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Post by rappi on Feb 11, 2018 20:24:41 GMT
Wastel was unterscheidet die DICK Messer von Giesser, Wüsthoff, Güde und andere Solinger Messer mit X50CrMoV15 Stahl?
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Post by BastlWastl on Feb 12, 2018 7:32:11 GMT
Wastel was unterscheidet die DICK Messer von Giesser, Wüsthoff, Güde und andere Solinger Messer mit X50CrMoV15 Stahl? Sie rosten ... Sind alte Modelle von 1895-1960 ca. Im Gegensatz zu fast allen Profis hier mag ich rostend lieber .. Und kann mit rostfrei rein gar nix anfangen.... Grüße Wastl.
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Post by dieter on Feb 12, 2018 10:38:57 GMT
Für Zuhause- lieber was Rostfreies zum Wetzel geeignetes.
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Post by dieter on Feb 12, 2018 10:48:21 GMT
Ich denke- Hausküche und Profiküche sind voll unterschiedliche Welten.
Wenn man für hunderte Menschen spontan was schneiden muss ist das auch keine Profiküche mehr). Man weiß nicht was kommt. Kommt z. B. viel Brot- dann ist eine Herderklinge schon in 10min. mit einem Wetzstahl "nicht mehr zu retten".
Dieselbe Klinge kann man zuhause jahrelang mit einem Wetzstahl scharf halten.
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Post by dieter on Feb 12, 2018 10:58:56 GMT
Zwilling aus 420-Stahl finde ich gut. Nimm alles, was für dich dünn genug ist. Bzw. ausdünnen lassen...
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Post by rappi on Feb 12, 2018 12:22:20 GMT
Bisher habe ich keinen richtigen Vergleich mit dünnen Kochmessern. Außer billige Noname habe ich nur ein Böker Saga und das ist um einiges dünner. Mein Zwilling Five Star Santoku ist zwar am Rücken beim Heft dünner aber vorne an der Spitze ist mein Böker um einiges dünner., vermutlich lassen sich die zwei Messer auch nicht vergleichen. Bin gespannt auf mein Diplome.
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Post by dieter on Feb 12, 2018 12:50:23 GMT
Eine Klinge kann für Normalmenschen (grob) bis 0.3mm gerade über Schneide ausgeschliffen werden. Drunter wird die leichter schneiden jedoch auch mechanisch nicht stabil.
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Post by kwie on Feb 12, 2018 13:29:53 GMT
Den schieren Zahlenwert muss dann wohl jeder für Sich finden. Es schneidet ja auch jeder anders. 0,3 mm Schneidendicke ist für mich schon ein Hammer - jedenfalls eher ein Hammer, als ein Messer.
Gruß: KWie
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Post by rappi on Feb 12, 2018 13:59:52 GMT
Hmm.. jetzt habe ich mit einer elektr. Schieblehre nachgemessen, ca. 0,32 mm "Dicke" ca. 1-2 mm über der Schneide hat mein Böker. Rücken ganz am Griff 2,45 mm Rückenmitte ca. 1,96 mm Spitze Messer ca. 1 cm von vorne ca. 0,66 mm Klingenhöhe am Griff 52,35 mm Ist das jetzt dünn oder dick bzw. Durchschnitt? Kwi du warst schneller. ich war noch beim schreiben
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Post by dieter on Feb 12, 2018 15:14:24 GMT
Eine Klinge kann so dünn ausgeschliffen werden wie es konkret für Dich bzw. Deine Frau... geht. Wenn eine Klinge so dünn ist, dass die ausbricht, dann ist die für Dich nicht interessant. Bzw. Du lernst mit einer dünnen Klinge umzugehen. Deine Familienmitglied bzw. Freude würden aber dein Messer nicht "besonders behandeln" - damit muss man sich auch rechnen.
