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Post by sturmschwalbe on Jan 15, 2018 19:08:35 GMT
Hi satanos , werd ich beim nächsten Mal austesten. Bin da ja ganz neu in der Materie. Wobei die Reliefstruktur nach dem Ätzen eigentlich sehr schon da war. Nehme an, dass ich eher mit Vliessschleifbändern hätte arbeiten müssen. Davon hab ich aber nur recht grobes da, was ich deshalb nicht hernehmen wollte. Das recht starre Band mit Polierpaste konnte wohl den Konturen nicht folgen und hat teilweise zu strak eingeebnet. Einen Damastrohling habe ich noch, der soll allerdings mal zum Klapper werden - und das scheint noch in den Sternen zu stehen, wann ich das angehe. Muss an meinen Maschinchen ein wenig rumtunen. Außerdem hat das KMS jetzt Prio 1. Leider bin ich grad gesundheitlich nicht auf der Höhe. So darf und will ich nicht in die kalte Werkstatt. Maximal Indoor-Kram. Kommen aber auch wieder andere Zeiten - bei dir gehen zurzeit ja auch andere Sachen vor. Mike
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Post by sturmschwalbe on Mar 3, 2018 17:17:18 GMT
Das Damast-Office habe ich vor einiger Zeit nachgearbeitet und wie geplant die Griffflanken abgeschrägt. Schaut jetzt so aus: Die Optik ist sicher Geschmackssache, aber nun liegt es mir besser in der Hand, wenn ich kurz greife. Da drückt nix mehr. Die Schneide buckelt auf leichtesten Druck, eigentlich zu krass. Schliff bisher nur freihand mit MST. Schneidet höllisch gut. Habe bisher normal damit geschnitten, was aufgrund der "Dünne" aber Folgen nach sich gezogen hat. Da muss bei Gelegenheit mal ein adequater Anschliff mit dem Bogy her. Dazu brauch ich aber erst kleinere Magnete. Mit den vorhandenen funzt dat nich.
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Post by BastlWastl on Mar 3, 2018 17:29:13 GMT
Das sollte auch mit der kleinen Magnethalterung am Bogdan gehen, ich habe damit schon Herder Kneipchen geschärft....
Grüße wastl.
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Post by sturmschwalbe on Mar 3, 2018 17:42:38 GMT
Das sollte auch mit der kleinen Magnethalterung am Bogdan gehen, ich habe damit schon Herder Kneipchen geschärft.... Grüße wastl. Hab keinen Originalen, sondern Marke Selfmade. Und meine Magnete sind zu groß bzw. zu schwach, wenn ich die Klinge nur halb auf die Magnete positioniere.
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Post by sturmschwalbe on Mar 4, 2018 11:40:17 GMT
Nachdem das kleine Office fertig war, hab ich mich dem größeren Gyuto gewidmet. Die krumme Klinge habe ich mit Hammerschlägen ein wenig gerader hinbekommen, ein leichter Boden in Klingenmitte bleibt aber. Im Bild erkennt man bei genauem Hinsehen feine Dellen auf der Walzhaut. Wo die Reise ungefähr hingehen soll, seht ihr in der Skizze. 1:1 wird es aber wohl nicht ausgehen. Denke die Spitze wird noch flacher/spitzer werden. Geschliffen mit CubitronII in 60+. Das ergibt bei wenig Druck schon eine recht feine Oberfläche, die schräg draufgeblickt ordentlich spiegelt. Es sind noch ein paar Riefen drin. Leider auch auf der Walzhaut. Ein bißchen abschleifen und satinieren wollte ich die so und so, aber alles wird nicht weggehen. Wobei das Messer keine Beauty-Queen werden soll/wird , sondern ein gut funktionierendes Werkzeug. Und da passen ein paar sichtbare Bearbeitungsspuren doch ganz gut. Am Bandschleifer habe ich immernoch die meisten Probleme, dass ich nach einiger Zeit die Spitze verrunde. Dann bleibt mir oftmal nichts anderes übrig als einen neuen Rückenverlauf zu schleifen. Was angedacht ist, seht ihr im Bild. Als nächstes wird mit 120+ nachgearbeitet. Hoffe ich versau´ da nicht