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Post by peters on May 15, 2019 10:55:40 GMT
Wenn mal wieder Tomatendesaster ist, nehme ich das Bogdan-Uwe-Gerät mit ein paar Shapton Pro Steinen. Schnell und punktgenau wieder super-scharfe Messer. Aber ab und an packt es mich. Denn eigentlich finde ich von Hand schleifen sehr entspannend. Mit ein so einem krass(i) schnellen Ohira ao renge-Stein z.B.. Auch gut für den Handbetrieb: ein Kitayama. Bei den langsameren Natursteinen, egal ob J oder E, geht aber nichts ohne System. VG Peter
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Post by BastlWastl on May 15, 2019 14:28:48 GMT
Nun das ist keine Glaubensfrage, es geht Freihand auch gut aber halt nicht perfekt. Würde meinen wenn man sich mit verschiedenen Stählen, gerade den "moderneren" PM Stählen befasst ist es fast nötig mit einem System zu schärfen... Zum gefühlt 100sten Mal schreibe ich das hier und anderswo ... Ich suche nach dem Optimum an Standzeit, Robustheit einer Schneide, auch wenn mir klar ist das ein per Hand geschärftes Solinger WMF Messer mit nem DICK Microfeinzug sicher jeden HSS Superdupsistahl um längen abhängt .. Aber nach langen Jahren mit viel "Forscher"drang und noch viel stumpferen Messern, weil man ja nicht wie die einen belächelnden Kollegen mit seinen Sündhaftteuren Japanmessern eingehen wollte, die einfach täglich bei meinem "Verschleiß" auf die Steine mussten, und ich dann noch zähneknirschend um 0.30 Uhr in der Küche Stand und meine Messer über 3 Steine gejagt habe während die anderen Jungs schon ihr Feierabendbier genossen haben... Dann probiert man halt aus.... Zig Messer aus den damals noch "exotischten" Stählen (VG 10, Shirogami, Aogami, Cermax etc.) später, die per Hand auch nie länger als nen Tag gehalten haben.... Und auch mit nem normalen Wetzstahl einfach nur kaputt gingen, bin ich dann beim Freihandschliff dabei gelandet nur noch bis max. 5k zu gehen (da hat sich dann der Naniwa Chosera als bestes Mittel erwiesen)... 1.2562 kam dazu, und schwupps ging es schonmal 2 tage und teils länger... Dann kam dieter und meinte das es mit System besser geht... Also ein billo EP Klon ein billigen original EP gebraucht und Steine dazu..... Aber Ernüchterung, die Messer wurden zwar kontrolliert schärfer und hielten eine bessere schärfe viel länger, aber über 2 Tage ging auch nix raus.... (nur am Anfang schärfer)... Dann mit Bogdan System und Druckkontrolle der Durchbruch... Aber ganz klar nur für zuhause würde ich mir sowas nie zulegen, dafür schärfe ich zu gerne, und das ist schon fad, wenn ich mal nen Monat frei habe brauch ich einfach nix schärfen weil ich viele Messer habe und die einfach, da mit System geschärft, nicht mehr stumpf werden. Desweiteren Vergleiche ich hier ab und an mal verschiedene Stähle und dafür ist ein Schärfsystem unabdingbar... Weil leider kein Mensch einen exakten Winkel per Hand halten kann... (nichtmal die Japanischen Meister , aber das ist eine andere Geschichte...) Am Microscop schaue ich höchst selten, Lupe auch nicht, da vertraue ich meinen Fingerkuppen die das sehr gut einschätzen können und auch meinem Haupthaar. Grüße Wastl.
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Post by duck on May 16, 2019 13:01:41 GMT
Bin Pragmatiker. Ich möchte mehr Zeit mit Schneiden, Kochen und - in erster Linie - Essen verbringen ^^ als mit Schleifen. Daher: 5 Messer, 6 Steine, ein Leder, ein Keramiksstab, ein Bogdansystem - kein Mikroskop, HHT 3 reicht mir meistens völlig aus. Thats it.
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Post by BastlWastl on May 16, 2019 13:47:44 GMT
Bin Pragmatiker. Ich möchte mehr Zeit mit Schneiden, Kochen und - in erster Linie - Essen verbringen ^^ als mit Schleifen. Daher: 5 Messer, 6 Steine, ein Leder, ein Keramiksstab, ein Bogdansystem - kein Mikroskop, HHT 3 reicht mir meistens völlig aus. Thats it. So kann man das auch sehen! Ich schärfe Messer aber auch nicht auf Teufel komm raus bis HHT-5, das mache ich nur um eine vergleichbare Ausgangsbasis für Tests zu haben, weil wie ihr ja sicher alle schon bemerkt habt, lässt sich sonst einfach nix vergleichen... Per Hand kann ein 1.2562 oder auch PM Stahl, teils eben auch nicht länger gut schneiden als ein Solinger Standart... Und dann braucht man halt zwingend neben dem konstanten Winkel und Druckreduktion auch eine Vergleichbare Ausgangs schärfe. Grüße Wastl.
