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Post by tommybig on Aug 25, 2018 11:09:52 GMT
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Post by severus on Aug 25, 2018 12:27:06 GMT
Hallo Thomas, Ich halte einen Hobel nicht gerade für das richtige Werkzeug für die Bearbeitung von Griffkanteln. Hobeln lässt sich nur richtig gut mit dem Faserverlauf. Die meisten Griffkanteln zeichnen sich ja gerade durch eine interessanten Maserung mit Richtungswechseln, Störungen und Mustern aus. Das führt in der Regel zu Ausrissen. Für hohen Abtrag würde ich sägen oder raspeln. Probier mal die Shinto Sägeraspeln. Für das Abtragen auf Flächen ist ein Einhandhobel eher schlecht geeignet. Da braucht es mehr Wumms. Man nimmt dazu eher eine Raubank oder einen Jackplane, der liegt in der Größe zwischen Putzhobel und Raubank. Für die Stoßlade ist ebenfalls Gewicht von Vorteil. Ein Einhandhobel geht bei kleinen Teilen. Schau dir mal die Einträge zu Hobeln auf der Website von Heiko Rech an (holzwerkerblog.de). Als ersten Hobel würde ich dir einen Jackplane in Flachwinkelbauweise empfehlen. Diese eignen sich besonders für die Stoßlade. Die Juuma sind gut und relativ preiswert. Schau mal hier: www.feinewerkzeuge.de/eputz5.html. Ich selbst habe die Flachwinkler von Veritas (Putzhobel, Jack, Raubank und zwei Einhandhobel) - neben einem Dutzend weiterer Hobel. Hobel sind nämlich sehr gesellig und bleiben nicht gern allein. Viele Grüße Severus
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Post by tommybig on Aug 25, 2018 17:19:47 GMT
Hallo Severus, vielen Dank für die Tipps. Das Video hier hat mich schon fast überzeugt: www.youtube.com/watch?v=TSUKJD7fXiY&t=169sBei Veritas finde ich interessant, dass auch kleinere Größen gibt. Die Anzahl der Anbieter ist ja auch überschaubar. Falls es ein 62er wird tendiere ich zum Dictum. LG Thomas
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Post by mmm1294 on Aug 27, 2018 7:50:48 GMT
Jo, Hobel sind einfach geiles Werkzeug und bieten ein ähnliches Suchtpotential wie Messer Wie severus schon sagte: Hobel sind sehr gesellig! Allerdings möchte ich noch erwähnen, dass Hobel für viel Materialabnahme durchaus geeignet sind. Wenn man das Maul ordentlich einstellt geht da richtig gut was runter mit. Ich habe selbst das Set von Dictum, aus allen bisher von dir verlinkten Hobeln - Einhand-, Putz- (No. 4) und Flachwinkelbankhobel (No. 62) und bin äußerst zufrieden. Lass dir aber noch gesagt sein, dass Hobeln vor allem bei Hirnholzbrettern KEIN Adäquates Mittel ist! Das gibt selbst mit einem rasiermesserscharfen Messer im 62er Ausrisse an den Kanten und das ist wirklich nicht schön! Da bist du mit schleifen besser beraten. Viele Grüße und Erfolg bei der Entscheidung, Marius
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Post by severus on Aug 27, 2018 8:25:48 GMT
Lass dir aber noch gesagt sein, dass Hobeln vor allem bei Hirnholzbrettern KEIN Adäquates Mittel ist! Das gibt selbst mit einem rasiermesserscharfen Messer im 62er Ausrisse an den Kanten und das ist wirklich nicht schön! Da bist du mit schleifen besser beraten. Moin, gegen Ausrisse an der Hinterkante hilft ein Anschlag (Stoßlade) oder das Spannen eines Opferbretts an die gefährdete Kante. Außerdem ist es sinnvoll, erste die Hirnholzseiten und dann die Langholzseiten eines Bretts zu hobeln, um eventuelle Ausbrüche an den Kanten noch zu entfernen. Hoher Abtrag: Meine Bemerkung war nicht in dem Sinne gemeint, dass Hobel generell nicht für hohen Abtrag geeignet wären. Hobel sind im Allgemeinen nicht besonders gut für wild gemasertes Holz geeignet (ja, ich weiß, mit sehr scharfen Eisen, engem Hobelmaul, steilen Schnittwinkeln, speziellen Hobeln, ...) und wenn man bei einer solchen Griffkantel hohen Abtrag benötigt, würde ich so viel wie möglich sägen und dann mit einer Raspel weitermachen. Oder mit einem Bandschleifer arbeiten. Viele Grüße Severus
