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Post by suntravel on Sept 28, 2017 17:24:07 GMT
Habe es jetzt mal abgeschnitten weil in einem PA Bericht nur die tester zu Wort kommen sollten und es sich schlicht um einen Bericht handeln sollte. Hier können wir dann schön das leidige Thema Herder und ihre Griffe diskutieren! Grüße wastl. Ich finds bei diesem Exemplar immer noch nicht leidig
Für mich ist der Griff von der Verarbeitung her ok, jedenfalls besser als bei den meisten Japanern die ja noch nicht mal an nem Steckerl die Klinge sauber abdichten...
... ist halt heimisches Holz das einen gewissen Pflegeaufwand benötigt.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Sept 28, 2017 17:31:51 GMT
Habe es jetzt mal abgeschnitten weil in einem PA Bericht nur die tester zu Wort kommen sollten und es sich schlicht um einen Bericht handeln sollte. Hier können wir dann schön das leidige Thema Herder und ihre Griffe diskutieren! Grüße wastl. Ich finds bei diesem Exemplar immer noch nicht leidig
Für mich ist der Griff von der Verarbeitung her ok, jedenfalls besser als bei den meisten Japanern die ja noch nicht mal an nem Steckerl die Klinge sauber abdichten...
... ist halt heimisches Holz das einen gewissen Pflegeaufwand benötigt.
Gruß
Uwe
Mir geht es genauso, aber PA bleibt PA und das wird auch bei anderen so gehandhabt.... Bei Japanern bin ich eh raus, das ist noch viel schlimmer, wird aber niemals nicht so wahrgenommen.... Kommt ja schließlich aus f***** Japan... Wer so einen Griff regelmäßig gut pflegt hat auch ewig Freude dran... Meine Meinung. Und der war tadellos so wie ich ihn bekommen habe. Aber gleiches gilt für die Klinge, das sich da noch niemand über die "Rostflecken" aufgeregt hat wundert mich schon fast. (wird hingenommen, weil Stahl rostet halt, aber Holz arbeitet ebenso......) Vielleicht sollten wir ein art Taskforce Gründen (mit Leuten die Ahnung haben von Holz und dessen Verarbeitung) und dann mal bei Herder vorbeischauen, denn es kann ja kaum einem 08/15 Käufer zugemutet werden sich anständig um sowas zu kümmern, weil ich ja schon glaube das alle Teilnehmer zumindest ein bisschen Verständnis von der Materie (Messerpflege) haben...., und es dennoch so aussieht nach ein paar Stationen.... Aber auch die MF PA Messer von Xerxes die ich ja nachher erworben habe waren auch schon ganz schön räudig..... - (sowohl verhuntzer Schliff als auch gegangenes Holz...... grüße wastl.
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Post by cor on Sept 28, 2017 18:32:27 GMT
Das ein unbehandelter Holzgriff gepflegt werden muss ist ja kein Fertigungsmangel aus meiner Sicht.... Aber wo ich zustimme ist das das ne solide Mittelklasseverarbeitung ist Gruß Uwe Also bei mir war alles Top! also kein Herstellungsmangel aus meiner Sicht, nur leider ist das Holz wohl noch nicht lange genug gelagert gewesen, weil das sieht schon so aus als ob es noch sehr stark gearbeitet hätte...... Ich habe zwar den Griff mittels Ballistol ab und an eingerieben aber geholfen hat das wohl nix. eine Bitte an die nächsten Tester, einfach mal gut einölen (Walnussöl etc.) Grüße wastl. ich glaub daran das ein top griff bei dir ankam zweifelt auch keiner , eventuell wie du ja schon geschrieben hast hat das holz nicht lange genug gelagert ( wie lange muss dat eigentlich lagern ? ). was ich mich halt frage ist warum nicht ? nicht das es jetzt falsch verstanden wird ich will das messer bzw. den griff nicht bashen ... ich freu mich darauf. nochmehr würd ich mich über ein 1922er mit perfekten griffschalen freuen. wenn ich mir das k chef als arbeitsmesser kaufen würde für ca 200€ und der griff arbeitet so schnell so stark ... da wäre ich schon einwenig angepisst. die funktion des messers is dadurch ja nicht wirklich beeinträchtigt aber ein 200€ premium produkt stell ich mir anders vor. ps : die rostflecken krieg ich ja wieder weg .... aber die griffschalen nur schwer wieder spaltfrei
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Post by kup on Sept 28, 2017 19:43:19 GMT
Hallo Zusammen,
ich halte leider das neue KChef von Herder bei den aufgerufenen Preisen für einen schlechten Witz.
