Kurzvergleich Sparschälklassiker "Famos" vs. "Rex"
May 20, 2018 20:55:45 GMT
flint, Gabriel, and 12 more like this
Post by Spitzweg on May 20, 2018 20:55:45 GMT
Hallo!
Eher aus reiner Neugierde (oder war es eher Langeweile? ... ) erstand ich kürzlich einen Sparschäler von Victorinox, einen "Rex".
Der bekommt im Netz fast durchgehend gute Bewertungen und ist demnach ganz offenbar ein Küchenklassiker. Ebenso wie mein bereits seit vielen Jahren im Gebrauch der von "Famos", hierbei ebenfalls in der 90°-Version (also die Klinge 90° zur Hand bzw. Griff)
Vorab ein paar Eckwerte: Beide befinden sich im echten Kleinkostenbereich, also in € ausgedrückt niedrig einstellig.
Der Famos hat einen Kunststoffgriff und eine auswechselbare Edelstahlklinge (die man für einen sehr kleinen Betrag nachkaufen kann), der Rex hat einen simplen Griffrahmen aus gestanztem Alublech, die Klinge (nicht austauschbar) ist aus C-Stahl, dieser brüniert und damit zumindest etwas gegen spontane Korrosion geschützt.
Beide sind in der sicherlich weitestgehend vollautomatischen Herstellung bestimmt nicht aufwendiger gemacht als eine Cola-Dose.
Nun aber zum Vergleich.
Geschält wird bei mir mit dieser Version eher harmloses Zeug wie Gurken etc. oder jetzt halt zu der Jahreszeit eben Spargel.
Also heute nach dem Besuch bei unserem Spargel-Bauer, der glücklicherweise bei der Ernte kaputtgegangene Stangen als kürzere Spargelköpfe verkauft, eine echte Gelegenheit zum unvoreingenommen Vergleich.
Tja, was soll ich da erzählen ... anfangs öfter mehr oder weniger blind hin und her gewechselt, leicht gestaunt, aber dann war es klar: Der Rex schneidet viel leichter! Und zwar sehr deutlich.
Damit hatte ich in der Form nicht gerechnet.
Wie dem auch sei: Der Rest wurde dann nur mit dem Rex geschält, das ging gefühlt sehr schnell und leicht von der Hand, zumal der auch so gut wie fast gar nichts wiegt.
Zur Vergleichbarkeit: Beide schneiden ungefähr gleich tief ein, d.h. die Schalenstreifen bei vergleichbarem Durchmesser der Stangen waren ungefähr gleich breit. Das kann es also nicht gewesen sein.
Auch nicht die Schneidenschärfe. Klar, der Rex war fast nagelneu. Allerdings hatte ich dem Famos erst vor kurzem eine neue Wechselklinge spendiert und damit auch kein erdiges Zeugs geschnitten, gefühlt war die auf jeden Fall noch scharf genug.
Also einfach mal die Klingen genauer angeschaut und gemessen, da wird dann auch der Hund höchstwahrscheinlich begraben sein: Das Klingenblech vom Famos ist - mit meinen leider nicht so genauen Möglichkeiten gemessen - ca. 0,7 mm stark, das vom Rex vielleicht einen Hauch dünner. Aber es gibt einen deutlich sicht- und nachmessbaren Unterschied bzgl. der Schneidenfase (beide sind einseitig flach auf 0 geschliffen): Die vom Rex ist fast doppelt so breit wie die vom Famos, d.h. der Schneidenwinkel ist hier wesentlich kleiner.
Und das macht offenbar den Unterschied aus.
Kurzum: Der eindeutige Sieger in dem Vergleich ist für mich der Rex.
So leid es mir für den Famos auch tut. (Dabei finde ich alleine den Namen schon großartig. Ebenfalls die Möglichkeit des Klingenwechsels, die mir persönlich sehr sympathisch ist)
Inwieweit der flache Schneidenwinkel vom Rex dann auch einen längerzeitigen Einsatz mitmacht muss sich freilich erst noch zeigen.
Aber that´s it erst einmal dazu.
Viele Grüße,
Christian
PS: Die Spargelköpfe waren übrigens saulecker. Klassisch mit ausgelassener Butter/Semmelbrösel, Salzkartoffeln, Rührei + Schnittlauch, sehr dünn geschnittenem französischen Kochschinken, dazu ein kühler trockener Weißwein.
