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Post by suntravel on Oct 6, 2017 17:39:22 GMT
Hi Uwe, was hätte ich denn alles ein- und ausschließen sollen? Ich glaube, wir beide sind schon etwas speziell und in diesem Thread vielleicht etwas außerhalb der Grenzen... LG Andreas Sonderlinge halt sind wir, wie viele hier, das macht es ja so spannend
Gruß
Uwe
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Post by flint on Oct 6, 2017 18:10:06 GMT
Servus,
warum?
Gruß, flint
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Post by dieter on Oct 6, 2017 20:09:59 GMT
Bogdan und Klemme...
Ich nutze sie nicht. Es ist mir zu viel Gefummeln und, wie Anfangs geschrieben, als Nerd lege ich die Schneide während des Schärfens laufend unter das Mikroskop und da stört die Klemme immens. Ich schärfe mit Magnet. Und damit kann ich auch Ruckzuck den Winkel neu einstellen. Für diese Aussage springt mir sicher Dieter mit dem nackten Arsch ins Gesicht...
Dann geht es weiter.
LG Andreas
Andreas, warum schreibe ich von Klemme? Dafür gibt's 2 Gründe. 1) Ich glaube nicht und habe nie geglaubt, dass Du damit irgendwann schärfen würdest. Das hab ich so dem Bogdan ganz klar gesagt. Der sagte- erklär bitte noch mal, ich möchte Die noch besser machen und weiter Erfahrungen sammeln. Insgesamt hab ich Funktionsprinzip und Sinn soweit wie ich konnte, hier beschrieben. 2) Wenn noch jemand kommt, der doch Interesse an Schärfen mit Klemme hat, kann er Info finden. Und noch mal- natürlich glaub ich nicht, dass jemand, der bis jetzt mit der Klemme nicht klar gekommen ist, das da sich was ändert. Zusammenfassend gebe ich hier die Möglichkeit Funktionsprinzip der Klemme zu verstehen- was jemand damit macht, bleibt ihm überlassen. Ob solche Infos wiederholt werden müssen? Ich glaube ja, die Wiederholungszahl muss zukünftig etwa bei 2-3 mal (nicht mehr) liegen, so dass die Info nach Monate/Jahre gefunden werden kann. Gleichzeitig leite ich die Info an Bogdan weiter: ja, ich hab das erklärt, funktioniert aber mit der und der Klemme da und dort nicht. Was er mit diese Information macht- bleibt ihm überlassen.
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Post by flint on Oct 6, 2017 20:22:07 GMT
Servus,
dieter, ich habe die Funktion der Klemme, wie auch die Justage verstanden, sie gelingt mir auch und ich schleife damit! Der einzige Faktor der störend ist, ist die notwendige Zeit, die Klemme zu justieren. Ich kenne dein Video und halte mich an deine Anleitung, aber jedes Messer neu in der Klemme zu justieren, dauert mindestens so lange, wie dein Video dauert und das sind um die 5 Minuten. Bei 6 verschiedenen Messern an einem Schleifnachmittag justiere ich alleine an der Klemme ein halbe Stunde und hab noch keinen Zug gemacht und noch keinen Schleifwinkel justiert. Alleine das Umstecken der Druckkontrolle, das Abnehmen der Federn und Unterlagsscheiben, das Drehen der Führung usw. ist ein Prozedere das viele abschreckt und sie deshalb den Magnethalter verwenden.
Wenn man das vereinfachen könnte, wäre viel getan, nur wüsste ich nicht wie!
Gruß, flint
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Post by dieter on Oct 6, 2017 20:25:59 GMT
Prinzipiell kann man mit Hilfe von solchen Geräten (Bogdan) auch Freihandschärfen bessern. Gestern hab ich ein Messer mit 1.2442-Klinge freihändig auf Turkey Oil Stone geschärft- hat schnell und gut geklappt.
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Post by dieter on Oct 6, 2017 20:33:28 GMT
flint Wie das vereinfacht wird- daran muss Bogdan denken. Die Einstellung von einer Klinge mit Flachschliff, industriell gefertigt, muss nicht über 1-2 Min. dauern- sonst läuft da was nicht richtig.
Freihändig ohne Hilfen konvex ausgeschliffene Klingen- da muss man schon sich mehr Mühe geben. Wichtig ist nur zu verstehen- eine Klemme nicht brauchen ist doch nichts kriminelles. Ich würde nie im Leben darauf bestehen, dass jemand das kann- sowas ist reine Privatsache.
Interessant sind auch realistische Besserungsangebote.