Für eine ausgestanzte Klinge aus banalem Bandstahl mit einem billigen und schlecht abgelagerten Griffholz versehen, das im passaround durch scharfe Kanten am Klingenrücken und der Griffgestaltung aufgefallen ist, über 200 Euro zu verlangen ist dreist findet aber sicher seine Käufer. Die ChromMolyVariante mit Wallnussgriff kostet 250 Euro. Das Herder 1922 ist in der Walnussausführung 50 Euro preiswerter. Für mich persönlich nicht nachvollziehbar und das KChef deshalb keine Kaufempfehlung wert.
Ich hatte das Messer Pfingsten in Würzburg in der Hand und die Defizite in der Haptik sind mir sofort aufgefallen. Es kommt natürlich immer auf die persönliche Schnitttechnik an. Greift man das Messer ausschließlich am Griff, machen sich Nachteile im F&F nicht bemerkbar. Arbeitet man viel im Pinchgrip ist das Messer sein Geld nicht wert.
Gruß, kup
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Post by bembelfigur on Sept 28, 2017 21:17:51 GMT
ich glaub daran das ein top griff bei dir ankam zweifelt auch keiner , eventuell wie du ja schon geschrieben hast hat das holz nicht lange genug gelagert ( wie lange muss dat eigentlich lagern ? ). was ich mich halt frage ist warum nicht ? ps : die rostflecken krieg ich ja wieder weg .... aber die griffschalen nur schwer wieder spaltfrei Der überwiegende Teil einheimischer Hölzer wird kammergetrocknet, also kaum oder gar nicht abgelagert. www.holzwurm-page.de/technik/trocknen/vor-nachteile.htmKann sich auch nicht jeder leisten bei Espen.de einzukaufen: www.espen.de/de/produkte/drechselholz/messergriffe
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Post by flint on Sept 29, 2017 7:01:10 GMT
Servus, Hallo Zusammen, ich halte leider das neue KChef von Herder bei den aufgerufenen Preisen für einen schlechten Witz. Für eine ausgestanzte Klinge aus banalem Bandstahl mit einem billigen und schlecht abgelagerten Griffholz versehen, das im passaround durch scharfe Kanten am Klingenrücken und der Griffgestaltung aufgefallen ist, über 200 Euro zu verlangen ist dreist findet aber sicher seine Käufer. Die ChromMolyVariante mit Wallnussgriff kostet 250 Euro. Das Herder 1922 ist in der Walnussausführung 50 Euro preiswerter. Für mich persönlich nicht nachvollziehbar und das KChef deshalb keine Kaufempfehlung wert. Ich hatte das Messer Pfingsten in Würzburg in der Hand und die Defizite in der Haptik sind mir sofort aufgefallen. Es kommt natürlich immer auf die persönliche Schnitttechnik an. Greift man das Messer ausschließlich am Griff, machen sich Nachteile im F&F nicht bemerkbar. Arbeitet man viel im Pinchgrip ist das Messer sein Geld nicht wert. Gruß, kup
ein hartes Statement! Ich frage mich gerade aus welchem Hintergrund bzw. Vergleich man zu diesem Urteil kommt. Dein Beitrag lässt mich grübeln. Die Materialien rechtfertigen den Preis nicht und auch nicht die Herstellungsqualität bzw. die fehlende Komplexität, die z.B. eine Zwinge aus Metall oder Holz mit sich bringen würde. Hier haben wir es mit zwei Obstholzschalen in grobschlächtiger Verarbeitung auf ein Stück Flachstahl genietet zu tun. Aufwendig ist da nur der Schliff, sonst nichts.
