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Post by suntravel on Jun 7, 2019 16:33:34 GMT
Klingenwinkel mit der Box messen ist sehr ungenau. Bestenfalls schafft mann einen Fehler relativ genau zu reproduzieren, aber wenn man einen zumindest einen auf unter 0,5° genauen Schneidenwinkel erzeugen will ist messen mit Lineal und kurz rechnen einfach exakter, da nützen auch keine Korrekurrechnungen mit der Schätzbox was Gruß Uwe Jeder zehntelmillimeter bei der Linealmethode entspricht ca. einem Zehntel Grad. Wenn ich mit Lineal eine Messgenauigkeit von einem halben Milimeter erreiche, wäre das sehr gut. Also auch nicht genauer. Wenn man genau sein will, sollte man am Besten mit Flachstahl und Bevelbox einstellen. Und in einem Schärfbuch für jedes Messer den Korrekturwinkel notieren, wenn man nicht immer den Gleichen nimmt. Viele Grüße Severus Auch wenn ich Witze über meine nachlassende Sehkraft mache, kann ich mit ner +3 Brille immer noch ein Stahllineal mit 0,5mm Teilung auf 0,25mm genau ablesen Und wie soll man auf den Korrekturwinkel kommen, wenn nicht mit Höhenmessung und rechnen? Bei balligen Flanken erzeugt die Aufspannung am Magnet einen Fehler, der sich mit der Box auch kaum messen lässt weil diese bei etwas verschobener Position ja völlig unterschiedlich anzeigt... Ne wirklich gut selbst zentrierende Klemme und ne Winkeleinstellung die den Winkel anzeigt wie am Skorpion scheint da noch einfacher zu sein... Bisher wenn ich mir mit meinen Mitteln Mühe gebe einen Winkel genau zu treffen hatte ich aber noch nicht mehr als 0,35° Abweichung im Schleifwinkel mit Konturograph oder 3D Messmaschine nachgemessen Nur halt was viele glauben, Bevelbox drauf und auf 0,1° genau schleifen zu können, dat ist halt nen Trugschluss Gruß Uwe
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Post by suntravel on Jun 7, 2019 16:39:12 GMT
Ein schöner Thread, ich bin hin und her gerissen zwischen Liebe und Hass. Ja so ist das wenn angenommene Wahrheiten zerlegt werden Aber nen Teil meines Hauptjobs sind halt auch Messsystemanalysen Was halt bleibt ist die möglichen Fehler zu minimieren oder mit den größeren Fehlern zu leben, 100% perfekt wirds eh nie Aber dat Futter bekommen wir ja auch so klein Gruß Uwe
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Post by kiam on Jun 7, 2019 16:43:28 GMT
0,1 ist wohl echt Fantasie. Ich halte es so, das ich jedes Messer immer am ganz genau dem selben Punkt einspanne. Bei mir 50mm vom Griff entfernt. Das erreiche ich mit einem Klötzchen, welches ich dafür als "genormten" Abstandhalter verwende. Nachteil ist dafür, dass das Messer nicht immer in Balance ist beim schleifen.
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Post by suntravel on Jun 7, 2019 16:48:49 GMT
0,1 ist wohl echt Fantasie. Ich halte es so, das ich jedes Messer immer am ganz genau dem selben Punkt einspanne. Bei mir 50mm vom Griff entfernt. Das erreiche ich mit einem Klötzchen, welches ich dafür als "genormten" Abstandhalter verwende. Nachteil ist dafür, dass das Messer nicht immer in Balance ist beim schleifen. Das ist auf alle Fälle schon mal sehr gut immer die gleiche Magnetposition zu erzeugen um die Schneide immer sofort zu treffen. Ist doch eigentlich auch kackegal ob der Winkel genau stimmt, solange das funzt Gruß Uwe
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Post by severus on Jun 7, 2019 17:44:36 GMT
Und wie soll man auf den Korrekturwinkel kommen, wenn nicht mit Höhenmessung und rechnen? ...Direkt an der Klinge messen. Rückenstärke und Klingenhöhe mit Messschieber und sin(). Oder einfach immer (bei nicht planparallelen Klingen) pauschal 2 oder bei dicken Messern 3 Grad draufschlagen. Viele Grüße Severus
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Post by kwie on Jun 7, 2019 19:44:13 GMT
Ich auch! Danke! Aber was ist denn jetzt an meiner Idee, sogar nachgemessen, jetzt so falsch? Ich versuch's 'mal, bevor wir hier noch über ein Mißverständnis stolpern: Oben hattest Du nach der ganz richtigen Korrektur um den Korrekturwinkel auf 19,68° dann in Deiner Argumetation einen einfachen kleinen (Vorzeichen-) Fehler gemacht, den severus auch sofort gefunden hatte: Dennoch ist das oben gezeigte Beispiel für mich sehr Erkenntnisreich. Hätte ich anstatt 19,68, jaaaa..., nun 18° auf dem Spiegel eingestellt, wären doch nicht ca. 36° Schneidenwinkel sondern fast 40° Schneidenwinkel das Ergebnis. Bei dem dünnen Ding ja schon 4° Differenz. Das wären dann eben tatsächlich 36° - 3,36° = 32,64°, wie severus bemerkt hatte. Und im Prinzip ist es ja egal wohin es geht. Oder? Und