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Post by woka on Jun 26, 2019 12:44:01 GMT
Sehr schön ist die ausgewählte Schlagzeile für den Abzug VG woka P.S. Ich hab mir übrigens abgewöhnt (bzw.. nie richtig angewöhnt, da zu grobmotorisch mit der linken Hand) die Führhand zu wechseln. Bei mir ist und bleibt das Messer in der rechten
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Post by Gabriel on Jun 26, 2019 13:02:37 GMT
P.S. Ich hab mir übrigens abgewöhnt (bzw.. nie richtig angewöhnt, da zu grobmotorisch mit der linken Hand) die Führhand zu wechseln. Bei mir ist und bleibt das Messer in der rechten Dito. Aber ich denke es gibt ja Leute die beidhändiger begabt sind. Ich bin es nicht. Daher führe ich stets mit der rechten Hand und habe mir zwei unterschiedliche Handhaltungen angewöhnt, um den Winkel möglichst konstant zu halten.
Es ist ja auch primär nicht relevant, dass Schleifwinkel rechts und links übereinstimmen, sondern das man eine Seite im gleichen Winkel schleift etc.
Gruß, Gabriel
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Post by Deleted on Jun 26, 2019 13:39:39 GMT
Es ist ja auch primär nicht relevant, dass Schleifwinkel rechts und links übereinstimmen, sondern das man eine Seite im gleichen Winkel schleift etc.
Gruß, Gabriel
Das stimmt. Wie gesagt, wechsel ich die Hände normalerweise auch nicht. Ich habe es mir nur mal angewöhnt, wenn ich Klingen mit sehr flachem Winkel ausdünne. Das finde ich sozusagen gespiegelt angenehmer. Wenn ich nicht die Hand wechsel und die Klingeseite nur umdrehe, fixiere ich den Winkel bestmöglich mit dem Daumen am Klingenrücken. Gruß, Torsten
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Post by Deleted on Jun 26, 2019 14:25:59 GMT
Ich bin grundsätzlich ausgeprägter "Rechtsausleger", trotzdem habe ich mir irgendwann das "beidhändige" schärfen angewöhnt. Mit Handwechsel bekomme ich reproduzierbar bessere Ergebnisse.
Nichtsdestotrotz ist es eine reine Gewöhnungssache.
LG KingShapton
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Post by Gabriel on Jun 26, 2019 14:29:49 GMT
Ich bin grundsätzlich ausgeprägter "Rechtsausleger", trotzdem habe ich mir irgendwann das "beidhändige" schärfen angewöhnt. Mit Handwechsel bekomme ich reproduzierbar bessere Ergebnisse. Definitiv individuell unterschiedlich... mit dem Handwechsel würde ich höchstens reproduzierbare Schnittwunden bekommen
@torsten Ja genau, so halte ich das auch. Je nach Höhe am Daumen am Stein ist das dann auch für mich ein guter Indikator für den Winkel.
Gruß, Gabriel
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Post by schmirgel on Jun 26, 2019 21:17:07 GMT
Ich glaube, bei mir wird das Thema jetzt (zumindest für mich) gerade spannend.
Ich habe gut 20 Jahre lang freihand geschliffen. Mit mittelprächtigen Messern (was aber eigentlich egal ist) und mittelprächtigem Erfolg. Mit dem Forum hier kamen Messer, aber halt auch Bogdan, dazu noch zwei Apex-Clone, top Steine - und vor allem unendlich viel Schleif-Knowhow. Und damit natürlich eine Schärfe der Messer, von der ich früher nur träumen konnte.
Kurzum: Ich bin jetzt System-Schleifer.
Eigentlich.
Denn: Ich entdecke gerade das freihändige Schleifen neu. Ist mir schon zuletzt im Urlaub aufgefallen, als ich nur ein GBB-Bruchstück für mein Reiseset dabei hatte - aber mit Spaß und top Ergebnissen.
All die Erkenntnisse der Zeit hier im Forum haben mich scheinbar nebenbei auch zu einem viel besseren Freihand-Schleifer gemacht. Ich habe jetzt so viel mehr Ahnung von Winkeln, Steinen, Progressionen etc. Und der Bogdan hat mich Winkel- und Druckkontrolle gelehrt. Klingt paradox, ist es aber nicht. Ein Bogenschütze, ein Golfspieler, auch ein Chirurg usw. - die alle lernen die Bewegung erst geführt, ehe sie sie (zumindest als Profi) präziser (weil gefühlvoller!) können als jedes System.
