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Post by Queequeg on Dec 10, 2018 21:51:46 GMT
Richtig cool! Bin kurz davor das mal an irgend einem alten Messer auszuprobieren und mich dann bei Erfolg an mein Kanetsugo Pro M zu wagen. Das könnte wirklich einen schöneren Griff vertragen....
Edit: wobei das natürlich mit den Nieten eine Nummer schwieriger sein dürfte Mit der nötigen Ruhe und der Einhaltung der zuvor festgelegten Reihenfolge ist auch das als newbie möglich, siehe mein Tojiro. Wichtig dabei: es muss entweder ohne Verkleben spaltfrei passen oder es muss verklebt gebohrt werden, was andere Risiken birgt. Mir war Version 1 lieber. Ich habe noch drei Schraubnieten, falls Bedarf besteht. :-) Gruss QQ
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Post by moerzi on Jan 5, 2019 16:40:23 GMT
Sau gut, das muss ich auch mal probieren... Bin kein großer Handwerker, aber werde mir nach dem Semester mal ordentlich Zeit nehmen
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Post by sturmschwalbe on Feb 9, 2019 13:52:39 GMT
Bin grad auf meiner Festplatte auf ein paar Bilder gestoßen, die ich noch nicht gezeigt hab und hier am ehesten reinpassen. So fing´s an:
kochmalscharf.freeforums.net/post/54666/threadHatte damit zwar schon mal begonnen, aber mit dem alten Bandschleifer nicht so die wahre Freude und zwischenzeitlich weggelegt. Erst beim Einräumen der neuen Werkstatt ist das wieder aus den Tiefen der Schubladen aufgetaucht. Hatte schon ein schlechtes Gewissen und wollte es dann vor Weihnachten fertig machen, da es eigentlich das Messer von des Auftraggebers Bruder war und so als Überraschungsgeschenk hätte dienen können. Vermisst wurde es aber von keinem.
Die spülmaschinengebeutelten Pflaumenschalen kamen runter und dafür sollte Iroko, von dem ich ein großes Stück hier hatte, drauf.Außerdem sollte das Griffgefühl angenehmer gestaltet werden, weil das Volumen der vorigen Beschalung schon recht voluminös ausgefallen war. Denke als Käsemesser muss hier entsprechend fest gedrückt werden können. Dazu sollte man auch schon was in der Hand haben können.
Als Flacherl ist es nicht mein Steckenpferd, aber wird schon klappen. Alunieten habe ich seit langen hier, aber fast nie verwendet.
Zuerst kleinburchgebohrt, dann groß versenkt.
Den Flacherl hatte ich halbwegs geebnet. Zuvor hatte ich die Klinge komplett überarbeitet, wobei das Herder-Logo leider flöten ging. Mit den rückseits durchgesteckten Nieten, hielt der Griff zusammen, also ausreichend passgenau.
Vor der Verklebung wurde die Frontfläche leicht abgerundet.
Außerdem die grobe Griffkontur zurechtgeschliffen.
Die Nieten hatten wir ein wenig Probleme gemacht, weil ich mit meiner Tischbohrmaschine nicht genug Pinolenhub hinbekomme, um vom kleinen auf den großen Bohrer zu wechseln. Dazu muss der gesamte Bohrkopf in der Höhe verstellt werden. Dabei kommt man schnell ein paar Zehntel außerhalb der Achse. Und die Einstellung des Tiefenanschlags ist nicht optimal. Dadurch hatte ich zwei Nietköpfe ausbohren und neu setzen müssen, was dann eine größere Klebfuge um den Nietkopf ergab.
Naja, gemessen an vielen Herdergriffen sicher nicht das Problem, und besser als die Original-Pflaume.
Zum Projekt hatte ich nicht so viele Bilder geknipst wie sonst. So ist hier schon der fast fertige Griff zu sehen.
Hier mit dem fertigen Finish.
Von der Klinge hab ich leider ebenso keine Aufnahmen. Als Ersatz zum Herder-Logo hab ich meins draufgemacht.
Auch wurde die Klinge ein wenig ausgedünnt, was hoffentlich in der Praxis funktioniert. Zumindest bei zähem Käse ist das so eine Sache.
Bei der Übergabe war mein Kumpel sehr, sehr happy von meiner Umsetzung und dem Holz. So sehr, dass er meinte, das Messer selbst zu behalten. Außerdem machte im die Dauer des Arbeitens nix aus - in der Zwischenzeit hätte er auch wieder neue Kandidaten.
