Schneidebrett 60x40x4 cm unverleimt aus einem Stück
Sept 7, 2018 11:43:16 GMT
kiam, JoergD, and 9 more like this
Post by kup on Sept 7, 2018 11:43:16 GMT
Aus meinem Archiv: ( 20.05.2016 )
Einigen Forenmitgliedern ist das Brett bereits bekannt.
Den Artikel wollte ich schon lange hier herüberholen.
Für eine Kaufentscheidung wie die zukünftige Unterlage aus Holz beschaffen sein soll ob ( stabverleimt, längstverleimt etc. ) fehlt hier noch die Variante des großen aber unverleimten Schneidebretts.
Vorab: Das Brett besteht aus einem ganzen Stück Zuckerahorn und hat die Außenmaße von 60x40 cm. Die Dicke beträgt exakt 4cm.
Unter der Schneidfläche ist ein Sockel gefräst der an allen vier Seiten ca. 2,5cm kleiner als das Außenmaß ist. Dadurch kann das Brett ganz bequem und sicher gegriffen werden.
Hier erstmal ein paar Bilder:
Viel schöner und interessanter ist allerdings die Geschichte hinter dem Brett...
Das Holz stammt aus dem Kölner Stadtwald und wurde durch einen Kölner Schreinermeister zu einem Schneidebrett verarbeitet.
Die Idee des Kölner Stadtwaldes ist Ende des 19en Jahrhunderts zur Kaiserzeit von dem damaligen Gartenbaudirekter der Stadt entwickelt worden und sollte ausschließlich der Naherholung dienen.
Konrad Adenauer forcierte den Ausbau der Stadtwälder als Oberbürgermeister von Köln Anfang des 20en Jahrhunderts und betrachtete diese Aufgabe als wesentliche Leistung seines Lebenswerkes.
Heute gehören die Kölner Stadtwälder zu den artenreichsten Wäldern in Deutschland.
Schreinermeister Nießing von StadtwaldHolz ( www.stadtwaldholz.de/ ) verwendet ausschließlich Bäume, die aus ökologischen Gründen vom Kölner Forstamt geschlagen wurden.
Regionalität und Nachhaltigkeit hat bei Stadtwaldholz äußerste Priorität und das Konzept wurde bereits mit mehrerer Preisen ausgezeichnet.
Das Brett:
- Besonders an dem Brett ist die fehlende Verleimung.
Herr Nießing stellt keine verleimten Schneidebretter her. Er sagte mir, dass jede Verleimung bei der Herstellung eines Schneidebretts nicht dauerhaft sei.
Seine Bretter hingegen halten ein Leben lang. Richtiger Umgang natürlich voraussgesetzt.
Ursprünglich wollte ich mir ein Stirnholzbrett bei ihm anfertigen lassen, aber das konnte ich mir bei meinem heutigen Besuch in der Schreinerei sofort von der Backe schmieren.
Ich bekam, wie der Zufall es will ein schon fertiges Ausstellungsstück aus Zuckerahorn ( Ahorn wollte ich sowieso haben ) präsentiert, dass bereits diverse Gebrauchsspuren
hatte, aber eigentlich genau meinen Vorstellungen entsprach. Die Größe passte perfekt. Mein Anforderungsprofil war also erfüllt, und weil es zwei dieser Bretter in der Schreinereiküche gab,
fragte ich ganz dreist, ob er ein Exemplar nicht entbeeren könnte. Die Antwort kam prompt: "Na klar...ich arbeite das Brett in der Werkstatt auf und dann könnten Sie es gleich mitnehmen."
Gesagt, getan und so kam ich völlig unerwartet heute schon zu meinem neuen Lieblingsbrett.
Zum Schluss nochmal ganz konkret die Fakten:
Das Brett wurde aus einem Stück vom Stamm eines "Kölner-Zuckerahorns" (Acer saccharum colonia coloniae ) herausgesägt.
Maße sind exakt: Breite: 38,5cm / Länge: 60,5cm Höhe 4cm
Gewicht: 4,5 kg
Nichts an dem Brett ist geleimt, auch nicht der untere Sockel.
Das Brett ist darüber hinaus akustisch völlig unauffällig. Es klingt also nicht hohl.
Zur Pflege:
Ich benutze das Brett mittlerweile seit 2,5 Jahren täglich in der Küche. Dementsprechend oft wird es auch gesäubert.
Da das Brett groß ist und aus einem Stück besteht könnte man vermuten es verzieht sich mit der Zeit.
Dem ist nicht so !!! Es müssen aber dafür zwei Dinge beachtet werden.
Bei der Säuberung mit Wasser sollten immer beide Seiten des Brettes nass gemacht werden. Also auch die Unterseite auf der nicht geschnitten wurde.
Danach wischt man einfach das restliche Wasser beidseitig mit Küchenkrepp kurz ab und stellt das Brett hochkant angelehnt zum trocknen auf den Boden, fertig.