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Post by dieter on Oct 6, 2017 21:04:46 GMT
Übrigens, eine Klemme ohne Einstellungsmöglichkeit, macht Bogdan seit Ewigkeit. Die muss man einfach zumachen und eine Klinge wird dadurch fixiert. Für jap. symmetrisch ausgeschliffene Klingen und industriell gefertigt. Klingen, die symmetrisch sind, klappt damit dann die optimale Fixierung sofort.
Nicht symmetrisch ausgeschliffene Klingen sind dann auch bequem zu schärfen, solange die aus 1.3505 oder 1.2442 sind. Wenn kommt eine nicht symmetrische CPM125V-Klinge mit 66 HRc- dann wird's nicht mehr gemütlich.
Es gibt noch Varianten mit "einfache Fixierung" für Apex-Steine, wo Winkel für jede Klingenseite separat angestellt werden kann.
Es gibt noch viel mehr, aber da muss man das selbständig mit Bogdan bereden.
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Post by peters on Oct 7, 2017 1:08:54 GMT
Man hat halt Angst, dass der magnetische Abrieb am Messer hängen bleibt. Dort hat er aber überhaupt nichts verloren. Für mich ist eine Magnetleiste aus exakt diesem Grund ein "no go". VG Peter
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Post by suntravel on Oct 7, 2017 3:57:17 GMT
Man hat halt Angst, dass der magnetische Abrieb am Messer hängen bleibt. Dort hat er aber überhaupt nichts verloren. Für mich ist eine Magnetleiste aus exakt diesem Grund ein "no go". VG Peter Jep, der Schleifabrieb bleibt dann teilweise an der Schneide anhaften und kratzt auf feinen Steinen.
Gruß
Uwe
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Post by andreas123 on Oct 7, 2017 4:07:53 GMT
Moinsen, genau. Damit hat peters vollkommen recht. Aber, seit ich nicht mehr die sehr großen, sondern die schmale, lange Leiste benutze, ist dieses Anhaften verschwunden. Als ich noch das EP-System mit Neodym unter der Klingenauflage nutzte, musste ich einen weiteren Magneten in einem feuchten Küchenkrepp hernehmen um die magnetisierten Späne zu entfernen. Und das ging noch nicht einmal richtig gut. LG Andreas
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Post by dieter on Oct 7, 2017 16:10:02 GMT
Noch wollte ich dazu schreiben: gerade für Menschen, die viel Abrasives (Brot, Verpackungen) ohne Nachschärfen schneiden, ist das Schärfen mit Bogdan besonders sinnvoll. So kann man z.B. aus einer HSS-Klinge eine ungewöhnlich große Leistung rausholen.
Man kann mit System mehrere Klingen überhaupt ansätzbar machen, da richtig. Schliff erstmal überhaupt ermöglicht Stahl (WB) Potenzial zu realisieren.
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Post by andreas123 on Oct 8, 2017 5:02:56 GMT
Servus, Hier geht es schlicht darum ob man einen Unterschied in der Funktionsweise des Messer bemerkt, oder nicht. Gemeint ist die Haltbarkeit der Schneide, die Standzeit der Schärfe und das Gefühl beim Schneiden bezogen auf die Schärfe der Schneide!Gruß, flint Hallo, ich habe keine Testreihen nachzuweisen wie BastlWastl damals, aber für mich kann ich mit sehr gutem gewissen behaupten, dass ein geführt geschärftes Messer erheblich länger braucht, bis es wieder einen Touchup benötigt. Meist kommt es bei mir gar nicht dazu, dass es einen braucht... Ich möchte gar nicht schreiben, dass ein geführt geschärftes Messer länger schärfer bleibt, obwohl es so ist. Ich bilde mir mir ein, dass die Klinge die Anfangsschärfe viel, viel länger beibehält, als ein freihand geschärftes und aber zusätzlich eine sehr gute Küchenschärfe viel länger aufweist. Die erreichbare Schärfe ist auch bei nicht ganz so feinen Steinen höher. Ich erkläre mir das zum einen damit, dass ich geführt weniger Mikrorisse erzeuge und zusätzlich eine viel geradere Schneidenkante. Dadurch wird es gleichmäßiger stumpf und partiell, was ich eher als stumpf empfinde, wenn es an Teilstellen abstumpft. Ein frei geschärftes Messer wird bei mir auch scharf, aber das Schneidgefühl mit einem sehr fein geschärften Messer ist nicht Vergleichbar. Das merke ich ganz besonders bei dünnen Klingen. Hier würde ich sogar von einer Vervielfachung der Schärfe sprechen wollen. Das liegt auchh daran, dass nur geführt ein Schärfen bis 12k oder mehr sinvoll möglich ist. Einfache Solinger freihand lassen sich imho nur anständig bis 2-3k schärfen. Danach wird es nicht mehr besser. Im Gegenteil. