|
Post by woka on Jun 1, 2019 14:04:36 GMT
Hab halt ne große Klappe manchmal aber nicht bös gemeint. Ist das Komma vor oder nach dem „manchmal“? LG woka
|
|
|
Post by suntravel on Jun 1, 2019 14:08:18 GMT
Hab halt ne große Klappe manchmal aber nicht bös gemeint. Ist das Komma vor oder nach dem „manchmal“? LG woka Kommt drauf an Gruß Uwe
|
|
|
Post by KAMON Messer on Jun 1, 2019 14:17:40 GMT
Sag er mir ins Gesicht! 😂 Gehärtet richten hat bei mir noch nie funktioniert. Hab den thread zu dem Thema verfolgt. Ich habe es vor ewigen Zeiten mit einem vhm "Körner" auch schon probiert allerdings hatte ich nie erfolg. Wenn das nicht gleich gerissen ist, dann hat es sich während dem schleifen wieder verzogen. Außerdem Schleife ich das weiche Material zu weit runter als, dass ich nach dem Härten zu großen Verzug noch korrigieren könnte. So hat jeder seine Methoden . Lg Benjamin Besser als hinter dem Rücken ne ? Hab halt ne große Klappe manchmal aber nicht bös gemeint. Körner ist zu langsam, ich mach sehr viele leichte Schläge, hat bisher bei jedem Stahl gefunzt. So draufdreschen das Risse kommen können ist nicht nötig. Gruß Uwe Da hab ich mich undeutlich ausgedrückt. Hab Körner dazu gesagt weil es ausschaut wie ein Körner, hab das Teil aber eh benutzt wie ein hämmerchen. Das wiegt so um die 250g. Möglicherweise ist das Problem die schmiedehaut gewesen wodurch der Rohling am Amboss hohl aufgelegen ist? Ka... Jedenfalls hab ich mich meinen Fehlersuchen dahingehend gefügt und meine wärmebehandlung angepasst was rückwirkend betrachtet ein guter Schritt war. Dass das generell funktioniert stell ich aber nicht in Frage. Die Japaner machen das ja seit eh und je so. Bei mir hat es nur nicht zum Erfolg geführt. Lg Benjamin
|
|
|
Post by suntravel on Jun 1, 2019 15:25:39 GMT
Für mich gibts leistungsbedingt bei jedem Stahl nur 2 Optionen: Nach dem abschrecken nicht unter 60° abkühlen vorm anlassen, auch in Backen nicht, oder eben direkt tiefkühlen vorm anlassen, wobei ich Cryo noch lieber hätte. Verzugsrisiko ist da halt immer, dann entweder später pickeln oder in ner Pfette anlassen. Und nicht alle Stähle sind so verzugsarm wie 1.2519 Gruß Uwe
|
|
|
Post by KAMON Messer on Jun 2, 2019 0:34:36 GMT
Für mich gibts leistungsbedingt bei jedem Stahl nur 2 Optionen: Nach dem abschrecken nicht unter 60° abkühlen vorm anlassen, auch in Backen nicht, oder eben direkt tiefkühlen vorm anlassen, wobei ich Cryo noch lieber hätte. Verzugsrisiko ist da halt immer, dann entweder später pickeln oder in ner Pfette anlassen. Und nicht alle Stähle sind so verzugsarm wie 1.2519 Gruß Uwe Auf welche Stähle beziehst du dich da und wieso denkst du das hat Vorteile?
|
|
|
Post by suntravel on Jun 2, 2019 5:22:08 GMT
Moin Benjamin,
das sagen fast alle Stahlhersteller und meine Härtebude auch, nicht zu weit abkühlen vorm anlassen, oder sofort Tiefkühlen bei fast allen Stählen die für Werkzeug- oder Maschienenbau verwendet werden.
Klar auch das meist erst nach 2h sich der Austenit völlig stabilisiert hat.
Vergleiche hab ich da auch noch keine angestellt, kann genau so gut sein das das kaum einen Unterschied fürn Kochmesser ausmacht, aber egal, wenn das so optimal sein soll mach ich das halt so.
