Post by flint on Dec 1, 2018 14:25:26 GMT
Servus,
Konosuke HD 2 semi-stainless Gyuto 270mm
Wer kennt sie nicht, die HD-Serie von Kono. Viel gerühmt und sogar eine zeitlang nicht produziert und somit nicht zu bekommen.
Es ist fast ein Art Hype oder Kult um die gestanzten Monostahlklingen entstanden, die in einem Atemzug mit Ashi, Yusuke und SIH genannt werden.
Die Verarbeitung war immer knapp über Ashi und knapp unter Yusuke einzuordnen. Serienstreuung mal aussen vor gelassen.
Was die Geometrie betrifft haben wir es hier mit klassischen Lasergenen zu tun, die aus meiner Erfahrung raus, nicht am extremen Ende der Skala anzusiedeln sind. Dort thront Yusuke mit seiner „extra-thin“ Serie. Kono’s schneiden leicht sind aber nicht die Speerspitze und deshalb alltagstauglicher als superdünne Laser mit spitzen Schneidenwinkeln und spröden Stählen. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Anschliff zur Schneide hin wenige Millimeter ballig abgezogen wurde. Die Schneidfase hab ich angeschliffen, der Schliff davor scheint mir noch Original gewesen zu sein. Eine durchgehend klar definierte Schneidfase hab ich da nicht erkennen können.
Einem erfahrenen und Custom-Verwöhnten Freak holte ja ein glatter und fast flacher Laser mit dünnem Rücken und nicht extremer Schneidfähigkeit kaum mehr hinter dem Ofen vor. Warum habe ich mir das Ding dann geholt?
Jetzt wird es individuell:
Erstens hatte ich noch kein Konosuke HD2 in meinem Besitz, Zweitens überhaupt noch kein Messer mit 270mm Länge, das wollte ich mal im Alltag ausprobieren und Drittens ist da ein traumhaft-skandinavischer Customgriff von Robin Dalman dran. Da dieses Messer schon einige Vorbesitzer hatte, weiß ich nicht ob Robin den Griff nur bereitgestellt hat oder auch montiert. Kann auch sein das Uwe da seine Finger drinnen hatte. Egal wer es gemacht hat, der Griff selbst und seine Montage ist exzellent gemacht. Das Rentierhorn so edel aussieht, fast wie Stein oder Corian durch die leicht marmorierte Struktur. Der Griff ist ein skandinavisches Statement und die Klinge beste japanische Manufakturware.
Wieder zum Messer:
Über den Stahl weiß man nichts genaues nicht, nur das er nicht wuchtig patiniert, aber dennoch hinterlassen säurehaltige Lebensmittel ihre Spuren an der Klinge, semi-stainless eben.
Wie bei Konosuke üblich sind alle Kanten gerundet und poliert. Der Spiegel hat einen sauberen Querschliff. Die übliche Machi ist der nachträglichen Griffmontage zum Opfer gefallen, was mich aber gar nicht stört, eher im Gegenteil. Die Klinge ist schnurgerade, der Taper beginnt erst im vorderen Drittel der Klinge.
Der Balancepunkt ist überraschend weit in der Klinge, ich denke das liegt an der Länge und am Griff. Ein direkter Vergleich fehlt mir leider. Für einen Laser zieht das tüchtig ins Schnittgut. Das Teil wiegt 170 Gramm
Trotz rundem Rücken drückt der Stahl beim Vorgreifen in der Hand. Wer extrem getaperte Messer hat ist einfach verwöhnt und hat den Vergleich. FR ist konstruktionsbedingt nicht vorhanden. Saugen und Kleben je nach Schnittgut mal mehr mal weniger.
Ob das Messer bleibt kann ich noch nicht sagen, an der Länge sollte es aber nicht scheitern. Das mir ein 210er aus Japan durch die geringe Klingenhöhe jetzt wie ein Petty vorkommt, ist die Folge der immer längere werdenden Klingen.
Fazit:
Ein leicht gepimpter Edellaser von stattlicher Größe, mit spannendem Stahl und in vollendetem Finish. Sowas macht auch noch nach hunderten von Messern die ich schon in der Hand hatte immer noch Laune.
