Jacky
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Post by Jacky on Apr 15, 2019 8:21:30 GMT
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Post by Deleted on Apr 15, 2019 9:18:43 GMT
Die besten Hölzer bekomme ich von: Timberjoint Arizona Ironwood Greenbergwoods Novawood Burlsource Outbacktimbers Feinesholz Edelholzverkauf
VG Becks
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Post by Deleted on Apr 15, 2019 9:29:15 GMT
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Post by severus on Apr 15, 2019 9:31:16 GMT
du hast jetzt einen Bandschleifer! Du brauchst keine Bezugsquelle für fertige Klingen mehr. Du brauchst eine Härterei.
Im Ernst: kauf dir ein paar Bleche 1.2003 oder 1.2235 und schleife drauflos. Wenn du was verhunzt, kostet das nicht viel, aber du lernst und übst deutlich mehr, als wenn du an Fertigklingen einen Griff bastelst. Dafür hättest du auch wirklich keinen Bandschleifer gebraucht!
Härten kannst du deine Übungsklingen fürs erste mit Dschungelausrüstung: eine einfache Gasfackel, eine Esse aus ein paar gestapelten Schamottsteinen und ein paar Liter Rapsöl vom Discounter. Dazu ein starker Magnet an einem langen Nagel für den Magnettest. Härte am besten am Abend, wenn die Sonne weg ist, da man dann die Glühfarben besser sieht. Mit dieser Technik kannst du wirklich erstklassige Ergebnisse erzielen und uneingeschränkt taugliche Messer herstellen.
Jürgen Schanz härtet alle üblichen Messerstähle (bzw. lässt härten).
Stahl kannst du sehr gut bei Nordisches Handwerk kaufen. Auch bei Schanz (besonders SB1). Oder bei Achim Wirtz (hat keine Website, eMail schicke ich dir per PM).
Viele Grüße Severus
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Post by Jacky on Apr 15, 2019 10:30:26 GMT
Prima. Danke schon mal und immer weiter her mit den Ideen. Könntest du den Härtevorgang bitte etwas genauer erklären severus ? Einen Dachpappe-Brenner hätte ich hier, einflammig. Einen 900° Oberhitzegrill auch, aber keine Ahnung ob der ausreicht zum glühen lassen, außerdem ist die Hitze nur von oben.
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Post by Jacky on Apr 15, 2019 10:34:03 GMT
Die sind schonmal absolute Spitze. Danke.
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Post by BastlWastl on Apr 15, 2019 10:37:49 GMT
Prima. Danke schon mal und immer weiter her mit den Ideen. Könntest du den Härtevorgang bitte etwas genauer erklären @servus ? Einen Dachpappe-Brenner hätte ich hier, einflammig. Einen 900° Oberhitzegrill auch, aber keine Ahnung ob der ausreicht zum glühen lassen, außerdem ist die Hitze nur von oben. Das hatte ich schonmal angesprochen und mit "Ließ dich ein" gemeint! Du kaufst wild irgend ein Werkzeug zusammen ohne zu wissen was du damit machen willst oder kannst. Ich verstehe das leider überhaupt nicht. Es ging eigentlich darum deine WMF teile Auszudünnen und aufzuhübschen... (ich kann dir versprechen das wirst du nicht zufriedenstellend schaffen, erst recht nicht mit schnelllaufendem Gerät! ). Hätte dir ein Profi locker gemacht für die Kohle die du bereits ausgegeben hast. Ja klar jetzt kannst du Messer bauen, hast dir aber noch keine Gedanken gemacht das die ja nicht hart sind, sondern erst noch gehärtet werden müssen... Also bitte lehn dich mal zurück kauf dir ein Buch und ließ dir mal durch wie Messermachen funktioniert, sonst wird das ganz schnell lächerlich hier. Grüße Wastl.
