|
Post by kwie on Feb 20, 2018 10:03:41 GMT
Kleine Demo mit einem menschlichen Haar zum Vergleich. Wegen dem sehr guten Reflexionsvermögen von Stahl sehen wir lässig mit dem bloßen Auge Dinge bis unter 1 µm. Helles Licht, dunkler Hintergrund und der richtige Winkel genügen um auf drei Meter Entfernung sehen zu können, ob ein Messer brauchbar scharf ist. Ich "sehe" Dinge, die ich dann unter dem Mikroskop nicht finden kann, einfach weil sie submikroskopisch klein sind. Wer das noch steigern möchte, richtet sich einen schönen Spot als Mikroskopbeleuchtung ein. Gruß: KWie
|
|
|
Post by andreas123 on Feb 20, 2018 11:22:22 GMT
Kleine Demo mit einem menschlichen Haar zum Vergleich. Wegen dem sehr guten Reflexionsvermögen von Stahl sehen wir lässig mit dem bloßen Auge Dinge bis unter 1 µm. Helles Licht, dunkler Hintergrund und der richtige Winkel genügen um auf drei Meter Entfernung sehen zu können, ob ein Messer brauchbar scharf ist. Ich "sehe" Dinge, die ich dann unter dem Mikroskop nicht finden kann, einfach weil sie submikroskopisch klein sind. Wer das noch steigern möchte, richtet sich einen schönen Spot als Mikroskopbeleuchtung ein.
Gruß: KWie Hab ich und die Bilder lassen sich 100 mal besser betrachten. Zusätzlich kann ich mit variablen Winkeln auf Schneide oder Hinderund strahlen und so die Reflektion steuern. LG Andreas
|
|
|
Post by suntravel on Feb 20, 2018 11:49:59 GMT
Veränderliche Beleuchtung halte ich um Schliffbilder zu beurteilen für kontraprodikiv. Je nach Lichtrichtung strahlen Riefen mal größer oder sind garnicht sichtbar...
... ich finde eine konstante nicht verstellbare Beleuchtung für Vergleiche zielführender.
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by Peter on Feb 20, 2018 11:59:11 GMT
Das Problem in diesem Fall sind die Bildsensoren, deren Dynamik bei weitem nicht an die des menschlichen Auges heranreicht. Betrifft also nur elektronische Mikroskope. Bei klassischen Lichtmikroskopen sieht die Welt gleich anders aus. Geht nur um Frontalbetrachtung der Schneide. Zur Kratzerbeurteilung(auf stark reflektierenden Materialien) sind Lichtmikroskope generell nicht gut geeignet.
Quak, Quak
|
|
|
Post by ipq on Feb 20, 2018 13:12:31 GMT
Das Problem in diesem Fall sind die Bildsensoren, deren Dynamik bei weitem nicht an die des menschlichen Auges heranreicht. Betrifft also nur elektronische Mikroskope. Bei klassischen Lichtmikroskopen sieht die Welt gleich anders aus. Geht nur um Frontalbetrachtung der Schneide. Zur Kratzerbeurteilung(auf stark reflektierenden Materialien) sind Lichtmikroskope generell nicht gut geeignet. Quak, Quak ich bin zwar klein Fachmann, was Mikroskope betrifft, aber mit Fotografie kenne ich mich (noch) ein bisschen aus. Kann man das nicht mit dem Zusammenspiel von Blende/ISO/Zeit oder mit einem Filter lösen? VG, ipq
|
|
|
Post by Peter on Feb 20, 2018 13:21:08 GMT
Lösen nicht, verbessern ja. Bedeutet aber wieder Mehraufwand, z.B. Kombination aus klassisch Mikroskop und Kamera. Dann kann ich allerdings auch direkt reinglozen und habe mehr davon, durch die Belichtungssteuerung kann ich zwar den Bereich verschieben und feststellen(festhalten) die Gesamtdynamik ändert sich jedoch nicht. Die meisten USB Gurken haben eine nicht deaktivierbare Automatik. Filter aller Art, Kontrastmittel, Phasenverschiebung und weitere Neuentwicklungen sind auch erhältlich, für jemanden der "nur Messer schärfen" will, sowohl finanziell als auch zeitlich imo absoluter Overkill.
Quak, Quak
|
|
|
Post by suntravel on Feb 20, 2018 13:22:55 GMT
Reflektionen lassen sich mit Polarisationsfiltern aus einer Richtung eleminieren. So mach ich das bei den Mikro aufnahmen, was glatt ist wird schwarz und jeder Kratzer heller abgebildet.
