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Post by tvb1809 on Sept 12, 2018 17:36:30 GMT
Als Küchenschabe traue ich mich direkt an einen Thread und bin gespannt wer mir zur Hilfe eilt Unser Vorhaben: nächstes Jahr wollen wir als zweites Produkt unseres Kochgeschirrstartups (welches in den USA startet) ein ca. 8 Zoll Chefmesser auf den Markt bringen. Es soll das eine perfekte Allzweckmesser sein. Bevor ich nun eins auf die Mütze bekomme: ich weiß, dass es das "perfekte" Messer für alles nicht gibt. Deswegen versuche ich es anders zu formulieren und hoffe, dass der erfahrene Leser ein Gefühl dafür entwickeln kann, welcher Stahl und welche Verarbeitungsform den besten Kompromiss darstellt. Stellt euch vor, einer eurer Familienmitglieder kocht gerne und zieht in den ersten privaten Haushalt. Es gibt dort - für die nächsten 20 Jahre - nur Platz für dieses eine Chefmesser in der Küche. Grundregeln wie keine Spülmaschine oder feuchtes Verstauen würden beachtet werden. Welches Messer würdet ihr zu Weihnachten schenken? Das Messer soll für gängige Küchenarbeit geeignet sein und kann 1 mal im Jahr zu uns eingeschickt werden um es professionell schleifen zu lassen. Die Schnitthaltigkeit (ich meine damit, wie gut es eine ordentliche Schärfe hält) sollte daher bei normaler Nutzung (max. 1 Mal täglicher) ca. 1 Jahr betragen können. Es muss für den Laien nicht einfach schärfbar sein, da wir das ja übernehmen würden. Splitterresistenz und Widerstand gegen Verformung kann ich schwer einschätzen, sollte aber für den Küchengebrauch geeignet sein. In Bezug auf Rostresistenz gehen wir von normal-anständigem Verhalten aus und denken daher, dass ein rostträger (oder vielleicht sogar semi-rostträger?) Stahl geeignet ist. Das Rohmaterial sollte für das 8 Zoll Messer bei einer hohen Abnahmemenge unter 20 Euro liegen. Vor allem das richtige Rohmaterial zu finden ist eine große Herausforderung, da es immer deutlich mehr Argumente für und gegen einen einzelnen Stahl zu geben scheint, als es auf den ersten Blick der Fall ist. Ich könnte nun anfangen solche Stähle in den Raum zu werfen, die mir ggf. geeignet vorkommen, lasse es aber bewusst sein um keine Ideen zu verlieren Meine Erfahrung sagt mir, dass in diesem Text sicher 100 offene Fragen, falsche Aussagen usw. stecken. Es wäre also toll, bestmöglichst zu interpretieren oder einfach Rückfragen zu stellen . Ich freue mich auf JEDEN der Lust hat an unserem kleinen Projekt mitzuwirken. Wir werden uns im Laufe des Prozesses mit vielen Leuten unterhalten und alle Infos, Updates und Rohmaterialproben, falls Interesse besteht, hier mitteilen und diskutieren. Herzliche Grüße Till
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Post by waldwallung on Sept 12, 2018 17:49:44 GMT
Was ist den das erste Produkt?
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Post by Magnetleiste on Sept 12, 2018 17:52:45 GMT
Ne Pfanne, schau mal in seinen Vorstellungsthread.
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Post by cor on Sept 12, 2018 17:53:23 GMT
Was ist den das erste Produkt? ne pfanne .... @threadersteller .... ich glaube das grösste problem wird wirklich die schnitthaltigkeit ohne hilfsmittel sein. als erstes musste ich an c75 oder wars c70 ? , aebl oder 19c27 denken .... die halten wirklich lange wenn nebenbei gewetzt wird. die ganzen anderen super schnitthaltigen stähle sind glaub ich überm ek budget ( selbst wenn nicht is der materialverachleiss höher )
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Post by suntravel on Sept 12, 2018 17:53:41 GMT
Hi Till
nur einmal pro Jahr nen Grundschliff wird ohne zwischendurch wetzen aus meiner Sicht nix werden.
Ich würd ne Kombi aus Messer und Wetzstahl anbieten.
