Post by flint on Oct 6, 2017 18:08:24 GMT
Servus,
ich oute mich jetzt mal als Kamo-Freak! Kamo und seine Buben sind bekanntermaßen verdammt fleißig und fertigen zig Serien und sogar speziell für einige Händler Sonderserien/Specials das man schnell die Übersicht verliert. So richtig enttäuscht wurde ich von Kamo noch nie, selbst die umgelabelten Serien für K&T ( Eden/Kanso ) sind noch sehr gut und empfehlenswert. Am interessantesten sind aber die alten Kamo-To’s bzw. die aktuelle Kamo Kirime-Reihe bzw die Sonderserie Kamo-Orca
Diese Messer sind so fein ausgeschliffen, dass die Schneide weit die Klinge hoch buckelt und ab und an sind Exemplare dabei, die alles in Grund und Boden schneiden. Ich habe eines dieser Skalpelle in Betrieb und liebe es einfach! Trotz hoher Härte der Schneide sind sie nicht über Gebühr empfindlich und keine Diven. Es gab vor ca. 10 Jahren mal ein Kamo-To Ku-Nakiri mit Creme-Horn und Honoki-Holz, das wäre für einen Kamo-Fan natürlich ein Fang, aber ich bin schon mir einem Kamo-To-Kuro zufrieden, allerdings nicht eines mit Sandelholzgriff von 2012 sondern eines, dass vom line-up der Kamo-To-Kirime der aktuellen Serie entspricht.
Unter 140gr Gewicht, Griffholz ist Honoki oder Ahorn, die Zwinge aus Papiermicarta oder Pakkaholz, ganz genau weiß ich das nicht und ich hab da auch keine Präferenzen! Was mich treibt ist, no na, die dünne und sehr schneidefähige Klinge und die reaktionsarme Zunderschicht. Kamo’s mit Eisenflanken sind nämlich sehr reaktiv, mit Kurouchi ist das deutlich entschärft.
Die Nettoschneidenlänge liegt knapp über 170mm und die Schneide buckelt wie ich es von Kamo erwarte. Schneidfähigkeit ist, wie nicht anders zu erwarten, saugut, Stahl wie immer Aogami II. Der Rücken ist in der Klingenmitte 1,18mm dick!!!!!!! Ganz vorne 0,96mm, direkt am Griff 4,0mm, aber danach geht's nach 5cm schon runter auf 1,6mm, also Takamura Migaki Niveau! So mag ich das halt haben!
An der Wate immer unter 0,20mm, das ist mein altes Kamo mit 0,08mm noch feiner, aber das passt schon! Wie üblich bei Kamo ist das Fertiglaminat von Hand ausgeschmiedet. Ich hab meines zu einem guten Preis bekommen und es war das letzte Stück! Ein Stückchen "flatspot" zum Choppen ist gegeben, trotzdem auch ein leichter Bauch, also alles da! Der Kehl schaut an sich schon ganz gut aus, trotzdem täuscht das noch mehr vor, als da ist. Nach vorne raus wird das kamotypisch immer dünner! Ich werde das noch mit meinem sehr dünnen Ashi-Nakiri vergleichen, mal sehen wer da die Nase vorne hat!
Die Verarbeitung ist für ein Kamo sehr gut und obwohl eigentlich nicht nötig, hab ich noch ein wenig nachgearbeitet, den Rücken leicht überschliffen und gebrochen, den Kehl poliert und die Front geglättet. Der helle Griff ist langweilig, hier hab ich das Ende fest getapert, angefeuchtet und dann geschwärzt und die Kanten wieder abgeschliffen. Als Überbrückungsmesser muss es mich eben beschäftigen! Ansonsten ist der Griff sehr gut gearbeitet.
Vielleicht „brate“ ich noch den ganzen Griff, mal sehen!
Jetzt eine paar Impressionen:
Sollten von dieser Reihe noch welche zu bekommen sein, dann kann ich den Freunden des leichten Schnittes eine Empfehlung aussprechen. Der Schwerpunkt ist wie bei deutlich schwereren Nakiri's drei Finger breit in der Klinge, also alles wie gehabt. Wer ein leichtes und führiges Nakiri sucht, hat sicher seine Freude mir dem Teil!
