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Post by Queequeg on Jan 19, 2018 22:00:58 GMT
Ich find's gut, dass du deine Frau mitgenommen hast. Ich denke das war für sie eine echte Überwindung, denn mal ehrlich: Wer bitte tut sowas? Hattest du dein Gou dabei und auch mit geschnitten? Falls du noch nicht gekauft (oder sind die jetzt dir/ euch?) hast, solltest du darüber nachdenken gleich noch einen riesen Schritt nach vorn zu gehen...Habe ich seinerzeit auch gemacht. Bestelle ein Messer bei einem der hier anwesenden Schmiede. Xerxes ist aktuell schon raus, ausser du kommst noch an eins auf dem Aftermarket. KAMON Messer ist aktuell der Platzhirsch für krasse Klingen mit Mega-Performance UND eigenständige Optik. Ich glaube seine Warteliste wird täglich um Wochen länger! Gut, dass ich meinen Slot habe. Zuletzt LE luis02. Der Junge (und das ist nicht despektierlich gemeint) scheint das richtige Gen zu haben. Shice, in dem Alter war ich eher für unabsichtliche Kaltverformung von Stahl zu haben...und er? Er baut Messer! Also was will ich sagen? Es ist billiger gleich mehr Geld für Einzelanfertigungen auszugeben als vorher sooo viele Standardmesser zu kaufen! Beispiel: Frage den Christian von der Moosschmiede, ob das K-Tip noch zu erwerben ist. Gruß nach Niedernhausen QQ
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Post by schmirgel on Jan 19, 2018 22:20:47 GMT
Aber braucht es denn nicht genau dafür den "Canossa-Gang" durch die Serienmesser? Wie soll ich wissen, was _ich_ will, wenn ich nicht vorher alle möglichen Dinge ausprobiert habe? Und vielleicht ist am Ende dann doch ein Zwilling oder Kai _mein_ Messer?
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Post by Queequeg on Jan 19, 2018 22:49:13 GMT
schmirgel und @dschokeys natürlich sollten verschiedene Klingen, bzw. Messer probiert werden. Wohlgemerkt probiert, nicht gekauft! Dazu gibt es PA oder man besucht eines der Treffen oder man fragt bei netten Forumiten, besucht diese, usw. Leider habe ich es noch nicht auf ein Treffen geschafft aber der Rest war meins. Ich kann mich gar nicht genug für diese Erfahrung, ohne selbst kaufen müssen, bedanken. BastlWastl, jgm und suntravel waren quasi meine Paten. Innerhalb eines Jahres habe ich auch den Newbie zurück gelassen weil ich viel ausprobiert habe. Für viele bin ich wohl trozdem noch immer Newbie :-) Also ist meine Antwort: Nein, man kann sich nicht verkaufen, wenn man ein handgemachtes Einzelstück erworben hat. Es wird normalerweise nicht deutlich an Wert verlieren und kann bei Nichtgefallen wieder zu gutem Kurs veräußert werden. Mein Ansatz könnte speziell sein, aber da ich mir auch einen Satz preiswerter Herder Carbon ( zum Üben) geholt habe, bin ich ganz gut damit gefahren. Gruß QQ
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Post by bembelfigur on Jan 19, 2018 22:53:10 GMT
Also was will ich sagen? Es ist billiger gleich mehr Geld für Einzelanfertigungen auszugeben als vorher sooo viele Standardmesser zu kaufen! Also grad in Bezug auf das Asagao 210 PM von JMS: Das Nicht-Standardmesser, was die Schneidleistung dieses verkappten Takamuras eindeutig und auf lange Sicht zu toppen vermag, muss erst noch geschmiedet werden oder kostet halt gut das dreifache. Gut der Griff ist doof, zu klein und die Klinge mir 3 cm zu kurz, aber was die reine Pörformänz anbelangt, schwer zu schlagen. Immer unter der Prämisse: Sofort nach Kauf eine Microfase anschleifen.