Das aber ist der Knacks, dass ist der Punkt, der ein Herder von anderen Messern abscheidet: Der Dünnschliff, sofern gelungen. Das Pliesten, sofern gelungen. Darauf baut die Verlockung, keinen Küchenprügel zu bekommen, sondern ein allürenlos leicht schneidendes Messer!
Rein funktionell gibt es um diesen Preis genügend Alternativen, nur von denen weiß der traditionsbewusste Herderkunde nix. Was diesem bleibt ist der Vergleich zu anderen deutschen Messern, da die Meisten Kunden nie mit einem schneidfähigen und standfesten Japaner moderner Prägung ( PM/HAP/ tiefgekühltes Schwedenzeug ) vergleichen konnten und die deutschen Konkurrenten schneiden nun mal alle schwerer als ein Herder, wenn man nicht nachhilft.
Ich finde den Preis, verglichen mit dem globalen Markt, auch saftig, aber er lässt sich zumindest wirtschaftlich und vom Standort und der Produktion rechtfertigen. Es ist heute schon eminent geworden, alle Faktoren, die in einen Endpreis für den Konsumenten fließen zu berücksichtigen um einigermaßen plausibel wie auch fair zu einer Beurteilung zu kommen.
Es geht mir oft so, dass ich ratlos zurückbleibe, wenn ich meine Kaufentscheidung versuche vom Preisschild abhängig zu machen. In diesem Fall hätte ich niemals mein BRB-Petty kaufen dürfen, hier war es eine rein emotionale Entscheidung, die man vor sich und vor anderen zu rechtfertigen versucht, bis man die Sinnlosigkeit begreift, als Messerfreak ein Messer ausschließlich nach Funktion und Material/Herstellungskosten zu beurteilen. Das Messer wurde aus Schrott gefertigt und ich habe 650,- Euro bezahlt!
Der Herder K-Chef ist kein echtes Pinch-Grip Messer, dass ist eine Wahrheit und es ist kein preiswertes Messer, aber es hat auch seine Qualitäten! Von daher wird es harsche Kritik ertragen müssen, die aus einem bestimmten Blickwinkel berechtigt ist, wie auch eine Empfehlung, die aus anderer Perspektive genau so seine Berechtigung hat.
Gruß, flint
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Post by woka on Sept 29, 2017 8:01:07 GMT
Ich bringe morgen mal ein neues unbenutztes Exemplar mit, dann kann sich die werte anwesende Gemeinde mal ein Bild davon machen und eine Bewertung des Auslieferungszustandes abgeben.
IMHO ist diese Griffdiskussion hier müßig, die wird zu nichts führen.
Grundsätzlich bin ich für mich der Meinung dass alle meine Messer Werkzeuge sind und benutzt werden dürfen und sollen, somit bleiben auch Abnutzungen und Beschädigungen nicht aus, sei es jetzt die Klinge oder der Griff. Aus diesem Grund sind mir in Bezug auf Griffe eigentlich primär zwei Faktoren wichtig, zum einen wäre das die Ergonomie und zum anderen die Verarbeitung im Auslieferungszustand.
In Bezug auf das Herder kann ich sagen dass die Ergonomie für den "normalen" Hammergriff aus meiner Sicht gegeben ist. Für den Pinchgrip ist der Griff selbst für mich auch i.O. (da stört mich der scharfkantige Klingenrücken aber etwas). Der Auslieferungszustand von meinem Exemplar ist imho in Ordnung, da hab ich schon bei deutlich teureren Messern eine schlechtere Verbreitung gesehen (ja auch bei günstigeren eine bessere, wobei man hier Zwetschgen mit Zwetschgen vergleichen sollte).
Zur Veränderung des Griffes im Laufe der Benutzung: Das ist ein Holzgriff mit allen Vor-/Nachteilen! Bei Holz muss mir klar sein das es arbeitet, pflegebedürftig ist und nicht so stabil wie ein POM-Griff daherkommt. Wenn ich da was drauffallen lasse dann habe ich ne Macke drin. Wenn ich es nicht pflege, dann bleicht es aus. Wenn ich bei der Auswahl nicht aufgepasst habe, dann habe ich ein drehwüchsiges Stück erwischt welches noch mehr als üblich arbeitet ... Das ist ein Naturprodukt und wir als geneigte Messerfetischisten müssten das eigentlich wissen.
