Post by KAMON Messer on Dec 24, 2017 19:28:36 GMT
Frohe Weihnachten an alle!
Eigentlich sollte das messerchen, welches ich hiermit vorstellen möchte, Knechter heißen, jedoch ist dieser Name ja schon für ein Xerxes Messer vergeben. Die Not macht erfinderisch und so ist das jetzt "Es Viech".
Damit bleib ich auch meiner Linie treu der deutschen community hier etwas des Österreichisch/wienerischen wortschwatzes näher zu bringen... Ich hoffe man verzeiht mir diese aufdringlichkeit 😋.
"Viech", zu deutsch Bestie, ist jetzt nicht unbedingt aufs wienerische begrenzt aber das "Es" (gesprochen "ähß" 😂), zu deutsch "das", eher schon denke ich.
Ich weiß nicht wie es sich anderswo verhält aber im wienerischen ist ein "Viech" jemand der aussieht wie Arnie zu seinen Mr. Universe Zeiten.
So... Schluss mit der kleinen Sprachexkursion . Kommen wir zum Messer!
Es ist eines aus der ersten charge von Messern die zum Verkauf gedacht sind weil sie in einem gesteuerten Ofen gehärtet wurden und mein bisher aufwendigstes und größtes Messer was Aufbau, Gewicht und klingenfläche betrifft.
Entstanden ist das Teil, wie all die anderen Messer auch, aus dem Gedanken heraus möglichst viel neues in einem Messer unterzubringen. Ich habe aber bei der Auswahl der griffelemente (Holz und Metall) einmal mehr flint's Kritik berücksichtigt und ein fürs Auge ruhigeres Gesamtbild geschaffen... Zumindest war das der Plan, beurteilt selbst ob mir das gelungen ist. Außerdem ist das Messer kein prototyp sondern eben wie bereits erwähnt zum Verkauf gedacht.
Beim Aufbau der klinge habe ich wieder 1.2519 als schneidlage benutzt. Danach kommt nickel, was ich bei einem Edelstahl San Mai noch nicht gemacht hatte, jedenfalls ebenfalls um die diffusion zu verhindern.
Nach der nickelschicht kommt allerdings nicht gleich der V2A sondern noch eine dünne Schicht meines 1.2419.
Diese Schicht hat einen rein ästhetischen und keinen technischen Nutzen. Sie ist im Endeffekt nur dazu da nochmals einen schwarzen Schleier nach der nickelschicht zu erzeugen und zusätzlich diffundiert etwas Kohlenstoff aus dem 1.2419 in den Edelstahl was wiederum einen, durch den diffundierten Kohlenstoff ausgelösten, Effekt im polierten Edelstahl erzeugt... Kompliziert zu erklären, einfach anzusehen 😅. Außerdem unterscheiden sich 1.2519 und 1.2419, aufgrund des mehr als doppelt so hohen mangangehalts im 1.2419, in der Farbe. 1.2519 anthrazit, 1.2419 ziemlich tief schwarz.
Ich lege Wert darauf Messer zu bauen die Funktionieren, Werkzeuge sind, aber wenn man schon den Aufwand betreibt so ein Paket zum Feuerschweißen zu bauen, dann machen 2 Schichten mehr kaum mehr Arbeit, bringen optisch aber einen großen Nutzen finde ich.
Was die Oberfläche der klinge angeht so habe ich während dem Arbeiten beschlossen auch hier etwas des geschmiedeten Charakters auf den Flanken zu belassen. Ich finde, dass sich ein Messer welches geschmiedet ist, dafür nicht zu schämen braucht.
Der Griff besteht aus Zwetschge und verzundertem schwarz gebranntem st37. Das schwarzbrennen ist diesmal auch perfekt gelungen... Es schaut fast aus wie phosphatiert, hat aber trotzdem etwas mehr Charakter durch die leichte Struktur welche das Material durch den zunder bekommt.
Zu den Daten:
Handgeschmiedetes Kochmesser aus V2A/1.2419/Ni/1.2519/Ni/1.2419/V2A San Mai.
Griff monturen aus schwarz gebranntem und verzundertem St37 mit Holz aus Zwetschge.
457mm Gesamtlänge - 145mm griff, 305mm Scharf
Klingenhöhe 65mm
401g Gesamtgewicht
Schwerpunkt ca. 3cm nach dem Kehl in Richtung Spitze.
Klingengeometrie in mm (vor dem Griff, Klingenmitte näher zum griff, Klingenmitte näher zur Spitze, 1cm vor Spitze)
Rücken: 5,87/3,89/2,55/0,76
20mm über wate: 3,21/2,71/2,09/ -
10mm über Wate: 1,74/1,68/1,32/0,98
Wate: 0,06-0,08
Und hier was fürs Auge:
Schöne Feiertage wünsche ich euch allen und
Lg
Benjamin
Eigentlich sollte das messerchen, welches ich hiermit vorstellen möchte, Knechter heißen, jedoch ist dieser Name ja schon für ein Xerxes Messer vergeben. Die Not macht erfinderisch und so ist das jetzt "Es Viech".
