Post by BastlWastl on Oct 15, 2016 13:24:56 GMT
Das Messer besteht aus einem rostfreien Damast aus VG-10 und VG-2, und kommt in einer hübschen Holzschachtel daher.....
Der Griff ist aus Pakkaholz (also Laminiertem Hartholz) mit Zwinge und Griffabschluss aus Edelstahl, mit netten Zierpins
verschönert.
Zum F&F brauch ich nicht viel schreiben das Ding ist Spiegelpoliert bis in die letzte Ecke, da ist perfekt schon fast
untertrieben. Die übergänge zur Kapselzwinge? sind sehr sauber verarbeitet, da gibt es nicht den Hauch eines Spalts.
Wirklich alle Kanten sind gebrochen und Spiegelpoliert, dem Pichgrip Vergnügen steht also nur der zumindest für meinen
Geschmack zu dünne Rücken entgegen. Ähnlich wie bei anderen Magersüchtigen Messern schneidet mir das bei längeren Gebrauch in den
Zeigefinger, obwohl ich da über eine dicke Hornhaut verfüge.
Das ist schonmal die Disqualifikation für die Profiküche schlechthin (also das extra feine Finish in Kombination mit dem dünnen Rücken)!
Aber wie schneidet es? Es ist ja bekannt das ich kein großer Fan von Santokus bin, obwohl ich zuhause ganz gerne mal mein altes
Tanaka raushole, und gerade wenn ich mal nur unterwegs wenig kochen muss, nehm ich sehr gerne das Xerxes Laser (Protoyp) mit HK.
Hier mal die Daten,
Schneidenlänge: 18cm
Gesamtlänge: 33cm
Dicke (durchgehend vom Erl bis knapp zur Spitze): 1,5mm also extrem dünn.
Gewicht: 175g
Klingenhöhe:4,6cm
Balance: Der Schwerpunkt liegt genau an der Zwinge, also eher als Grifflastig zu bezeichnen.
Die Klinge ist Nagelgängig aber nur mit Nachdruck.
Das klingt durchaus vielversprechend......
Die Out of the Box schärfe war sehr gut, klar bekommt man sowas auch schärfer, aber da gibt es nix zu meckern. Ganz genaue Informationen
zur Härte gibt es nicht, allerdings scheint diese Serie auf 61HRC +/-1 angelassen zu sein. Wie ja von KAI Messern bekannt ist das gerade
bei geringeren Schleifwinkeln bei VG-10 Stahl durchaus problematisch, hier allerdings, wohl durch die VG-2 Komponente im Damast kann man es
durchaus als Stabil betrachten. Zumindest stellte der Impact auf dem Brett beim Kürbisschneiden kein Problem da.
Heute gab es im Möbelhaus je 20 Portionen, Kürbissuppe, Coleslaw Salat und einen Quacamole TS Burger.....
Hier merkt man die obwohl noch robuster Ausgelegte Geometrie (der Anschliff, klassisch Japanisch 70/30 ausgeführt), wie auf den Bildern zu erkennen
mit einer auf der rechten Flanke sehr prominenten Schneidfase, die nach wirklich üblem Schnittverhalten aussieht, dass auch die extrem dünne
Klinge doch recht gut schneidet. Klar kein Laser vor dem Herrn aber dennoch nicht übel. Ich bin ja eh der Workhorse verfechter, aber nicht zu dicke Karotten
gehen spaltfrei und es stellt sich sogar für ein Santoku eher unüblich freude beim Wiegeschnitt ein. Die Spitze ist bei dem Messer einen tacken
höher angesetzt und somit lassen sich mittelgroße Gemüse ohne Probleme bearbeiten. An seine Grenzen ist das Messer allerdings beim Hokkaido gestoßen,
den habe ich dann zumindest mit einem anderen Messer halbiert, und auch die echt übel harten Stücke waren nicht wirklich die Königsdisziplin für dieses
Messer.
Alles andere ging sehr gut, Zwiebeleinschneiden auf gutem UF Niveau, und wie schon erwähnt Karotten, Sellerie, Lauch, Tomaten, Kräuter gingen alle problemlos, zwar
mit Luft nach oben (Laser) aber für mich zufriedenstellend.
Diese kleine Schnibbelorgie fand auf einem extra auserwählten Ultra harten Plastikbrett statt um bei der geringen Menge auf die Schnitthaltikeit ziehen zu können.
Überraschenderweise hat das Messer nach Handballenabzug eigentlich noch die Out of the Box Schärfe!
Die reifen Tomaten am Schluss stellten es vor keine nenneswerte Herausforderung, und das ist teils mit Shirogami (Munetoshi das ich öfter im Möbelhaus dabei habe) teils
nicht mehr möglich.
Hier noch ein paar Bilder...
Würde ich so ein Messer empfehlen?
Für mich selber währe es nix, obwohl ich gestehen muss das es mir schon gefällt (Nur die Klinge, der Griff ist mir zuviel Bling Bling), und der Stahl wirklich gute Leistung zeigt, eher nein, zumindest nicht als Santoku. Ein 240`' er Gyuto aus der Serie nachträglich ausgedünnt, da könnte ich schon schwach werden.......
Für wen währe es das Messer? Für User die auf perfektes F&F stehen, und ein oder zwei Euros zuviel in der Tasche haben......
Bei diesem Preis, den ich gar nicht mal so übel finde wenn man die Verarbeitung und Qualität betrachtet (nach Netzrecherche ca. 400€, klar viel Geld, aber es handelt sich ja schließlich auch um echten Damast), und zudem auf rostfrei steht währe es eine Empfehlung wert, allerdings gibt es ja auch von Xerxes ein Santoku das besser schneidet und das Finish ebenso makellos daherkommt.