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Post by satanos on Aug 27, 2018 10:21:42 GMT
Würde mir an deiner Stelle für sowas noch ein Zugmesser als Ergänzung zum Hobel zulegen: www.dictum.com/de/search?sSearch=zugmesserMein Schmied bearbeitet so seine Axtstiele, das geht sehr schnell und mit etwas Übung auch sehr präzise. Als Hobel hab ich 2 japanische Zughobel in 2 verschiedenen Breiten, die aber mehr oder weniger nur für die Feinstbearbeitung (Allein schon wegen dem ziehen) geeignet sind: www.dictum.com/de/japan-hobel-baeh/schlichthobel-kanetomo-kanna-eisenbreite-30-mm-717051Für mich als eher ungeübten Schärfer von sowas mit den HSS Wechselklingen sehr gut, die Dinger sind tatsächlich sehr scharf und auch sehr gut einstellbar. Dazu noch ein paar Beitel von den Japanern (oire nomi) und ab gehts
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Post by tommybig on Aug 31, 2018 6:26:13 GMT
Jo, Hobel sind einfach geiles Werkzeug und bieten ein ähnliches Suchtpotential wie Messer Wie severus schon sagte: Hobel sind sehr gesellig! Allerdings möchte ich noch erwähnen, dass Hobel für viel Materialabnahme durchaus geeignet sind. Wenn man das Maul ordentlich einstellt geht da richtig gut was runter mit. Ich habe selbst das Set von Dictum, aus allen bisher von dir verlinkten Hobeln - Einhand-, Putz- (No. 4) und Flachwinkelbankhobel (No. 62) und bin äußerst zufrieden. Lass dir aber noch gesagt sein, dass Hobeln vor allem bei Hirnholzbrettern KEIN Adäquates Mittel ist! Das gibt selbst mit einem rasiermesserscharfen Messer im 62er Ausrisse an den Kanten und das ist wirklich nicht schön! Da bist du mit schleifen besser beraten. Viele Grüße und Erfolg bei der Entscheidung, Marius Nach allem was ich gelesen habe, frage ich mich wozu ein normaler Schlichthobel ergänzt wird, wenn der 62er die Funktion mit einer zweiten Klinge auch übernehmen können soll. Wozu nutzt Du welchen hobel? Ich bin schon sehr entschlossen einen 62er zu kaufen und später irgendwann ggf. noch einen Handhobel. Ist als Handhobel ein Simshobel ratsam wegen den Kanten? LG Thomas
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Post by suntravel on Aug 31, 2018 6:39:27 GMT
Jo, Hobel sind einfach geiles Werkzeug und bieten ein ähnliches Suchtpotential wie Messer Wie severus schon sagte: Hobel sind sehr gesellig! Allerdings möchte ich noch erwähnen, dass Hobel für viel Materialabnahme durchaus geeignet sind. Wenn man das Maul ordentlich einstellt geht da richtig gut was runter mit. Ich habe selbst das Set von Dictum, aus allen bisher von dir verlinkten Hobeln - Einhand-, Putz- (No. 4) und Flachwinkelbankhobel (No. 62) und bin äußerst zufrieden. Lass dir aber noch gesagt sein, dass Hobeln vor allem bei Hirnholzbrettern KEIN Adäquates Mittel ist! Das gibt selbst mit einem rasiermesserscharfen Messer im 62er Ausrisse an den Kanten und das ist wirklich nicht schön! Da bist du mit schleifen besser beraten. Viele Grüße und Erfolg bei der Entscheidung, Marius Nach allem was ich gelesen habe, frage ich mich wozu ein normaler Schlichthobel ergänzt wird, wenn der 62er die Funktion mit einer zweiten Klinge auch übernehmen können soll. Wozu nutzt Du welchen hobel? Ich bin schon sehr entschlossen einen 62er zu kaufen und später irgendwann ggf. noch einen Handhobel. Ist als Handhobel ein Simshobel ratsam wegen den Kanten? LG Thomas Genau das ist die Antwort
Klingenwechsel und exakte Einstellung braucht Zeit...
