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Post by Gabriel on Oct 30, 2016 17:46:48 GMT
Moin, Bzgl. Slicer, sowas brauche ich nicht, ich nehme ab und an aus Spaß das Monstermuck mit in die Arbeit, aber eigentlich ist der Vorteil des eines Slicers ja die Länge, und da ich sehr viel Fleisch mit Kruste verarbeite, braucht es mehr Nachdruck und meine Kochmesser sind eh lang genug........ ... das wundert mich nicht. Immerhin sind deine Gyutos in der Regel länger als meine Slicer obwohl da auch manchmal schon eine 3... an erster Stelle steht ... Ansonsten ist IMHO ein klarer Unterschied zwischen Profis und Hobbyköchen zu erkennen. Macht ja auch Sinn. Mit meinem Arbeitswerkzeug gehe ich schließlich auch entschieden anders um als mit meinen Privatsachen. Da geht Funktionalität und Effizienz über alles! Karnstein hat viele wichtige Punkte genannt. Insbesondere Spezialmesser sind so eine Sache. Ich hab inzwischen eigentlich schon fast alle japanischen Klingenformen mal ausprobiert. Und ich muss sagen, inzwischen gibt es eigentlich nur zwei, die für mich Sinn machen... ...ein Honesuki, da ich ca. 1x die Woche Hähnchen zerlege und es einfach damit gewohnt bin (immerhin habe ich jetzt schon seit 5 Jahren welche dafür..) ...ein Yanagiba (einfach für den Genussschnitt wenn ich mal ein schönes Stück Thunfisch o.ä. schneide... sonst benutze ich eher Sujihikis) Debas habe ich zwar zwei (ein recht gutes und ein "Bastel-Projekt"... Masamoto Tsukiji aus den 70igern). Benutzen tue ich sie offen gesagt aber nur noch sehr sehr selten. Es ist genauso wie Karnstein es sagt. Man nimmt sich eine zeitlang vor öfter ganze Fische zu kaufen und selbst zu zerlegen und eine zeitlang habe ich das auch gemacht. Hat inzwischen aber schon wieder stark nach gelassen. Dennoch... "wenn" ich es denn mach, dann greif ich zum Deba. Einfach weil ich damit besser klar komme. Eins von beiden wird also immer bleiben... Usubas/Mukimonos etc. benutze ich nicht. Hatte zwei, beide durften wieder gehen. Nakiris sind mir da als Gemüsemesser lieber. Was ich für mich z.B. festgestellt habe, was für mich garkeinen Sinn macht sind die sog. "Line-Knifes" oder die langen Petty um die 20cm. Zu kurz zum Slicen... zu lang für frimelige "wendige" Pettyaufgaben wie Parieren etc. Deshalb kaufe ich Pettys nur noch zwischen 120 und 170 mm und Sujihikis erst ab 240. Gyutos sind eigentlich wie bei vielen anderen auch bei mir die redundantesten Messer. Liegt einfach an der anhaltenden Suche nach "dem Perfekten Allrounder". Dazu kommen dann noch Spezialisten unter den Gyutos wie ein großes schwere Workhorse und leichte Laser. Gruß, Gabriel
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Post by flint on Oct 30, 2016 18:05:58 GMT
Servus, sehr schöne Beiträge, vielen Dank! Karnstein hat wieder mal schön referiert, ein Kochmessernerd mit Vernunft, so das Mittelding zwischen pragmatischem Profi und wissbegierigem Nerd. So ist es, die "Suche" als Triebfeder für "zu viele" Gyutos trifft es auch bei mir! Ob es jemals zum Finalen Gyuto kommen wird.......... Weitermachen! Gruß, flint
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Post by whiskybroker on Oct 30, 2016 21:59:37 GMT
