Restauration eines gerissenen Steins - eine erste Annäherung
Apr 12, 2018 21:53:41 GMT
ipq, stefan, and 2 more like this
Post by peters on Apr 12, 2018 21:53:41 GMT
Servus die Damen und Herren Collegae,
Ich habe von Jürgen zoze als kleine Dreingabe zu einem Geschäft (ein paar Kollegen werden schon ahnen, welche Sorte von Handel da gelaufen ist, gell ipq ) einen gerissenen, auf einem Holzsockel geklebten Stein bekommen. Vielen Dank dafür, Jürgen!
Der Stein sah von oben so aus ...
(Bild von zoze )
... und von der Seite so:
(Bild von zoze )
Ich habe da mal kurz die Flanke eines Messers drangehalten, und fand den Stein sehr interessant. Ich hab bisher eine ganze Menge J/E-NATs gekauft - aber da waren fast nur harte Finisher dabei. Der hier gehört nicht in die Kategorie. Er ist höchstens mittelhart und produziert bereitwillig Slurry, so dass er ganz sicher eher in die Kasumi-Ecke zu stecken ist. Der offene Riss erscheint mir jetzt nicht wirklich als ideal, um ein beinahe fertig geschliffenes Messer da drüber zu schicken. Kurz und gut, ich habe den Entschluss gefasst, den Stein mit Hilfe eines Epoxydharzes wieder zusammen zu kleben.
Die Phase 1 war ziemlich einfach. Der Stein kam samt Sockel bei 80° für drei Stunden in den Backofen. Danach war der Kleber zwischen Stein und Holzsockel weich genug, die beiden Steinfragmente vom Sockel abzunehmen.
Im nächsten Schritt habe ich die Bruchflächen erst mit einem Glitzischwamm sauber gerieben und dann mit einem sehr dünnflüssigen Epoxydharz geklebt. Über Nacht hatte ich zwei Klammern um den Stein.
Knapp 24 Stunden später sah der Stein von oben so aus...
... und so von unten:
Die Fügung war nicht perfekt. Auf einer Seite war der Stein drei oder vier Zehntel verschoben. Aber das ist eigentlich auch egal, denn er musste eh auf die DMT Diaflat, um Oberseite ...
... und Unterseite plan zu machen und von den Kleberresten zu befreien.
Die Diaflat macht nicht wirklich eine glatte Oberfläche. Aber da der Stein derart viel Schlamm erzeugt, werde ich die Tage nochmal kräftig mit einem harten Anreiber drübergehen und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Oberfläche dann soweit OK ist.
Interessant ist die eine Stirnseite.
Da hat es eine kleines Stücken, wo der Epoxy weggelaufen ist, wo also ein Stückchen Riss offen geblieben ist. Ausserdem erkennt man noch mehrere andere Risse in dem Stein. Einer der Risse zieht sich fast durch den ganzen Stein und fällt recht stark auf, weil dort mehr Feuchtigkeit in den Stein hineinkommt - und entsprechend langsamer wieder heraustrocknet.
Die andere Seite ist auch nicht viel besser. Aber ich bin eigentlich recht optimistisch, dass das für den praktischen Einsatz des Steins nicht weiter von Belang ist.
VG
Peter
PS:
dieser Artikel ist gesponsort von zoze - kauft zoze Steine!
PS2: so Jürgen, ich hab getan, was ich tun kann...
Ich habe von Jürgen zoze als kleine Dreingabe zu einem Geschäft (ein paar Kollegen werden schon ahnen, welche Sorte von Handel da gelaufen ist, gell ipq ) einen gerissenen, auf einem Holzsockel geklebten Stein bekommen. Vielen Dank dafür, Jürgen!
Der Stein sah von oben so aus ...
(Bild von zoze )
... und von der Seite so:
(Bild von zoze )
Ich habe da mal kurz die Flanke eines Messers drangehalten, und fand den Stein sehr interessant. Ich hab bisher eine ganze Menge J/E-NATs gekauft - aber da waren fast nur harte Finisher dabei. Der hier gehört nicht in die Kategorie. Er ist höchstens mittelhart und produziert bereitwillig Slurry, so dass er ganz sicher eher in die Kasumi-Ecke zu stecken ist. Der offene Riss erscheint mir jetzt nicht wirklich als ideal, um ein beinahe fertig geschliffenes Messer da drüber zu schicken. Kurz und gut, ich habe den Entschluss gefasst, den Stein mit Hilfe eines Epoxydharzes wieder zusammen zu kleben.
Die Phase 1 war ziemlich einfach. Der Stein kam samt Sockel bei 80° für drei Stunden in den Backofen. Danach war der Kleber zwischen Stein und Holzsockel weich genug, die beiden Steinfragmente vom Sockel abzunehmen.
Im nächsten Schritt habe ich die Bruchflächen erst mit einem Glitzischwamm sauber gerieben und dann mit einem sehr dünnflüssigen Epoxydharz geklebt. Über Nacht hatte ich zwei Klammern um den Stein.
Knapp 24 Stunden später sah der Stein von oben so aus...
... und so von unten:
Die Fügung war nicht perfekt. Auf einer Seite war der Stein drei oder vier Zehntel verschoben. Aber das ist eigentlich auch egal, denn er musste eh auf die DMT Diaflat, um Oberseite ...
... und Unterseite plan zu machen und von den Kleberresten zu befreien.
Die Diaflat macht nicht wirklich eine glatte Oberfläche. Aber da der Stein derart viel Schlamm erzeugt, werde ich die Tage nochmal kräftig mit einem harten Anreiber drübergehen und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Oberfläche dann soweit OK ist.
Interessant ist die eine Stirnseite.
Da hat es eine kleines Stücken, wo der Epoxy weggelaufen ist, wo also ein Stückchen Riss offen geblieben ist. Ausserdem erkennt man noch mehrere andere Risse in dem Stein. Einer der Risse zieht sich fast durch den ganzen Stein und fällt recht stark auf, weil dort mehr Feuchtigkeit in den Stein hineinkommt - und entsprechend langsamer wieder heraustrocknet.
Die andere Seite ist auch nicht viel besser. Aber ich bin eigentlich recht optimistisch, dass das für den praktischen Einsatz des Steins nicht weiter von Belang ist.
VG
Peter
PS:
dieser Artikel ist gesponsort von zoze - kauft zoze Steine!
PS2: so Jürgen, ich hab getan, was ich tun kann...