Gruß, flint
ich oute mich jetzt mal als Kamo-Freak! Kamo und seine Buben sind bekanntermaßen verdammt fleißig und fertigen zig Serien und sogar speziell für einige Händler Sonderserien/Specials das man schnell die Übersicht verliert. So richtig enttäuscht wurde ich von Kamo noch nie, selbst die umgelabelten Serien für K&T ( Eden/Kanso ) sind noch sehr gut und empfehlenswert. Am interessantesten sind aber die alten Kamo-To’s bzw. die aktuelle Kamo Kirime-Reihe bzw die Sonderserie Kamo-Orca
Diese Messer sind so fein ausgeschliffen, dass die Schneide weit die Klinge hoch buckelt und ab und an sind Exemplare dabei, die alles in Grund und Boden schneiden. Ich habe eines dieser Skalpelle in Betrieb und liebe es einfach! Trotz hoher Härte der Schneide sind sie nicht über Gebühr empfindlich und keine Diven. Es gab vor ca. 10 Jahren mal ein Kamo-To Ku-Nakiri mit Creme-Horn und Honoki-Holz, das wäre für einen Kamo-Fan natürlich ein Fang, aber ich bin schon mir einem Kamo-To-Kuro zufrieden, allerdings nicht eines mit Sandelholzgriff von 2012 sondern eines, dass vom line-up der Kamo-To-Kirime der aktuellen Serie entspricht.
Unter 140gr Gewicht, Griffholz ist Honoki oder Ahorn, die Zwinge aus Papiermicarta oder Pakkaholz, ganz genau weiß ich das nicht und ich hab da auch keine Präferenzen! Was mich treibt ist, no na, die dünne und sehr schneidefähige Klinge und die reaktionsarme Zunderschicht. Kamo’s mit Eisenflanken sind nämlich sehr reaktiv, mit Kurouchi ist das deutlich entschärft.
Die Nettoschneidenlänge liegt knapp über 170mm und die Schneide buckelt wie ich es von Kamo erwarte. Schneidfähigkeit ist, wie nicht anders zu erwarten, saugut, Stahl wie immer Aogami II. Der Rücken ist in der Klingenmitte 1,18mm dick!!!!!!! Ganz vorne 0,96mm, direkt am Griff 4,0mm, aber danach geht's nach 5cm schon runter auf 1,6mm, also Takamura Migaki Niveau! So mag ich das halt haben!
An der Wate immer unter 0,20mm, das ist mein altes Kamo mit 0,08mm noch feiner, aber das passt schon! Wie üblich bei Kamo ist das Fertiglaminat von Hand ausgeschmiedet. Ich hab meines zu einem guten Preis bekommen und es war das letzte Stück! Ein Stückchen "flatspot" zum Choppen ist gegeben, trotzdem auch ein leichter Bauch, also alles da! Der Kehl schaut an sich schon ganz gut aus, trotzdem täuscht das noch mehr vor, als da ist. Nach vorne raus wird das kamotypisch immer dünner! Ich werde das noch mit meinem sehr dünnen Ashi-Nakiri vergleichen, mal sehen wer da die Nase vorne hat!
Die Verarbeitung ist für ein Kamo sehr gut und obwohl eigentlich nicht nötig, hab ich noch ein wenig nachgearbeitet, den Rücken leicht überschliffen und gebrochen, den Kehl poliert und die Front geglättet. Der helle Griff ist langweilig, hier hab ich das Ende fest getapert, angefeuchtet und dann geschwärzt und die Kanten wieder abgeschliffen. Als Überbrückungsmesser muss es mich eben beschäftigen! Ansonsten ist der Griff sehr gut gearbeitet.
Vielleicht „brate“ ich noch den ganzen Griff, mal sehen!
Jetzt eine paar Impressionen:
Sollten von dieser Reihe noch welche zu bekommen sein, dann kann ich den Freunden des leichten Schnittes eine Empfehlung aussprechen. Der Schwerpunkt ist wie bei deutlich schwereren Nakiri's drei Finger breit in der Klinge, also alles wie gehabt. Wer ein leichtes und führiges Nakiri sucht, hat sicher seine Freude mir dem Teil!
Gruß, flint