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Post by schmirgel on May 25, 2019 20:36:16 GMT
Nochn Post über gröbere Partikel im 12k
Du willst aber Küchenmesser schärfen, keine Rasiermesser. Das ist tatsächlich etwas ganz anderes.
Steine, die bei Rasiermessernutzern extrem beliebt sind (z. B. BBB, NSS), sind hier aus den Empfehlungen fast komplett verschwunden. Am Rasiermesser willst du eine "perfekte" Schneide, fein, poliert, sauscharf, aber auch maximal glatt. Das schneidet nämlich dann nicht so leicht in Haut. Gemüse hat aber Haut.
Das was die Rasierjungs da am Shapton kritisieren, ist genau das, was ihn zu einem tollen feinkörnigen Stein für Küchemesser macht. Er macht ein feines Schliffbild (logo, hat auch 12k-Körnung), er verdichtet die Schneide, er erhält aber den "Biss". Stichwort: Micromicrozähne.
Die Vorgehensweise von Wastl und Uwe hier ist noch einen Schritt weiter: Schneide bis hoch zum Shapton 30k maximal verfeinern, um sie danach mit einem JNAT wieder "aufzurauen". Hat nach den Tests der beiden noch einmal einen Standzeit-Boost.
Ich habe den Shapton 30k nicht, gehe in der Regel daher bis Shapton 12k (den ich super finde BTW! Den Kitayama aber auch ...) und finishe dann mit einem JNAT. Für Rasiermesser habe ich hingegen einen NSS-Kombistein (800/5000) einen King-Kombistein (1k/6k) und einen GBB sowie einen blauen Taiwaner (angeblich 16k) als Finisher. Also ganz anderes Setup.
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Post by schmirgel on May 25, 2019 20:47:23 GMT
Puh, stimmt. Das hatte ich nicht bedacht, war mir aber bekannt. Nur die Frage ist ja, ist der Shapton 12k dann überhaupt viel besser im Polieren als mein Sharpening/Super 5k ? Lohnt sich das überhaupt ? Nachher habe ich mehr oder weniger die gleiche Zahnung..
Nein, hast du nicht. Der Shapton 12k ist ein 12k. Natürlich hat der ein viel feineres Schliffbild als ein 5k, egal von wem. Es ist der Charakter der Steine, der sich unterscheidet. Der Shapton 12k bringt dir im Vergleich zum 5k NSS sowohl mehr Feinheit als auch mehr Biss.
Immer absolute Winkeltreue etc. voraus gesetzt, was freihand natürlich hohe Kunst ist.
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Post by krassi on May 25, 2019 20:53:29 GMT
OHne Kacke Freihand ist das echt ne Krass Nummer mit solchen Dingern weil man da mit seiner Parkinson Genaugkeit nicht gerade so hyper konsistent den Winkel hält.. Mim System Kann ich volltrunken perfekt ne Irrsinnige Schärfe mi dem Kitayama machen. Naja ich schleif ja eh so oft wie wir ne totale Sonen Mond Karate FInsternis haben und meist besoffen auf einem Küchentreffen bei mir zum Vorführen ... Ehh was wollte ich sagen.. nix Scheiße Naja ich hab auch nochn glasstone 16k rumfliegen der so hart ist das du damit panzer verprügeln kannst. Ich bin leider sehr verwöhn mit Natursteinen weil ich da alles hab wofür andere töten würden und die ficken jeden synthetischen komplett weg. Tja kann ich noch was sinnvolles hier beitragen.. nein aber war doch spannend oder ) ? LG daniel König des ROtweins.
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Post by ipq on May 25, 2019 20:53:59 GMT
Puh, stimmt. Das hatte ich nicht bedacht, war mir aber bekannt. Nur die Frage ist ja, ist der Shapton 12k dann überhaupt viel besser im Polieren als mein Sharpening/Super 5k ? Lohnt sich das überhaupt ? Nachher habe ich mehr oder weniger die gleiche Zahnung..
Nein, hast du nicht. Der Shapton 12k ist ein 12k. Natürlich hat der ein viel feineres Schliffbild als ein 5k, egal von wem. Es ist der Charakter der Steine, der sich unterscheidet. Der Shapton 12k bringt dir im Vergleich zum 5k NSS sowohl mehr Feinheit als auch mehr Biss.