Hi flint, Ein ganz interessantes Fass hast du da aufgemacht. Spannend zu lesen und Einblicke zum Kaufverhalten zu gewinnen. Auch ein guter Moment zur eigenen Reflexion. Ich denke Neugier ist bei mir der entscheidende Impuls. Ob das jetzt auf Grund der Optik, Material, oder speziellen Eigenschaften passiert ist vollkommen egal. Wenn das Messer dann aber die Erwartungen nicht erfüllt, gebe ich es entweder wieder ab, oder wenn ich es mir zutraue, versuche ich es selbst Hinzubekommen. Funktioniert es zwar gut, aber ich benutze es trotzdem kaum, währe dieses für mich auch ein Grund es wieder abzugeben. Jedoch bin ich beim abgeben nicht ganz so konsequent, da muss ich noch an mir arbeiten. Nur ein Messer des Messers wegen sammeln kommt für mich kaum in Frage. Das selbe gilt übrigens auch für Steine. Wenn ich mir das so überlege, werden mich wohl noch etliche Stücke verlassen dürfen. Gruß WhiskyBroker
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Post by Spitzweg on Oct 30, 2016 22:19:37 GMT
Neben dem dass ich gerne selber koche und dafür einfach gutes und passendes Handwerkszeug nutzen möchte, mag ich die beiden Werkstoffe Stahl und Holz. Und was daraus - auch durchaus im Extremen - in der Kombination für ein Messerwerkzeug gemacht wurde und/oder gemacht werden kann. Sammeln tue ich gar nicht, kaufen nur wenig.
Viele Grüße, Christian
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Post by Karnstein on Oct 30, 2016 23:06:38 GMT
Es ist genauso wie Karnstein es sagt. Man nimmt sich eine zeitlang vor öfter ganze Fische zu kaufen und selbst zu zerlegen und eine zeitlang habe ich das auch gemacht. Hat inzwischen aber schon wieder stark nach gelassen. Dennoch... "wenn" ich es denn mach, dann greif ich zum Deba. Einfach weil ich damit besser klar komme. Eins von beiden wird also immer bleiben... Bei mir ist das Thema einseitig geschliffene Messer definitiv abgehakt, ich wüßte z.B. auch nicht wieso sich das ändern sollte. Ich sehe das Problem gerade bei den japanischen Spezialisten aufgrund folgender Besonderheiten 1. Die Dinger sind durch die Bank nicht billig, solange man nicht irgendwelches gebrauchtes Vintage-Zeug auf irgendwelchen Auktionsplattformen sich schießt. 2. In vielen Fällen erfordert die feine Schneide einen anderen Umgang als die westlichen Spezialmesser mit ähnlicher Funktion 3. Das Schärfen bzw. reparieren von Schäden erfordert eine andree Schleiftechnik 4. Weil sie eben so spezialisiert sind, kann man relativ wenig andere Sachen in der Küche mit ihnen machen. Ich zahle also viel für ein sehr spezielles Messer, was für nahezu nix anderes taugt und bei dem sowohl der reine Umgang als auch das Schleifen eine Portion Übung braucht, bzw. ein Umdenken gegenüber der Herangehensweise mit westlichen Messern. Und ich bin mir dann dazu noch nicht einmal sicher, ob man bei der japanischen Methode jeweils was gewinnt, oder ob es eben einfach nur ein anderer Ansatz ist. Wer meine Beiträge aus dem MF kennt, weiß das ich lange Zeit nebenher für einen Berufskoch gekellnert habe, der eine Event-Location/Kochschule betreibt (und davor ein mit 2 Hauben prämiertes Restaurant hatte). Im Rahmen der Kochkurse hab ich ihn das eine oder andere mal zuschauen können, wie er vor seinen Gästen einen ganzen Lachs verarbeitet hat, meistens mit nem 24er Kochmesser wie nem Chroma 301er oder Global von der "für die Gäste"-Magnetleiste und ab und zu mal mit einem Kasumi Fleischmesser aus seiner privaten Messersammlung, mit denen die Gäste nicht arbeiten dürfen.Und da war er jetzt nicht langsamer (und mit weniger "Abfall", wobei er eh immer aus Kopf, Haut und Verschnitt einen Fond kocht, also nichts wegwirft) als die Köche auf Youtube, die mit irgendwelchen Debas rumhantieren...egal ob normale Deba, Mioroshi Deba, oder Western Deba. Sinn machen solche Messer also mMn nur für jene Leute, die aktuell schon die dazu passenden Lebensmittel in hinreichender Frequenz verarbeiten und denen es bei der Anschaffung mehr um den Reiz des anderen geht, als um etwaige Verbesserung ihres Könnens. Denn wenn man sich wie ich