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Post by kooptador on Feb 27, 2018 18:47:36 GMT
Ich suche noch den Goldtopf, also den Vollen
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Post by flint on Feb 27, 2018 20:24:27 GMT
Servus, Ich suche noch den Goldtopf, also den Vollen steht unter meinem Bett! Gruß, flint
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Post by Xerxes on Mar 1, 2018 7:09:09 GMT
Also, im Grunde spricht nichts dagegen. Allerdings hab ich in den letzten Monaten folgendes festgestellt. Viele Kunden haben erst angefangen, sich Gedanken über ihr Messer zu machen, wenn ich sie 3-4 Wochen vor Arbeitsbeginn angeschrieben habe. Dann kam plötzlich Hektik auf und es wurden auf die Schnelle noch 1000 Fragen gestellt. Das bringt meine Planung durcheinander und es ist für den Auftraggeber auch nicht schön, unter Zeitdruck entscheidungen fällen zu müssen. Also ja, ich setze Euch auch ohne konkretes Messer auf die Liste. Aber ich sehe es nicht gerne. Und ich möchte alle anhalten, sich RECHTZEITIG Gedanken über eure Wunschmesser zu machen.
Und mal am Rande, in 3 Monaten heißt in 3 Monaten! ;-)
Gruß Jannis
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Post by jochen87 on Mar 2, 2018 6:52:15 GMT
ui cool. Wahrscheinlich sind die Bücher dann sowieso nach fünf Minuten wieder voll, allein mit den Geiern hier aus dem Forum.
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Post by bembelfigur on Mar 3, 2018 0:34:01 GMT
Ich suche noch den Goldtopf, also den Vollen Sag Bescheid , wenn Du ihn gefunden hast. Wo einer ist müssen noch mehr sein. Ist ähnlich wie bei Steinpilzen.
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Post by Xerxes on Apr 1, 2018 9:38:31 GMT
Liebe Leute,
ich habe in den letzten Monaten viel nachgedacht und lange mit mir gerungen. Nach vielem hin und her habe ich mich entschlossen, in Zukunft keine Küchenmesser mehr zu produzierten. Künftig werde ich all meine Energie auf die Produktion von Rasiermessern konzentrieren.
Die bisherigen Aufträge werden wie vereinbart abgearbeitet.
Gruß Jannis
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Post by cor on Apr 1, 2018 9:39:23 GMT
Liebe Leute, ich habe in den letzten Monaten viel nachgedacht und lange mit mir gerungen. Nach vielem hin und her habe ich mich entschlossen, in Zukunft keine Küchenmesser mehr zu produzierten. Künftig werde ich all meine Energie auf die Produktion von Rasiermessern konzentrieren. Die bisherigen Aufträge werden wie vereinbart abgearbeitet. Gruß Jannis nice try, dude .....
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Deleted Member
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Post by Deleted on Apr 1, 2018 9:40:23 GMT
Ganz kurz blieb mein Herz für eine Sekunde stehen...
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Post by jochen87 on Apr 1, 2018 9:54:40 GMT
Jap. da hast du zu dick aufgetragen 😜
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Post by flint on Apr 1, 2018 9:55:38 GMT
Servus, Liebe Leute, ich habe in den letzten Monaten viel nachgedacht und lange mit mir gerungen. Nach vielem hin und her habe ich mich entschlossen, in Zukunft keine Küchenmesser mehr zu produzierten. Künftig werde ich all meine Energie auf die Produktion von Rasiermessern konzentrieren. Die bisherigen Aufträge werden wie vereinbart abgearbeitet. Gruß Jannis super! Dann planen wir mal eine WH-Geometrie an einem Rasiermesser. Vorne schön dünn für den ersten Flaum und hintern raus mit Wucht gegen die harten Stämmchen! Danke für den kurzen Schrecken! Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Apr 1, 2018 10:03:21 GMT
Gar kein Problem Xerxes, das sehe ich sehr entspannt, einen Dicken Rücken haben Rasiermesser eh, ich nehme dann ein getapertes 20/8tel am Kehl, 30cm lang vorne Vollhohl mit einseitigem Wall und hinten Wedge ganz einfach. Frohe Ostern. grüße wastl.
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Post by billy on Apr 1, 2018 10:16:07 GMT
Liebe Leute, ich habe in den letzten Monaten viel nachgedacht und lange mit mir gerungen. Nach vielem hin und her habe ich mich entschlossen, in Zukunft keine Küchenmesser mehr zu produzierten. Künftig werde ich all meine Energie auf die Produktion von Rasiermessern konzentrieren. Die bisherigen Aufträge werden wie vereinbart abgearbeitet. Gruß Jannis Jetzt mach keen Scheiß......