Als einer der wenigen Bekannten steht er auf rostende Klingen und hat davon auch ein paar. Er hat mir dann ein Pärchen rostiger Solinger gegeben und gemeint es eilt nicht.
Mal sehen, wann die dran kommen und wie ich das umsetze. Denke mal die werden steckerlig umgepfriemelt - bis nächstes Weihnachten sollt das hinhauen!
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Post by sturmschwalbe on Apr 3, 2019 19:32:53 GMT
Hier mal der Endstand der Billo-HK. Der eine oder andere kennt die ja vom Kölntreffen am Wochenende. Statt des angedachten Bambusgriffs gab´s ein besseres Holz aus dem Garten - bei der Schneidfähigkeit darf´s eben auch was Angemesseneres sein. Am Griffübergang hab ich noch ein bißchen mit Feile und Dremel rumgespielt. Die Klinge ist in der Mitte so dünn, dass man durchkucken kann - trifft hier ausnahmsweise sprichwörtlich zu! Und noch ein paar Bilder vom Bau. Und mehr aus ähnlichem Holz ist auch in Vorbereitung
Servus Mike
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Post by Jacky on Apr 3, 2019 22:29:40 GMT
Sehr schöne Arbeiten hast du da gemacht.
Ich bin gelernter Kunstschmied, aber seit Jahrzehnten aus dem Beruf raus.
Trotzdem würde ich gerne mal ein Messer selber basteln, ohne gleich die Klinge selber zu schmieden.
Um nochmal auf den Anfang zu kommen, gibt es einen Grund für die IKEA Messer als Grundlage um so einen Umbau zu üben? Sind die besonders gut oder einfach nur günstig? Welche Messer wären die nächst "Besseren" um so einen Einstieg zu wagen?
Jacky
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Post by Deleted on Apr 4, 2019 3:48:08 GMT
Kompliment für die Billo-HK, sieht für einen Versuch sich an das Thema ran zu tasten beeindruckend aus. Und wie kup geschrieben hat schneidet das Messerchen ja fast alles an die Wand! Was für "Holz aus dem Garten" hast Du denn genau für den Griff genommen? Der Griff, genauer gesagt das Holz gefällt mir richtig gut. LG KingShapton
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Post by sturmschwalbe on Apr 4, 2019 10:57:15 GMT
Hi ihr zwo Jacky und @kingshapton , Ikea-Messer sind es geworden, weil die sich damals aufgrund des niedrigen Preises in hoher Zahl in meinen Schubladen befanden. Deren Stahl ist jetzt nicht so schlecht und manche Serien fast werkzeuglos zu entgriffen gewesen. Da geht aber alles was nix/wenig kostet. Die HK war ein CS-Systeme-Messer, das andere von Fiskars. Hab da mittlerweile schon vieles durch. Ältere Umbauten sind im WIP-Bereich zu finden: kochmalscharf.freeforums.net/post/29106/thread und kochmalscharf.freeforums.net/post/69292/threadAm besten einfach mal stöbern und inspirieren lassen. Und das Holz an der HK ist selbstgetrockneter Lebensbaum - gern als Thuja bezeichnet. Sehr leicht und innen farbig. Und passend - für umme, außer ein wenig Zeit und Eigenleistung. Zum leichten Schnitt und FR würde ich mir wünschen alles so hinbekommen zu können. Ein weiteres Test, ob das gelingt, steht noch aus. BG Mike
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Jacky
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Post by Jacky on Apr 4, 2019 12:01:54 GMT
Danke für die Info. Also muss ich wohl mal wieder mit Frauchen Teelichter kaufen gehen... . Und endlich weiß ich, was ich mit unseren abgestorbenen 4m Tuja´s machen Kann... Messergriffe bis ins Jahr 2.231.
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Post by Deleted on Apr 4, 2019 14:38:26 GMT
Vielen Dank für die Info!
Allerdings habe ich jetzt noch einen Grund mehr mein Häuschen zu vermissen 😪
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Post by mmm1294 on Apr 4, 2019 18:25:46 GMT
Moin, echt ein cooles Teil! Was war denn der "positiv-Radius" beim Schleifen? großes Kontaktrad oder Radius-Platen? Die Struktur der Zwinge hast du mit dem Dremel gemacht, nehme ich an? Der gefeilte Absatz ist auch top Grüße, Marius
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Jacky
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Post by Jacky on Apr 4, 2019 21:35:13 GMT
...nochmal kurz zu den Tujas, wenn ich die jetzt abholze und die Stämme und dickeren Wurzelstücke einlagern möchte für spätere Griffprojekte, wie mache ich das am Besten? Die Rinde runter und rund lassen oder gleich in ca 150 x 40 x 40 Klötze sägen, oder nur in Stücke schneiden und mit Rinde trocknen lassen? Wie trockne ich die genau? Einen Heizraum haben wir leider nicht im Haus... . Einen Trockenautomaten für Lebensmittel habe ich zur verfügung.