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by KAMON Messer on Jun 2, 2019 8:48:57 GMT
Servas Uwe,
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von den härtefirmen/Datenblättern wenig halte. Die geben für den etwaigen Stahl schon die Richtung vor, klar, aber optimal für die wärmebehandlung in Messerdimensionen sind die Angaben mmn nicht.
Die Datenblätter (und Härtebuden orientieren sich nehm ich an stark an denen) werden ja mit viel größeren Stücken erstellt (15er Quadrat glaub ich?). Dass da für Messerklingen eine überzeitung raus kommt liegt auf der Hand und damit einher geht unnötig grobes Korn bzw zu viel restaustenit. Außerdem meine ich aus den meisten Datenblättern ablesen zu können, dass sie auf prozesssicherheit, und nicht leistungsmaximum ausgelegt sind. Gut... Das ist jetzt kein Widerspruch zu der idee gleich nach dem härten die tk Behandlung bzw das anlassen durchzuführen, aber ich stell die Datenblätter als ganzes da ein bissl in frage. Als Richtwert und Orientierung - ok. Wenn man was spezielles machen will dann lieber Fachliteratur und ztu Schaubild und selber mit Hilfe des Diagramms einstellen.
Genau da bin ich. Laut Datenblatt ist meine haltezeit zu kurz, meine Temperatur einen Hauch zu niedrig, mein abschreckbad viel zu heiß. Nichtsdestotrotz habe ich perfekte Ergebnisse. 65hrc nach dem anlassen und feinstes gefüge und das obwohl ich dem Datenblatt in mehreren Punkten zuwider handle.
Was die tk Behandlung betrifft so orientiere ich mich an Stüdemann (wärmebehandlung der stähle heißt das glaub ich). Der war mir beim einstellen der kompletten wb eine große Hilfe. Laut dem ist das Tiefkühlen innerhalb diesen Zeitraumes und auch nach dem erstem anlassen sinnvoll.
Lg
Benjamin
|
|
|
Post by suntravel on Jun 2, 2019 9:21:53 GMT
Die angegebenen Haltezeiten sind nach völliger durchwärmung angegeben, das ist unabhängig von der Materialdicke, daher bei guten Datenblättern wird auch jeweils die gesamte Verweilzeit abhängig von der Materialdicke und ob Salzbad oder normaler Ofen angegeben. Ganz doof sind die ja nicht Grad bei HSS Stählen ist alles viel exakter untersucht als bei Messerstahl zu mal sich bei Maschinengeführtem Schnitt ja auch die Standzeit optimal vergleichen lässt. Klar kann man nicht alles auf nen Kochmesser übertragen. Gruß Uwe
|
|
|
Post by KAMON Messer on Jun 2, 2019 10:39:51 GMT
Ich sag nicht, dass sie dumm sind aber die Zielsetzung die die in datenblättern haben, entspricht nicht der die ich hab. Insofern sind sie für mich nicht wirklich brauchbar und ich würde nicht stur nach denen wärmebehandeln. Grad bei HSS Stählen ist alles viel exakter untersucht als bei Messerstahl zu mal sich bei Maschinengeführtem Schnitt ja auch die Standzeit optimal vergleichen lässt. Klar kann man nicht alles auf nen Kochmesser übertragen. Gruß Uwe Genau das denk ich auch. Maschinengeführt und handgeführt ist eine komplett andere geschichte. Nicht nur kann man da viele Dinge nicht auf kochmesser umlegen, meiner Ansicht nach kommt man sogar zu einigen trugschlüssen wenn man das versucht. Oberflächlich betrachtet macht ein Maschinenmesser dasselbe wie ein kochmesser - schneiden. In Wirklichkeit ist es aber eine ganz andere Belastung.