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by ipq on Feb 20, 2018 13:39:03 GMT
Reflektionen lassen sich mit Polarisationsfiltern aus einer Richtung eleminieren. So mach ich das bei den Mikro aufnahmen, was glatt ist wird schwarz und jeder Kratzer heller abgebildet. Gruß Uwe genau das meinte ich, mit einem Polfilter sollte es möglich sein. Zudem, mit manueller Belichtung sollte ich das Exposure steuern können, so dass Überbelichtung vermieden wird. ODER direkte Lichtquellen vermeiden (also nicht wie auf dem Bild zu sehen) und auf diffuses Licht umstellen. Das dürfte ebenfalls helfen. VG, ipq
|
|
|
Post by stefan on Feb 20, 2018 16:05:19 GMT
Veränderliche Beleuchtung halte ich um Schliffbilder zu beurteilen für kontraprodikiv. Je nach Lichtrichtung strahlen Riefen mal größer oder sind garnicht sichtbar... ... ich finde eine konstante nicht verstellbare Beleuchtung für Vergleiche zielführender. Die Richtungsabhängigkeit bei schrägem Auflicht (z.B. mit Ikea-Jansjö) ist in der Tat ein Problem. Ich hatte längere Zeit ein einfaches Bresser-Durchlichtmikroskop in Gebrauch, das aus offensichtlichen Gründen für Messer (sofern aus Stahl ... ) nicht geeignet ist. Das hatte ich mit so einer kleinen flexiblen LED-Lampe benutzt. Hier hatte die genaue Lampenposition einen enormen Einfluss auf die (Nicht-)Sichtbarkeit des Kratzmusters auf der Schneide: Im Hinblick auf Reproduzierbarkeit und Nervenschonung ist das natürlich nicht so toll. Abhilfe könnte hier die Verwendung eines Ring-Auflichtes schaffen, allerdings bräuchte man da für alle Objektive über ca. 10-20x die Varianten mit langem Arbeitsabstand. Darunter leidet dann allerdings die Auflösung (Langarbeitsabstandsobjektive haben i.A. eine geringere numerische Apertur und somit geringere Auflösung im Vergleich zu den "Normalvarianten"), außerdem sind LD-Objektive meist teurer. Eine weitere Alternative wäre (neben Polarisationskontrast) die Verwendung von Dunkelfeldobjektiven (quasi als "standardisiertes Schrägauflicht"): de.wikipedia.org/wiki/Dunkelfeldmikroskopie#/media/File:Dunkelfeldmikroskop.svgHier wird die Probe über das Objektiv ringförmig schräg bestrahlt und somit eine reproduzierbare Beleuchtung gewährleistet. Hier als Beispiel mein 10€-Schrott-Rasiermesser, zuerst im Hell-, dann im Dunkelfeld (Leica DMIRM, PL Fluotar 50x/0.85 BD, Adapter 0.35x, 9-MP-Toupcam); ein ganz ordentlicher Unterschied: Eine weitere Möglichkeit wäre noch der z.B. zur Waferinspektion beliebte (und sackteure) Differentialinterferenzkontrast (DIC) ... Allerdings vermute ich (ohne es getestet zu haben, weil hab ich nich!), dass das für "unsere" Anwendungen gar nicht so toll ist, da hier nur die Topographie entlang einer (durch die Position eines Prismas vorgegebenen) Scherrichtung hervorgehoben wird. Somit wird ein Kratzer, der senkrecht zur Scherrichtung steht, stark kontrastiert, wohingegen ein zur Scherrichtung parallerer Kratzer kaum sichtbar wird. Das bringt dann keine gute Wiederholbarkeit (man müsste das Messer auf dem Objektittisch dauernd drehen, da die Prismen typischerweise fest verbaut sind ...)So, genug OT ... Grüße Stefan
|
|
|
Post by jgm on Feb 20, 2018 16:45:27 GMT
Wow, das wird ja immer abartiger hier..
Gruß Jürgen
|
|
|
Post by andreas123 on Feb 20, 2018 17:14:41 GMT
Veränderliche Beleuchtung halte ich um Schliffbilder zu beurteilen für kontraprodikiv. Je nach Lichtrichtung strahlen Riefen mal größer oder sind garnicht sichtbar... ... ich finde eine konstante nicht verstellbare Beleuchtung für Vergleiche zielführender. Gruß Uwe Moin, Ich möchte ja genau beim betrachten die Riefen herausheben. Das kann ich, je nach Messer, nur durch die variable Beleuchtung. Eine auf hübsch dargestellte Schneidendarstellung bringt ja mal überhaupt niemandem etwas. Meine Bilder jedenfalls sind ehrlich, auch wenns Kratzer zu sehen gibt Die sind ja nur mikroskopisch... Schneiden tut ja das Meiste. Ich lasse es so, dass man die Kratzer sieht. Sind ja da... Es soll mir ja eigentlich nur der Kontrolle dienen. Aber viele Bilder haben einige hier schon zun nachdenken gebracht. So soll es doch sein. Wissenschaft hin oder her, ich bin kein Wissenschaftler, sondern Homekoch und Lustschnippler. Noch mehr Schleifidiot. Ich will halt alles mal ausprobieren. LG Andreas LG Andreas
|
|