das gemacht habe das Messer mit der Illusion kauft, dadurch angespornt zu sein mit Fisch oder ganzen Hühnern zu arbeiten, geht das tendenziell eher in die Hose. Das Messer war teuer, also schleift man da auch nicht zur Übung ohne Not wild drauf rum und in dem Kontext steigt dann auch eher die Hemmschwelle damit zu arbeiten, als das sie sinken würde. Besonders wenn man es eher eilig hat und nicht das Auslösen der ersten Hühner in Zen-artiger Langsamkeit zelebrieren kann. Das macht man dann ein oder zwei mal, wo die Zeitplanung fürs Abendessen vorne und hinten nicht mehr aufgeht und beim dritten Mal kauft man dann wahrscheinlich wieder unter der Woche die eingeschweißte doppelte Hühnerbrust im Supermarkt und versäubert die mit einem ordinären beidseitig geschliffenen Messer, was schlank und spitz genug für den Job ist. Gleiche Logik bei sowas wie nem Yanagiba...wenn man nur 1-2 mal im Jahr sich an Sushi mit rohem Fisch oder an Sashimi herantraut, reicht auch ein deutlich günstigeres Sujihiki. Mit dem kann man dann auch mitunter auch mal einen etwas knusprigeren Braten aufschneiden, was man mit dem Yanagiba mit Sicherheit eher nicht machen will... Was ich für mich z.B. festgestellt habe, was für mich garkeinen Sinn macht sind die sog. "Line-Knifes" oder die langen Petty um die 20cm. Zu kurz zum Slicen... zu lang für frimelige "wendige" Pettyaufgaben wie Parieren etc. Deshalb kaufe ich Pettys nur noch zwischen 120 und 170 mm und Sujihikis erst ab 240. Da sieht man mal wieder wie verschieden Geschmäcker sind. Sujihikis hören bei mir "sinnvoll" einsetzbar bei 270 wieder auf. Mein 300er Ashi hatte ich in knapp dem Jahr wo ich es hatte nicht einmal auf dem Brett gehabt, wo ich den Job nicht auch ähnlich gescheit mit einem 240er oder dem 270er Wa-Kiritsuke hätte erledigen können. Mein langes Ashi Petty hab ich hingegen ziemlich häufig am Start. Gut, es gibt durchaus Sachen, wo mir die ~20cm lange Klinge nicht wendig genug ist, aber dafür hab ich ja noch das 150er hier. Was übrigens auch der Grund ist, wieso ich da nach den Gyutos die aktuell größte Redundanz habe mit zwei Stück. Würde ich wie angedacht das 240er JKI Sujihiki auf ein K-tip Petty kürzen lassen, wäre ich bei drei mit den effektiven Längen von 140,165 und 200mm. Gyutos sind eigentlich wie bei vielen anderen auch bei mir die redundantesten Messer. Liegt einfach an der anhaltenden Suche nach "dem Perfekten Allrounder". Dazu kommen dann noch Spezialisten unter den Gyutos wie ein großes schwere Workhorse und leichte Laser. Ich denke das dürfte bei uns allen aus ähnlichen Gründen stattgefunden haben, bzw. weil man bei Gyutos leichter eine gewisse Redundanz noch regelmäßig einsetzen kann. Wenigstens dann, wenn man als Enthusiast und Hobbykoch sich jenseits robuster Solinger Geometrien bewegt. Ich könnte mich da beispielsweise nur schwer auf eins beschränken. Also können schon (wenn man das Messer für Grobe außen vor läßt), aber es ist da deutlich einfacher für den Fortbestand mehrerer Gyutos in der Sammlung hinreichend logische (oder "logische") Argumente zu finden, verglichen mit anderen Messertypen. Sei es das man neben dem "Workhorse" und dem Solinger fürs Grobe noch einen kürzeren Laser mit feiner Spitze "braucht". Oder das einem für die schnelle Küche, den Partner oder etwaige Gäste neben dem 24er Karbon-Gyuto noch ein kürzeres Messer aus rostfreiem Stahl in der Sammlung haben will, bei dem das Schleifen aber keine Folter für einen darstellt. Oder man ein nicht so teures aber von der Performance passables Gyuto für den Urlaub braucht, wo man sein 400€ Xerxes mit Sicherheit nicht mitschleppen will...