Gruß, flint
Konosuke HD 2 semi-stainless Gyuto 270mm
Wer kennt sie nicht, die HD-Serie von Kono. Viel gerühmt und sogar eine zeitlang nicht produziert und somit nicht zu bekommen.
Es ist fast ein Art Hype oder Kult um die gestanzten Monostahlklingen entstanden, die in einem Atemzug mit Ashi, Yusuke und SIH genannt werden.
Die Verarbeitung war immer knapp über Ashi und knapp unter Yusuke einzuordnen. Serienstreuung mal aussen vor gelassen.
Was die Geometrie betrifft haben wir es hier mit klassischen Lasergenen zu tun, die aus meiner Erfahrung raus, nicht am extremen Ende der Skala anzusiedeln sind. Dort thront Yusuke mit seiner „extra-thin“ Serie. Kono’s schneiden leicht sind aber nicht die Speerspitze und deshalb alltagstauglicher als superdünne Laser mit spitzen Schneidenwinkeln und spröden Stählen. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Anschliff zur Schneide hin wenige Millimeter ballig abgezogen wurde. Die Schneidfase hab ich angeschliffen, der Schliff davor scheint mir noch Original gewesen zu sein. Eine durchgehend klar definierte Schneidfase hab ich da nicht erkennen können.
Einem erfahrenen und Custom-Verwöhnten Freak holte ja ein glatter und fast flacher Laser mit dünnem Rücken und nicht extremer Schneidfähigkeit kaum mehr hinter dem Ofen vor. Warum habe ich mir das Ding dann geholt?
Jetzt wird es individuell:
Erstens hatte ich noch kein Konosuke HD2 in meinem Besitz, Zweitens überhaupt noch kein Messer mit 270mm Länge, das wollte ich mal im Alltag ausprobieren und Drittens ist da ein traumhaft-skandinavischer Customgriff von Robin Dalman dran. Da dieses Messer schon einige Vorbesitzer hatte, weiß ich nicht ob Robin den Griff nur bereitgestellt hat oder auch montiert. Kann auch sein das Uwe da seine Finger drinnen hatte. Egal wer es gemacht hat, der Griff selbst und seine Montage ist exzellent gemacht. Das Rentierhorn so edel aussieht, fast wie Stein oder Corian durch die leicht marmorierte Struktur. Der Griff ist ein skandinavisches Statement und die Klinge beste japanische Manufakturware.
Wieder zum Messer:
Über den Stahl weiß man nichts genaues nicht, nur das er nicht wuchtig patiniert, aber dennoch hinterlassen säurehaltige Lebensmittel ihre Spuren an der Klinge, semi-stainless eben.
Wie bei Konosuke üblich sind alle Kanten gerundet und poliert. Der Spiegel hat einen sauberen Querschliff. Die übliche Machi ist der nachträglichen Griffmontage zum Opfer gefallen, was mich aber gar nicht stört, eher im Gegenteil. Die Klinge ist schnurgerade, der Taper beginnt erst im vorderen Drittel der Klinge.
Der Balancepunkt ist überraschend weit in der Klinge, ich denke das liegt an der Länge und am Griff. Ein direkter Vergleich fehlt mir leider. Für einen Laser zieht das tüchtig ins Schnittgut. Das Teil wiegt 170 Gramm
Trotz rundem Rücken drückt der Stahl beim Vorgreifen in der Hand. Wer extrem getaperte Messer hat ist einfach verwöhnt und hat den Vergleich. FR ist konstruktionsbedingt nicht vorhanden. Saugen und Kleben je nach Schnittgut mal mehr mal weniger.
Ob das Messer bleibt kann ich noch nicht sagen, an der Länge sollte es aber nicht scheitern. Das mir ein 210er aus Japan durch die geringe Klingenhöhe jetzt wie ein Petty vorkommt, ist die Folge der immer längere werdenden Klingen.
Fazit:
Ein leicht gepimpter Edellaser von stattlicher Größe, mit spannendem Stahl und in vollendetem Finish. Sowas macht auch noch nach hunderten von Messern die ich schon in der Hand hatte immer noch Laune.
Gruß, flint