Gruß
Uwe
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Post by billy on Sept 12, 2018 17:57:31 GMT
Ein Startup, der unsere Ideen zu seinem Geld machen möchte...wie geil
Grüßle
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Post by lustikus on Sept 12, 2018 18:03:50 GMT
Ein Startup, der unsere Ideen zu seinem Geld machen möchte...wie geil Grüßle Musst ja nicht mitmachen. Bzw. kannst mit “unseren“ Ideen ja dein eigenes Start up gründen. Ich find da nichts Verwerfliches dran, hier wird wenigstens mit offenen Karten gespielt. Mir fällt ad hoc kein Stahl ein, der ohne Zutun (Wetzen) ein Jahr durchhält. Greez, lustikus
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Post by Xerxes on Sept 12, 2018 18:08:31 GMT
Wie hoch dürfen die Produktionskosten sein? Industrielle oder handwerkliche Fertigung? Welche Stückzahl pro Jahr wird anvisiert? Wer soll die Zielgruppe sein? Etc.
Gruß Jannis
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Post by peters on Sept 12, 2018 18:18:49 GMT
Ein Startup, der unsere Ideen zu seinem Geld machen möchte...wie geil Grüßle Brauchst dich nicht aufregen, wird wahrscheinlich eher nix... Ich kann mir vorstellen, dass er den Ansatz mit dem Wetzstab auch nicht wirklich mag. Und dann bleibt nur noch einen sündhaft teuren Hochleistungsstahl zu nehmen. Jannis hat ja auch schon den Finger in die Wunde gelegt. Den Business Plan möchte ich sehen... VG Peter
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Post by severus on Sept 12, 2018 18:38:40 GMT
Moin,
Also, ich halte die Anforderungen für nicht erfüllbar. Ein Jahr ohne Nachschärfen bzw. Wetzen bei nur einem (Haupt)Messer ginge nur, wenn man wenig kocht, perfekte Schnitttechnik hat, optimale Bretter benutzt und jeden Missbrauch peinlichst vermeidet. Oder wenn man nur geringe Ansprüche an die Schärfe hat. Und die Preisvorstellung macht es nicht einfacher..
Wem genau wollt ihr das verkaufen?. Entweder den Leuten ist Schärfe weitgehend egal oder sie wissen nicht, was Schärfe bzw Schneidfähigkeit wirklich ist. Dies gilt für 99,x % der Normalnutzer, die mit dem Elend in ihren Schubladen zufrieden sind. Die brauchen sowas nicht bzw. würden die Rahmenbedingungen bezüglich Benutzung nicht erfüllen können. Oder jemand interessiert sich dafür. Der wird Missbrauch vermeiden, Schärfen lernen und dem braucht man dann keine Einfachlösung verkaufen. Vielleicht etwas stark vereinfacht, aber im Grundsatz ist es so.
Selbst wenn ihr unter den gegebenen Rahmenbedingungen die Anforderungen erfüllen könntet: wenn die Voraussetzungen bezüglich guter Benutzung nicht erfüllt werden, und das werden sie in der Regel nicht, klappt das mit dem Rundum-Sorglos nicht. Und dann streitet ihr über Reklamationen. Es hat schon einen Grund, warum die meisten Messerhersteller Ihre Produkte über alle Maßen robust ausführen und die Leistungsversprechen zwar vollmundig, aber eher wolkig sind. An Unfähigkeit, den richtigen Stahl auszusuchen, wird es nicht liegen.
Die Idee von Uwe finde ich gut, statt unerfüllbarer Leistungsversprechen lieber das Teil mit einem geeigneten Wetzstahl, guter Anleitung und dem Nachschärfabo anbieten. Das ist realistisch, vernünftig und fair.
