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Post by jgm on May 16, 2018 10:05:30 GMT
Das ist echt 'ne anstrengende Scheißarbeit!
Kann sich wahrscheinlich keiner vorstellen, der das noch nicht gemacht hat, umso schöner ist es wenn man dann das funktionierende Ergebnis in Händen hält. Respekt!
Gruß Jürgen
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Post by christian on May 16, 2018 10:50:01 GMT
Du scheinst die angepeilte Geometrie gut getroffen zu haben. Es schadet nichts, wenn Du schon mal eine Schneide herstellst. Ruhig mit einem Winkel >40°. So kannst Du Später beim weiteren Ausschleifen sehr gut erkennen, wo noch viel Material steht oder Du schon Gefahr läufst einen Overgrind zu riskieren. Der positive Nebeneffekt ist, dass Du das Messer schon etwas ausprobieren und etwas Feintuning betreiben kannst.
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Post by Kozuka on May 16, 2018 11:25:28 GMT
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Post by caponsky on May 16, 2018 12:25:08 GMT
Haha, der ist mir zu hart! Das könnte ich nicht fertig bringen, nicht mal für Geld und Ruhm.
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Post by caponsky on May 16, 2018 12:34:07 GMT
Du scheinst die angepeilte Geometrie gut getroffen zu haben. Es schadet nichts, wenn Du schon mal eine Schneide herstellst. Ruhig mit einem Winkel >40°. So kannst Du Später beim weiteren Ausschleifen sehr gut erkennen, wo noch viel Material steht oder Du schon Gefahr läufst einen Overgrind zu riskieren. Der positive Nebeneffekt ist, dass Du das Messer schon etwas ausprobieren und etwas Feintuning betreiben kannst. Ich greif halt momentan noch mit der Hand um die Schneidekante, insbesondere, wenn ich den vorderen Teil des Messers schleife. Ist ein guter Hinweis, dass man dann gut erkennen kann, wo noch viel Material steht. Ich bin jetz noch einige Stunden mit Flanken bereinigen beschäftigt. Kann es sein, dass sich die Atoma zusetzt oder einfach schon zu sotumpf ist nach 14g Materialabtrag? Muss man die irgendwie Pflegen, wie ne Feile ausbürsten oder so? Ich spüle natürlich regelmäßig, aber trotzdem...ich habe das Gefühl die müsste eigentlich mehr abtragen können. Naja, zäh ernährt sich das Eichhörnchen.
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Post by suntravel on May 16, 2018 12:36:58 GMT
Du scheinst die angepeilte Geometrie gut getroffen zu haben. Es schadet nichts, wenn Du schon mal eine Schneide herstellst. Ruhig mit einem Winkel >40°. So kannst Du Später beim weiteren Ausschleifen sehr gut erkennen, wo noch viel Material steht oder Du schon Gefahr läufst einen Overgrind zu riskieren. Der positive Nebeneffekt ist, dass Du das Messer schon etwas ausprobieren und etwas Feintuning betreiben kannst. Ich setze an Rohlingen immer eine Fase die einen spitzeren Winkel hat als der an der fertigen Klinge sein soll. Hat aus meiner Sicht den Vorteil das beim finalen schärfen die Spitze sofort getroffen wird und die Fase schön klein bleibt. Gruß Uwe
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Post by caponsky on May 16, 2018 12:47:52 GMT
Du scheinst die angepeilte Geometrie gut getroffen zu haben. Es schadet nichts, wenn Du schon mal eine Schneide herstellst. Ruhig mit einem Winkel >40°. So kannst Du Später beim weiteren Ausschleifen sehr gut erkennen, wo noch viel Material steht oder Du schon Gefahr läufst einen Overgrind zu riskieren. Der positive Nebeneffekt ist, dass Du das Messer schon etwas ausprobieren und etwas Feintuning betreiben kannst. Ich setze an Rohlingen immer eine Fase die einen spitzeren Winkel hat als der an der fertigen Klinge sein soll. Hat aus meiner Sicht den Vorteil das beim finalen schärfen die Spitze sofort getroffen wird und die Fase schön klein bleibt. Gruß Uwe Auch ne gute Idee. Hängt wahrscheinlich davon ab, ob man so dünn wie möglich oder so dünn wie nötig gehen möchte. Ich bin so langsam aber sicher sowieso ein Glaubensanhänger der Vielwinkeligkeit. So ganz im Sinne von ballig auf Null. Da hat man dann halt einen sich ständig verändern Winkel. Das kann man mit Dreiecken ruhig annähern, in Maßen versteht sich.
