Hallo Gemeinde,
es ist an der Zeit die Eindrücke meiner ersten PA-Teilnahme zu "Papier" zu bringen.
Vorweg geht mein Dank an den Herren
cor , der mir die Möglichkeit bot, die von ihm immer wieder als Top-Arbeitsgerät gelobten K Sabatier und Konsorten live und in Farbe zu begutachten und in der Praxis auf Herz und Nieren zu testen.
Man möge mir nachsehen, dass ich im Nachfolgenden vielleicht noch nicht die beste Strukturierung/Reihenfolge in meinem Text habe, aber da müßt ihr jetzt durch:
Die Sabs habe ich anfangs mit meinem Eigenumbau (9inch) verglichen. Festhalten möchte ich hier aber unbedingt, dass alle Messer nicht mehr den Original-Zustand besitzen.
Das 10er sowie das 12er kamen, wie ich es verstanden habe, von einer schanz´schen Schlankheits- und Liftingkur. Das 12er war darüber hinaus zuvor schon bei
suntravel kochmalscharf.freeforums.net/thread/1468/old-sab-tunningBeide Messer haben ne Vanillekante, sonst schon rund. 10er ist einiges dünngeschliffener als das 12er.
Nicht minder Gewicht dürfte aber auch der
satanos Viersterne-Elephant (FSE) gelassen haben.
kochmalscharf.freeforums.net/thread/1415/star-elephant-sabatier-auf-teaserWie satanos im PA-Thread geschrieben hat, startet das FSE ein wenig außer Konkurrenz. Glaube Tobi hat ihn schon ein wenig überrumpelt das Messer mit ins PA zu packen. Aber ich bin wirklich froh darüber, da ich so in den Genuss gekommen bin das Baby, das ich auf den Bildern sehr interessant fand, jetzt ausgiebig begutachten konnte. Das Finish ist teilweise etwas grob, aber das Messer sowie das selbstgemachte Griffmaterial haben echt ihren Reiz.
Die Kandidaten
Schwerpunktslage
Ausbalanciert schweben lassen, hab ich auf die Schnelle nicht hinbekommen. Außerdem war es arschkalt draußen und zu windig.
Die Messer sind auf der Kante des Kunststoffwinkels so abgelegt, das bei nem mm Verschiebung die Messer auf die andere Seite kippen.
Hier hat mich der Balancepunkt vom 10er verwundert, da er nicht weit in der Klinge, sondern direkt im Bart liegt. Der Rest liegt im erwarteten Bereich.
Insgesamt sind die Messer in einer für mich bis jetzt ungewohnter Größe – aber geil.
Lassen sich alle sehr gut greifen. Favorit in dieser Hinsicht ist das 10er. Durch die Schräge vom Kropf zum Griff rutscht meine Hand automatisch an die optimale Position.
Allen gemein ist ein mehr oder weniger starker Verzug. Habe mich bei meinem, das ich im Sale erworben hab, über die schiefe Klinge gewundert und bei meiner Ausdünnung versucht ein wenig gegenzusteuern. Aber wenn ich mir die Auswahl so anschaue darf man beim Kauf eines (geschmiedeten) Sabs scheinbar keine gerade Klinge respektive Kropf erwarten.
Selbst mit den durchgeführten Ausdünnungen von Schanz und Uwe erkennt man noch deutliche Biegungen. Aber dadurch bin ich mit meinem selbst Umgebauten wieder weitaus zufriedener.
Der Funktion tut das wenig bis keinen Abbruch.
Nachfolgend ein paar Bilder und Anmerkungen zu Messern solo
12er
Geile Patina
Gegen PA-Ende, hat das Messer eine wirklich geile Patina drauf. Nice anzusehen. (v.a. Mango + Rind)
Kropf
Man sieht die „Handarbeit“
Übergang Griff Klinge
Klingenprofil
Hinten schön dick, nach vorn hin deutlich verjüngend
Griff
Spalten
Im Laufe des PA kam es dazu, dass die Griffschalen sich vorne ein wenig gelockert haben. Nach Rücksprache mit Tobi hab ich dann einfach mal eine kleine gummierte Schnellspannzwinge an der ersten Niete angesetzt und gespannt was geht. Danach nichts mehr vom vorigen Knacken im Griff gemerkt. Habe aber danach auch nicht mehr viel damit gemacht.
Vielleicht kann
Gabriel etwas dazu sagen, wie der aktuelle Zustand ist.
10er
Griff
Hier hat Tobi ein gutes Exemplar erwischt. Mit wenig Versatz und Spalten, da hat Meines original weitaus schlechter ausgesehen.
Bart
Griffkontur
Brunskrumm
Kommt vielleicht auf dem Foto nicht so gut raus, aber die Klinge geht ab Griff mal mächtig zur Seite weg.
Dickhäuter
Übergang Griff Klinge
Griff
Insgesamt ein geiles Ding, Eher WH-Geometrie, aber fein ausgearbeitete Spitze.
Das Griffmaterial finde ich einfach nur geil. Wenn da noch weniger respektive keine Blasen mehr drin sind und das Finish feiner ausgeführt wird, ist es eines meiner Topfavoriten bisher im künstlichen Bereich.
PraxisSchärfemäßig kamen alle gerade noch so rasierend zu mir. Da Tobi nur Wetzen wünschte, kam ein IKEA Flaksa zum Einsatz, danach ging auch sofort mehr. Und mehr habe ich für den Testzeitraum auch nicht benötigt.
Standesgemäß bestand die erste Aufgabe in dem Zerlegen einer optimal reifen Mango.
Armes Ding, von 4 Messern traktiert zu werden. Was unternimmt man nicht alles im Sinne der Wissenschaft.
Beim Schälen war hier klar das 10er vorne. Es ist von allen Messern das am deutlichsten Ausgedünnte.
Ebenso beim Abschneiden der beiden Hälften sowie beim Spaltenschneiden.
Ich erspare euch Bilder des grausam anzusehenden Gemetzel, was danach kam. Im feinen Stückchen schneiden oder auch beim Wiegen war das 12er klarer Sieger. Bei dieser Klingenlänge und guillotineartigen Schneidebewegungen kommt Freude auf und das Brett wird zum limitierenden Faktor (neben dem mikrigen Schnittgut)
Next Stop Weisskraut
Klar kann man für Krautsalat nen Küchenhobel nehmen, aber nicht wenn man solche Testmesser da hat.
Überraschenderweise punktet auch hier das 10er deutlich und das 12er kann die Länge nicht ausspielen.
DiversesMuscheln, Mohrrüben, Zwiebeln
Habe im Testzeitraum verschiedenste Sachen geschnitten und es hat sich herauskristallisiert, dass ich bei meinen Mengen am optimalsten mit dem 10er zurechtkam. Vielleicht auch ein wenig der dünnen Klinge geschuldet. Habe mich am Schluss auf das 10er beschränkt.
So, das war es aus meiner Sicht fürs erste. Gibt ja noch andere PAs.
Muss nämlich weiter meine satanischen Klingen testen. Auch mit dem geilen CFK-Kupfer.
VG
Mike