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Post by woka on May 16, 2019 14:23:27 GMT
Moin,
bei mir sieht es so aus: > 1x Bogdan > 1x viel zu viele Schleifsteine > 1x Dick-Stahl > 0x USB-Mikroskop (hab ich an meinem Apfel nicht richtig zum laufen bekommen)
Wenn es schnell ums auffrischen während dem kochen geht, dann kommt bei 95% meiner Messer der Stahl zum Einsatz, in den übrigen 5% greife ich zu einem anderen Messer. Wenn es schnell ums auffrischen geht und ich noch nicht am kochen bin, dann kommt entweder eine Stahlprogression oder einer der Steine freihand zum Einsatz, Tendenz geht eher zu Stahl, ich würde schätzen 70:30. Wenn es um ein vernünftiges auffrischen geht, überlege ich zuerst ob es doch noch mit Stahl funktionieren könnte und wenn ich mich anders entscheide, dann hole ich den Bogdan aus dem Keller. Wenn es ums schleifen geht, mache ich mittlerweile 98% geführt, weil ich so einfach bessere Ergebnisse erziele.
Beste Grüße, woka
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Post by Deleted on Jun 21, 2019 19:06:31 GMT
Ich bin Teil der Freihand-Fraktion. Ich seh mich zwar immer noch als Anfänger, aber irgendwie gibt es nichts schöneres als von Mal zu Mal bessere Ergebnisse zu bekommen. In letzter Zeit hab ich mir auch mal hin und wieder ein Messerchen mit mehr oder weniger kleinen Problemchen (verhunzte Schneidengeometrie, Scharten etc.) zur Brust genommen und hab bis jetzt alle für meine Zwecke mehr als ausreichend scharf und ansehnlich hinbekommen.
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Post by suntravel on Jun 21, 2019 19:13:33 GMT
Ich bin Teil der Freihand-Fraktion. Ich seh mich zwar immer noch als Anfänger, aber irgendwie gibt es nichts schöneres als von Mal zu Mal bessere Ergebnisse zu bekommen. In letzter Zeit hab ich mir auch mal hin und wieder ein Messerchen mit mehr oder weniger kleinen Problemchen (verhunzte Schneidengeometrie, Scharten etc.) zur Brust genommen und hab bis jetzt alle für meine Zwecke mehr als ausreichend scharf und ansehnlich hinbekommen. Ich hab 40 Jahre frei hand geschärft..... ... aber seit ich mir ne Führung gebaut habe, hab ich dat wohl nicht verlernt, sehe aber nur noch Nachteile drinne Ist halt einfach präziser und effektiver, wie nen geraden Strich freihand oder mit Lineal aufs Papier zu bringen Gruß Uwe
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Post by Deleted on Jun 21, 2019 19:21:21 GMT
Ich bin Teil der Freihand-Fraktion. Ich seh mich zwar immer noch als Anfänger, aber irgendwie gibt es nichts schöneres als von Mal zu Mal bessere Ergebnisse zu bekommen. In letzter Zeit hab ich mir auch mal hin und wieder ein Messerchen mit mehr oder weniger kleinen Problemchen (verhunzte Schneidengeometrie, Scharten etc.) zur Brust genommen und hab bis jetzt alle für meine Zwecke mehr als ausreichend scharf und ansehnlich hinbekommen. Ich hab 40 Jahre frei hand geschärft..... ... aber seit ich mir ne Führung gebaut habe, hab ich dat wohl nicht verlernt, sehe aber nur noch Nachteile drinne Ist halt einfach präziser und effektiver, wie nen geraden Strich freihand oder mit Lineal aufs Papier zu bringen Gruß Uwe Versteh deinen Zugang aber für mich muss ich sagen das es mir auf Präzision gar nicht so wirklich ankommt, es ist eher der Prozess den ich sehr entspannend finde. Und wenn das Endergebnis dann auch noch reicht um dem einen oder anderen Gemüse das fürchten zu lehren bin ich schon zufrieden 😀. Genau muss ich schon im Job sein, da kommt mir etwas mit Gefühl zu machen sehr entgegen.
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Post by suntravel on Jun 21, 2019 19:29:43 GMT
Der Prozess ist mit Führung null anders, außer das der Frust wenn man verwackelt weg fällt Gefühl braucht man auch mit Führung für Top Ergebnisse... Hab ich aber vorher auch alles nicht geglaubt Gruß Uwe
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Post by lustikus on Jun 21, 2019 20:10:25 GMT
@steph
Wir sind ein absolut tolerantes Forum, also wird dir keiner das Freihandschärfen ausreden, ist doch prima, wenn dich das entspannt und du gute Ergebnisse erzielst. Für mich ist Schleifen eher notwendiges Übel, daher schleife ich mit System, weil es schneller geht und ich die Intervalle zwischen den Schleifsessions ausdehnen kann.