|
|
|
Post by suntravel on Jun 2, 2019 13:16:58 GMT
Der Punkt ist auch einfach das man mit nem Härteofen und nen bisschen Trockeneis ne bessere WB hinbekommen kann als fast alles was in Kohle gehärtet und schnell mal über der Kohle angelassen wird Da gibts verschiedene Wege die gut funktionieren. Aber mich eingeschlossen stochern wir bis auf vielleicht Marco der schon viel mehr untersuchen lässt, doch alle etwas im Nebel rum Klar versuchst Du wie ich auch aus gelesenem und selber probiertem einen Weg zu finden der Dir gute Ergebnisse bringt bei möglichst wenig Ausschuss. Vieles ist ja auch Interpretation... ... wenn Roman Landes bei AEB-L z.B. schreibt TK sofort nach dem abschrecken, aber spätestens nach 2h, kann man vermuten das nach 119min noch das gleiche rauskommt, oder denken so schnell wie möglich ist besser Vermutlich merkts am fertigen Messer aber eh keiner Möglichst feines Gefüge muss auch nicht immer besser sein, jedenfalls ist mein Lieblingsausbeiner aus erschmolzenem HSSE, also große Karbide garantiert, aber geht extrem lange mit super Biss durch Protein im Zugschnitt. Bester feinkörniger PM-Stahl hat da nur nen Vorteil im Druckschnitt wie guter auf feines Korn behandelter einfacher C-Stahl auch bei weniger Standzeit. Gruß Uwe
|
|
|
Post by suntravel on Jun 2, 2019 13:44:37 GMT
Thermisch Korn feinen, wenn man das nicht durch sehr hohen Umformgrad beim Schmieden hinbekommt, geht nach Verhoven am besten mit extrem kurzen Zeiten, also Salzbad und abschrecken in warmen Oel, macht aber auch kaum einer, weil kein Salzbad zur Hand und/oder mehrfach abschrecken zu viel Risiko für Verzug/Risse. Aber selbst nur mehrfach abschrecken bringt schön mehr Zähigkeit/Bruchdehnug und feineres Korn, zumindest nach meinen Versuchen. Salzbad werd ich aber auch noch irgendwann bekommen, oder alternativ Induktion, oder beides Auch wenn manche Datenblätter nicht vollständig oder optimal sind, gibt ja auch bessere wie von Uddeholm oder Böhler, bei denen rücken die Techniker, wenn man die fragt, auch immer gerne brauchbare Infos aus aktuellem Stand der Technik raus Ummünzen auf Kochmesser muss man das dann aber selber, die können nur sagen was feines Korn oder mehr Zähigkeit bringt Gruß Uwe
|
|
|
Post by KAMON Messer on Jun 3, 2019 5:04:52 GMT
Der Punkt ist auch einfach das man mit nem Härteofen und nen bisschen Trockeneis ne bessere WB hinbekommen kann als fast alles was in Kohle gehärtet und schnell mal über der Kohle angelassen wird Da gibts verschiedene Wege die gut funktionieren. Aber mich eingeschlossen stochern wir bis auf vielleicht Marco der schon viel mehr untersuchen lässt, doch alle etwas im Nebel rum Klar versuchst Du wie ich auch aus gelesenem und selber probiertem einen Weg zu finden der Dir gute Ergebnisse bringt bei möglichst wenig Ausschuss. Vieles ist ja auch Interpretation... ... wenn Roman Landes bei AEB-L z.B. schreibt TK sofort nach dem abschrecken, aber spätestens nach 2h, kann man vermuten das nach 119min noch das gleiche rauskommt, oder denken so schnell wie möglich ist besser Vermutlich merkts am fertigen Messer aber eh keiner Möglichst feines Gefüge muss auch nicht immer besser sein, jedenfalls ist mein Lieblingsausbeiner aus erschmolzenem HSSE, also große Karbide garantiert, aber geht extrem lange mit super Biss durch Protein im Zugschnitt. Bester feinkörniger PM-Stahl hat da nur nen Vorteil im Druckschnitt wie guter auf feines Korn behandelter einfacher C-Stahl auch bei weniger Standzeit. Gruß Uwe Ja stimmt. Härteofen bzw der Weg einer kontrolliert wiederholbaren wärmebehandlung ist enorm wichtig und wird idr große Fortschritte zum "auf Sicht härten" bringen. War auch der Grund wieso ich erst nachdem ich einen Ofen