Das Zwilling Pro - Chinesisches Kochmesser, geSchanzt

Hallo zusammen,

nachdem in meinem Vorstellungsthread danach gefragt wurde möchte ich hier ein Review zum Zwilling Pro - Chinesisches Kochmesser verfassen.

Serienmesser ohne Tuning:
Das Messer selbst habe ich relativ günstig ersteigert, daher und aufgrund der Optik ist auch die Wahl auf dieses Messer gefallen.

Design, Verarbeitung, Gewicht:
Mir gefällt das Messer sehr gut, was ja auch mit ein Kaufgrund war. Der Kropf wirkte auf den Bildern sehr Pinch-Grip-freundlich und ist es in der Praxis auch. Leider mit dem Abstrich, dass die Kanten ab Werk nicht sauber verrundet sind, was den Komfort leider negativ beeinflusst.
Der Messergriff ist leider gerade oben und unten nicht sauber verrundet, hier spührt man deutliche Kanten von der Klinge
Auch sonst ist das Finishing gut, aber auch ausbaufähig.
Gewicht vor dem Tuning 421g gemessen mit der Küchenwaage.

Geometrie, Schärfe, Schneidperformance:
Das Messer rasiert im Auslieferzustand. Gerade Paprikas werden auch mit der Seriengeometrie in Windeseile kleingemacht (eher gehackt als geschnitten).
Spätestens bei Schnittgut, bei dem die Geometrie eine Rolle spielt ist aber dann Schluss. Hier merkt man einfach die Beil-artige Geometrie des Messers.
Die Klingenstärke knapp über der Wate gemessen ist 0,9mm aufwärts, was natürlich hinsichtlich der Schneidperformance zu Abstrichen führt.

Fazit:
Als klassisches Hackmesser fürs Grobe ist die Serienausführung sicherlich gut zu gebrauchen, für Schneidaufgaben hingegen ist die Seriengeometrie eher untauglich.


Messer nach dem Schanz-Tuning:

Design, Verarbeitung, Gewicht: Änderungen
Das Oberflächenfinish der Klinge ist gegenüber der Serie deutlich besser.
Das Messer hat zudem ordentlich abgespeckt, 383 Gramm sagt die Küchenwaage nach der Schlankheitskur.

Geometrie, Schärfe, Schneidperformance: Änderungen
Wie die deutliche Gewichtsreduktion schon vermuten lässt ging von der Klinge gut Material runter, an der Wate sind nun nur noch ca. 0,15 bis 0,2mm zu messen, entsprechend auch die Schneidperformance. Mit dem Messer lässt sich nun mühelos alles klein schneiden, was mit der Messergröße und insbesondere -höhe vernünftig verarbeiten lässt.

Anmerkungen zum Stahl:
Der Stahl ist extrem leicht auf Schärfe zu bringen, die Standzeit kann ich noch nicht wirklich bewerten, sie kommt mir aber nach den ersten Arbeiten eher niedrig vor.
Das Messer ist gegenüber von Ausbrüchen durchaus etwas empfindlich (nicht extrem, aber auch nicht fehlerverzeihend), was entsprechend ein vorsichtiges Arbeiten erfordert.


Fazit:
Ohne Tuning kann man sich meiner Meinung nach die Investition für das Messer sparen, Hackbeile gibt´s da schon deutlich günstiger.
Mit Tuning macht das Monstrumm aber dann auch richtig Spaß. Ich muss sagen, dass ich mit flachen Schneidgeometrien eher klarkomme, da ich nicht wirklich im Wiegeschnitt arbeite.

Hier noch ein paar Bilder - Kehlshots:
Leider nicht so aussagekräftig wie ich sie mir wünsche, aber gut...
Alt.....................................Neu




Verarbeitung am Griff:



Zum Abschluss:
Ich hoffe das Review ist halbwegs leserlich, Verbesserungswünsche und Fragen sind jederzeit Willkommen!