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Post by simdreams on Oct 31, 2018 19:44:08 GMT
Moin aus Hamburg!
Bisher habe ich meine Steine untereinander abgerichtet - einen Missarka Ultra habe ich z.B. für meine Naniwa Pro genommen. Das dauerte etwas, aber ich hatte gute Kontrolle über den Abtrag. Auch mit einer Balkonsteinplatte ging es ganz gut, wenn auch langsam.
Nun habe ich mir einen Abrichtblock gegönnt, einen Juuma mit Korn 220, und ihn zunächst auf den günstigeren Steinen versucht. Der trägt brutal schnell ab z.B. von einem Missarka Blue und auch von einem Taidea 8000, und ist von daher toll, hinterlässt aber eine rauhe Oberfläche.
Nun zu den eigentlichen Fragen:
- muss ich die bei feineren Steinen vor dem Schleifen glätten? Der Missarka Blue ist super bissig nach dem Abrichten, aber der Taidea z.B. bietet sowieso nicht viel Feedback beim Schleifen, auf der rauhen Oberfläche dann gar keins mehr und macht keine Freude.
- führt eine ungeglättete Oberfläche bei feinen Steinen zu einem anderen Ergebnis als eine glatte Oberfläche?
Über sachkundige Ratschläge würde ich mich freuen.
Grüße, Uwe
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Post by Peter on Oct 31, 2018 19:56:32 GMT
Keine Sorge, dein Abrichtblock verliert ganz schnell den Biss. 220 ist nach den ersten Abrichtsessions für feinere Steine ok, für die Groben weniger. In gewissem Umfang lassen sich die Eigenschaften von Steinen durch Abrichten beeinflussen. Kein Feedback beim Schärfen oder Abrichten? JJB
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Post by simdreams on Oct 31, 2018 20:27:12 GMT
Hi, beim Schleifen. Beim Abrichten ist so viel Biss, dass das Gefühl sehr gut ist. Auf dem Taidea rutscht die Klinge beim Schleifen nach dem Abrichten aber ohne Gefühl durch, weil die Kontaktfläche so klein ist (mutmaße ich mal).
Wenn der Abrichtblock mit der Zeit ein wenig nachlässt, bin ich beruhigt. Bis dahin darf ich mir halt nicht vor lauter Begeisterung die teuren Steine wegschrubben.
Grüße, Uwe
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Post by Peter on Oct 31, 2018 20:46:07 GMT
Was für ein Taidea? Das der nach dem groben Abrichten glatter ist, kommt mir seltsam vor, vielleicht beschreibst du das etwas detaillierter, so fällt mir nichts vernünftiges ein.
JJB
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Post by peters on Oct 31, 2018 22:07:32 GMT
Die Daumenregel ist die: bei Kunststeinen machen Riefen nichts. Nur bei ganz harten Naturfinisher will man eine möglichst gute Oberfläche (nicht komplett glatt, aber ohne Zacken nach oben und auch ohne grössere Riefen). Bei den Kunststeinen ist es so, dass die ihre Kanten nach ein paar Schleifhüben verloren haben. Also von daher ist da alles im grünen Bereich. Wenn ein feiner Kunststein nicht mehr richtig greifen mag, dann muss man die Oberfläche abtragen.
Wenn du ganz pingelig bist, dann kannst du den feinen Taidea noch ein paarmal gegen die feinere Seite des Misarka Blue reiben.
Bei groben Kunststeinen ist es ein wenig diffiziler. Da ist es in aller Regel am besten, mit grobem SiC Pulver abzurichten, weil das den besten Biss an der Schruppsteinen erzeugt.
Und alles mit genug Wasser machen und die Steine danach gut abspühlen, damit keine groben Körner an dem feinen Stein hängen bleiben. Die Fingerspitzen sind normalerweise sensibel genug, böse Körnchen zu finden...
VG Peter
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Post by simdreams on Oct 31, 2018 22:16:56 GMT
Peter, danke schön! Dem Taidea gebe ich noch eine Chance, in dem ich ihn mit dem Missarka anreibe. Es ist auf alle Fälle wichtig zu wissen, dass die Oberfläche nicht glattgebügelt zu sein braucht.
JJB: Der Stein ist nicht glatter, der hat nach dem Abrichten eine rauhe Oberfläche. Auf der greift die Klinge aber nicht so gut.
Grüße, Uwe
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Post by kwie on Nov 1, 2018 14:40:47 GMT
Wie Peters schon geschrieben hat ist es bei weichen Kunststeinen tendentiell bis hin zu egal, ob die etwas gröber abgerichtet wurden. Bei harten Steinen sieht das völlig anders aus und der Spruch gilt: Don't judge a book by it's cover (beurteile den Schleifstein nicht anhand der Oberflächentextur). Ein bisschen überrascht es mich, das DeineTaideas bzw. Dein Taidea sich offenbar völlig anders verhält, als meine. Ich hatte diesen günstigen Stein als Kursausrüstung in entsprechender Zahl. Meine Taideas sind zu weich gebunden um rutschig werden zu können. Eigentlich sehr angenehm. Andererseits würde mich bei solchen Billig.-Steinen nichts wundern. Vielleicht kommt Deiner aus einer völlig anderen Produktion?
Freihand schleife ich übrigens "on the hilltops", Richte also meine Steine für Beidseitig geschliffene Messer nicht. Nur für das Yanagiba würde ich das tun.
Gruß: Kwie
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Post by simdreams on Nov 1, 2018 17:16:49 GMT
Hi, ich habe bestimmt nicht genug Steine, um wirklich gut vergleichen zu können, aber mein Taidea ist deutlich härter als z.B. ein Cerax II 10000 (in den kann ich einschneiden, wenn ich nicht aufpasse) und auch etwas härter als mein Naiwa Pro 5000. Es ist mit der Klinge fast unmöglich, einen Abrieb zu erzeugen, und auch der Naniwa Anreiber (der rote, der bei den Choseras dabei ist) reibt gefühlt fast ausschließlich sich selbst ab. Der Missarka Ultra wiederum ist eindeutig härter, der hat schön geglättet. Wenn das nächste Nachbarschaftsmesser eine Kur braucht, gebe ich dem Stein auch nochmal eine Aufgabe, aber wenn ihn jemand für´s Porto haben möchte, darf er gehen.
Grüße, Uwe
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Post by jgm on Nov 9, 2018 20:24:52 GMT
Hi!
Der halbhohe 8000er Taidea ist ganz erheblich härter als die niedrigen Körnungen, kein Vergleich grade mit 400/ 1000/ 3000, aber auch ziemlich langsam, sollte wenn dann
angerieben mit DIA-Platte verwendet werden, aber selbst dann eigentlich keine Konkurrenz zu etablierten 8000ern.
Dafür sind die Steine super für Anfänger zum erlernen des Schleifwinkelhaltens.
Gruß Jürgen
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Post by simdreams on Nov 11, 2018 22:29:36 GMT
...aber selbst dann eigentlich keine Konkurrenz zu etablierten 8000ern... Deshalb habe ich ihn jetzt entsorgt. Die Kombi Naniwa Pro 5000 und Sigma Select II 10000 macht einfach viel mehr Spaß. Grüße und Danke, Uwe
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