Immer absolute Winkeltreue etc. voraus gesetzt, was freihand natürlich hohe Kunst ist.
Eben. Und nachdem er freihand schärft und offenbar nicht so geübt ist, könnte das durchaus eine herbe Enttäuschung werden.
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Post by schmirgel on May 25, 2019 20:57:41 GMT
Ich schleife mit meinen Shaptons ja auch nur (noch) mit System. Auch wenn ich sie freihand gar nicht soooooo übel finde - aber ein Kitayama ist da natürlich viel sahniger.
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Post by kwie on May 25, 2019 21:11:48 GMT
Ich finde übrigends gerade das ein harter Stein theoretisch besser fürs freihand schärfen sein müßte. Das ist ein weites Feld mit mehreren Einflussfaktoren. Es kann also bei dem einen passen, was beim anderen nichs bringt... Meine bisherige Erfahrung ist, dass ich Freihand sehr gern mit einem nicht zu harten Stein arbeite. Meine feinsten (aber Bockharten) Steine bringen mir nicht die besten Ergebnisse. Das erkläre ich mir so, dass beim unausweichlichen Verkanten mit harten Steinen an der Schneidkante höhere Flächenpressungen zustande kommen als mit weichen Steinen. Das sorgt für stärkere Beschädigungen (Mikroausbrüche, Gratbildung). Mit den knüppelharten durchscheinenden Arkansas und meinem feinsten JNat (für Kamisoris und Rasiermesser ist das ein super Stein) werde ich bei Kochmessern überhaupt nicht glücklich. Gruß: KWie
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Post by schmirgel on May 25, 2019 21:12:29 GMT
1, Puh, wie erklärt man "sahnig"? Der Kitayama ist ja kein weicher Stein. Weich sind Kings. Der ist immer noch hart genug, im Vergleich zu einem Shapton gleitet das Messer aber irgendwie _smoother_ drüber, es fühlt sich angenehmer an, gleichzeitig hat man mehr das Gefühl, die Kante richtig zu treffen, oder nicht. Und ich verkante auf einem Shapton eher mal als auf einem Kitayama. Ist aber auch bissel Voodoo alles. 2. Beim Thema Freihand geht es hier vor allem um die Körnung. Die ganz große Mehrheit hier sagt, dass es unsinnig ist, freihand über 5k zu schleifen - weil du mit so feinen Steinen eben exakt die Kante treffen musst, um einen Effekt zu erzielten. Das geht aber natürlich hier oft vom Ideal (siehe oben: System à la Bogdan, mit Druckkontrolle, Shapton 30k + diverse JNATS) aus. Ich gehe, wenn ich mal rein aus Lust an der Freude freihand schleife, schon noch gerne bis zu 8k (Kitayama oder - wirklich - King). Und ich bilde mir auch ein, dass ich da noch was rauskitzel. Auf 12k würde ich aber nicht mehr gehen. 3. Die beste Möglichkeit ein Messer freihand scharf zu bekommen bzw. zu halten: wetzen
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Post by kwie on May 25, 2019 21:18:12 GMT
1, Puh, wie erklärt man "sahnig"? Eine der berechtigtsten Fragen, seit es dieses Forum gibt. Bei mir ist es der IceBear King 4000, der ganz eindeutig besonders "sahnig" ist. Das würde ich sagen wenn ein Stein erstens einen ordentlichen Widerstand beim Schleifen spüren lässt, es aber in keinster Weise hakelt, ruckelt, zischelt, vibriert oder was auch immer sonst auf eine raue Oberfläche schließen lassen könnte. Reibung ohne Vibration. Das würde ich intuitiv als "sahnig" auffassen. Gruß: KWie
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Post by ipq on May 25, 2019 21:19:23 GMT
3. Die beste Möglichkeit ein Messer freihand scharf zu bekommen bzw. zu halten: wetzen Nö Verkanten auf hartem Stein ? Ich stelle mir das so vor wie auf ner Glasscheibe, wie kann man da verkannten ? Falsche Vorstellung ?Ja!