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Post by Gabriel on Oct 31, 2016 10:01:05 GMT
Moin, also ich möchte keinesfalls gegen dich argumentieren, denn im Kern sehen wir die Sache eigentlich genauso 1. Die Dinger sind durch die Bank nicht billig, solange man nicht irgendwelches gebrauchtes Vintage-Zeug auf irgendwelchen Auktionsplattformen sich schießt. 2. In vielen Fällen erfordert die feine Schneide einen anderen Umgang als die westlichen Spezialmesser mit ähnlicher Funktion 3. Das Schärfen bzw. reparieren von Schäden erfordert eine andree Schleiftechnik 4. Weil sie eben so spezialisiert sind, kann man relativ wenig andere Sachen in der Küche mit ihnen machen. Ich zahle also viel für ein sehr spezielles Messer, was für nahezu nix anderes taugt und bei dem sowohl der reine Umgang als auch das Schleifen eine Portion Übung braucht, bzw. ein Umdenken gegenüber der Herangehensweise mit westlichen Messern. Und ich bin mir dann dazu noch nicht einmal sicher, ob man bei der japanischen Methode jeweils was gewinnt, oder ob es eben einfach nur ein anderer Ansatz ist. Stimmt... fallen für mich auch definitiv eher in die zweite Kategorie beim kauf, sprich "weil es mich interessiert", also "den Reiz des anderen" wie du meinst. Zudem schleife ich einfach gerne einseitige Japaner Ich habe so ziemlich jetzt alle (außer extrem spezielle Typen wie Sobakiri, Unagisaki etc.) mal ausprobiert und festgestellt, dass die meisten für mich nichts sind. Was die Deba-Frage angeht... sieh es mal so: den ersten Fisch in meinem Leben habe ich mit einem Deba filetiert. Ich denke das erklärt da meine Perspektive und warum ich bislang ein Deba vorziehe dafür Genau das ist der Grund, warum ich mir das Hiromoto Honesuki angeschafft hab. Kostet nichts (relativ...), verträgt auch eine harte Gangart, trotzdem gut gemacht... ich bin inzwischen übrigens dazu übergegangen überhaupt keine Hähnchenbrustfilets mehr zu kaufen. Entweder ganze Tiere, für meine japanischen Rezepte brauche ich eh ausgelöste Schenkel statt Brust und wenn ich mal nur Hähnchenbrust kaufe, gibt es auch die (günstiger als ausgelöst) beim lokalen Schlachter mit Haut und Knochen. Daher macht es für mich schon Sinn irgendwie und es hat meinem Kochen irgendwie gut getan denke ich. Eben weg von der "Standard-Hähnchenbrustfilet aus dem Supermarkt"-Variante. Stimmt. Ein Yanagiba ist (wenn man nicht gerade prof. Sushikoch ist..) IMHO ein reines Spielzeug. Allerdings mag ich meines sehr gerne Für Braten und Co. nehme ich aber auch lieber Sujihikis oder ein langes Gyuto... daher kommt mein Yanagiba auch wirklich nur zum Einsatz, wenn ich schon filetierten Fisch portioniere (kommt vielleicht 2x im Monat vor...). Dafür freu ich mich jedes Mal drüber Wenn mich jemand bei einer Kaufberatung fragt würde ich aber immer eher ein Sujihiki empfehlen... Genau so ist es! ...Workhorse ...Allrounder ...vielleicht auch mal ein rostfreies ...ein Laser ...eins mit besonders gutem Food Release für stark haftendes Schnittgut ...Reisekochmesser ...eins mit Wiegefreundlichem Profil und robustem Stahl ...ein besonders Großes ...ein besonders kleines ...eins mit besonders feine Spitze für Zwiebeln ...ein Gästemesser ...eins für den Partner ... Die Möglichkeiten sind quasi unendlich Gruß, Gabriel
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Post by flint on Nov 1, 2016 8:24:28 GMT
Servus,
zwischenzeitlich habe ich auch gut zehn Messer wieder verkauft und solange sie im Serienzustand belassen waren, sehe ich auch kein Problem mich von einigen Messern wieder zu trennen. Nur sind meine Messer alle entweder gepimpte Serienware oder selten bis nicht mehr zu bekommen, oder einfach alles zusammen!