Also nix für ungut, ist nur meine Meinung. Viele Grüße, woka
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Post by BastlWastl on Sept 29, 2017 10:48:27 GMT
Eine schöne Diskussion! kup ist der Meinung es währe überteuert!, dem kann ich nicht ganz zustimmen, aber wenn man sich die Veränderung anhand der Fotos anschaut durchaus nachvollziehbare Kritik.....! (wobei Fotos halt auch oft sehr überspitzt darstellen was einem mit bloßem Auge nicht so auffällt.) Aber gut, du hattest es ja in der Hand. Ich frage mich nur wie zur Hölle dann bitte Preise für z.B. Suisin Inox Honyaki gerechtfertigt sind? Die kosten fast das doppelte und sind auch nur Stanzblech ausschnitte mit einem noch billigeren Griff... (bzw. einem zugekauften) oder selbst in Massenproduktion hergestellten! (da bekomme ich schon ein Xerxes Primus für.....) Herder ist immer noch Handarbeit, mit allen damit einhergehenden Makeln. (ich will damit keinesfalls Herder verteidigen, finde die Griffe auch suboptimal!) aber den Preis gerechtfertigt. Und der Stahl ist keineswegs 0815! (zumindest bei den "rostenden") Da ist mit 1.2519 ein Top Material verbaut das auch viele Custom Messermacher verwenden (Europa). Und dieser Stahl ist durchaus auf Augenhöhe mit Aogami 1 z.B. (nur viel benzuterfreundlicher!). Messer ähnlicher Machart (z.b: Sakai Takayuki Aogami Serie) sind nur marginal günstiger, sind nicht so dünn ausgeschliffen und bis auf die aufgeschweißte Zwinge auch nicht unbedingt aufwendiger hergestellt..... Wenn ich mir nun die zeit Nehme ein solches (Sakai Takayuki) auszudünnen auf das Niveau eines Herder KChef, bin ich per Hand ein paar Stunden beschäftigt, was den "Mehrpreis" von 30€ keinesfalls aufwiegt.... Im Gegensatz dazu kann man die "suboptimalen" Griffe von Herder (ausgesuchtes Exemplar vorrausgesetzt, innerhalb von ner halben Stunde so schön machen das es auch länger hält. Hätte ich machen sollen im Nachhinein, wollte aber einen ungetrübten Eindruck zum KChef, und da gehört die Griffproblematik dazu, aber so darauf herumzureiten ist echt übertrieben! Grüße wastl.
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Post by kup on Sept 29, 2017 11:03:38 GMT
Servus, Hallo Zusammen, ich halte leider das neue KChef von Herder bei den aufgerufenen Preisen für einen schlechten Witz. Für eine ausgestanzte Klinge aus banalem Bandstahl mit einem billigen und schlecht abgelagerten Griffholz versehen, das im passaround durch scharfe Kanten am Klingenrücken und der Griffgestaltung aufgefallen ist, über 200 Euro zu verlangen ist dreist findet aber sicher seine Käufer. Die ChromMolyVariante mit Wallnussgriff kostet 250 Euro. Das Herder 1922 ist in der Walnussausführung 50 Euro preiswerter. Für mich persönlich nicht nachvollziehbar und das KChef deshalb keine Kaufempfehlung wert. Ich hatte das Messer Pfingsten in Würzburg in der Hand und die Defizite in der Haptik sind mir sofort aufgefallen. Es kommt natürlich immer auf die persönliche Schnitttechnik an. Greift man das Messer ausschließlich am Griff, machen sich Nachteile im F&F nicht bemerkbar. Arbeitet man viel im Pinchgrip ist das Messer sein Geld nicht wert. Gruß, kup
ein hartes Statement! Ich frage mich gerade aus welchem Hintergrund bzw. Vergleich man zu diesem Urteil kommt. Dein Beitrag lässt mich grübeln. Die Materialien rechtfertigen den Preis nicht und auch nicht die Herstellungsqualität bzw. die fehlende Komplexität, die z.B. eine Zwinge aus Metall oder Holz mit sich bringen würde. Hier haben wir es mit zwei Obstholzschalen in grobschlächtiger Verarbeitung auf ein Stück Flachstahl genietet zu tun. Aufwendig ist da nur der Schliff, sonst nichts.