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Post by Banjoko on Apr 1, 2018 11:21:22 GMT
... dann geh doch zu Penny !
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Post by ipq on Apr 1, 2018 11:32:46 GMT
Ich nehme zwei Rasiermesser
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Post by Xerxes on Apr 26, 2018 8:50:11 GMT
Soo, die letzte Charge ist momentan in Planung und in absehbarer Zeit werde ich wieder neue Aufträge annehmen (Bitte noch nicht anschreiben, ich werde es bekannt geben!). Das ist eine gute Zeit um einmal die letzten Jahre zu überdenken und sich Gedanken zu machen, wie es weiter gehen soll;-)
Messer schmiede ich seit ich denken kann, meinen ersten Amboss habe ich mit 10 Jahren bekommen. Meine erste kleine Schmiede habe ich mir mit zwölf in einem ausgedienten Pferdestall eingerichtet. Seit 2009 habe ich das Messermachen dann "nebenbei" als Kleinunternehmer ausgeübt und nach Studium und Ausbildung habe ich mich 2014 für die hauptberufliche Selbstständigkeit entschieden. Der Anfang war ziemlich holprig. Obwohl ich sagen kann, dass ich eigentlich alles ziemlich gut geplant hatte. Ich habe Räumlichkeiten in der alten Eisenstadt Friesoythe gefunden, die bezahlbar waren und die ich mir nach meinen Bedürfnissen umbauen konnte. Alles war gut kalkuliert und organisiert doch dann kam das Gewerbeaufsichtsamt auf die Idee, dass sie gerne Prognosen über die Schall- und Schwingungemission hätten. Bis zum Einreichen der Prognosen musste ich die Umbauarbeiten einstellen. Und dass, obwohl Bauvoranfrage und Bauantrag bereits vom Landkreis bewilligt wurden. Dazu kam ein Unfall und eine schwere Rückenoperation, die mich für einige Monate ausgeschaltet hat. Als ich dann Mitte 2015 wieder hergestellt war und alle Prognosen eingereicht waren, war mein Geld alle und die Werkstatt nur halb fertig;-)
Ich habe mich die ersten Monate dann mit Jobs für versch. Onlinehändler über Wasser gehalten (hunderte geschmiedete Klingen ohne Stempel etc.), parallel dazu die Werkstatt weiter renoviert und immer mal ein paar aufwändigere Messer hergestellt. Das war eine sehr anstrengende Zeit in der ich oft Zweifel hatte, ob das alles gutgehen kann. Der "Durchbruch" kam dann Anfang 2016 mit der Entwicklung meiner Küchenmesserserie in Zusammenarbeit mit Wastl und der Beteiligung vieler engagierter Küchenmesserfreaks;-) Die Auftragslage wurde immer besser und ich konnte mich zum ersten Mal etwas entspannen. Trotzdem gab es immer wieder einige Rückschläge, als z.B gleichzeitig drei Maschinen kaputt gegangen sind und ich noch keine finanziellen Reserven aufbauen konnte. Das waren sehr sehr arbeitsreiche Wochen!
Die letzten 1,5 Jahre waren sehr arbeitsreich. Das Ganze wurde immer größer. Immer komplexere Aufträge, Großbestellungen von Claudia/Messerkontor, unendlich viele Anfragen per Email. 12 Stunden Tage waren eher die Regel als die Ausnahme. Eine besondere Herausforderung war es, all die Anforderungen des Jobs unter einen Hut zu bringen. Das hat häufig dazu geführt, dass ich am Tag 12 Stunden gearbeitet habe, davon aber nur 4 Stunden effektiv an der Herstellung von Messern. Womit ich zuvor nie gerechnet habe, ist, wie viele Aufgaben neben dem Herstellen der Messer anfallen, wenn man den ganzen Laden alleine schmeißt! Auch wenn ich meine Organisation inzwischen ziemlich gut im Griff habe, schaffe ich es höchstens 50% meiner Arbeitszeit konkret an Messern zu arbeiten.
Wenn ich jetzt an die letzten ~2 Jahre denke, dann gibt es viele Sachen, die mir sehr gut gefallen aber leider auch einige Sachen, die mir nicht gefallen und die in in Zukunft anders machen möchte.
Zuerst die Positiven:
Messermachen macht mir nach wie vor eine riesen Freude. Es ist eine große Befriedigung, am Ende des Tages etwas greifbares geschaffen zu haben und wenn meine Kunden mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Es entspricht meiner Persönlichkeit, selber zu entscheiden, wie ich meine Arbeit (generell meine Zeit) organisiere. Die Selbstständigkeit gibt mir in dieser Hinsicht sehr viele Freiheiten.