Damit bleib ich auch meiner Linie treu der deutschen community hier etwas des Österreichisch/wienerischen wortschwatzes näher zu bringen... Ich hoffe man verzeiht mir diese aufdringlichkeit 😋.
"Viech", zu deutsch Bestie, ist jetzt nicht unbedingt aufs wienerische begrenzt aber das "Es" (gesprochen "ähß" 😂), zu deutsch "das", eher schon denke ich.
Ich weiß nicht wie es sich anderswo verhält aber im wienerischen ist ein "Viech" jemand der aussieht wie Arnie zu seinen Mr. Universe Zeiten.
So... Schluss mit der kleinen Sprachexkursion . Kommen wir zum Messer!
Es ist eines aus der ersten charge von Messern die zum Verkauf gedacht sind weil sie in einem gesteuerten Ofen gehärtet wurden und mein bisher aufwendigstes und größtes Messer was Aufbau, Gewicht und klingenfläche betrifft.
Entstanden ist das Teil, wie all die anderen Messer auch, aus dem Gedanken heraus möglichst viel neues in einem Messer unterzubringen. Ich habe aber bei der Auswahl der griffelemente (Holz und Metall) einmal mehr flint's Kritik berücksichtigt und ein fürs Auge ruhigeres Gesamtbild geschaffen... Zumindest war das der Plan, beurteilt selbst ob mir das gelungen ist. Außerdem ist das Messer kein prototyp sondern eben wie bereits erwähnt zum Verkauf gedacht.
Beim Aufbau der klinge habe ich wieder 1.2519 als schneidlage benutzt. Danach kommt nickel, was ich bei einem Edelstahl San Mai noch nicht gemacht hatte, jedenfalls ebenfalls um die diffusion zu verhindern.
Nach der nickelschicht kommt allerdings nicht gleich der V2A sondern noch eine dünne Schicht meines 1.2419.
Diese Schicht hat einen rein ästhetischen und keinen technischen Nutzen. Sie ist im Endeffekt nur dazu da nochmals einen schwarzen Schleier nach der nickelschicht zu erzeugen und zusätzlich diffundiert etwas Kohlenstoff aus dem 1.2419 in den Edelstahl was wiederum einen, durch den diffundierten Kohlenstoff ausgelösten, Effekt im polierten Edelstahl erzeugt... Kompliziert zu erklären, einfach anzusehen 😅. Außerdem unterscheiden sich 1.2519 und 1.2419, aufgrund des mehr als doppelt so hohen mangangehalts im 1.2419, in der Farbe. 1.2519 anthrazit, 1.2419 ziemlich tief schwarz.
Ich lege Wert darauf Messer zu bauen die Funktionieren, Werkzeuge sind, aber wenn man schon den Aufwand betreibt so ein Paket zum Feuerschweißen zu bauen, dann machen 2 Schichten mehr kaum mehr Arbeit, bringen optisch aber einen großen Nutzen finde ich.
Was die Oberfläche der klinge angeht so habe ich während dem Arbeiten beschlossen auch hier etwas des geschmiedeten Charakters auf den Flanken zu belassen. Ich finde, dass sich ein Messer welches geschmiedet ist, dafür nicht zu schämen braucht.
Der Griff besteht aus Zwetschge und verzundertem schwarz gebranntem st37. Das schwarzbrennen ist diesmal auch perfekt gelungen... Es schaut fast aus wie phosphatiert, hat aber trotzdem etwas mehr Charakter durch die leichte Struktur welche das Material durch den zunder bekommt.
Zu den Daten:
Handgeschmiedetes Kochmesser aus V2A/1.2419/Ni/1.2519/Ni/1.2419/V2A San Mai.
Griff monturen aus schwarz gebranntem und verzundertem St37 mit Holz aus Zwetschge.
457mm Gesamtlänge - 145mm griff, 305mm Scharf
Klingenhöhe 65mm
401g Gesamtgewicht
Schwerpunkt ca. 3cm nach dem Kehl in Richtung Spitze.
Klingengeometrie in mm (vor dem Griff, Klingenmitte näher zum griff, Klingenmitte näher zur Spitze, 1cm vor Spitze)
Rücken: 5,87/3,89/2,55/0,76
20mm über wate: 3,21/2,71/2,09/ -
10mm über Wate: 1,74/1,68/1,32/0,98
Wate: 0,06-0,08
Und hier was fürs Auge:
Schöne Feiertage wünsche ich euch allen und
Lg
Benjamin