Ich habe jetzt in den letzten Tagen einfach mal meinen Ohira Renge Suita Aka auf der Küchenarbeitsplatte stehen lassen. Also eigentlich _der_ JNAT-Finisher. Wobei meiner auch ganz schön abträgt, wenn man es drauf anlegt: ein Carbon-Kneipchen zehn mal über die volle Länge drüber geschrubbt und meine Küche war schwarz im Ernst: Ich habe da diverse Messer quasi nebenbei mal geschärft, mal ein Touch-up gemacht usw. Und die Ergebnisse waren alle super. Egal, ob es quasi stumpfe Kneipchen waren, oder auf System bis 12k vorbereitete Schneiden. Es gab überall entw. komplette neue Schärfe oder "Re-Schärfe" oder Boost.
Und ich hatte dabei auch nie das Gefühl(!), dabei etwas falsch zu machen. Also zu wackeln, den Winkel nicht zu treffen usw. Im Gegenteil, das fühlte sich extrem kontrolliert an, der Sound stimmte voll, kein Ruckler, nix. Der Bogdan-Schulung (und dem tollen Ohira) sei Dank!
Zum Thema Standzeit kann ich noch nichts sagen. Vielleicht kommt da die Enttäuschung. Aber ob mir das als Hobby-Koch mit meinen ganzen mehr oder weniger weichen Rosteisen was ausmacht? Ob ich es überhaupt merke? Mal schauen.
Und eins ist Freihand eh: lässiger (und wenn ich wirklich winkeltreu bin: schneller. Die Wechselschübe nerven halt mit Bogdan).
Ich werde jetzt die nächsten Wochen zumindest mal parallel schärfen. Also mit System. Und bewusst ohne. Und mein USB-Mikro wieder rauskramen :/
PS: Ich bin links definitiv grobmotorischer, wechsle aber dennoch die Hand. Ist für mich reproduzierbarer, und inzwischen kann ich meine linke Hand auch stabil führen lassen.
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 4:45:25 GMT
schmirgel: Das klingt doch nach einer riesigen Verbesserung! Dann drücke ich Dir die Daumen das Du auf Dauer jetzt auch mit Deinen Freihandergebnissen zufrieden bist. Wenn ich das richtig verstehe, dann schärfst Du aktuell Freihand nur mit dem J-Nat?! Probier doch auch (bei passender Gelegenheit) mal einen Grundschliff, bzw. eine komplette Progression. Was den Druck angeht, ich arbeite Freihand mit verschiedenen "Druckabstufungen" und das klappt gut. Das ist mit Sicherheit nicht mit der Druckregulierung eines Systems zu vergleichen, aber ich bin damit und mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Und aus meinen Erfahrungen mit dem Handwechsel kann ich Dir sagen das die linke, bzw. nicht dominante Hand mit der Zeit immer stabiler und besser wird. Bei mir fühlt es sich schon lange so natürlich an wie die dominante Hand. Danke für Deinen Beitrag, Deine Entwicklung finde ich sehr interessant. Und halte uns doch auf dem Laufenden, ich bin gespannt. LG KingShapton
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 6:50:33 GMT
Für mich ist der Hauptgrund, die Hand beim Schleifen nicht zu wechseln, die Geschwindigkeit. Es geht eben einfach doch noch etwas schneller, wenn man nur die Klinge wendet und nicht noch das Messer in die andere Hand wechselt.
Allerdings habe ich festgestellt, dass man die Schneide viel leichter verwackelt, wenn man gegen sie schleift. Daher ist bei meinen Messern der Anschliff auch eher 70:30 (rechte:linke Klingenseite). Ich schleife bis zum Grad und dann nur soviel wie nötig auf der anderen Seite. Meiner Meinung nach spricht auch nichts dafür, zusätzlich unnötig Material abzutragen, nur um auf 50:50 zu kommen.
Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Jun 27, 2019 7:34:18 GMT
Du willst doch jetzt nicht sagen das nach 15 Schüben uber die ganze Länge verteilet mit nem feinen JNat ein Grat fühlbar ist Gruß Uwe
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Post by Gabriel on Jun 27, 2019 8:11:18 GMT
Du willst doch jetzt nicht sagen das nach 15 Schüben uber die ganze Länge verteilet mit nem feinen JNat ein Grat fühlbar ist Kommt drauf an, was "fein" ist... mit einem Aoto kann das durchaus passieren
@torsten Allerdings sollte man tendenziell eher gegen die Schneide arbeiten, da dies wesentlich effizienter ist und dabei hilft den Schleifgrat zu entfernen.