Als Beispiel wäre mein Hiromoto AS zu nennen, es ist zwar noch zu bekommen aber die Lagerbestände leeren sich. Meines ist noch dazu dünngeschliffen, mit poliertem Kehl und gerundetem Rücken. Die Patina an der Schneidlage ist ein toller Kontrast zu den rostträgen Flanken, das Messer schneidet fantastisch gut, Aogami Super ist immer noch ein toller Stahl, trotzdem ist die Konkurrenz zu übermächtig, als das ich es öfter nütze als es verdienen würde genützt zu werden!
Aber weil es in dem Zustand ist in dem es eben ist, kann und werde ich es nicht verkaufen und so wird eben fast "ungewollt" so etwas wie eine Kochmessersammlung! Das gilt ebenso für mein Misono UX10, mein Takamura, mein CN, mein 200/8 und so weiter und so fort.....
Grundsätzlich müsste ich zum Kaufen aufhören, weil alles da ist.....zum Verkaufen hab ich eigentlich nix aus oben genannten Gründen!
Gruß, flint
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Post by woka on Nov 1, 2016 15:07:43 GMT
Ah, sehr gut, flint bietet seine Schätze an, also wenn das so ist, ich würde mich für Dein 200/8 interessieren OK, Spaß beiseite, bei mir ist es eigentlich auch keine Sammlung, es sind alles Werkzeuge mit denen ich gerne arbeite und die ich ebenfalls gerne anhäufe. Ein paar Ausnahmen gibt es aber trotzdem: > Die traditionellen Japaner finde ich einfach geil und die gebe ich auch nicht her, da geht es mir tatsächlich um das besitzen wollen (neben der Optik und der Performance). > Das Aoki Spiegel Santoku behalte ich weil es eine wahnsinnig schöne Arbeit ist, auch wenn es ebenfalls fast nie zum Einsatz kommt > Das erste Custom (eine "Jugendsünde") das ich mir habe machen lassen kommt aus sentimentalen Gründen nicht weg Der Rest ist alles regelmäßig in Benutzung und der einzige Grund warum ich mir die Messer gekauft habe ist, dass ich bei allen einen gewissen Kaufreiz verspürt habe. Sei es weil sie mir einfach gefallen (Beuteschema) oder weil sie funktional und sinnvoll in meine Messeranhäufung passten. Ausnahme bildet das Kono, welches gerade auf Reise ist, da bin ich tatsächlich am überlegen ob es mich wieder verlässt. Viele Grüße, woka Edit: Da fällt mir gerade ein dass ich ja noch die Jahresmesser von Jürgen habe. Die benutze ich tatsächlich nicht und die sind derzeit noch bei mir. Damals hatte ich überlegt dass ich vielleicht Küchenmesser sammeln sollte ... ... mach ich aber nicht
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Post by tastebomb on Nov 17, 2016 22:28:03 GMT
ich sehe das ähnlich wie Kiam, ein neues Messer sollte mir in der Küche gegenüber meinem bestehendem Set einen Mehrwert liefern. Sehe da aber viel Platz/Bedarf für verschiedene Gyutos durch sehr viele Variablen (rostfrei bzw rostend, weicher bzw harter bzw sehr harter Stahl, kurz bzw mittel bzw sehr lang, profil, geometrie, messer für vorbereitungen und "on the line" etc etc und daher gibt es für mich keinen perfekten Allrounder und ich wechsele daher gerne zwischen einigen Gyutos mehrfach am Tag. Bei extrem stressigen Betrieb kommt man manchmal auch nicht zum schärfen(jo tagelang wirklich nichtmal 1-3 min um kurz über nen BBB zu fahren) von daher kann nen "backup knife" ganz praktisch sein.