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Post by Peter on May 16, 2018 12:54:07 GMT
Kann es sein, dass sich die Atoma zusetzt oder einfach schon zu sotumpf ist nach 14g Materialabtrag? Muss man die irgendwie Pflegen, wie ne Feile ausbürsten oder so? Ich spüle natürlich regelmäßig, aber trotzdem...ich habe das Gefühl die müsste eigentlich mehr abtragen können. Naja, zäh ernährt sich das Eichhörnchen. Normal setzt sich da nix zu, zum schärfen "brechen die meisten erst ein", das hast du jetzt nicht auf die Brutale gemacht. Der erste Biss geht schnell weg, dann halten Diamantplatten recht lang und schleifen homogener. Die Schleifrichtung häufig wechseln beschleunigt etwas... Die Gesamtaktion ist "ein Spiel für kranke Affen", die Kunst ist nicht ungeduldig zu werden oder in der Anstalt zu landen. Mehr in kürzerer Zeit über Messer zu lernen als auf fast alle anderen Arten ist die Belohnung. Ich fühle mit dir und stresse dich nicht, nach einer Pause geht vieles leichter. JJB So sehr ich den sonst schätze, vom Laminieren hat er keine Ahnung und speziell beim Pressen versagt.
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Post by christian on May 16, 2018 13:29:04 GMT
Du scheinst die angepeilte Geometrie gut getroffen zu haben. Es schadet nichts, wenn Du schon mal eine Schneide herstellst. Ruhig mit einem Winkel >40°. So kannst Du Später beim weiteren Ausschleifen sehr gut erkennen, wo noch viel Material steht oder Du schon Gefahr läufst einen Overgrind zu riskieren. Der positive Nebeneffekt ist, dass Du das Messer schon etwas ausprobieren und etwas Feintuning betreiben kannst. Ich setze an Rohlingen immer eine Fase die einen spitzeren Winkel hat als der an der fertigen Klinge sein soll. Hat aus meiner Sicht den Vorteil das beim finalen schärfen die Spitze sofort getroffen wird und die Fase schön klein bleibt. Gruß Uwe Das ist auch ein Ansatz. Bei beiden Methoden lässt sich ein vergleichbares Ergebnis erzielen, wenn die Flanken so lange bearbeitet werden bis die Phase gerade nicht mehr zu sehen ist. Mit dem stumpferen Winkel versuche ich schon beim setzen der Schneide einem Overgrind entgegen zu wirken. Ich habe gelesen, dass hoher Druck Gift für eine Diamantplatte ist, hab da aber keine Erfahrungen, da ich die meinen moderat einsetze. Gruß Christian
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Post by BastlWastl on May 16, 2018 13:40:07 GMT
Ich setze an Rohlingen immer eine Fase die einen spitzeren Winkel hat als der an der fertigen Klinge sein soll. Hat aus meiner Sicht den Vorteil das beim finalen schärfen die Spitze sofort getroffen wird und die Fase schön klein bleibt. Gruß Uwe Das ist auch ein Ansatz. Bei beiden Methoden lässt sich ein vergleichbares Ergebnis erzielen, wenn die Flanken so lange bearbeitet werden bis die Phase gerade nicht mehr zu sehen ist. Mit dem stumpferen Winkel versuche ich schon beim setzen der Schneide einem Overgrind entgegen zu wirken. Ich habe gelesen, dass hoher Druck Gift für eine Diamantplatte ist, hab da aber keine Erfahrungen, da ich die meinen moderat einsetze. Gruß Christian Beides gut, aber was oft nicht bedacht wird (und da hat man als Messermacher dann weniger Einfluss drauf) ist bei komplexeren Geometrien (also z.B. dünne spitze, dickes Heck ) sich zwangsläufig nach ein paar Nachschärfungen immer ein Overgrind ergeben wird, wenn man nicht wirklich aufpasst... (was auch fast nur mit EP Systemen funktioniert!) weil ja der Trend zu immer breiteren Steinen geht. Diamantplatten um die es ja eigentlich geht, sollten wirklich so ziemlich ohne Druck genützt werden. Und egal mit welchem Equipment, händisches Ausdünnen bzw. erstellen einer Geometrie ist eine Scheiß Arbeit die sehr lange dauert. Mit verschiedenen Winkeln zu arbeiten (macht z.B. Watanabe so) ist dabei auch eine sehr effiziente Methode die durch veringerte Auflagefläche und damit mehr subjektivem Materialabtrag (zumindest dem ersichtlichen) dazu führt nicht so schnell frusttriert zu sein . Grüße wastl.