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Post by severus on Apr 15, 2019 11:03:02 GMT
Dachdeckerbrenner geht, Grill eher nicht (einseitig und nicht heiß genug).
In aller Kürze: Klinge erhitzen auf gleichmäßig hellkirschrot, dann Abschrecken in vorgewärmten Rapsöl, dann 2 mal bei 150 bis 200 Grad im Backofen 1 h anlassen, fertig.
Ich werde jetzt kein Lehrbuch zum Thema schreiben. Da wäre ich auch nicht der Richtige und im Internet findet man bereits alles an Wissen, was man braucht. Wie Wastl sagt, recherchiere ein bißchen und lies dich ein. Kochrezepte allein tun es ja auch nicht, ein bißchen Hintergrundwissen ist auch ganz nützlich.
Viele Grüße Hartmut
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Post by Jacky on Apr 15, 2019 11:09:45 GMT
Jop Wastl,
da gebe ich dir zu 100% Recht.
Ein paar Anmerkungen dazu:
Ich bin gelernter Kunstschmied, also habe ich ein klein wenig Einblick in die Metallbearbeitung. Da ich aber seit Jahrzehnten aus dem Beruf raus bin, stellen sich im Detail natürlich Fragen.
Meine Werkstatt besteht seit 25 Jahren in Sachen Modellbau und wird nun eben um ein paar wenige Geräte und Werkzeuge erweitert. Das meiste davon habe ich bereits, außer dem Bandschleifer und einer Bandsäge. Zumindest eine Bandsäge stand so oder so auf dem Programm, allerdings für Holzbearbeitung.
Wie ich schon mal sagte, informiere ich mich umfangreich bevor ich etwas beginne. Darum sieht das hier nun eventuell so aus, als ob ich eine Baustelle nach der anderen aufreiße. Das alles zähle ich aber zum Themenkreis "Ließ dich ein". Was mache ich denn hier? Ich sammele Informationen. Da ist mir ein Schwarmwissen eines Forums hundertmal lieber, als ein Einzelwissen eines Buchautors.
Auf unserem Modellflugplatz habe ich eine zweite Werkstatt. Da ich wohl unfallbedingt nie wieder richtig dreidimensional sehen kann, stirbt das Hobby Modellbau und Modellflug wohl für mich. Darum löse ich die Zweitwerkstatt auf und baue meine im Keller um bzw. aus. Was ich genau aus der Anderen Werkstatt gebrauchen kann weiß ich nicht 100%, darum hier immer die Fragen.
Soviel erst einmal zum besseren Verständnis meiner Herangehensweise.
Jacky
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Post by Jacky on Apr 15, 2019 11:20:30 GMT
Danke Hartmut.
Ach ja und irgendwie kommt man hier ja auch zwangsläufig vom einen zum anderen.
Ich frage, genau aus dem Grund der nicht vorhandenen Härtemöglichkeit und fehlendem Wissen, nach fertigen Klingen zum Griffbau üben und bekomme den Vorschlag: Mach doch selber. Das ist wunderbar und so führt eins zum anderen.
Das war doch mit dem Bandschleifer genau das Gleiche. Ich fragte nach einem günstigen Einsteigergerät um oder unter € 100,00 und bekam Tipps die bis in die 2-3 tausend gingen. Auch das ist wunderbar.
Nun ist es ein gebrauchter für ein Bruchteil dessen geworden (ich habe Rainer versprochen, den Preis nicht zu nennen, aber er ist mir noch mal sehr entgegen gekommen, auch aufgrund der Fahrerei) und auch das ist Wunderbar.
Wo liegt also das Problem? Wenn du als Forencheff das so nicht möchtest @bastlwastl, höre ich sofort damit auf. Kurze PM reicht... .