zuviel, da die Geometrie jetzt schon so ist wie ich es mir gewünscht habe. Noch kein Overgrind. Daumendrück! Ohne zu schärfen geht die locker durch einen frischen Apfel - ohne Knacken - BUJA! Das Projekt wird in meinem gewohnt gemächlichen Tempo weitergehen. Ziel ist, dass ich es zur KMS Köln mitnehmen kann. Wir werden sehen. Ich denke nach dem feineren Schleifen baue ich nen Griff dran und werde danach testen. Bin noch unschlüssig, ob ich den Spitzenbereich überarbeite. Da die Walzhaut parallel ist, verjüngt sich die Spitze nur im vorderen Bereich. Wenn das ausreicht um Zwiebeln fein einzuschneiden und es auch sonst nicht bremst, bleibt es so. Ansonsten muss die Walzhaut halt ein wenig dran glauben. Der Nachteil, wenn man nicht schmieden kann ... Längenmäßig wird es den Bereich zwischen KMS1 und Asagao einnehmen. Gruß Mike
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Post by suntravel on Mar 5, 2018 5:27:55 GMT
Moin Mike, das wird ne sportliche Geometrie, sehr schön Bei der Spitze versuch doch mal den nächsten Rohling nicht spitz zu schneiden, sondern 3-5mm vorn stumpf. Dann erst nach dem Fertigschleifen vom Rücken her spitz machen. Gruß Uwe
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Post by sturmschwalbe on Mar 5, 2018 22:01:04 GMT
suntravel Hab ich ja eigentlich schon gemacht: kochmalscharf.freeforums.net/post/41154Wie sagt man so schön, am Ende kackt die Ente - oder so? Von vorne nach hinten muss noch ein wenig ausgeglichen werden, da das Profil derzeit nachgemessen am Kehl am dünnsten ist. Was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist. In 1cm Höhe 0,9mm, Mitte und vorne 1,0mm. Aber ballig an den Flanken. Wenn ich wieder fit bin, mach´ ich weiter. Gruß Mike
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Post by Scorbo on Mar 6, 2018 16:09:24 GMT
.... Bei der Spitze versuch doch mal den nächsten Rohling nicht spitz zu schneiden, sondern 3-5mm vorn stumpf. Dann erst nach dem Fertigschleifen vom Rücken her spitz machen. Gruß Uwe Wow, das ist mir auch sehr interessant. Was ist das optimale Verfahren um die scharfes und dünnes Spitz zu bekommen. Bei mir ist nur ständige Abkülung nach geringe und kurze Abtragung möglich wäre. Aber das geht so laaaange... Ist das beim wassergekülten Bandschleifer viel besser?
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Post by Peter on Mar 6, 2018 17:27:25 GMT
Bei nem "richtig" Wassergekühlten, Ja, haben aber nur wenige, hier bekannt OMG und Kamon. Mit der Minimalmengenkühlung bei den meisten, naja, da ist die Spitze noch immer hoch gefährdet, mit ordentlich Pressluft Minimalmenge gehts auch ganz gut, wenn man gut ausrichtet.
Quak, Quak
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Post by sturmschwalbe on Mar 6, 2018 19:43:31 GMT
Ein wirklich wassergekühlter wäre traumhaft. Meiner ist so schon ausbaufähig.
Gute Bänder merkt man auch. Wenn wirklich was weg muss, dann muss man öfter neue nehmen, das verhindert auch das Erwärmen ein bißchen.
Auch wo geschliffen wird ist entscheidend. Höre immer wieder am Kontaktrad geht das besser mit weniger Erwärmung, weil die Streuung da besser absteht. Hatte einmal in einer professionellen Schleiferei an einem Kontaktrad mit voller Wasserkühlung geschliffen. Das war für mich schon etwas ungewohnt, da ich nie genau gewußt hab, wo ich gerade schleife. Wird man sich aber dran gewöhnen können.
Hab nur einen Flaschschliffbereich. Die vordere Rolle ist 80mm im Durchmesser. 160er hatte ich auch noch da, aber da wird zu wenig "gerade" Fläche vorhanden sein. Bei meinen Bandlängen von 1000x50mm passt das im aktuellen Setup-Up auch nicht wirklich dran.