In Amstetten werden ein Bogdan, ein Nowi und ein Uwe 4000 am Start sein, kannst ja mal testen und schauen, ob es was für dich ist...
Und wenn nicht, bleib beim Freihandschärfen, warum auch nicht, funktioniert ja.
Greez, lustikus
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Post by kwie on Jun 21, 2019 21:44:52 GMT
Hallo,
bei mir ist es so, dass ich natürlich weiß, das ein System bessere Ergebnisse liefern kann. Wenn ich nicht-wetzbare Messer hätte, die jede Woche oder gar alle paar Tage ein Touch-Up auf Steinen bräuchten, dann hätte ich sehr wahrscheinlich ein System. Ich wetze aber, weil ich die Kultur mit den zähen Stählen schlichtwegs praktischer finde, schleife also nur selten und dann gern auch einmal sorgfältig freihand. Entscheidend: Meiner Ergebnisse genügen mir ganz bequem. Sonst würde ich etwas ändern.
Ganz klar: Jeder wie er kann und mag.
Gruß: KWie
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Post by Gabriel on Jun 22, 2019 11:30:10 GMT
Der Prozess ist mit Führung null anders, außer das der Frust wenn man verwackelt weg fällt So ganz stimmt das nicht, bzw. ich denke das empfinden ist hier individuell anders
Ich fand das Schärfen mit System nervtötend, ätzend, frickelig... Freihand bin ich da einfach im Flow und hab das Gefühl die Kontrolle über jeden mm selbst in der Hand zu haben und nicht eingespannt in ein System zu sein.
Training an Fitnessstudio Maschinen ist auch nicht meins, ich nehme Hanteln und mach Eigengewichtübungen...
Sorry wenn das jetzt etwas esoterisch wirkte... ist eigentlich sonst nicht meine Art (vermutlich der Gegenpol zum Beruf)
Also... jedem das Seine. Ausprobieren hilft auf jeden Fall um herauszufinden was man präferiert!
Gruß, Gabriel
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Post by peters on Jun 22, 2019 11:42:33 GMT
... also wird dir keiner das Freihandschärfen ausreden, .. Alles andere als... Weiss nicht, ob das oben rausgekommen ist: Mir macht Freihandschärfen viel mehr Spass als geführtes Schärfen. Irgendwie ist das dann so, dass ich schon im ersten Moment, wenn ich das Messer auf den Stein aufsetze, den Tastsinn auf Maximum schalte - das geht mit dem System verloren. Aber trotzdem muss ich natürlich konzedieren, dass ich mit dem System bessere Ergebnisse bekomme. Egal, wenn mich wirklich der Rappel packt, muss das Yanagiba dran glauben... ;-) VG Peter
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Post by andreas123 on Jun 22, 2019 16:43:02 GMT
Der Prozess ist mit Führung null anders, außer das der Frust wenn man verwackelt weg fällt So ganz stimmt das nicht, bzw. ich denke das empfinden ist hier individuell anders
Ich fand das Schärfen mit System nervtötend, ätzend, frickelig... Freihand bin ich da einfach im Flow und hab das Gefühl die Kontrolle über jeden mm selbst in der Hand zu haben und nicht eingespannt in ein System zu sein.
Training an Fitnessstudio Maschinen ist auch nicht meins, ich nehme Hanteln und mach Eigengewichtübungen...
Sorry wenn das jetzt etwas esoterisch wirkte... ist eigentlich sonst nicht meine Art (vermutlich der Gegenpol zum Beruf)
Also... jedem das Seine. Ausprobieren hilft auf jeden Fall um herauszufinden was man präferiert!
Gruß, Gabriel
Moin,
hier bin ich voll bei Simon.
Trotzdem mag ich geführt lieber, weil wie Uwe schrieb, alles genauer ist. Nur mit Druckkontrolle habe ich so meine Schwierigkeiten. Das wackelt mir mehr, als Freihand...
LG Andreas
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Post by Deleted on Jun 26, 2019 12:21:24 GMT
Ich schleife immer freihand und im Laufe der Zeit habe ich ein paar Techniken entwickelt, um die Klinge möglichst stabil zu halten. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen Anfänger:
- Die Arbeitsfläche sollte so hoch sein (bei mir ca. 1 m), dass zwischen Unter- und Oberarm in etwa ein rechten Winkel ist. - Der Zeigefinger kommt auf den Klingenrücken, den Griff klemme ich zwischen Hand- und Daumenballen fest (siehe Video). - Je feiner der Stein, desto weniger Druck. - Im Video wechsel ich die Hand, damit die Handhaltung beim Seitenwechsel der Klinge exakt gleich bleibt (normalerweise mache ich das allerdings nicht).
Gruß, Torsten
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