hatte, in den Verkauf ging. Das wir alle außer Marco im dunklen tappen würd ich so nicht sagen. Der Aufwand den Marco betreibt ist sagenhaft und erstaunlich. Generell ist sein Fachwissen und seine Herangehensweise sehr lobens- und bewundernswert allerdings muss man ganz ehrlich und direkt sagen, dass ihn unter anderem das in ganz andere preisliche Klassen hebt. Das ist für sich auch nichts schlechtes nur will ich dort nicht hin. Mikroskopische Aufnahmen meines materials inklusive der Härteprüfung hab ich allerdings auch schon machen lassen. Ich weiß also nicht nur aus tests der Messer beim schneiden, dass das was ich da anstelle gut ist, sondern es ist auch belegbar. Das ist mein 1.2519 mit meiner wärmebehandlung inklusive Tiefkühlen. Die Probe hatte 64,7hrc nach dem anlassen. photos.app.goo.gl/RwD5tnUsWdXJw6DeADabei muss ich natürlich immer auf Wirtschaftlichkeit achten. Vorher schon und jetzt wo ich selbstständig bin auch. Ich könnte jedes Messer sofort nach dem härten Tiefkühlen, müsste dann aber mit höheren Preisen kalkulieren... nur für welchen nutzen? Da muss man dann halt einen vernünftigen Mittelweg finden wobei ich denke, dass ich in meinem preissegment wesentlich mehr Aufwand betreibe als ein gros der Konkurrenz... Es sich aber auch merklich lohnt UND wie ich denke von meinen Kunden auch gutiert wird. Salzschmelze steht weit oben auf meiner Liste der Dinge die ich in Zukunft anschaffen will! Der Anschaffungspreis schockiert mich weniger und was die Gefahr betrifft - so gut wie alles in meiner Werkstatt kann mich mindestens genau so leicht verletzen oder umbringen... Vorsichtig muss man immer sein. Der Mehrwert für die wärmebehandlung wird aber schon spürbar sein denke ich. Was Induktion betrifft so dachte ich über die Richtung auch nach aber eher zum schmieden. Hab da mal bei einer deutschen Firma für ein kleines Gerät angefragt... 17000€ oder 27000€ sagte man mir 😅. Hast du da was attraktiveres im Auge? Lg Benjamin
|
|
|
Post by KAMON Messer on Jun 3, 2019 15:20:13 GMT
|
|
|
Post by flint on Jul 30, 2019 12:04:30 GMT
Servus,
still geworden hier. Ich hoffe weil du ausgelastet bist. Wenn's was neues gibt, es sind nicht alles IGler sondern manche informieren sich hier. Ich zumindest.
Gruß, flint
|
|
|
Post by KAMON Messer on Aug 4, 2019 8:37:51 GMT
Servus flint, Ausgelastet bin ich sehr gut, danke der Nachfrage. Auch hier aus dem forum kommen regelmäßig Bestellungen rein wofür ich der community sehr dankbar bin! Das forum hat bei mir, trotz meiner Passivität, immernoch eine gewisse Sonderstellung inne also bitte keine scheu vor fragen, Diskussionen, Anregungen welcher art auch immer - hier ist der einzige Ort wo ich meine Arbeit dermaßen detailliert in der Öffentlichkeit diskutiere und das mache ich gerne. Was meine posts hier betrifft so war mir die Resonanz, gemessen an der Häufigkeit meiner Beiträge, einfach zu gering. Ich will nicht raunzen und ich setze auch nicht voraus, dass jeder meiner Beiträge in den Himmel gelobt wird, ich will euch hier aber auch nicht auf die nerven gehen. Das interesse war offenbar gering, meine posts hier aber recht häufig... Das hatte irgendwie Spam Charakter. Wenn mich dieser Eindruck täuscht, dann kann ich ja ein paar der meiner Ansicht nach interessanteren Dinge, wieder hier verlinken und ein paar Worte dazu schreiben. Wenn ich hier jetzt schon was schreibe, dann sollte der Inhalt auch zur thread Überschrift passen. Ich denke das könnte euch interessieren. Im ersten link seht ihr ein WIP wie ich meine erl/griff passungen Spaltfrei hinbekomme http://instagram.com/p/B0GXlQqFj3P Und in diesem post seht ihr das Ergebnis im Detail abgelichtet http://instagram.com/p/B0iWpKyC2D7 Lg Benjamin
|
|