Das aber ist der Knacks, dass ist der Punkt, der ein Herder von anderen Messern abscheidet: Der Dünnschliff, sofern gelungen. Das Pliesten, sofern gelungen. Darauf baut die Verlockung, keinen Küchenprügel zu bekommen, sondern ein allürenlos leicht schneidendes Messer!
Rein funktionell gibt es um diesen Preis genügend Alternativen, nur von denen weiß der traditionsbewusste Herderkunde nix. Was diesem bleibt ist der Vergleich zu anderen deutschen Messern, da die Meisten Kunden nie mit einem schneidfähigen und standfesten Japaner moderner Prägung ( PM/HAP/ tiefgekühltes Schwedenzeug ) vergleichen konnten und die deutschen Konkurrenten schneiden nun mal alle schwerer als ein Herder, wenn man nicht nachhilft.
Ich finde den Preis, verglichen mit dem globalen Markt, auch saftig, aber er lässt sich zumindest wirtschaftlich und vom Standort und der Produktion rechtfertigen. Es ist heute schon eminent geworden, alle Faktoren, die in einen Endpreis für den Konsumenten fließen zu berücksichtigen um einigermaßen plausibel wie auch fair zu einer Beurteilung zu kommen.
Es geht mir oft so, dass ich ratlos zurückbleibe, wenn ich meine Kaufentscheidung versuche vom Preisschild abhängig zu machen. In diesem Fall hätte ich niemals mein BRB-Petty kaufen dürfen, hier war es eine rein emotionale Entscheidung, die man vor sich und vor anderen zu rechtfertigen versucht, bis man die Sinnlosigkeit begreift, als Messerfreak ein Messer ausschließlich nach Funktion und Material/Herstellungskosten zu beurteilen. Das Messer wurde aus Schrott gefertigt und ich habe 650,- Euro bezahlt!
Der Herder K-Chef ist kein echtes Pinch-Grip Messer, dass ist eine Wahrheit und es ist kein preiswertes Messer, aber es hat auch seine Qualitäten! Von daher wird es harsche Kritik ertragen müssen, die aus einem bestimmten Blickwinkel berechtigt ist, wie auch eine Empfehlung, die aus anderer Perspektive genau so seine Berechtigung hat.
Gruß, flint
Mein lieber flint, ich möchte nur kurz noch auf deine Antwort reagieren. Wir sind uns alle einig, dass Windmühlenmesser die schneidfähigsten deutschen Serienmesser sind, und in einer Kaufberatung immer an erster Stelle empfohlen werden sollten, wenn der potenzielle Käufer ausdrücklich und ausschließlich ein Kochmesser aus deutscher Manufaktur erwerben möchte. Meine Kritik an dem Messer ziehlt mehr auf die interne Preisgestaltung von Herder im Vergleich zu den anderen Messern in ihrem Portfolio. - Warum kostet ein Herder K5 mit dem gleichen Griff und demselben Klingenmaterial 137 Euro ? Das sind bei einer Klingenlänge von 18cm umgerechnet , ca. 8,50 Euro pro Zentimeter Klinge. Das Messer ist ebenfalls blaugepliestelt. Jetzt kostet das 5 Zentimeter längere Herder KChef aber 90 Euro mehr, obwohl die Arbeitsschritte der beiden Messer identisch sind. Rechnet man die 5 Zentimeter mehr an Klinge mit 8,50 Euro oben drauf, lägen wir bei 180 Euro anstelle von 225 Euro Neupreis. Wenn die Differenz von über 40 Euro dem innovativen Design geschuldet ist, frage ich mich ob bei Markteinführung des Herder K5 auch dieser Designaufschlag erhoben wurde. Ich meine es war nicht so. - Ein Herder K6 ( mit identischem Material wie das Passaround Messer ) und gleicher Klingenlänge, wenn auch schmaler kostet 120 Euro. Ein Preisunterschied