|
Post by dieter on Oct 8, 2017 10:05:38 GMT
Keijiro Doi macht schon toll Kunstwerke.
Er (der Schleifer, der seine Messer schärft) „tanzt an der Grenze“. Der Stahl ist schon spröde und so weit dünn ausgeschliffen, dass wenn d. Winkel noch kleiner wird- dann kommen sofort Risse. Seine großen Messer, denke ich, wenn man die auf Stein drauf legt, wird Schneidenbereich sich schon unter dem Messergewicht elastisch verformen. So was schon irgendwie zu schärfen ist eine Herausforderung, leicht verschliffen und nicht perfekt poliert sind die Schneiden schon. Dennoch ganz tolle Arbeit (Doi-Messer schärft aber Doi nicht, soweit ich das verstanden habe).
|
|
|
Post by dieter on Oct 8, 2017 10:38:19 GMT
Bevor man "Schärfen mit System in dem Fall mit Bogdan" beredet, kann man zuerst "Schärfen ohne System" erwähnen.
Man sagt immer "einfach so freihändig schärfen"- und fertig und ganz toll ists.
Es gibt jedoch ein Spruch: "Einfachheit ist schlimmer als Diebstahl". Bei Freihandschärfen muss man schon viel mehr lernen. Winkelwackelei dabei liegt über 1° auch bei "Großmeistern". Winkelbestimmung kann dabei kaum jemand. Und wenn schon einfach dann schon richtig einfach: keine optische Kontrolle- geht auch ohne. Lernen muss man auch nichts- spaltet sowieso irgendwie Haare bzw. rasiert. Und dann geht's mit "schlechter als Diebstahl" los. Er werden Schlüsse gezogen: mit 10° Schneidwinkel Knochen schneiden, falsche ungeeignete Winkel für Anfänger empfohlen. Messermacher werden falsch beurteilt: seine Messer sind brüchig, nicht schneidhaltig, halten komischerweise 10°-Winkel nicht, nur mit 3°-Winkel kann man normal Brot schneiden.
Ich halte für Messertesten nur "Schärfen mit System" für sinnvoll, da Können ggf. Nichtkönnen von eines Benutzers dabei weniger Rolle spielt. Jedoch wenn man ein Schleifsystem kauft, wird man dann nicht automatisch zum Schleif/Schärf)meister. Man kann dennoch auch als Anfänger nicht eine gleiche sondern eine bessere Schliffqualität erreichen (auch verglichen mit Vollprofimessermacher, die Schärfen nicht gelernt habe).
Freihandschärfen ist genauso wichtig- braucht man hin und wieder alltäglich.
|
|
|
Post by peters on Oct 8, 2017 10:38:57 GMT
Doi-Messer schärft aber Doi nicht, soweit ich das verstanden habe. Nein, für das Schleifen der Aoki Pretiosen ist scheinbar ausschliesslich Meister Tosa zuständig. Bei den Messern macht Meister Togashi die zweiseitigen und Doi Junior die einseitigen. Ich hab inzwischen drei Messer vom Gespann Togashi/Tosa - und das sind alles wirkliche Kunstwerke. Wobei Jannis zumindest bei seinen exklusiveren Stücken in der selben Liga spielt. Aber ich schweife schon wieder einmal ab... VG Peter
|
|
|
Post by peters on Oct 8, 2017 10:43:13 GMT
Jedoch wenn man ein Schleifsystem kauft, wird man dann nicht automatisch zum Schleif/Schärf)meister. Zum Meister wird man erst durch jahrelanges Streben nach Perfektion. Manche werden's nie. Ich bin froh, wenn ich irgendwann ein solider Schleifgeselle bin... ;-)
|
|
|
Post by dieter on Oct 8, 2017 10:47:10 GMT
Ich hab früher ein Doi-Messer zum Üben bestellt- mir wars auch interessant, wie viel muss man da noch abtragen, bevor die Schneide kaputt geht. Und wirklich nach kaum "Ausdünnen" beginnt die Schneide bei jeder Belastung knistern. Noch 2 Doi- Messer sind bei mir geblieben- wirklich ganz schöne Sachen. In unserer Kultur spielen aber solche Messer keine Rolle und spröde Sachen so kompliziert auszuschleifen wäre für mich kein Ziel. Jedoch Respekt verschafft die Arbeit von Meister Togashi schon.
|
|