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Post by suntravel on Mar 7, 2018 3:18:41 GMT
Ein optimales Verfahren wird's vermutlich nicht geben, aber immer eins mit dem man selber zurecht kommt Ich schleife bis auf 0,1-0,2mm vor, dann kommt ne 18° Fase dran und schleife dann weiter bis die fast weg ist. Die letzte Feinheit an der Spitze dann mit Shapton 1k oder Läppmaschine und am Band nur noch satinieren. Kontaktrad schleift kühler weil es keine Erwärmung durch Reibung unter dem Band gibt, ballig geht damit dann an der Stelle wo das Band aufs Rad aufläuft. Gruß Uwe
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Post by sturmschwalbe on Mar 11, 2018 15:15:13 GMT
Ein bißchen weiter gemacht hab ich. Leider sieht man das dem Rohling nicht wirklich an. Auch vorne sind die Werte jetzt näher an 0,9mm, aber ein bißchen mehr muss noch weg. Mal schauen, ob ich da hin komm, wo ich will. Ist teils schon nervenaufreibend und sehr schnell mal etwas verschliffen. Zum Vergleich hab ich mir ein paar Messer nachgemessen. Faszinierenderweise ist mein KMS im vorderen Drittel der deutliche Platzhirsch. 1cm ~ 0,7mm 5mm ~ 0,4mm Da kommt keines der gezeigten heran und "lumpige" Gesellen sind das bei weitem nicht. Und eine Tatsache, die wiedermal zeigt, was für ein Kaliber dieses Messer geworden ist. Halbwegs in die Nähe davon zu kommen wäre schon schön. LG Mike
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Post by suntravel on Mar 11, 2018 16:07:31 GMT
Hi Mike, ja dünnschleifen ist immer spannend Versuch doch mal so Gleitgraphit mit Teppichklebeband auf 5mm Filz zu kleben und den dann auch mit dem Klebeband auf die Flachschleiffläche. Das läuft schön weich und der Bereich wo noch was weg muss lässt sich mit Fingerdruck gut steuern. Gruß Uwe
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Post by sturmschwalbe on Mar 11, 2018 17:00:18 GMT
Uwe, hab 2mm dicken Moosgummi drunter. Da sollte in etwa das gleiche herauskommen.
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Post by sturmschwalbe on Mar 14, 2018 19:34:27 GMT
Es läuft ... ... auf einiges an Arbeit heraus ... ... nach Dremeln und bisl Handarbeit gibt´s ein neues Kehlprofil. Spitze ist vorne auch schon dran. Beim Griff geht´s voll durch den Staub. Von der übergroßen Kantel hab ich einiges weggeschliffen, so dass die Maserung von vorne unten nach hinten oben läuft. Dann versucht halbwegs gerade abzurichten, um sauber weiterarbeiten zu können. Jetzt Anzeichnen, Sägen, Ausrichten, Bohren ... Den Zwingenteil Ausrichten und Anbohren ... ... Feilen ... ... Feilen ... ... und nochmals Feilen, bis eine halbwegs gute Passung herauskommt. Leider oben etwas verlaufen, sonst top. Echte Konzentrationssache! Weiter Dübel Einsägen ... ... Aufsägen ... Und wieder Feilen bzw. zwischendurch am freien Band aufgeweitet. Da der Buchenstift übermaßig ist, geht der anfangs nicht direkt in die 12er Bohrung. Also so lang am Umfang Abschleifen bis er schluppt. Eine Heidenarbeit, aber mit dem Ist-Stand bin ich zufrieden. Zwischenlage Anbohren, Abschneiden Sicherungsstift in Zwingenteil + Zwischenstück Einbohren (ø1,5mm) ... Da ich kein Material in Inox hier hab, wird es weil vorhanden ein Titanstift. Wird angespitz, damit ich weiß, wo ich das Griffstück anbohren muss. ... Anreißen ... ... und Bohren (natürlich vorher Ausrichten) Das halbfertige Puzzle Das Zusammensetzen und Zerlegen macht echt Spaß. Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich so schon verklebe oder mal versuche, alles seperat fertig zu machen. Der Schwerpunkt liegt jetzt 3-4cm vorm Kehl. Sehr ordentlich. Hinten kommt noch was weg. Wie mir das liegt werde ich beim Schneiden testen. Die Werte sind etwa 0,9mm bei 1cm Höhe. Komplett gleichmäßig habe ich es leider nicht hinbekommen. Leicht muss ich die Klinge noch nacharbeiten, weil beim Arbeiten wieder ein paar leichte Macken dran kamen, aber so viel von der Geometrie wird sich vorerst nicht verändern. Erste Schnitte haben mir auch so ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Hoffe ich versau´ an dem Stand nicht mehr viel. A bisserl was geht allerweil. LG Mike
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