von round about 100 Euro. Warum ist das so ? Ich verstehe die Preispolitik nicht. Mir wäre das KChef bei der aktuell gebotenen Gegenleistung definitiv zu teuer. Ich kann auch nicht mein heutiges Wissen bei einer Kaufentscheidung einfach ausblenden und so tun, als kenne ich keine besseren Preis-Leistungsverhältnisse. Das Wissen und ein gewisser globaler Überblick ist nunmal vorhanden und führt zu vernünftigen wie auch unvernünftigen Entscheidungen. Eine letzte Frage habe ich noch. - Wen von den passaround Teilnehmern hat das Messer zu dem aufgerufenen Preis von über 220 Euro so nachhaltig überzeugt und würde das KChef sofort kaufen ? Gruß, kup
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Post by satanos on Sept 29, 2017 11:15:19 GMT
Der Stahl an dem Messer kostet sicher nicht mehr als andere Stähle, eingesetzte Materialien sind sicher kein Argument für die Bepreisung, das ist bei solch nicht exklusiven Materialien kein Grund.
Der Griff sollte definitiv besser sein, andere Messer der Preisklasse zeigen das.
Das Naturmaterialien insbesondere solches Holz arbeitet ist auch klar, für über 200,- aber definitiv nicht akzeptabel.
Ohne das Messer ansonsten in der Hand gehabt zu haben finde ich aufgrund der Bilder das auch nicht OK. So eine Schmodderansammlungsstelle die sich durch Feuchtigkeit, Schnittgut, Handschweiß und ähnliches füllt ist doch einfach scheisse....
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Post by woka on Sept 29, 2017 11:15:47 GMT
kup Ich habe es mir bereits gekauft (auch wenn ich den PA-Bericht noch schuldig bin). Gekauft habe ich es weil das Messer mich angesprochen hat und ich ein vernünftiges Messer in dieser Länge für Gastköche gesucht habe. IMHO überwiegen die Stärken des Messers seine Schwächen. Der Preis war für mich i.O., die Griffverarbeitung ist ebenfalls bei meinem Exemplar i.O. und ich kann es z.B. der Mutter meiner besseren Hälfte bedenkenlos in die Hand drücken. LG woka
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Post by BastlWastl on Sept 29, 2017 11:20:46 GMT
Servus,
ein hartes Statement! Ich frage mich gerade aus welchem Hintergrund bzw. Vergleich man zu diesem Urteil kommt. Dein Beitrag lässt mich grübeln. Die Materialien rechtfertigen den Preis nicht und auch nicht die Herstellungsqualität bzw. die fehlende Komplexität, die z.B. eine Zwinge aus Metall oder Holz mit sich bringen würde. Hier haben wir es mit zwei Obstholzschalen in grobschlächtiger Verarbeitung auf ein Stück Flachstahl genietet zu tun. Aufwendig ist da nur der Schliff, sonst nichts.
Das aber ist der Knacks, dass ist der Punkt, der ein Herder von anderen Messern abscheidet: Der Dünnschliff, sofern gelungen. Das Pliesten, sofern gelungen. Darauf baut die Verlockung, keinen Küchenprügel zu bekommen, sondern ein allürenlos leicht schneidendes Messer!
Rein funktionell gibt es um diesen Preis genügend Alternativen, nur von denen weiß der traditionsbewusste Herderkunde nix. Was diesem bleibt ist der Vergleich zu anderen deutschen Messern, da die Meisten Kunden nie mit einem schneidfähigen und standfesten Japaner moderner Prägung ( PM/HAP/ tiefgekühltes Schwedenzeug ) vergleichen konnten und die deutschen Konkurrenten schneiden nun mal alle schwerer als ein Herder, wenn man nicht nachhilft.
