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Post by flint on Mar 23, 2018 12:21:05 GMT
Servus,
ist das Nonsens mit Bogdan statt der üblichen Schübe, ab 5k kreisförmige oder achterschleifen zu machen, wenn die Schneide poliert wird? Der Winkel steht ja fix, der Druck ist vorgegeben und ich bewege die Schneide nur über den Stein! Ich meine, ich schleife damit die Schneidfase zu.
Vorteile? Nachteile? Blödsinn? Oder eh super?
Gruß, flint
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Post by suntravel on Mar 23, 2018 12:32:32 GMT
Bei extrem feinen und harten Steinen wie Arkansas oder Jaspis bringt das schon noch was, kommt von den Rasiermesserschleifern Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Mar 23, 2018 14:04:54 GMT
Moin, Imho bekommt man gerade mit nem System die allerbesten Oberflächen hin, wenn man zum Schluss "mit" Druckkontrolle kreisende Bewegungen macht. Es kommt ein wenig auf die verwendeten Steine an. Auf synthetischen würde ich das nicht machen. Für mich gilt: Je weniger Schleifpartikel während des Schleifens herausgelöst werden, um so geeigneter ist ein Stein für diese Vorgehensweise. Sonst haust Du Dir Massen an Kreuzundquerkratzern rein. Harte Schiefer (auch MST) und Novaculite sowie viele Japaner machen das gut mit. Ich habe das mit jaspis auch schon ein paar mal gemacht und das geht Prima. Mit RM habe ich das sowieso immer gemacht, erst recht mit Schleifpülverchen. Hier als Beispiel das KMS-Messer auf Jaspis mit zum Schlus kreisenden Bewegungen. LG Andreas
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Post by Spitzweg on Mar 23, 2018 14:22:49 GMT
Ich habe mir das lustigerweise "unbewußt", also ohne dass ich mir das groß vorgenommen hätte, bei meinen härteren (Natur-) Finishsteinen ebenfalls so angewöhnt. (Handschliff/kreisförmig) Mir erscheinen - allerdings nur gefühlt, also nicht per Bild etc. überprüft - so die Schneiden sauberer/schärfer. Kann aber natürlich auch nur Einbildung sein. VG, Christian
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Post by andreas123 on Mar 24, 2018 13:20:33 GMT
Hi flint , Leider habe ich heute nicht eine einzige erwartete Liefung erhalten. Ich wollte ein paar Steine (vier) testen und bewerten. Dein "Glück" ist, dass ich nun aus Langeweile auf Deine Frage eingehen kann. Ich nahm einen der allerbesten Finisher, die ich besitze und habe Deine Eingangsfrage mal versucht zu dokumentieren. So bin ich ausgegangen, ein Schiefer, der sicher 10 - 12k kann: Jetzt per Dullicut mit Wasserslurry: Gleicher Stein per Unicut: Nun gleicher Stein per Dullicut mit Öl: Unicut in kreisenden Bewegungen mit Öl: Ich Knallkopp habe es nicht dokumentiert, aber das funktioniert auch mit NSS 12k! Das letzte Bild ist mit kreisenden Bewegungen hergestellt. Das kann man gar nicht beurteilen vom Schliffbild. Der untere Teil ist etwa 10k, der obere nur zu schätzen... Ich schätze das auf wesentlich mehr als Shapton 30k... Nur nicht ganz so sauber. Der Naturstein schneidet aber erheblich bissiger und leichter... Testen! G Andreas
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Post by BastlWastl on Mar 25, 2018 11:08:48 GMT
Was ist denn eigentlich Unicut und Dullicut ? Hat ja wegen der 2 Facetten (die ja beide "Methoden" haben, sonst währe die Unterscheidung ja schwachsinn) nix mit Unicot und Dulicot zu tun ? Deren einzige Unterscheidungen ja im Anbringen eines zweiten Winkels liegt...... Sehr verwirrend das ganze. Grüße Wastl.