Also für Leistungsfanatiker wie uns ist das nix, aber dennoch ein gutes Messer.
Grüße Wastl.
Der Griff ist aus Pakkaholz (also Laminiertem Hartholz) mit Zwinge und Griffabschluss aus Edelstahl, mit netten Zierpins
verschönert.
Zum F&F brauch ich nicht viel schreiben das Ding ist Spiegelpoliert bis in die letzte Ecke, da ist perfekt schon fast
untertrieben. Die übergänge zur Kapselzwinge? sind sehr sauber verarbeitet, da gibt es nicht den Hauch eines Spalts.
Wirklich alle Kanten sind gebrochen und Spiegelpoliert, dem Pichgrip Vergnügen steht also nur der zumindest für meinen
Geschmack zu dünne Rücken entgegen. Ähnlich wie bei anderen Magersüchtigen Messern schneidet mir das bei längeren Gebrauch in den
Zeigefinger, obwohl ich da über eine dicke Hornhaut verfüge.
Das ist schonmal die Disqualifikation für die Profiküche schlechthin (also das extra feine Finish in Kombination mit dem dünnen Rücken)!
Aber wie schneidet es? Es ist ja bekannt das ich kein großer Fan von Santokus bin, obwohl ich zuhause ganz gerne mal mein altes
Tanaka raushole, und gerade wenn ich mal nur unterwegs wenig kochen muss, nehm ich sehr gerne das Xerxes Laser (Protoyp) mit HK.
Hier mal die Daten,
Schneidenlänge: 18cm
Gesamtlänge: 33cm
Dicke (durchgehend vom Erl bis knapp zur Spitze): 1,5mm also extrem dünn.
Gewicht: 175g
Klingenhöhe:4,6cm
Balance: Der Schwerpunkt liegt genau an der Zwinge, also eher als Grifflastig zu bezeichnen.
Die Klinge ist Nagelgängig aber nur mit Nachdruck.
Das klingt durchaus vielversprechend......
Die Out of the Box schärfe war sehr gut, klar bekommt man sowas auch schärfer, aber da gibt es nix zu meckern. Ganz genaue Informationen
zur Härte gibt es nicht, allerdings scheint diese Serie auf 61HRC +/-1 angelassen zu sein. Wie ja von KAI Messern bekannt ist das gerade
bei geringeren Schleifwinkeln bei VG-10 Stahl durchaus problematisch, hier allerdings, wohl durch die VG-2 Komponente im Damast kann man es
durchaus als Stabil betrachten. Zumindest stellte der Impact auf dem Brett beim Kürbisschneiden kein Problem da.
Heute gab es im Möbelhaus je 20 Portionen, Kürbissuppe, Coleslaw Salat und einen Quacamole TS Burger.....
Hier merkt man die obwohl noch robuster Ausgelegte Geometrie (der Anschliff, klassisch Japanisch 70/30 ausgeführt), wie auf den Bildern zu erkennen
mit einer auf der rechten Flanke sehr prominenten Schneidfase, die nach wirklich üblem Schnittverhalten aussieht, dass auch die extrem dünne
Klinge doch recht gut schneidet. Klar kein Laser vor dem Herrn aber dennoch nicht übel. Ich bin ja eh der Workhorse verfechter, aber nicht zu dicke Karotten
gehen spaltfrei und es stellt sich sogar für ein Santoku eher unüblich freude beim Wiegeschnitt ein. Die Spitze ist bei dem Messer einen tacken
höher angesetzt und somit lassen sich mittelgroße Gemüse ohne Probleme bearbeiten. An seine Grenzen ist das Messer allerdings beim Hokkaido gestoßen,
den habe ich dann zumindest mit einem anderen Messer halbiert, und auch die echt übel harten Stücke waren nicht wirklich die Königsdisziplin für dieses
Messer.
Alles andere ging sehr gut, Zwiebeleinschneiden auf gutem UF Niveau, und wie schon erwähnt Karotten, Sellerie, Lauch, Tomaten, Kräuter gingen alle problemlos, zwar
mit Luft nach oben (Laser) aber für mich zufriedenstellend.
Diese kleine Schnibbelorgie fand auf einem extra auserwählten Ultra harten Plastikbrett statt um bei der geringen Menge auf die Schnitthaltikeit ziehen zu können.
Überraschenderweise hat das Messer nach Handballenabzug eigentlich noch die Out of the Box Schärfe!
Die reifen Tomaten am Schluss stellten es vor keine nenneswerte Herausforderung, und das ist teils mit Shirogami (Munetoshi das ich öfter im Möbelhaus dabei habe) teils
nicht mehr möglich.
Hier noch ein paar Bilder...
Würde ich so ein Messer empfehlen?
Für mich selber währe es nix, obwohl ich gestehen muss das es mir schon gefällt (Nur die Klinge, der Griff ist mir zuviel Bling Bling), und der Stahl wirklich gute Leistung zeigt, eher nein, zumindest nicht als Santoku. Ein 240`' er Gyuto aus der Serie nachträglich ausgedünnt, da könnte ich schon schwach werden.......
Für wen währe es das Messer? Für User die auf perfektes F&F stehen, und ein oder zwei Euros zuviel in der Tasche haben......
Bei diesem Preis, den ich gar nicht mal so übel finde wenn man die Verarbeitung und Qualität betrachtet (nach Netzrecherche ca. 400€, klar viel Geld, aber es handelt sich ja schließlich auch um echten Damast), und zudem auf rostfrei steht währe es eine Empfehlung wert, allerdings gibt es ja auch von Xerxes ein Santoku das besser schneidet und das Finish ebenso makellos daherkommt.
Also für Leistungsfanatiker wie uns ist das nix, aber dennoch ein gutes Messer.
Grüße Wastl.