Danke Jacky
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Post by severus on Apr 4, 2019 22:20:04 GMT
...nochmal kurz zu den Tujas, wenn ich die jetzt abholze und die Stämme und dickeren Wurzelstücke einlagern möchte für spätere Griffprojekte, wie mache ich das am Besten? Die Rinde runter und rund lassen oder gleich in ca 150 x 40 x 40 Klötze sägen, oder nur in Stücke schneiden und mit Rinde trocknen lassen? Wie trockne ich die genau? Einen Heizraum haben wir leider nicht im Haus... . Einen Trockenautomaten für Lebensmittel habe ich zur verfügung. Danke Jacky Hallo Jacky, Rinde runter, in längere Abschnitte teilen, mindestens in der Mitte Spalten oder aufsägen, die Enden mit Wachs o.ä. Versiegeln, locker aufstapeln und an einem luftigen Platz im Freien geschützt vor Sonne und Regen zwei Jahre trocknen. Danach aufsägen und eventuell noch ein paar Monate im Innenraum nachtrocknen lassen. Trocknen von frischem Holz im Heizungsraum oder Aufsägen vor dem Trocknen sind totsichere Rezepte zur Produktion von Brennholz. Viele Grüße Severus
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Jacky
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Post by Jacky on Apr 4, 2019 22:36:26 GMT
ok, danke. Dann wird das wohl schon nichts werden.
Ich muss morgen nochmal genau messen, aber wenn ich die in der Mitte spalte (ein gewollter Schwundriss?), dann bleibt ja nur der halbe Durchmesser und weniger wegen der Rinde übrig. Ob das dann noch ausreicht als Messergriff...
Die Dinger sind zwar 4m hoch, aber ich glaube unter 6cm dick.
Ich schau morgen mal nach.
Jacky
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Post by severus on Apr 5, 2019 6:42:44 GMT
Moin Jacky, du kannst es versuchen, das Holz rund trocknen zu lassen, bei kleinen Durchmessern und bei wenig rissfreudigen Hölzern kann das klappen, aber die Wahrscheinlichkeit für Schwundrisse ist schon sehr hoch. Dazu kommt: Thuya ist meist ein relativ schlichtes Holz. Man muss schon ein attraktives Stück erwischen für einen schönen Griff, mit Ast und schöner Farbe oder so. Bei diesen ist aber auch die Rissgefahr besonders hoch. Ich hatte mir auch mal eine Thuya hingelegt und konnte jedes Stück verbrennen. Was nicht gerissen war, war langweilig. Mike hat Glück gehabt, bei ihm ist was bei rausgekommen. Viele Grüße Severus
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Post by sturmschwalbe on Apr 5, 2019 16:51:52 GMT
mmm1294 Die HK ist mit dem Standardmäßigen 250mm Kontaktrad vom Claryx geschliffen. Jacky wie Severus sagt, am besten einfach testen. Meins sind große Stücke (ø200mm) gewesen, die ich an den Stirnseiten mit Wachs versiegelt hatte. Hab aber auch noch andere Teile davon nach dem Schnitt zum normalen Feuerholztrockenstapel gelegt. Eines hab ich vor Kurzem wieder eingesackt, weil da trotz fehlender Vorbehandlung kaum Risse reingekommen sind und das sicher irgendwie noch sinnvoller verwertbar ist, als nur zur Temperaturgewinnung den Schornstein hochzuzischen. Da sieht man nicht nur schöne Hölzer. Es gibt auch den einen oder anderen Tipp. Alles wissen tut hier auch keiner.
Ich sag nur Probieren geht über Studieren - hab beides schon gemacht Hab die Erfahrung gemacht, dass sich dünnere Durchmesser oft problemloser Trocknen lassen als Große. In Drechselforen wird zur Versiegelung oft Anchorseal genommen. Selbst aber noch nicht getestet. Und wenn du was in Klotzform schneidest dann mindestens immer 10mm Aufmaß geben, falls Verzug auftritt. Sonst ärgerst du dich nach 3/4 Jahren warten, dass das Holz zwar geil aussieht, aber nicht groß genug für die gewünschte Form ist. Mike
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