Eher aus reiner Neugierde (oder war es eher Langeweile? ... ) erstand ich kürzlich einen Sparschäler von Victorinox, einen "Rex".
Der bekommt im Netz fast durchgehend gute Bewertungen und ist demnach ganz offenbar ein Küchenklassiker. Ebenso wie mein bereits seit vielen Jahren im Gebrauch der von "Famos", hierbei ebenfalls in der 90°-Version (also die Klinge 90° zur Hand bzw. Griff)
Vorab ein paar Eckwerte: Beide befinden sich im echten Kleinkostenbereich, also in € ausgedrückt niedrig einstellig.
Der Famos hat einen Kunststoffgriff und eine auswechselbare Edelstahlklinge (die man für einen sehr kleinen Betrag nachkaufen kann), der Rex hat einen simplen Griffrahmen aus gestanztem Alublech, die Klinge (nicht austauschbar) ist aus C-Stahl, dieser brüniert und damit zumindest etwas gegen spontane Korrosion geschützt.
Beide sind in der sicherlich weitestgehend vollautomatischen Herstellung bestimmt nicht aufwendiger gemacht als eine Cola-Dose.
Nun aber zum Vergleich.
Geschält wird bei mir mit dieser Version eher harmloses Zeug wie Gurken etc. oder jetzt halt zu der Jahreszeit eben Spargel.
Also heute nach dem Besuch bei unserem Spargel-Bauer, der glücklicherweise bei der Ernte kaputtgegangene Stangen als kürzere Spargelköpfe verkauft, eine echte Gelegenheit zum unvoreingenommen Vergleich.
Tja, was soll ich da erzählen ... anfangs öfter mehr oder weniger blind hin und her gewechselt, leicht gestaunt, aber dann war es klar: Der Rex schneidet viel leichter! Und zwar sehr deutlich.
Damit hatte ich in der Form nicht gerechnet.
Wie dem auch sei: Der Rest wurde dann nur mit dem Rex geschält, das ging gefühlt sehr schnell und leicht von der Hand, zumal der auch so gut wie fast gar nichts wiegt.
Zur Vergleichbarkeit: Beide schneiden ungefähr gleich tief ein, d.h. die Schalenstreifen bei vergleichbarem Durchmesser der Stangen waren ungefähr gleich breit. Das kann es also nicht gewesen sein.
Auch nicht die Schneidenschärfe. Klar, der Rex war fast nagelneu. Allerdings hatte ich dem Famos erst vor kurzem eine neue Wechselklinge spendiert und damit auch kein erdiges Zeugs geschnitten, gefühlt war die auf jeden Fall noch scharf genug.
Also einfach mal die Klingen genauer angeschaut und gemessen, da wird dann auch der Hund höchstwahrscheinlich begraben sein: Das Klingenblech vom Famos ist - mit meinen leider nicht so genauen Möglichkeiten gemessen - ca. 0,7 mm stark, das vom Rex vielleicht einen Hauch dünner. Aber es gibt einen deutlich sicht- und nachmessbaren Unterschied bzgl. der Schneidenfase (beide sind einseitig flach auf 0 geschliffen): Die vom Rex ist fast doppelt so breit wie die vom Famos, d.h. der Schneidenwinkel ist hier wesentlich kleiner.
Und das macht offenbar den Unterschied aus.
Kurzum: Der eindeutige Sieger in dem Vergleich ist für mich der Rex.
So leid es mir für den Famos auch tut. (Dabei finde ich alleine den Namen schon großartig. Ebenfalls die Möglichkeit des Klingenwechsels, die mir persönlich sehr sympathisch ist)
Inwieweit der flache Schneidenwinkel vom Rex dann auch einen längerzeitigen Einsatz mitmacht muss sich freilich erst noch zeigen.
Aber that´s it erst einmal dazu.
Viele Grüße,
Christian
PS: Die Spargelköpfe waren übrigens saulecker. Klassisch mit ausgelassener Butter/Semmelbrösel, Salzkartoffeln, Rührei + Schnittlauch, sehr dünn geschnittenem französischen Kochschinken, dazu ein kühler trockener Weißwein.