Nicht umsonst schleifen die Japaner in der Regel so rum... also im Druck in der Bewegung gegen die Schneide und nicht "abziehend"
Gruß, Gabriel
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 8:27:34 GMT
Allerdings sollte man tendenziell eher gegen die Schneide arbeiten, da dies wesentlich effizienter ist und dabei hilft den Schleifgrat zu entfernen.
Nicht umsonst schleifen die Japaner in der Regel so rum... also im Druck in der Bewegung gegen die Schneide und nicht "abziehend" Ich beende jeden Stein mit einer Reihe von "edge leading strokes", das hat sich bei mir am effizientesten erwiesen. LG KingShapton
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 8:30:03 GMT
Du willst doch jetzt nicht sagen das nach 15 Schüben uber die ganze Länge verteilet mit nem feinen JNat ein Grat fühlbar ist Gruß Uwe Aber natürlich, suntravel , ich habe Hände wie eine Elfe. Sie sind vergleichbar mit dem Hintern von der Prinzessin auf der Erbse... Ein paar mal mehr über die ganze Länge schleife ich schon. Man hat aber nur eine Minute pro Video bei Instagram. Man spürt den Grat natürlich nicht wie bei einem 3000er aber man kann einen Unterschied merken, wenn man die geschliffene Seite (ohne Grat) mit der oberen vergleicht. Das geht bei dem Suita noch ganz gut. Gabriel : Es spielt natürlich auch viel Gewohnheit bei der Art, wie man schleift eine Rolle. In den letzten 16 Jahren habe ich vieles ausprobiert und meine Art zu schleifen ist jetzt die Essenz von vielen (auch gescheiterten) Versuchen. Jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich sagen kann, dass ich gut und reproduzierbar schleife. Allerdings ist gegen die Schneide zu schleifen oder auch abzuziehen nicht meine Stärke. Außer mit einem Wetzstahl - wie man den benutzt, darüber kann man ja auch diskutieren. Ich bin das Metzger-geprägt: gegen die Schneide zur Hand und zum Körper hin. Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Jun 27, 2019 8:40:23 GMT
Jep, gegen die Schneide bringt meist auch mehr Standzeit, da mit der Schneide nen schöner Foliengrat entsteht, der dann auch noch in gleicher Richtung "entgratet" auf Stein und Zeitung eigentlich nicht wirklich entgratet, sondern den Foliengrat schön auspoliert. Taucht prima für lustige Schneidtests, wie Tomaten freihand köpfen ect. ist aber bei Brettkontakt nach dem ersten Schnitt in den Fritten Freihand find ich auch gegen die Schneide einfacher, weil man in der Richtung besser spüren kann ob man nur hinter der Schneide oder genau an der Schneidkante schleift. Gruß Uwe
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Post by Gabriel on Jun 27, 2019 8:41:43 GMT
@torsten Natürlich muss jeder selbst sehen, wie er am besten klar kommt. Es gibt da nicht "den einen Weg". Ich persönlich habe es mir über die letzten Jahre angewöhnt Druck ausschließlich bei einer Bewegung gegen die Schneide auszuüben, was mir damals auch so beigebracht und angeraten wurde (von Wastl, in Kursen und in Japan... wobei ich letzteres nicht als besonders hilfreiche Erfahrung werten würde ) und komme damit gut zurecht. Man vermeidet eben damit, dass man auf dem Grat herumschleift. Davor habe ich lange Jahre anders geschärft (Scheibenwischermethode...). Die Ergebnisse und Effizienz haben sich durch den Schritt (bei mir) signifikant verbessert. Bringt einem aber natürlich rein gar nichts, wenn man dafür verwackelt, weil einem die Handhaltung nicht liegt. Da ist es besser auf sein eigenes Muskelgedächtnis zu hören. Gruß, Gabriel
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Post by Linguini on Jun 27, 2019 9:00:42 GMT
An die obige, lehrreiche Diskussion anschließend die nächste(n) "doofe Frage(n)": - Handwechsel Ja oder Nein? - Schneide zum Körper oder weg vom Körper? (So habe ich es zuletzt "gelernt", wegen der verringerten Finger-Verletzungsgefahr, sehe hier aber häufiger die Schneide zum Schleifenden zeigend ...)
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