Bis heute gibt es keinen Verzug. Das Brett liegt ohne zu wackeln absolut plan auf.
Grüße aus dem Kölner Stadtwald, kup
Einigen Forenmitgliedern ist das Brett bereits bekannt.
Den Artikel wollte ich schon lange hier herüberholen.
Für eine Kaufentscheidung wie die zukünftige Unterlage aus Holz beschaffen sein soll ob ( stabverleimt, längstverleimt etc. ) fehlt hier noch die Variante des großen aber unverleimten Schneidebretts.
Vorab: Das Brett besteht aus einem ganzen Stück Zuckerahorn und hat die Außenmaße von 60x40 cm. Die Dicke beträgt exakt 4cm.
Unter der Schneidfläche ist ein Sockel gefräst der an allen vier Seiten ca. 2,5cm kleiner als das Außenmaß ist. Dadurch kann das Brett ganz bequem und sicher gegriffen werden.
Hier erstmal ein paar Bilder:
Viel schöner und interessanter ist allerdings die Geschichte hinter dem Brett...
Das Holz stammt aus dem Kölner Stadtwald und wurde durch einen Kölner Schreinermeister zu einem Schneidebrett verarbeitet.
Die Idee des Kölner Stadtwaldes ist Ende des 19en Jahrhunderts zur Kaiserzeit von dem damaligen Gartenbaudirekter der Stadt entwickelt worden und sollte ausschließlich der Naherholung dienen.
Konrad Adenauer forcierte den Ausbau der Stadtwälder als Oberbürgermeister von Köln Anfang des 20en Jahrhunderts und betrachtete diese Aufgabe als wesentliche Leistung seines Lebenswerkes.
Heute gehören die Kölner Stadtwälder zu den artenreichsten Wäldern in Deutschland.
Schreinermeister Nießing von StadtwaldHolz ( www.stadtwaldholz.de/ ) verwendet ausschließlich Bäume, die aus ökologischen Gründen vom Kölner Forstamt geschlagen wurden.
Regionalität und Nachhaltigkeit hat bei Stadtwaldholz äußerste Priorität und das Konzept wurde bereits mit mehrerer Preisen ausgezeichnet.
Das Brett:
- Besonders an dem Brett ist die fehlende Verleimung.
Herr Nießing stellt keine verleimten Schneidebretter her. Er sagte mir, dass jede Verleimung bei der Herstellung eines Schneidebretts nicht dauerhaft sei.
Seine Bretter hingegen halten ein Leben lang. Richtiger Umgang natürlich voraussgesetzt.
Ursprünglich wollte ich mir ein Stirnholzbrett bei ihm anfertigen lassen, aber das konnte ich mir bei meinem heutigen Besuch in der Schreinerei sofort von der Backe schmieren.
Ich bekam, wie der Zufall es will ein schon fertiges Ausstellungsstück aus Zuckerahorn ( Ahorn wollte ich sowieso haben ) präsentiert, dass bereits diverse Gebrauchsspuren
hatte, aber eigentlich genau meinen Vorstellungen entsprach. Die Größe passte perfekt. Mein Anforderungsprofil war also erfüllt, und weil es zwei dieser Bretter in der Schreinereiküche gab,
fragte ich ganz dreist, ob er ein Exemplar nicht entbeeren könnte. Die Antwort kam prompt: "Na klar...ich arbeite das Brett in der Werkstatt auf und dann könnten Sie es gleich mitnehmen."
Gesagt, getan und so kam ich völlig unerwartet heute schon zu meinem neuen Lieblingsbrett.
Zum Schluss nochmal ganz konkret die Fakten:
Das Brett wurde aus einem Stück vom Stamm eines "Kölner-Zuckerahorns" (Acer saccharum colonia coloniae ) herausgesägt.
Maße sind exakt: Breite: 38,5cm / Länge: 60,5cm Höhe 4cm
Gewicht: 4,5 kg
Nichts an dem Brett ist geleimt, auch nicht der untere Sockel.
Das Brett ist darüber hinaus akustisch völlig unauffällig. Es klingt also nicht hohl.
Zur Pflege:
Ich benutze das Brett mittlerweile seit 2,5 Jahren täglich in der Küche. Dementsprechend oft wird es auch gesäubert.
Da das Brett groß ist und aus einem Stück besteht könnte man vermuten es verzieht sich mit der Zeit.
Dem ist nicht so !!! Es müssen aber dafür zwei Dinge beachtet werden.
Bei der Säuberung mit Wasser sollten immer beide Seiten des Brettes nass gemacht werden. Also auch die Unterseite auf der nicht geschnitten wurde.
Danach wischt man einfach das restliche Wasser beidseitig mit Küchenkrepp kurz ab und stellt das Brett hochkant angelehnt zum trocknen auf den Boden, fertig.
Bis heute gibt es keinen Verzug. Das Brett liegt ohne zu wackeln absolut plan auf.
Grüße aus dem Kölner Stadtwald, kup