Nun die Negativen:
Ich habe in den letzten Jahren fast nur Auftragsarbeiten hergestellt. Ich merke, wie meine Kreativität darunter leidet und dass ich, besonders bei den Serienmessern, bei der Arbeit ziemlich abstumpfe. Wenn ich zum 80ten Mal ein 24er Uf+Hk herstelle, ist die Freude an der Arbeit eher begrenzt. Aber gerade diese Freude an der Arbeit ist es, die mich antreibt, immer besser zu werden. Auf lange Sicht möchte ich mir die Freude an meiner Arbeit erhalten.
Für die zweite Sache muss ich ein bisschen weiter ausholen. Nach meinem Empfinden hat sich bei vielen Leuten in dieser Szene ein recht ausgeprägtes Konsumverhalten entwickelt. Messer werden gekauft, getestet, wieder verkauft, neue Messer gekauft, und so weiter. Das führt einerseits dazu, dass sich bei vielen "Mitgliedern" dieser Szene eine ungeheure Erfahrung und ein beeindruckendes Wissen angesammelt haben. Andererseits ist es mein Eindruck, dass es auch dazu führt, das handgefertigte Messer nur noch als ein Produkt unter Vielen angesehen werden. Als ein Massenprodukt, welches beliebig ausgetauscht werden kann. Das finde ich sehr schade. Jedes handgefertigte Messer ist etwas besonderes, in welches der Hersteller viele Stunden Arbeit und viel Erfahrung und Können investiert hat. Das sollte man nie aus den Augen verlieren und das sollte gewertschätzt werden!
Leider musste ich feststellen, dass meine Serienmesser sich auf lange Sicht nicht rechnen. Das liegt nicht daran, dass die Messer bezüglich ihres Herstellungsaufwandes schlecht kalkuliert sind. Das Problem liegt an einer anderen Stelle. Meine Serienmesser (Baukastensystem) schließen eine Lücke zwischen höherpreisigen Serienmessern aus der (halb-)industriellen Fertigung und hochpreisigen Fullcustoms. Diese Messer sind also ein "Einstiegsmesser" in die Welt der wirklich hochpreisigen Messer. Für die meisten Käufer der Serienmesser ist es das erste Mal, dass sie sich ein Messer dieser Preisklasse zulegen. Diese Kunden sind häufig noch nicht so lange in der Szene und haben noch viele Fragen. Und genau da liegt das Problem. Leider ist es die Ausnahme, dass sich ein Kunde einfach ein Messer konfiguriert und bestellt. Wer zum ersten Mal ein Messer für ~400 Euro kauft, erwartet eine persönliche Beratung und Rundumbetreuung. Das kann ich gut nachvollziehen aber leider ist das finanziell gesehen absolut nicht drin. Jeder Bestellung eines Serienmessers gehen im Durchschnitt 5 Emails des Kunden voraus. Da häufig recht umfangreiche Fragen gestellt werden, dauert die Beantwortung jeder Email 15-30 Minuten. Das heisst, es gehen pro Serienmesser mind. 2 Stunden Arbeit drauf, bis es überhaupt zu einem Auftrag kommt. Und das ist so einfach nicht tragbar für mich!
Wie geht es weiter?
Besonders die Serienmesser machen mir Sorgen. Ich finde es eigentlich gut, dass diese Messer die oben angesprochene Lücke füllen. Wenn ich die Preise nun massiv anziehe, gehe ich davon aus, dass die Nachfrage einbrechen wird. Wenn ein solches Messer plötzlich statt 400 Euro 600 Euro kostet, kann man sich auch gleich ein Fullcustom kaufen. Deshalb habe ich mir überlegt, dass ich mehrgleisig fahre. Ganz ohne Preissteigerung werde ich nicht auskommen. Deshalb werde ich die Preise der Serienmesser um 15% anziehen. Gleichzeitig werde ich die Menge der Serienmesser begrenzen. Ich werde in Zukunft nur eine bestimmte Anzahl Serienmesser und eine bestimmte Anzahl Customs in Auftrag nehmen und meine Bücher dann wieder schließen. Genaueres werde ich dann bekanntgeben. Außerdem werde ich in Zukunft immer abwechselnd eine Charge Auftragsarbeiten und eine Charge Eigenkreationen zum Direktkauf herstellen.
Soweit erstmal. Ich hoffe, Ihr könnt meine Entscheidungen verstehen und bin gespannt auf euer Feedback;-)
Gruß Jannis
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