Viele Grüße Severus
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titus
Küchenschabe
Posts: 11
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Post by titus on Sept 12, 2018 18:47:48 GMT
Am besten statt Wetzstahl einen Schärfer ähnlich dem DICK RAPID STEEL HYPERDRILL dazu ,plus jährlichem Schärfservice
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Post by tvb1809 on Sept 12, 2018 19:10:49 GMT
Hallo zusammen, wow, so viel Rückmeldung schon in so kurzer Zeit. Toll. Xerxes: 1. Produktionskosten dürften ca. 30-40 Euro betragen. Industrielle oder handwerkliche Fertigung (bei den Produktionskosten wäre eine Fertigung in Deutschland sicherlich schwer umsetzbar) ist beides denkbar - wäre dann eine Frage des resultierenden Qualitätsunterschieds. 2. Stückzahl: 1500 - 3.000 in der ersten Bestellung. Spätestens in Jahr zwei eine Stückzahl von mind. 7.000 liegen. 3. Zielgruppe: Foodies, Hobbyköche und Menschen, die sich eine Küche hochwertig einrichten wollen und bereit sind, etwas Geld zu zahlen wenn sie dafür eine tolle Qualität zu fairem Preis mit einem schönes Design von einer fairen Marke erhalten. peters: Mein jetziges Take-Away war, dass ohne Wetzen außer bei sehr teurem Hochleistungsstahl (welcher wäre das beispielsweise?) nichts geht. In diesem Falle wäre Wetzen natürlich ok. Wie JoeBlow angedeutet hat, müssen wir bei der Schärfe von den Erwartungen eines Hobbykochs ausgehen und nicht der des absoluten Profis. Daher war nicht gemeint, dass das Messer nach 12 Monaten exakt die gleiche Schärfe besitzen muss wie am ersten Tag. Es sollte jedoch noch sehr angenehm nutzbar (auch wieder subjektiv) sein. Falls dies nur mit Wetzen funktioniert, dann sei es so. Eine kleine Info: sowohl beim Kochgeschirr, wie auch bei allen anderen Produkten haben wir immer höchste Priorität auf ethisches Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Umwelt geachtet!
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Post by lustikus on Sept 12, 2018 19:22:00 GMT
Ich würde titus Vorschlag tatsächlich ins Auge fassen, der Hyperdrill war auch mein erster Gedanke. Besser als ein Wetzstahl mit dem dann erst keiner umgehen kann, seien wir mal ehrlich. Greez, lustikus
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Post by Xerxes on Sept 12, 2018 19:26:32 GMT
Hallo zusammen, wow, so viel Rückmeldung schon in so kurzer Zeit. Toll. Xerxes : 1. Produktionskosten dürften ca. 30-40 Euro betragen. Industrielle oder handwerkliche Fertigung (bei den Produktionskosten wäre eine Fertigung in Deutschland sicherlich schwer umsetzbar) ist beides denkbar - wäre dann eine Frage des resultierenden Qualitätsunterschieds. 2. Stückzahl: 1500 - 3.000 in der ersten Bestellung. Spätestens in Jahr zwei eine Stückzahl von mind. 7.000 liegen. 3. Zielgruppe: Foodies, Hobbyköche und Menschen, die sich eine Küche hochwertig einrichten wollen und bereit sind, etwas Geld zu zahlen wenn sie dafür eine tolle Qualität zu fairem Preis mit einem schönes Design von einer fairen Marke erhalten. peters : Mein jetziges Take-Away war, dass ohne Wetzen außer bei sehr teurem Hochleistungsstahl (welcher wäre das beispielsweise?) nichts geht. In diesem Falle wäre Wetzen natürlich ok. Wie JoeBlow angedeutet hat, müssen wir bei der Schärfe von den Erwartungen eines Hobbykochs ausgehen und nicht der des absoluten Profis. Daher war nicht gemeint, dass das Messer nach 12 Monaten exakt die gleiche Schärfe besitzen muss wie am ersten Tag. Es sollte jedoch noch sehr angenehm nutzbar (auch wieder subjektiv) sein. Falls dies nur mit Wetzen funktioniert, dann sei es so. Eine kleine Info: sowohl beim Kochgeschirr, wie auch bei allen anderen Produkten haben wir immer höchste Priorität auf ethisches Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Umwelt geachtet!
Ich bin raus, nicht meine Baustelle.
Gruß Jannis
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Post by BastlWastl on Sept 12, 2018 19:27:10 GMT
Ah ja ... 1. 20€ (ggf. 5€ für Griff, Verpackung etc.) +30-40€ + Weltweite Logistik vermutlich + Steuern und Gewinn nehmen ich an... Endpreis währe dann bei 150-250€ ? 2. Realisierbar mit einem guten Hersteller (hast du da was in Petto ? ) 3. Ja gibt es. Vermutlich mehr als man denkt. Aber die haben meist schon Messer oder sind individueller unterwegs. Zeig mal deine ethisch korrekt behandelten Mitarbeiter bitte ... Hast du eine Messerschleiferei oder wie ? . Bzw. Zeig uns doch mal was du bisher für Startups gemacht hast, vielleicht hilft das bei der Einschätzung... Sonst fällt mir das schwer. Ich bin z.B. mit severus einer Meinung... Es gäbe Stähle die deinen Anforderungen genügen würden, währe der Nutzer nicht! Grüße Wastl.
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