(nichts schlimmer als aufeinmal im Knollenserie stecken zu bleiben, verlangsamt das arbeiten immens) Im Moment halndle ich das so bei den Gyutos: -Grobian, sehr lang, weicher stahl für rough work und fleisch -Workhorse, sehr hart, mittellang, für wiegen und schubschnitt geeignet, Hauptaufgabe:große Mengen an hartem Gemüse mise en place arbeit -Laser, hart aber nicht zu hart(nen shirogami laser z.b. wäre für die Gastro wohl zu fragil)Rostfrei, mittel-lang, Wiegeprofil, Hauptaufgabe weiches Gemüse, Kräuter und bildet mit Santoku auch die "line knife" combi(entremetier) hab da noch 2-3 Gyuto spots frei als Ergänzung aber dann wirds langsam schwer neue rechtzufertigen
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Post by krassi on Nov 17, 2016 22:50:48 GMT
MoiN! Mein ursprünglicher Masterplan war.. von allen gängigen Messergrößen eines mit beidseitiger Klinge, einseitiger Klinge und als uralten Vorkriegs Solinger. Habs leider hinbekommen VOn den Messern her wurde mit wachsender Sammlung auch die Vielfalt größer. Messergriffe mussten nicht unbedingt helles Holz mit heller Büffelhornzwinge sein und in achteckig, wie anfangs exclusiv. Ich hab Messer mehr nach den Griffen als nach allem anderen ausgesucht! Perfektionismus wich aber schnell der Feststellung, das es sich um Werkzeug handelt. Und sobald man sich in die alten ranzigen total rost zerfressenen Carbon Solinger verliebt, ändert man eh seine Meinung Und mit dem ersten Kratzer ist dann auch immer die Pingeligkeit dahin.. Ich reg mich ja auch nicht auf wenn mein Hammer oder Schraubenzieher eine Kratzer bekommt Naja nach eine Anfangs reinen Orientierung nach Lasern (ausnahme natürlich die einseitigen Japaner) kamen dann auch mal ein paar dickere Messer dazu. Ich wollte ein paar Sachen halt unbedingt haben.. Doi Yanagiba, irgendwas von Ikeda und so weiter.. weil man halt denkt "die gibts bald nicht mehr" Ich hab natürlich vollkommen zu viele Messer, aber ich werde und will auch eigentlich kein einziges davon verkaufen, weil jedes davon einzigartige Eigenschaften hat die es von allen anderen Messern hervorheben Meine Sammlung ist zwar sehr groß, aber sehr vielfältig. Das war von Anfang an meine Intention und spezielle Stähle und Geometrien haben halt noch mal das Interesse an Neuanschaffungen geweckt. Der Stahl ist mir eigentlich mittlerweile vollkommen wurscht. das Gesamtpaket muss stimmen! Und ich werde eher an Bestandsmesser neue Griffe machen und Wagners Walkürenritt auf der Natursteinorgel da drauf spielen. Anpassen finde ich sinnvoller als neukauf. Wahrscheinlich wird das neue Xerxes Cutsom 17ner das optimal Messer für mich, aber wie heißt es so schön "Versuch macht klug" LG daniel
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Post by suntravel on Jan 6, 2017 18:46:33 GMT