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Post by caponsky on May 16, 2018 18:15:39 GMT
Zu den Diamantplatten. Es ist ja meine erste. Ich habe also nur begrenzte Erfahrungen. Bei kleiner Auflagefläche brauche ich nicht soviel Druck ( im alltagssprachlichen Sinne von Drücken) um die Steine "greifen zu lassen". Bei großer Auflagefläche brauche ich dann schon auch viel Druck, um das gleiche Schleifgefühl zu erhalten. Wenn ich die Flanken längs über die ganze Fläche schleife, dann muss ich schon mit einem großen Teil meines Körpergewichtes arbeiten, damit da noch Abtrag statt findet. Ich habe das mit dem Druck auch gelesen. Ich meine es geht darum die Steine nicht von ihrem Träger zu lösen. Allerdings habe ich selbst mit meinem Körpergewicht und selbst am Rand keine derartigen Probleme feststellen können. Ich schleife ja aber auch die Grundgeometrie an, d.h. meine Winkel sind so Flach, dass ich nicht Gefahr laufe mit der Schneide in die Diamantmatrix zu drücken. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass dann Steine rausbrechen können, wenn man da mit ordentlich Schmackes reinhobelt. Soviel zu den Erfahrungswerten.
Theoretisch finde ich meine Erfahrungen auch ganz plausibel. Ich erkläre mir das folgendermaßen: Beim schleifen müssen die Steine in den Stahl eindringen. Dafür muss man Druck (hier Druck im Physikalischen Sinne) ausüben. Druck ist Kraft pro Fläche. Um einen (tun wir mal so, als ob die alle gleich wären) Diamanten aus der Matrix in den Stahl zu drücken ist ein gewisser Druck nötig. Um mehrere Diamanten in den Stahl zu drücken ist dann ein vielfaches dieses Druckes nötig. Bei gleichbleibender Kraft und größerer Schleiffläche nimmt der pro Diamant ausgeübte Druck aber ab, d.h. die Diamanten werden weniger tief oder nicht mehr in den Stahl getrieben. Bei einer frischen Diamantplatte geht das vermutlich noch, weil ein Teil der Diamanten mit Spitzen nach oben ausgerichtet in der Matrix sitzt und eine vernünftige Spitze eben eine kleine (eine perfekte keine) Fläche hat. Außerdem wird ein Teil der Diamanten höher liegen, als ein anderer Teil der Matrix. Dann liegt der Stahl nur auf dieser höheren Ebene, die wieder eine kleinere Fläche hat. Das Einbrechen der Platte besteht aber m.E. genau darin, dass zum Einen die höher liegenden Spitzen wegfallen und zum anderen das höhere Matrixniveau heruntergearbeitet wird. Beides führt zu einer größeren Auflagefläche beim Schleifen und würde somit die zum Schleifen notwendige Kraft erhöhen. Bei einem normalen SiC-Stein mit weicher Bindung hingegen kommt das Problem so nicht vor. Denn hier werden zum einen die Kristalle mit dem Schleifschlamm bewegt, sodass immer mal wieder eine frische Spitze nach oben zeigt und zum anderen offenbart sich durch die weiche Bindung ständig eine neue Oberfläche, die über die oben genannten Eeigenschaften einer frischen Diamantplatte verfügt.