Ich finde den Preis, verglichen mit dem globalen Markt, auch saftig, aber er lässt sich zumindest wirtschaftlich und vom Standort und der Produktion rechtfertigen. Es ist heute schon eminent geworden, alle Faktoren, die in einen Endpreis für den Konsumenten fließen zu berücksichtigen um einigermaßen plausibel wie auch fair zu einer Beurteilung zu kommen.
Es geht mir oft so, dass ich ratlos zurückbleibe, wenn ich meine Kaufentscheidung versuche vom Preisschild abhängig zu machen. In diesem Fall hätte ich niemals mein BRB-Petty kaufen dürfen, hier war es eine rein emotionale Entscheidung, die man vor sich und vor anderen zu rechtfertigen versucht, bis man die Sinnlosigkeit begreift, als Messerfreak ein Messer ausschließlich nach Funktion und Material/Herstellungskosten zu beurteilen. Das Messer wurde aus Schrott gefertigt und ich habe 650,- Euro bezahlt!
Der Herder K-Chef ist kein echtes Pinch-Grip Messer, dass ist eine Wahrheit und es ist kein preiswertes Messer, aber es hat auch seine Qualitäten! Von daher wird es harsche Kritik ertragen müssen, die aus einem bestimmten Blickwinkel berechtigt ist, wie auch eine Empfehlung, die aus anderer Perspektive genau so seine Berechtigung hat.
Gruß, flint
Mein lieber flint, ich möchte nur kurz noch auf deine Antwort reagieren. Wir sind uns alle einig, dass Windmühlenmesser die schneidfähigsten deutschen Serienmesser sind, und in einer Kaufberatung immer an erster Stelle empfohlen werden sollten, wenn der potenzielle Käufer ausdrücklich und ausschließlich ein Kochmesser aus deutscher Manufaktur erwerben möchte. Meine Kritik an dem Messer ziehlt mehr auf die interne Preisgestaltung von Herder im Vergleich zu den anderen Messern in ihrem Portfolio. - Warum kostet ein Herder K5 mit dem gleichen Griff und demselben Klingenmaterial 137 Euro ? Das sind bei einer Klingenlänge von 18cm umgerechnet , ca. 8,50 Euro pro Zentimeter Klinge. Das Messer ist ebenfalls blaugepliestelt. Jetzt kostet das 5 Zentimeter längere Herder KChef aber 90 Euro mehr, obwohl die Arbeitsschritte der beiden Messer identisch sind. Rechnet man die 5 Zentimeter mehr an Klinge mit 8,50 Euro oben drauf, lägen wir bei 180 Euro anstelle von 225 Euro Neupreis. Wenn die Differenz von über 40 Euro dem innovativen Design geschuldet ist, frage ich mich ob bei Markteinführung des Herder K5 auch dieser Designaufschlag erhoben wurde. Ich meine es war nicht so. - Ein Herder K6 ( mit identischem Material wie das Passaround Messer ) und gleicher Klingenlänge, wenn auch schmaler kostet 120 Euro. Ein Preisunterschied von round about 100 Euro. Warum ist das so ? Ich verstehe die Preispolitik nicht. Mir wäre das KChef bei der aktuell gebotenen Gegenleistung definitiv zu teuer. Ich kann auch nicht mein heutiges Wissen bei einer Kaufentscheidung einfach ausblenden und so tun, als kenne ich keine besseren Preis-Leistungsverhältnisse. Das Wissen und ein gewisser globaler Überblick ist nunmal vorhanden und führt zu vernünftigen wie auch unvernünftigen Entscheidungen. Eine letzte Frage habe ich noch. - Wen von den passaround Teilnehmern hat das Messer zu dem aufgerufenen Preis von über 220 Euro so nachhaltig überzeugt und würde das KChef sofort kaufen ? Gruß, kup Mich schonmal, ich würde es kaufen ist mir aber zu kurz.... Ansonsten ein gutes Prei Leistungsverhältniss.... Zwecks Preisaufschlag bei längeren Messern... Das ist ganz einfach erklärt, je länger desto mehr fehlerquellen (Verzug etc......) Dazu auch wieder ein schwenk nach Japan! ... Ein 18`ner Petty aus der Suisin Inox Honyaki Serie kostet bereits 265€ ein 18cm Santoku schonmal 365€...... (wohlgemerkt Stanzblech mit nicht wirklich schönerer Ausführung im Vergleich zum Herder!) Aufpreis vom ja so geschätzten Misono UX 10 ist auch von 21cm auf 24cm 60€! Und da ist bei beiden viel weniger Handarbeit im Spiel als bei Herder! Dies bitte ich zu bedenken! Grüße wastl.