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Post by flint on Mar 25, 2018 11:13:49 GMT
Servus, ich kenne mich momentan auch nix aus! Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Mar 25, 2018 11:36:56 GMT
Hier noch ein "Beweis" gerade geschärft kreisend geschärft Egal was dabei rauskommt/rumkommt, logisch und nachvollziehbar ist das beim Finish je kürzer die Schleifhübe ausgeführt werden (von mir aus auch kreisförmig) desto weniger Grad bildet sich..... Ergo sind fürs Finish kleine Steine nicht im Nachteil, eher im Vorteil (Geldwerter Vorteil!) und die Suche nach riesigen Finishern währe mehr als total doof. Iwasaki hat ja kleine Schübe (im mm Bereich) empfohlen fürs Finish. andreas123 : Bringt es was, wird das Messer dadurch spürbar/nachweißbar schärfer ? also durch kreisende Bewegungen, ist die Optik sicher nicht Lichtreflexionen geschuldet ? Erzeuge ich rund angeordnete Kratzer, oder längs angeordnete wo ist der Unterschied ? Das treibt mich an, und das will ich wissen! Grüße wastl.
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Post by andreas123 on Mar 25, 2018 11:47:22 GMT
Moin,
Das ist ein Testmesser, bei dem die neue Fase wie oben beschrieben angestzt wurde. Das mach bei dem messer null Sinn, weils nur für Schleiftests genutzt wird.
Die kreisenden Bewegungen waren bei RM immer dafür gut, eine sehr hohe Schärfe bei gleichzeitiger Sanftheit zu erzeugen.
Das oben war nur zur Demonstration gedacht. Vorteil ist jedenfalls, dass man nichts entgraten braucht.
LG Andreas
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Post by BastlWastl on Mar 25, 2018 11:51:11 GMT
Was ist denn eigentlich Unicut und Dullicut ? Hat ja wegen der 2 Facetten (die ja beide "Methoden" haben, sonst währe die Unterscheidung ja schwachsinn) nix mit Unicot und Dulicot zu tun ? Deren einzige Unterscheidungen ja im Anbringen eines zweiten Winkels liegt...... Sehr verwirrend das ganze. Grüße Wastl. andreas123 wie sieht es damit aus ? Und warum macht ein Schnitttest keinen Sinn? Grüße wastl.
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Post by andreas123 on Mar 25, 2018 13:27:54 GMT
Moin, 1. Dullicut/Unicut kennst Du ja besser als ich. Hier wird versucht mit einem einzigen Stein, i.d.R. Coticule bzw. GBB, die ganze Progression an Schleifstufen abzubilden. Das heißt zunächst mit dickerem Slyurry den Vorschliff zu erledigen um dann mit entweder immer dünner werdendem oder gleich ohne Slurry die Endplitur eines (Rasier-) Messers zu erledigen. 2. Ist der Schneidtest, wie Du richtig bemerktest, nicht sinnlos. Aber ich nehme dieses Messer immer nur, um zu testen wie sich ein Stein verhält. Darum ist mir ein Schneidtest dabei ziemlich schnuppe. Sorry. Hast recht, das gehört dazu. 3. Dullicut/Unicut war ja hier zwar als Vergleich der Oberfläche gedacht und nicht dem eigentlichen Zweck des Sinns dieser Schärfmethode gedacht. Ich werde in Zukunft genauer sein. Habe heute drei Steine gerichtet und verfeinert. Vielleicht kann ich noch mal einfach den Unterschied zwischen linearem und kreisendem Schleifen zeigen... Obwohl ich betonen sollte, das letzteres eigentich nur bei RM Sinn macht, da das kreisende ausschleifen sehr aufwändig sein kann und eigentlich nur der Sanftheit der Rasur dient. Imho. Ein Kochmesser wird so imho jedenfalls sauscharf. Obs länger hält habe ich nicht getestet. LG Andreas
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Post by BastlWastl on Mar 25, 2018 13:41:45 GMT