Plausibel? Oder habe ich was nicht bedacht?
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Post by caponsky on May 16, 2018 18:23:56 GMT
Ich fühle mit dir und stresse dich nicht, nach einer Pause geht vieles leichter. Danke man, das habe ich gebraucht!
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Post by caponsky on May 16, 2018 19:42:04 GMT
Soweit bin ich heute gekommen. Ich mache jetzt erstmal ein paar Tage pause..
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Post by caponsky on May 24, 2018 10:13:30 GMT
Wo ich schon mal so lange grobe Steine benutzen muss kann ich gleich mal ein paar ausprobieren. Ich habe mir bei Scherenkauf zwei grobe Steine von Zische gekauft. Die sind ziemlich günstig im Vergleich mit den Japanern. Einen in grün mit 180er Körnung für etwa 7 Euro und weicher Bindung und einen in Schwarz mit 220er Körnung für etwa 12 Euro und härterer Bindung. Der Grüne trägt schnell ab, aber man pulverisiert ihn wirklich beim schleifen, wie einen Ytongstein. Der schwarze trägt recht gut ab und bleibt gut lange in Form. Er setzt sich so, wie ich ihn bisher benutzt habe (wenig Wasser) aber recht schnell zu. Ich muss da nochmal experimentieren. Die Fläche an der Spitze ist mit dem schwarzen hergestellt. Ich brauche auf jeden Fall weit weniger Kraft beim schleifen, was mir viel besser gefällt. Die Atoma benutze ich zum gerade halten des 220ers und öffnen, falls er sich zugesetzt hat. Ich hatte übrigens schon vor einiger Zeit mit dem Griff begonnen. Mooreiche soll es werden. Ich war einfach neugierig auf das Material und auf den Bildern sieht das immer so schön aus. Das Erlloch ist schön gerade, aber die Steckangel hat sich beim härten verzogen. Zum Glück gibt das Kantel genug her um den Griff gerade stehen zu lassen, ohne die geplanten Maße zu ändern. Mal gucken, wann ich Lust habe mich daran zu machen. Hier ein erster Eindruck. Die Oberflächen habe ich mal mit einem Hobel ganz fein gehobelt und bin von dem Ergebnis begeistert. Die Oberflächen sind schön glatt geworden, aber die grobe Struktur der Mooreiche bleibt optisch wunderbar erhalten. Hier mal eine Detailaufnahme. Allerdings sieht das auf dem Bild eher rau aus, was nicht den Tatsachen entspricht - ist im Gegenteil eher handschmeichlerisch. Wer ganz genau hinsieht kann Rückschlüsse darauf ziehen, wie ich das Erlloch eingebracht habe. Ist so gut wie nicht zu sehen. Ich bin echt zufrieden mit dem Ergebnis. Die grobe Struktur der Mooreiche spielt mir da aber auch in die Hände denke ich. Viel Spaß beim suchen! Die Sache mit der Geometrie an dem Messer mausert sich zum Langzeitprojekt. Ich hatte gehofft, dass ich das in einer Woche hinbekomme, wurde aber nix. Nun muss ich mich wieder mehr den weltlichen Pflichten widmen. Ich poste wieder was, wenn ich nennenswerte Fortschritte erzielt habe. Grüße Joschka
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Post by jgm on May 24, 2018 11:39:32 GMT
Hi, ich hab genau diese 2 Steine auch, aus meiner Sicht Geldverschwendung, auch wenn sie billig waren.
Der eine schmilzt wie Butter in der Sonne und der andere war bei mir übersintert (zu hart und glatt).
Das geht mit'm angeriebenen 120er Shapton Pro erheblich besser und schneller.
Aber ich hab auch erstmal viele verschiedene Steine durchprobiert..
Gruß Jürgen
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