Jacky
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Post by severus on Apr 15, 2019 11:22:57 GMT
Übung macht den Meister, nicht Equipment! simon, was mein Sohn ist, ist mittlerweile ein wirklich brauchbarer Messermacher. Er hat in den letzten drei Jahren den größten Teil seiner Freizeit neben Schule und Sport Messermachen geübt. Bevor er das erste mal Werkzeugstahl angepackt hat, hat er bestimmt 10 Klingen aus Baustahl mit Säge und Feile geformt, alles für die Tonne, um feilen zu lernen und den Werkstoff zu kennen. Dann hat er mehr als zwei Dutzend Messer mit Säge und Feile aus Werkzeugstahl gemacht (gehärtet, vollständige Messer mit Griffen etc.). Dann hat er sich einen Bandschleifer gekauft und erstmal ein Dutzend Übungsklingen aus Baustahl daran geschliffen ... usw. ...
Das braucht alles vor allem Zeit, Gefühl, Übung, für Hand und Auge.
Durch deine handwerkliche Ausbildung hast du ja entsprechende Grundlagen. Aber mach erstmal was und optimiere dann weiter, Schritt für Schritt.
Viele Grüße Severus
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Post by mmm1294 on Apr 15, 2019 11:36:32 GMT
Moin Jacky, Messer machen ist ein absolut geiles Hobby, das nur mal so vorweg. Aber wie severus schon sagte, man kann auch wirklich ganz klein Anfangen. Dass du das nicht willst verstehe ich vollkommen, also haust du ordentlich rein - wunderbar! Aber ohne Fachwissen wird es nicht gehen. Deshalb würde ich dir gerne mal zwei Bücher empfehlen: 1. Roman Landes: Messerklingen und Stahl. Ist nicht alles für bare Münze zu nehmen und einige Dinge sind hier im Forum wohl auch schon wiederlegt worden (vor allem was die Stahl/Messer Kategorien und Schärfwinkel sowie "mögliche Schärfe" angeht), aber es erklärt erstklassig und verständlich die Zusammenhänge, die beim Messer machen wichtig sind. 2. John D. Verhoeven: Stahl-Metallurgie für Einsteiger. Geiles Buch, in das ich immer noch sehr gerne reinlese. Wenn du das durch hast und verstanden, dann hast du ein solides Grundwissen über Stahl und seine Eigenschaften. Das Wissen, welches du in diesen Büchern sammelst ist 1000x wertvoller als jede weitere Maschine, die du jetzt anschleppst. Das ist nicht böse gemeint! Aber irgendwann überhäuft man sich mit Zeug und vergisst dabei komplett, damit umgehen zu lernen und zu üben. Und das ist das allerwichtigste. Was das Härten angeht: Du kannst mir gerne deine Klingen geben, dann übernehme ich das für dich Grüße, Marius
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Jacky
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Post by Jacky on Apr 15, 2019 11:41:59 GMT
Danke mmm1294 das hattest du mir ja bereits angeboten. Ich hab´s auch notiert
Ich weiß gar nicht was hier eigentlich grade abgeht. Ich habe mir EINEN gebrauchten Bandschleifer gekauft. Das ist alles... .