Moin, Messer haben mich so als eines der ältesten Werkzeuge schon immer fasziniert, Kochmesser Anfangs aber weniger. Was auch daran lag das ich nur gelegentlich gekocht habe wofür mir ein Messerblock von Zwilling gereicht hat, der immer noch in der Küche zur allgemeinen Benutzung steht. Da ich für ein anders Hobby öfter bei Dictum Werkzeuge gekauft habe, konnte ich die Küchenmesser dort auch nicht übersehen und hab mir mal das Arata Santoku dort bestellt. Boah was für ein Unterschied! Dann wurde meine Frau krank, was eine Ernährungsumstellung zur Folge hatte, von Junkfood auf täglich frisch gekochtes, hab mich mehr mit gesunder Ernährung auch für die Hunde die immer mehr wurden beschäftigt. Tja nun hab ich halt eine Frau und 6 Hunde mit frischem Essen zu versorgen, sind so ca. 70Kg Fleisch und 30kg Gemüse die im Monat verarbeitet werden wollen und die ich meist in großen Stücken frisch von Bauern mit aus meiner Sicht guter Haltung/Anbau einkaufe. Das hat mein Interesse und meinen Spaß an Küchenmessern deutlich gesteigert, wobei mein Ansatz da doch eher pragmatisch ist mit einer kleinen Neigung zur Perfektion was den Spaß am leichten sauberen Schnitt angeht. Besonders Flint hat mich da angefixt was den Dünnschliff angeht Da ich eine brauchbare Werkstatt habe und in der Metallbranche arbeite ist mein Weg mir was billiges zu kaufen, Standzeit egal, um erst mal die Form zu testen auch wenn das viel Nacharbeit benötigt seit längerem mein Weg. Ich schleife ja gerne. Meine Schnitttechnik ist eher ungewöhnlich und wohl auch suboptimal aber relativ schnell. Und natürlich entwickeln sich meine Vorlieben auch, das Santoku was ich lange für optimal hielt, ist mit mittlerweile zu klein, Eigenbauten mit 21cm auch, daher habe ich kürzlich neben meinem langen Yanigaba noch ein Dick mit 26cm gekauft, liegt mir und warte nun auf ein 27cm Gyoto aus Japan und parallel dazu auf einen 22cm Cleaver. Mit Kneipchen kann ich nix anfangen, momentan benutze ich hauptsächlich ein 150mm Petty, ein größeres Messer >= 210mm und etwas zum Hacken. Gruß Uwe
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Post by schaerfefan on Dec 19, 2019 21:29:07 GMT
Sehr schöner Thread !
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Post by Orakel on Dec 20, 2019 10:01:38 GMT
Mein Sammler-Gen ist offenbar schon früh verstorben, denn ich sammle nichts. Ausnahme ist Musik (Musik-CDs oder einzelne Titel), aber die sammle ich auch nicht sondern die sammeln sich im Laufe der Zeit einfach so an.
Messer sind für mich Werkzeuge, keine Liebhaberei und das bessere ist der Feind des guten. Fast alles in meinem Besitz ist in täglicher Benutzung, nichts liegt in einer Sammlung nach irgendwelchen Kriterien im Schrank herum. Daher trenne ich mich auch von Dingen die nicht mehr in Betrieb sind.
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Post by Gabriel on Dec 20, 2019 10:04:52 GMT
Moin, ich habe da inzwischen auch einen recht pragmatischen Ansatz gewählt für mich... 1. Das was man braucht... 2. Das was man will... 3. Und das, was man mal ausprobieren will... Fertig Gruß, Gabriel
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Post by Linguini on Dec 20, 2019 11:48:00 GMT
Moin, ich habe da inzwischen auch einen recht pragmatischen Ansatz gewählt für mich... 1. Das was man braucht... 2. Das was man will... 3. Und das, was man mal ausprobieren will... Fertig Gruß, Gabriel Und wenn 1. nur noch einen Bruchteil ausmacht und 2. und 3. überwiegen, dann wird's eine Sammlung!
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