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Post by keste on May 4, 2018 21:53:51 GMT
Gute Abend! Bei mir ist die Tage ein neues Messer angekommen. Auf der Schneide ist mir eine Unregelmäßigkeit aufgefallen, also kam das Mikroskop zum Einsatz. Über die gesamte Klinge sind zahlreiche kleine Ausbrüche zu sehen, mehr stören mich jedoch die Stellen unten: Außerdem etliche Stellen die ich nicht zuordnen kann. Meine 2 Fragen: 1. Warum handelt es sich? 2. Wie bekomme ich das als ungeübter wieder weg? (Mein Plan wäre mit Hilfe des Bogdan den Winkel der Schneide zu suchen und dann die Fehlstellen mit enm 1000er rauszuschleifen) Freue mich auf eure Vorschläge!
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Post by peters on May 4, 2018 23:38:07 GMT
Servus,
das erste ist ein Ausbruch, der mich bedenklich stimmen würde. Die anderen Bilder zeigen Überbleibsel eines Bandschliff-Finishs, das offenbar auf Null gehen sollte. Also ich persönlich würde das Messer ganz normal schleifen - und die verbleibenden Macken in der Schneide einfach Macken sein lassen. Wenn du eine 100% geschlossene Schneide anstrebst, dann wirst du die Klinge ausdünnen müssen.
Also ich würde das mit einem mittelfeinen Stein soweit schärfen und mich an den verbleibenden Macken nicht weiter aufhalten. Ein 1000er ist aber zu grob für den Job.
VG Peter
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Post by Peter on May 5, 2018 0:52:55 GMT
Sehe ich umgekehrt, insbesondere die Bilder 3,5,6 sehen aus wie Sollbruchstellen. Welcher Stahl? Messer? Nutzt eh nix, sinnvollen Winkel einstellen und nachsehen was passiert, schätze da muss schon was weg, kannst mit nem feinen anfangen, wirst vermutlich aber schnell auf was gröberes wechseln.
JJB
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Post by ipq on May 5, 2018 1:31:13 GMT
So werden die allermeisten Schneiden unter dem Mikroskop aussehen, wenn sie vom Werk kommen. Nichts, worum man sich Sorgen machen muss. Grundschliff mit eigenem Winkel und gut is‘
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Post by Peter on May 5, 2018 2:10:25 GMT
Ausbrüche finden sich fast immer, auch bei "Renommierten", diese Durchschnitte sind weniger üblich, im Ergebnis ist es egal, sollte weg.
JJB
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Post by flint on May 5, 2018 7:11:19 GMT
Servus, das Schneiden auch von renommierten Herstellern so aussehen können und nichts mit dem Preis des Messer zu tun haben, weiß ich, seit ich ein Mikro nutze! Kontroverse Meinungen zur Kritik an meiner Kritik an solchen Schneiden musst ich ja schon erleben. Da wir hier in diesem Forum, also alle die regelmässig lesen, uns ein fundiertes theoretisches Grundwissen angeeignet haben, wissen wir, dass so ein Messer mit so zerfledderte Schneide nicht benutzt werden soll und darf, weil das mit 100% Sicherheit weiter und teils gröberer Schäden der Schneidenspitze nach sich ziehen wird, als sie jetzt vorhanden sind. Eine "Reparatur" ist also zwingend. Egal wer jetzt der Macher/Hersteller ist ( das tut auch nichts zur Sache, weil hier eine mikroskopische Beurteilung vorliegt, die man schwer als "normale Begutachtung" eines Messers bezeichnen kann ) das Ergebnis ist in jeder Hinsicht unbefriedigend für den Käufer, weil der "ahnungslose" Kunde ein Messer bekommt, dass er nicht sofort benützen kann, ohne sich tüchtigen Ärger einzufangen. Das war mein Kritik an schlampig geschliffenen Schneiden! Zum Thema selbst: Ich würde die Meinung von dieter abwarten, da sich niemand genauer und tiefgehender mit Messerschneiden/Schärfen/Schleifen beschäftig als unser Experte! Einen Vergleich von Theorie und Realität möchte ich aber öffentlich anbringen, weil es gerade so perfekt passt: Ein seitlicher Overgrind in der Schneidfase als bildliche Darstellung: Und hier die Realität die einem einholen kann: Das ist alles alles nicht an der Haaren herbeigezogen, sondern ein glasklarer Fall eines Schleiffehlers der eine Ausbruch zur Folge haben wird! Gruß, flint
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Post by BastlWastl on May 5, 2018 7:18:34 GMT
Ja unbedingt die Schneide zurücksetzen! Je nach vorhandenem Schärfwinkel ist das aber gar nicht so tragisch...
Grüße Wastl.
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Post by andreas123 on May 5, 2018 7:29:07 GMT
Moin,
wenn es optisch nicht stört, würde ich mit etwa 8° eine neue Schneide ansetzen bis die Kehle weg ist und denn wieder 18° dran machen, oder halt was gewünscht ist.
LG Andreas
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Post by dieter on May 5, 2018 8:03:27 GMT
Hi, Ein Experte bin ich nicht.
Ich mach so wie Wastl geschrieben hat.
Wenn man das gründlich macht, würde ich Schneidenbereich noch ätzen um zu klären wie weit sich da noch Risse nach Bandschleifer"finish" verbreiten.
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Post by keste on May 6, 2018 11:03:19 GMT
Danke für eure Posts, hilft mir weiter. Würdet ihr einen feineren Stein als 1000 empfehlen? Mit ätzen muss ich erst einlesen, dazu hatte ich noch keinen Kontakt.
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Post by BastlWastl on May 6, 2018 11:09:11 GMT
Danke für eure Posts, hilft mir weiter. Würdet ihr einen feineren Stein als 1000 empfehlen? Mit ätzen muss ich erst einlesen, dazu hatte ich noch keinen Kontakt. Was für ein Stahl, was für ein Messer ? Ich würde sagen alles was man mit dem bloßen Auge nicht sieht braucht auch nichts gröberes als einen guten 1000`er (Chosera, Shapton Pro/Glass). Für gröbere korrekturen/Grundschliffe nehme ich falls nötig eine DMT in coarse (325`er.). Grüße wastl.
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Post by keste on May 15, 2018 15:09:09 GMT
Wie empfohlen habe ich mich ans Werk gemacht und mit einem 1000er begonnen. Hat relativ gut funktioniert auch wenn ich gefühlt ewig auf dem 1000er (1000/4000 JMS Kombi) unterwegs war bis alles weg war. An den ersten paar cm der Spitze habe ich auch mit bloßem Augen noch relativ viele Bandschleiferspuren entdeckt die fast über die gesamt Klingenhöhe gehen. Das habe ich erstmal wie den Rest überarbeitet und noch ein paar Spuren drin gelassen. Danke für eure Hilfe!
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