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass BastlWastl Solinger mit max 1k freihand schärft. Während freihand eine eher agressive Schärfe entsteht, durch die geringere Körnung, wird das Schneidgefühl bei zum für mich maximum abgezogenen Messer schon fast zu steril. Ich spüre bei einem Kohsey HAP40 z.B. das Schneidgut kaum noch. Selbst bei Möhren. Bei Zwiebeln wird es so schlimm, dass ich mir schon das zweite Mal von oben in den Fingernagel geschnitten habe. So geschärft und fein abgezogen ist aber auch der Nachteil des Einbeißens in das Schneidbrett gegeben. Das Messer muss dann echt mit mehr bedacht benutzt werden als ein Chopper. Eine bessere Haltbarkeit der Schneide spüre ich ganz besonders bei Japanstählen, die bei meiner Arbeitsweise immer ausbrechen. Geführt geschärft halten die bei mir einfach besser und mehr aus. LG Andreas
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Post by flint on Oct 8, 2017 7:10:58 GMT
Servus, @ andreas123 Sehr schöner Beitrag gut und schlüssig erklärt! Er bezieht sich aber auf den Vergleich "freie" Hand vesus "geführte" Hand. Ich beziehe mich nur auf ein geführtes System und den "Rahmen" den mir dieses System zur verfügung stellt! Von der gradgenauen Justage der Klemme, das Einwiegen des Steines, das gradgenaue Eistellen des Schleifwinkels unter Beachtung der Materialstärke und des Klingenwinkels vom Rücken zur Schneide, die grammgenaue Eistellung der Druckkontrolle usw. Uwe redet bei touch-up's von 1/10 Graden in der Reproduktion! Das wäre die "Nerd"-Methode oder der kleinst mögliche Rahmen. Ich meine den am weitesten gesteckten Rahmen, der noch akzeptabel ist, also +/- 1-2° Schleifwinkeltoleranz beim Seitenwechsel, Klemme und Magnet pi mal Daumen, Klingenwinkel + 1,5° und gut ist. Druckkontrolle gefühlt geschätzt und nicht gewogen usw. Was stabil bleibt ist ein Schleifwinkel zwischen 18° und 19° Grad per Sida, die Führung der Schneide über den Stein, die Druckentlastung, also das "Schweben" über feinen Steinen beim Finish. Jetzt lautet die Frage: Merkt man innerhalb diesen Rahmens auch die Unterschiede so klar im Ergebnis und gefühlt, wie zwischen freier Hand und geführtem Schliff, oder ist diese Pedanterie schlicht Nerdtum! Gruß, flint
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Post by andreas123 on Oct 8, 2017 8:11:17 GMT
flint, pures Nerdtum! Ich komme noch dazu auch auf diese, von mir sehr wohl erkannte Frage zu antworten. Du hast es in Deinem Startpost allerdings doch sehr in die Tiefe bei gleichzeitiger Breite geschrieben. Ich muss mich ob dieser Thesen und Fragen erst einmal nach und nach sortieren. Zudem wäre ein einziger Antwortpost so lang, wie eine Eselsnille geworden... Warum Nerdtum? Das erkläre ich aus meiner Sicht und Erfahrung noch. LG Andreas
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Post by peters on Oct 8, 2017 9:08:29 GMT
Auch ich habe noch eine allgemeine Anmerkung:
Ich finde, dass diese Details des Schärfens überhaupt nichts mit Pedanterie zu tun haben. Ein Keijiro Doi (und bestimmt alle anderen Meister auch) versuchen noch jenseits der siebzig jeden Tag ein klein wenig besser zu werden. Also diese Messer werden mit grösster Akribie - das ist ein viel besserer Ausdruck als Pedanterie - geschmiedet und geschliffen. Da ist es nur angebracht, dass wir beim Schärfen ebenso sorgfältig arbeiten. Als Ausgleich bekommen wir Messer, die ihr volle Performance liefern - und die letztendlich länger halten werden, weil wir mit dem sorgfältigen Schärfen weniger Material von der Klinge nehmen. Also mir fehlt eher das Verständnis für die Hauruck Methode von "Ab auf den Schleifbock und passt dann schon".
VG Peter
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