Gruß
Uwe
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Post by mmm1294 on Aug 31, 2018 11:38:25 GMT
Exactly, suntravel, treffender hätt' ich's nicht beschreiben können! Hinzu kommt, dass der Flachwinkelbankhobel eben nicht so gut schruppt wie der Putzhobel und der Putzhobel nicht so fein Hobelt wie der FWBH. Wenn ich die Kohle hätte, würd ich locker 100 Hobel besitzen - mindestens Nen Simshobel halte ich nur bei Fälzen für Sinnvoll, da würde ich einen Einhandhobel bevorzugen (ist vielseitiger). Grüße, Marius
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Post by tommybig on Sept 2, 2018 12:08:47 GMT
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Post by severus on Sept 2, 2018 12:42:06 GMT
Hallo Thomas, ich habe den Hobel nicht und kann daher nichts an eigenen Erfahrungen sagen. Ich halte ihn aber nicht für universeller, sondern für einen Spezialhobel. Zum einen müssen bei einem Simshobel die Ecken perfekt geschliffen sein. Wenn man einen Hobel auf der Fläche einsetzt, sollten die Ecken aber eher gerundet sein, sonst gibt es Absatzmarken. Also entweder-oder. Zweitens wäre mir bei diesem Hobel die Gefahr zu groß, dass die Ecke des Eisens einhakt, den Hobel kippt und sich eine tiefe Riefe gräbt. Das kann mit einem klassischen Einhandhobel nicht passieren. Bei einem klassischen Werkzeug wie Hobeln ist es meist eine gute Idee, erst einmal bei den klassischen Formen zu bleiben. viele Grüße severus
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Post by tommybig on Sept 2, 2018 12:53:40 GMT
Danke severus das ergibt viel Sinn. Ich habe jetzt erst mal den Dictum 62er mit zwei Eisen (je ein Blau und SK4) bestellt und werde dann schauen was noch dazu kommt, aber wie ich mich kenne wird es dabei nicht bleiben. Ich werde berichten. Danke noch mal allen für die Tipps! LG Thomas
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Post by mmm1294 on Sept 2, 2018 16:58:08 GMT
Zu Spät, sorry, war grad am Messer schleifen Also ich meinte genau diesen Hobel. Finde das Teil genial, gerade um Fälze sauber auszuhobeln oder um die schmalen Seiten von Brettern zu hobeln ist das Ding echt klasse! Habe den auch schon wirklich oft gebraucht, da man mit einem klassischen Hobel nicht bis in die Ecke kommt. severus: Die Gefahr des Einhakens könnte geben sein, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, warum ich mit diesem Hobel Flächen hobeln soll? Dazu hab ich doch den No. 62 (eine excellente Wahl) und den No. 4. Natürlich ist das ein Spezialhobel, wenn man so will; Allerdings ist ja dann jeder Hoble ein Spezialhobel, da es keinen Hobel gibt, mit dem ich alles machen kann, oder? Grüße, Marius
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Post by severus on Sept 3, 2018 9:52:23 GMT
severus : Die Gefahr des Einhakens könnte geben sein, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, warum ich mit diesem Hobel Flächen hobeln soll? Dazu hab ich doch den No. 62 (eine excellente Wahl) und den No. 4. Natürlich ist das ein Spezialhobel, wenn man so will; Allerdings ist ja dann jeder Hoble ein Spezialhobel, da es keinen Hobel gibt, mit dem ich alles machen kann, oder? Grüße, Marius Moin Marius, ein Einhandhobel ist ja der klassische Hobel für kleine Arbeiten, einpassen, mal eben Verbindungen überputzen, ... also ein Generalist fürs Kleine. Dabei kommt es schon mal vor, dass man mit den Ecken über eine Fläche oder schräg oder quer über eine Brettkante geht. Ich würde ihn natürlich nicht benutzen, um eine Tischplatte zu putzen, nicht mal, wenn ich keinen Anderen hätte. Sims- oder Falzhobel sind für das Nachhobeln von Falzen natürlich unverzichtbar und nicht durch andere Bauformen ersetzbar. Auch für das Längshobeln schmaler Kanten geht das noch, obwohl ich da schon zum klassischen Einhandhobel oder Putzhobel greifen würde. Natürlich gibt es keinen Hobel, mit dem man alles machen kann. Aber mit einigen kann man mehr machen als mit anderen. Meine Reihenfolge bei der Anschaffung wäre 1. Putzhobel oder Flachwinkelbankhobel oder Ähnliches (Nr. 5, Jackplane, ...) 2. Einhandhobel, bevorzugt in Flachwinkelausführung 3. Raubank danach projektbezogen weiter, d.h. kaufen, was man konkret braucht. viele Grüße Severus
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Post by mmm1294 on Sept 3, 2018 12:50:56 GMT
Hi severus, klar hast du Recht und meine Frage war auch etwas ketzerisch gestellt Die Reihenfolge finde ich sehr gut, würde aber zwischen 2 und 3 eben noch einen Sims- oder Falzhobel einschieben, da er mir schon unverzichtbare Dienste geleistet hat. Anyways, ich glaube das, was wir hier schreiben, gilt sowieso eher für den Möbelbau und Holzarbeiten als mal nen Griff zu hobeln Habe mir heute eine No. 7 Raubank gekauft - alter Verwalter, das Teil macht mal so richtig Spaß! Echt klasse Gerät, weiß gar nicht, wie ich so lange ohne auskommen konnte Grüße, Marius
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