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Post by ipq on May 25, 2019 21:31:58 GMT
Um Verkannten zu können müsste man den Stein ja einschneiden und stecken bleiben. Passiert also beim zu stumpfen Winkel. Das geht bei harten Steinen wie Shapton auch ? Wenn mir das mal bei meinen Sharpenings passiert, hobel ich im Schlimmsten Fall bischen was vom Stein weg.
Ich versuch das gerade nur zu verstehen, hatte ja nur eine Sorte Steine bis jetzt... Und wenn dir das beim Shapton passiert, hobelst du dir u.U. ein Stück von der Schneide weg oder wirfst dort einen Grat auf oder die Stelle wird einfach stumpf. Der Stein verzeiht jedenfalls weniger Wackler als ein Kita.
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Post by kwie on May 25, 2019 21:35:08 GMT
Um Verkannten zu können müsste man den Stein ja einschneiden und stecken bleiben. Passiert also beim zu stumpfen Winkel. Das geht bei harten Steinen wie Shapton auch ? Wenn mir das mal bei meinen Sharpenings passiert, hobel ich im Schlimmsten Fall bischen was vom Stein weg. Ich versuch das gerade nur zu verstehen, hatte ja nur eine Sorte Steine bis jetzt... Verkanten auf einer Glasplatte hat zwar kein Einschneiden zur Folge, aber immer noch eine theoretisch unendlich hohe Flächenpressung. Einschneiden ist zwar eine typische Folge von Verkanten in weichen Steinen, aber bei harten Steinen kann man auch verkanten = Winkel steiler, als optimal getroffen. Gruß: KWie
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Post by ipq on May 25, 2019 21:43:22 GMT
Aha, verstehe. Das wäre also wieder ein Punkt für Kitayama. Ich muss z.B. auch sagen das sich der zu Stumpfe Winkel sehr gut ankündigt auf meinen Sharpenings. Man hörts und fühlts, man merkt sehr gut wenns zu viel wird und kann vorher ändern. Das Feedback hat Shapton nicht ? Der Shapton hat‘s nicht so mit Feedback. Er hat seine Stärken woanders. Unter anderem auch deswegen schrieb ich in meinem ersten Post. Wenn System, dann Shapton. Wenn freihand, dann Kitayama.
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Post by schmirgel on May 25, 2019 21:47:12 GMT
kwie hat es im Prinzip schon richtig beschrieben.
Echtes "Einschneiden" ist mir als Schleifanfänger vor 20(?) Jahren passiert. Siehe oben: Ich schleife freihand jetzt auch gerne mal auf einen King - der ist wie Butter, aber da schneide ich dennoch nicht ein.
Die Shaptons sind als Wesenszug aggressiv (denke dir jetzt einfach die Körnung mal weg) - irgendwoher muss der Speed der Dinger ja kommen. Auch der 12k ist "aggro", und der ist noch im Vergleich zu den anderen Shaptons "sahne".
Wenn du den Winkel mal bissel zu steil stellst, passiert es beim Shapton gerne, dass er die Kante quasi "festhält" und im schlimmsten Fall umlegt. Tritt witziger Weise am 5k selten auf, der ist sehr glasig. Der 8k ist der stumpfste. 1k ist ein echter Kratzer, der 2k dahingegen besser.
Auf Shaptons muss man mit minimalem Druck und im idealen Winkel arbeiten - dann läuft das Messer, wenn nicht, stockt es. Im Prinzip ist das Feedback bei zu steilen Winkel sogar "gut", aber halt unbarmherzig. Zu flachen Winkel wiederum fühle ich auf einem Shapton null, auf einem Kitayama oder King schon eher. Bzw. da höre ich es. Du siehst, auch der Begriff Feedback ist gar nicht so einfach zu erklären.
BTW: Wo wohnst du denn?
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Post by ipq on May 25, 2019 21:47:53 GMT
Ja, jetzt ergibts mehr Sinn Zum Glück kann man hier nachfragen.. Jetzt tendiere ich doch mehr zum Kitayama.Gibt es bspw. bei Ebay für gute 60 Euro aus Japan.
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Post by ipq on May 25, 2019 21:57:01 GMT
Wenn du keine Eile hast, kannst du dir ggf. beide Steine hier aus dem Forum leihen und dir selbst ein Bild machen. Die sind ja weit verbreitet.
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