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Post by kwie on Feb 12, 2018 16:54:33 GMT
Hmm.. jetzt habe ich mit einer elektr. Schieblehre nachgemessen, ca. 0,32 mm "Dicke" ca. 1-2 mm über der Schneide hat mein Böker. Die Frage ist gut und sehr berechtigt (und kannst Du von nun an die nächsten Jahrzehnte diskutieren) und Dieter scheint sich damit auch wohl zu fühlen. Da ich selbst liebend gern etwas Stahl an mein zu dünnes Herder 1922 kleben würde... Ausdünnen geht immer, drankleben nicht. 0,32 mm ist meiner Meinung nach "Trümmer-Standard", also deutlich robuster als für geschultes (auch bloß sorgfältiges Hobby-) Schneiden nötig. Darunter leidet die Schneidfreudigkeit in knackigem Obst und Gemüse spürbar. Da geht schon noch ewas mehr Schneifreudigkeit. Es gibt allerdings auch so etwas in deutschen Haushalten. Du kannst niemenden verklagen, weil er robuste Messer baut oder O.K. oder toll findet. Hier muss sich eben jeder selbst finden und einfinden. Die Schneidendicke als zentraler Parameter gilt aber generell nur bei konventionellen Konturen. Bei wie vielen hier, ich finde das schön erklärt von uwe (suntravel) und BastlWastl, gibt es Klingen mit balligem Verlauf, der in einem hinreichend großen Winkel in eine extrem dünne Schneide mündet. "Ballig auf Null mit Mikrofase" bzw. ich nenne das einfach einen "eleganten robusten Schliff". Da sind dann sogar 0,1 mm über der Mini-Wate noch robust. Aber Du brauchst das hinreichend robuste Serienmesser, um Dir das da herauszuschleifen. Gruß: KWie
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Post by rappi on Feb 13, 2018 8:51:08 GMT
Leider bin ich beim schleifen auch ein absoluter Neuling. Ich würde es schon spannend finden wie mein Messer mit dem von dir geschilderten Schliff schneidet. Wäre mein Messer robust genug für diesen Schliff? Wie dick ist denn ein Herder 1922 Serienmesser?
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Post by cor on Feb 13, 2018 9:03:13 GMT
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Post by kwie on Feb 13, 2018 13:07:04 GMT
Wäre mein Messer robust genug für diesen Schliff? Wenn Böker das mit der WB richtig gemacht hat, dann natürlich ja. Du machst gleich das ganz große Fass auf, in dem der Stein der Weisen versteckt ist. Aber O.K. Vor allem in USA beobachte ich eine Mode, hochwertige Stähle für aberwitzige Schleifwinkel auszunutzen (z.B. 16° incl., also wie ein Rasiermesser). Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber da gibt es Experten und "Experten". Jeder Messerstahl sollte hochwertig sein und über eine ordentliche Zugfestigkeit und Kerbschlagarbeit verfügen. Da ist also bei "besonders hochwertigtem" Stahl jeder Culeur nicht wirklich sehr viel zu holen. Es gibt in der Praxis so etwas wie geometrische Stabilität. Der zäheste Stahl braucht vielleicht 20% weniger Materialstärke oder Stumpfwinkligkeit als jeder taugliche andere Stahl. Bis auf die Schneidhaltigkeit, die vor allem für "Schleifer" interessant ist (was ich natürlich auch tue, klar) finde ich beim Wetzen mit den weichen Victorinox und dem erheblich zäheren 14C28N etwa gleich hohes und je etwas mehr Glück, als mit "normalen Solingern". Es gibt etwas bessere und etwas weniger tolle Stähle. Vor allem ist aber ein passender Grundschliff wichtig, denn sonst funktioniert es nicht. Feinheiten des perfekten Schliffes werden wir hier auch in zig Jahren noch diskutieren, denn alles was nicht eckig und einfach ist ist auch nicht einfach darstellbar, austauschbar, diskutierbar... Ich schleife (manchmal) auch ballig auf fast null mit Minifase, aber wie soll ich das messen und beschreiben? 'Bin doch selbst froh, wenn eine brauchbar robuste Granate dabei herauskommt. Wenn Du also das gewisse "etwas mehr" suchst, dann wirst Du Dich schon auch selbst damit auseinandersetzen müssen - und zwar in der Praxis. Jaime Oliver schneidet anders, als Michel Bras - wer bist Du? Gruß: KWie
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Post by BastlWastl on Feb 13, 2018 13:28:43 GMT
Leider bin ich beim schleifen auch ein absoluter Neuling. Ich würde es schon spannend finden wie mein Messer mit dem von dir geschilderten Schliff schneidet. Wäre mein Messer robust genug für diesen Schliff? Wie dick ist denn ein Herder 1922 Serienmesser? Ist es sicher.... Aber hast du das Teil schon ? Mein Herder 1922 ist so bei 0,15mm an der Wate. Das reicht mir dicke. Lass dich mal nicht verrückt machen, erstmal rausfinden was richtige Schärfe ist (wie Kwie ja schon geschrieben hat findest du sicher einen Bogdanianer der dir das macht) und dann kann man sich immer noch Gedanken machen ums Ausdünnen..... ggf. auch ballig. grüße Wastl.
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