter Handlage, Griffmaterial und wuchtiger Klinge gefiel mir es schon und war gespannt wie das ankommen würde.
Der Rest ist fast schon wieder Geschichte
Bin immer noch völlig von den Socken, wie das irgendwann gefunden wurde und die Experten das einer nach dem anderen testen wollte und durchweg Positives kam.
Auch wenn da soviele waren, die echt Ahnung von solchen Spezialitäten haben, muss ich da noch von anderer Seite Meinungen einholen.
Mein Einstands-PA als Hobbymacher wird deshalb aus zwei Messern bestehen.
Neben dem fetten, rostenden WH-Feuersalamander ...
... kommt dann noch die AEB-L-Worklight-Eibe dazu.
Weitere Details folgen. Spannend das.
Grüße
Mike