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Post by Queequeg on Jan 19, 2018 23:26:13 GMT
Also was will ich sagen? Es ist billiger gleich mehr Geld für Einzelanfertigungen auszugeben als vorher sooo viele Standardmesser zu kaufen! Also grad in Bezug auf das Asagao 210 PM von JMS: Das Nicht-Standardmesser, was die Schneidleistung dieses verkappten Takamuras eindeutig und auf lange Sicht zu toppen vermag, muss erst noch geschmiedet werden oder kostet halt gut das dreifache. Gut der Griff ist doof, zu klein und die Klinge mir 3 cm zu kurz, aber was die reine Pörformänz anbelangt, schwer zu schlagen. Immer unter der Prämisse: Sofort nach Kauf eine Microfase anschleifen. bembelfigur, klar ist das Ding eine echte Bank. Sowohl vom Stahl als auch von der Performance! Ich hätte gerne eins. Zumindest getestet! Es dürfte das beste Seriernmesser für das Trio aus Preis-Leistung-Performance sein. Trotzdem kann es einem nach wenigen Monaten doch nicht so taugen. Also verkaufen. Kaufpreis 160€, Wert dann noch 100-120€? Ein Custom kostet ggf. 500€, verkaufen nach x Monaten bringt vll. noch 400€ oder auch mehr, je nach Nachfrage nach dem Schmied. Obwohl ich überzeugter PM-Stahlmesser-Fan bin laufen grade zwei Aufträge in Carbon, einfach weil ich es viel besser finde Details mit dem Hersteller zu besprechen und diese sehr genau wissen wie eine Geo sein soll. Das perfide: meine Herder behandele ich fast wie Customs, einfach weil sie abgesehen von der Standzeit extrem gut schneiden und die blaugepließteten Flanken mit Patina saugeil ausschauen. Gruß QQ
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Post by flint on Jan 20, 2018 7:39:01 GMT
Servus,
das ist ein sehr wichtiger und richtiger Satz zum gesamten Messerthema!
Gruß, flint
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Post by Linguini on Jan 20, 2018 7:49:18 GMT
Ich habe auch innerhalb von einem Jahr den "Full Circle" gemacht: vom schweren Messer à la Solingen über leichte Laser-Japaper die Kurve zu Sabatier und längern, stabileren Klingen. Damit habe ich eigentlich ausgesorgt, mehr Messer brauche ich nicht. Aber über PAs und Ausleihen, immer wieder neu beurteilen und neugierig bleiben nähere ich mich nun in Runde zwei "meinem" Ideal an....
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Post by peters on Jan 20, 2018 8:35:50 GMT
Das Orakel war heute Abend auf Einkaufstour. ... Die Messer nach dem Anschliff der Mikrofase noch etwas schmutzig. Sapprament! Da habt ihr aber gleich Nägel mit Köpfen gemacht... Beide Messer sind absolut top - und auch der Stein spielt in der Spitzenklasse mit. Habt ihr die Mikrofase gleich bei den Hories unter fachkundiger Anleitung angebracht? Servus, das ist ein sehr wichtiger und richtiger Satz zum gesamten Messerthema! Gruß, flint Ich sehe das genauso, hab aber noch einen zusätzlichen Punkt: Man muss sich Zeit nehmen. Ich hab mein Leben lang verschiedene Sachen gesammelt. Erst Schallplatten, dann Objektive und jetzt schliesslich Messer. Und es war immer so, dass ich dann, wenn ich zu schnell gekauft hab, dass ich dann Murks gekauft hab. Langsam sammeln war immer um Welten besser. Nur so kann man das vermeiden, was sich später als Krücke herausstellt. Orakel hat für den Anfang aber schon mal tüchtig vorgelegt... Respekt. @ Orakel: Was du langfristig noch ausprobieren solltest - am besten in der genialen Erfindung des Pass Arounds - sind zum ersten längere Messer. Und dann noch etwas robustere Messer. Die meisten von uns - aber: nicht alle - haben im Laufe der Zeit längere Messer (24..27cm) als am besten passend herausgefunden. Das mag auch damit zu tun haben, dass man erst dann, wenn man zu dem Messer-Thema gekommen ist, anfängt besser Schneiden zu üben. Und das braucht Zeit. Ausserdem entwickeln sich ein Teil der Messer-Begeisterten zu eher robusteren Messern hin. Niemand kann vorhersagen, wohin einen die eigene Entwicklung führen wird. Was aber sicher ist: für die erste Etappe bist du jetzt bestens gerüstet. :-) VG Peter
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Post by Orakel on Jan 20, 2018 12:50:04 GMT
Habt ihr die Mikrofase gleich bei den Hories unter fachkundiger Anleitung angebracht? Hallo Peter, nein, nur Madam war da und sie selbst schleift nicht. Habe mal einen Handwerklichen Beruf im Metallbereich gelernt und daher habe ich mich da selbst ran getraut und ich denke das es auch richtig gemacht habe. Werde zukünftig die Messer auch selbst schleifen, bei den Messern lohnt es sich. Wenn ich es länger nicht selbst gemacht habe, heißt das nicht das ich es nicht kann. Ich besitze auch schon einen Chroma Kombi-Schleifstein, aber der ist viel zu grob. Einen Besonderen Dank geht an Dich, da Du mich mit sehr sachlichen Argumenten dazu gebracht hast nach den anderen Messern zu suchen. Die anderen Forianer natürlich auch. Das denke ich auch, allerdings sind diese Messer für meine Bedürfnisse absolut ausreichend. Vielleicht werde ich mir später (wenn es wieder lieferbar ist) noch das Takamura Hana Gyuto dazu kaufen. Dann habe ich identische Griffe. Habe mir noch einen neuen Messerblock bestellt, in dem das Gyuto und das Santoku rein passen. Werde nun anfangen unsere Messersammlung auszudünnen und einiges in die Bucht werfen. Aktuell fehlt uns noch ein flexibles Tranchiermesser in der Sammlung. Wenn da Jemand eine Empfehlung hätte...