Jacky
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Post by suntravel on Apr 15, 2019 11:47:45 GMT
Hi Jacky, hast Dich halt ordentlich angesteckt Jedenfalls brauchen die Endprodukte beim Messerfrickeln weniger Platz als Modellflieger... Bandschleifer und Säge kann man immer für alle möglichen Bastelarbeiten gebrauchen. Wo man beim Messermachen am meisten Übung braucht (schmieden mal ausgelassen) ist halt nach dem härten ne performante Geometrie zu schleifen ohne zu überhitzen. Das kannst Du prima an irgendwelchen Billigmessern üben. Wenn das funz und Dir Spaß macht würde ich statt Klingenrohlingen gleich welche aus Werkzeugstahl selber machen. Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on Apr 15, 2019 12:01:16 GMT
Um mal Badesalz zu zitieren : Jacky du bist min. 43 Jahr alt und gelernter Kunstschmied, von mir aus kannst du dir auch eine Mobile Schmiede auf nen Sattelschlepper basteln und dafür einen Bezugsquellenthread aufmachen.... Aber es erweckt in mir den Eindruck, hier ist ja schließlich ein Forum in dem ein paar Leute Mitlesen, das man wenn man alles ließt was du gefragt hast und wie du darauf reagierst, das man einen Bandschleifer bräuchte um ein paar Messer auszudünnen. Das Thema Ausdünnen an sich ist nämlich das was mich reizt.... Vielleicht sollte man sich erstmal Gedanken machen warum man überhaupt ausdünnen will, und wie man verhindert ausdünnen zu "müssen" .... Ausserdem solltest du als gelernter Kunstschmied ja zumindest die Grundzüge des Härtens verstehen... Und es sollte auch klar sein das es wenig bringt mit nem modernen Bandschleifer zu arbeiten um dann auf nem Grill zu härten.... (und ja das geht auch mit ner Weber Kugel oder sogar nem Kamin.... und nem Fön... Aber ist halt nicht so der Hit..... Aber bleiben wir mal beim Ausdünnen, dir ist dabei zumindest bei den WMF teilen schon klar um das wirklich schön zu machen braucht es extrem viel Übung, und dann nochmal min. 3-10 mal soviel Zeit wie du am BS gestanden hast das Händisch mit Muskelschmalz und Schleifpapier zu bearbeiten das es schön wird ?? Und um das zu verhindern ist schärfen lernen und dies effizient anwenden von Nöten. Wie severus schon angemerkt hat brauchst du keine Fertigklingen mehr, (das würde ja den Bandschleifer ad absurdum machen.....) ... Einfach zu bearbeitende rostende Stähle gibt es bei jedem Messermacherbedarfsladen von DICTUM über Steigerwald, Schanz und co. (gefühlt min. 50 Stck in Deutschland) und bei Stahlhändlern wie Balbach bis hin zu den größeren. Aber was halt viel wichtiger alles Equipment ist, währe ein Plan vorher. Ich mein das ganze schon erworbenen Zeug kostet mehr als die zu bearbeitenden Messer ? das macht mich halt stutzig. Ich habe berufsbedingt angefangen erstmal die Pflege meiner Messer zu erlernen vor Jahren (incl. leichtem Ausdünnen auf Banksteinen), dann habe ich mir mal ne Fertigklinge zugelegt, und auch diese mit einfachem Holz aus dem Garten und nur mit Feilen, Bohrer und Schleifpapier und Banksteinen zu gut schneidenden Messern gemacht. Dann erst angefangen nen Flachstahl zu kaufen und mit nem 200€ Bandschleifer und nem Grill das erste eigene "Messer" gebaut. Und da waren mir Bücher hilfreich. Und dann halt irgendwann ne Gasesse gebaut aber auch erst nachdem ich mir das Schmieden zeigen habe lassen.... Dann kommt dann noch der ganze Zirkus mit der Wärmebehandlung etc.... Das ist ein komplexes Thema, mit dem du schnell überfordert sein wirst egal wieviel Equipment du anhäufst. Und noch was: Um ein wirklich gutes Küchenmesser zu bauen/schmieden etc. braucht es halt noch mehr als ein bisschen Grundwissen. Man kann auch getrost davon ausgehen das selbst gewerbliche Messermacher zu einem großen Teil kein Küchenmesser einfach so machen können das einem Industriellen Produkt überlegen währe oder nur gleichwertig ist. Damit will ich nur sagen, das du vermeindlich noch nichtmal ein besonders gutes Küchenmesser in der Hand gehalten hast, dir aber überlegst (egal ob Ausdünnen oder Stock Removal selbstherstellung) das Thema anzugehen... Das ist wie einen 2000€ Smoker kaufen aber noch nie mehr als ein Würstchen gegrillt zu haben, irgendwie... Grüeß wastl.
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