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Post by woka on Sept 29, 2017 11:21:11 GMT
satanos das Messer wurde doch nicht in dem jetzt kritisierten Zustand ausgeliefert! Natürlich ist diese Stelle unschön! Beispiel: bei meinem Aoki Spiegel Santoku das deutlich mehr gekostet hat ist ebenfalls ein Holzgriff dran, der war im Auslieferungszustand perfekt! Man hat keinerlei Übergänge von Holz zu Horn gefühlt. Jetzt ist das Messer ein paar Tage alt, das Holz ist geschwunden und man spürt jetzt Übergänge! Da kann ich aber auch nicht sagen für den Preis ist das aber nicht akzeptabel. Jedes Holz wird Arbeiten, egal in welcher Preisklasse, wenn es nicht arbeiten soll, dann darf es kein Holz sein! LG woka
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Post by satanos on Sept 29, 2017 11:28:49 GMT
wokaAnsichtssache Meine Sicht der Dinge verlangt bei solch einem Preis entweder mindestens einen Hinweis von wegen Holz Natur nicht versiegelt etc oder man benutzt etwas das das Problem vermeidet zb. Kein popeliges Splintholz eines schnell gewachsenen Baumes.
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Post by BastlWastl on Sept 29, 2017 11:38:02 GMT
Der Stahl an dem Messer kostet sicher nicht mehr als andere Stähle, eingesetzte Materialien sind sicher kein Argument für die Bepreisung, das ist bei solch nicht exklusiven Materialien kein Grund. Der Griff sollte definitiv besser sein, andere Messer der Preisklasse zeigen das. Das Naturmaterialien insbesondere solches Holz arbeitet ist auch klar, für über 200,- aber definitiv nicht akzeptabel. Ohne das Messer ansonsten in der Hand gehabt zu haben finde ich aufgrund der Bilder das auch nicht OK. So eine Schmodderansammlungsstelle die sich durch Feuchtigkeit, Schnittgut, Handschweiß und ähnliches füllt ist doch einfach scheisse.... Da hast du sicher recht, aber wenn wir bedenken das ein von einem Messermacher vollends schön gemachter Griff (Holzkosten mal nebensächlich) auch auf gut 70-100€ kommt, und das anpassen eines solchen ja auch nicht gerade ein Kinderspiel ist, bleibt, Herder zu kritisieren (vollkommen legitim), das sie die Griffe nicht vollends sättigen (mit Öl/Wachs etc.) und einfach 20-50€ mehr nehmen würden dafür! (aber selbst das würde nicht reichen!, da hilft nur auf künstliche Griffmaterialien zurückzugreifen... mag aber auch nicht jeder!) Was nun Herder für einen 1.2519 Stahl bezahlen muss weiß ich nicht, aber sicher ist das er erheblich teurer ist als das 1922`er Material (C75). Und die Bearbeitung ist auch aufwendiger. Würde das KChef aus Japan kommen (jetzt keinesfalls für dich satanos bestimmt der Satz!) dann würden viel weniger jammern! Was ich da schon für schlechte Passungen erlebt habe das geht auf keine Kuhhaut mehr (und das bei erheblich teureren Messern!)... Herder wird leider immer auf die Griffe reduziert, wobei die echt versuchen zumindest anständige Klingen zu fertigen, was ihnen ja auch gelingt. Und woka hat es ja auch schon deutlich geschrieben, selbst bei sündhaft teuren Messern wird es irgendwann dazu kommen das die Naturmaterialien arbeiten! Selbst Xerxes ist nicht davor gefeit das es eben nach einiger Benützung nicht mehr so ist wie es im Auslieferungszustand war, da kann man noch soviel pflegen. Grüße wastl.
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