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Post by Orakel on Jan 20, 2018 13:21:30 GMT
Ich find's gut, dass du deine Frau mitgenommen hast. Ich denke das war für sie eine echte Überwindung, denn mal ehrlich: Wer bitte tut sowas? Hattest du dein Gou dabei und auch mit geschnitten? Falls du noch nicht gekauft (oder sind die jetzt dir/ euch?) hast, solltest du darüber nachdenken gleich noch einen riesen Schritt nach vorn zu gehen...Habe ich seinerzeit auch gemacht. Bestelle ein Messer bei einem der hier anwesenden Schmiede. Xerxes ist aktuell schon raus, ausser du kommst noch an eins auf dem Aftermarket. Nein, eine Überwindung war es für meine Frau ganz sicher nicht, sie ist da locker und viel zu neugierig. Außerdem sind die Messer ja für den gemeinsamen Haushalt. Sie verwendet allerdings am liebsten kleinere Messer. Das Gou hatte ich nicht dabei, da weiß ich ja wie es schneidet. Eine Custom-Anfertigung kommt aktuell für mich gar nicht in Frage. Zum einen werden die beiden neuen Messer mich lange Zeit erfreuen, ich müsste zuerst noch den "Canossa-Gang" machen und die Custom-Messer liegen in einem ganz anderen Preisbereich. Ich hatte schon erwähnt, dass ich auch noch andere Hobbys habe.
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Post by Orakel on Jan 20, 2018 13:32:31 GMT
BTW: Gestern wurde mir noch ein anderes Messer gezeigt, es müsste das Sakon Murakumo Santoku gewesen sein. Da war der Erlrücken oben zwischen den Griffplatten nicht entgratet. Das hätte mir mein Lehrmeister damals um die Ohren gehauen!
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Post by Queequeg on Jan 20, 2018 14:35:54 GMT
Orakel klar, jeder hier hat noch andere Hobbies. Ich zum Beispiel habe viele Laufradsätze für unsere Räder selbst gebaut, da kosten nur die Speichen für einen Satz schon so viel wie das Asago. Das Thema Messer ist bei mir also nicht das "Haupthobby". Ich beschäftige mich bis zu einem gewissen Grad damit um Bescheid zu wissen und kaufe was mir gefällt. An dem Kanso arbeite ich gerne, weil es so günstig war und es nicht schlimm wäre, wenn ich es versaubeutel. Aber auch hier lerne ich mehr durch das selbst ausprobieren als nur durch lesen und zuschauen. Die Erkenntnis mit den Customs habe ich erst durch den Kontakt mit Kamon bekommen. Auch wenn solche Messer teurer sind, man erhält so viel mehr für das Geld als es jemals ein Grossserienprodukt vermag. Es ist Handwerk mit Seele und das will ich einfach mehr unterstützen. Vielleicht ist das ein eher ungewöhnlicher Ansatz aber der "Cannosa-Gang-Ansatz" ist für mich genauso ungewöhnlich und entspricht für mich mehr dem des Nerds, der wirklich alles über Messer erfahren will. Ich interessiere mich weder für Outdoormesser, Klapper oder was weiß ich was es noch gibt. Egal, das besondere an diesem Forum sind die Menschen, die hinter den Avataren hervorkommen und sich persönlich begegnen. Und da fällt mir doch was ein... Gruß QQ
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