Moin, 1. Dullicut/Unicut kennst Du ja besser als ich. Hier wird versucht mit einem einzigen Stein, i.d.R. Coticule bzw. GBB, die ganze Progression an Schleifstufen abzubilden. Das heißt zunächst mit dickerem Slyurry den Vorschliff zu erledigen um dann mit entweder immer dünner werdendem oder gleich ohne Slurry die Endplitur eines (Rasier-) Messers zu erledigen. 2. Ist der Schneidtest, wie Du richtig bemerktest, nicht sinnlos. Aber ich nehme dieses Messer immer nur, um zu testen wie sich ein Stein verhält. Darum ist mir ein Schneidtest dabei ziemlich schnuppe. Sorry. Hast recht, das gehört dazu. 3. Dullicut/Unicut war ja hier zwar als Vergleich der Oberfläche gedacht und nicht dem eigentlichen Zweck des Sinns dieser Schärfmethode gedacht. Ich werde in Zukunft genauer sein. Habe heute drei Steine gerichtet und verfeinert. Vielleicht kann ich noch mal einfach den Unterschied zwischen linearem und kreisendem Schleifen zeigen... Obwohl ich betonen sollte, das letzteres eigentich nur bei RM Sinn macht, da das kreisende ausschleifen sehr aufwändig sein kann und eigentlich nur der Sanftheit der Rasur dient. Imho. Ein Kochmesser wird so imho jedenfalls sauscharf. Obs länger hält habe ich nicht getestet. LG Andreas 1. Deshalb frage ich mich ja wo nun der Unterschied liegt, deiner Meinung nach, ausser das ich beim einer der Methoden keinen 2ten Winkel ansetzte..... Die Vorteile hatten wir ja schon genannt. Weniger Gradbildung, wobei auch das nur gilt wenn ich nicht stur ne halbe Std. (bewusst übertrieben!) auf einer Seite bleibe! Grüße wastl.
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Post by andreas123 on Mar 25, 2018 13:44:15 GMT
Der zweite Winkel ist nur dran, weil ich das Testmesser dauerrnd irgendwie ausdünnen muss...
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Post by dieter on Mar 25, 2018 19:45:19 GMT
Fangen wir am Anfang an. IMHO
Es gibt 2 Sorten von Finishsteinen: 1) Die rein als Feilen funktionieren: Jaspis, Arkansas. 2) Die Schlamm bilden und auch damit (mit Schlamm) Stahl abtragen.
Für Rasiermesser braucht man (reichen es) kleine Steine, die mindestens 1 plane Seite haben. Die kleine Steine sind billiger, "krümme" mit nur einer planen Seite noch billiger. Die Steine sind bequem zum Mitnehmen, die kann man mit planer Seite perpendikulär zum Boden (mit einer Hand) halten- dadurch entspannt arbeiten und ohne Mühe Rasiermessergewicht reduzieren. Für Sammler sind solche Steine nicht so interessant, nach Benutzung werden die meistens billiger. Jaspis und Arkansas können ewig plan bleiben, auch wenn die klein sind. Große Steine gruppe 1) kann man mit Bogdan bei jeder Schleif-Bewegung die ganze Flache nutzen. Freihändig die Bewegungen mit größerer Amplitude sind immer ungenauer als kurze Bewegungen (wenns um Messer geht), bei Rasiermesser ist das nicht so schlimm.
Steine Gruppe 2)- die Verlieren Planheit relativ schnell und müssen häufiger gerichtet werden. Je kleiner so ein Stein ist- desto häufiger muss man richten. Man kann auch mit kurzen Bewegungen langsam nacheinander die ganze Fläche von großen Steinen nutzen und Richten wird dadurch seltener notwendig. Die großen Steine mit richtig. Form sind seltener und auch hier für Sammler interessanter.
Kreisende Bewegungen kann man ganz zum Schluss anwenden. Dabei geht's um die Arbeit mit kaum Druck möglichst ohne Schlamm. Schlammbildung bei Gruppe 2) erhöht sich mit mehr Druck und kann (je nach Steinsorte) bei kaum Druck gar nicht mehr erfolgen. Die restlichen Schleifspuren einer Schneide werden dabei "quergetroffen" und sonst unter unterschiedlichen Winkeln und dadurch schneller entfernt (wenn man immer NUR in einer Richtung finisht, wird dann Arbeit langsamer). Bewegungen teilweise auch entlang der Schneide verkleinern Grad. Die Schneidengeometrie wird dabei (bei kreisenden Bewegungen) "richtiger" bleiben- was besonders für "schnelle Finisher" wichtig ist.
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