das habe ich nun so verstanden, dass es dann endgültig lustig wird: Wenn Du eine Korrektur zu größeren Winkeln um 3,36° brauchst, Dich aber in der Richtung irrst und zu kleineren Winkeln korrigierst, dann bekomst Du z.B. (ich bleibe bei Deinem Zahlenbeispiel, lieber andreas123 ): 2 mal Schleifwinkel von je 16,32° - (statt plus!) 1,68° = 2 * 14,64° bzw. Schneidenwinkel 29,28° statt der gewünschten 36°. Wenn man da also auch noch einen Vorzeichenfehler macht, also den Fehler verdoppelt statt ihn zu kompensieren, dann bist Du komplett aus dem Bereich heraus, den wir für sinnvolle Erfahrungsaustausche bezüglich Schneidenwinkeln benötigen. Mehr hatte ich oben nicht ausgesagt. ...und wo wir dabei sind: Oder ist es nicht völlig wumpe, wenn eine Wate mit 0,15mm dicke 30° oder 36° oder 40° hat, bezogen auf den Einschnitt? Im Sinne von spüren an Tomaten-oder Traubenhaut? Dann noch die Progression mit einbezogen, ob glatt geschlossen, oder "bissige Säge" und ob danach gewetzt wird? 0,15 mm an der Wate ist m.E. so an der Grenze zur beginnenden Nagelgängigkeit, also noch recht konventionell. Ich mag den Wert für meine Messer sehr, was aber hier nicht interessant ist, sondern es gilt: 0,15 mm an der Wate ist ja noch ganz ordentlich substanzvoll und dann hast Du auch wohl ganz recht mit Deiner Beschreibung, lieber flint. Die Schneidenwinkelbetrachtungen hier sind aber nicht auf konventionelle bis fette Schneiden begrenzt und bei 0,04 mm an der Wate kannst Du Schneidenwinkel um 30° bis 36 ° für alles mit Schneidbrettkontakt so langsam als unstabil vergessen. Dann spielen die genauen Winkel und die gesamte Geometrie, sicher auch die Oberflächengüte, langsam wirklich eine Rolle. Gruß: KWie
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Post by andreas123 on Jun 7, 2019 20:03:51 GMT
Ich gehe im Kloster!
Morgen wird etwas korrigiert
Danke für Eure Aufmerksamkeit. Das meine ich ernsthaft im Sinne des aufmerksamen Lesens der Beiträge.
Vielen Dank.
LG Andreas
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Post by Deleted on Jun 8, 2019 8:18:15 GMT
Wenn man die Messer reproduzierber, am besten parallel zur unteren Achse des Winkelhalters spannen könnte, sollte eine Fläche am Winkelhalter zum Messen genügen. Falls meine Überlegung soweit richtig ist, braucht es bei einem mittig (parallel) gespannten Messer und einer winkeltreuen Meßfläche keine Korrekturen. Meine einfachen Messer würde ich in einer Zange mit drei Spitzen, wie von einem Körner spannen. Wenn die Zange zentrieren soll sind sehs Spitzen vielleicht besser. Die Spitzen werden in die Flanken gedrückt und schon könntr ich reproduzierbar spannen. Mit einem Anschlag am Rücken könnte eine Spitze reichen. Das war jetzt etwas grob wenn ich an eure Messer denke, aber vielleicht geht das auch ohne die Spitzen. Eine DreiPunktAuflage mit Widerlager und Anschlag am Rücken immer an der selben Stelle sollte es auch tun, ist aber aufwändiger. Gruß, Holger Ich finde die Idee reproduzierbar und zentriert zu spannen immer noch gut. Bogdan hat ne Klemme die zentriert, vielleicht kann man die pimpen?
Gruß, Holger
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Post by severus on Jun 8, 2019 8:55:16 GMT
Moin,
Nimmt man die Einstellung der Magnethalterung mit einem Flachstahl und der Bevel Box vor und setzt die Klinge immer an derselben Stelle auf die Halterung, ist diese Einstellung voll reproduzierbar (im Rahmen der Messgenauigkeit der BB). Dieser zusätzliche Arbeitsschritt (Abnehmen des Flachstahls und Anklippen der Klinge) erfordert etwa 3 bis 5 Sekunden.
Viele Grüße Severus
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Post by andreas123 on Jun 8, 2019 9:20:12 GMT
Moin,
bezüglich des Einsatzes einer Bogdanklemme, wie immer von Dieter bevorzugt, habe ich bei meinen beiden nur schlechte Erfahrungen bei der genauen Zentrierung gemacht. Ich eiere da immer nur mit den Madenschrauben rum um bei jeder Neuausrichtung eine noch weniger zentrierte Klinge zu erhalten. Ich jedenfalls bin zu doof dazu.
ich erinnere mich aber, krassi im Kölntreffthread Mike zitiert, dass eine selbstzentrierende Klemme kommen soll, die auch an die Bogdanstange passt, bzw. die mitgelieferte stange kompatibel wäre.
Trotzdem bliebe bei nicht planparallelen Messern das gleiche Einstellproblem bestehen.
Wenn man sich jedoch einmal die Klemmenoberseite mit Korrektur auf den gewünschten Winkel einstellt, sollte das doch superpraktikabel sein, oder?
LG Andreas
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Post by Deleted on Jun 8, 2019 9:41:37 GMT
Wenn das Messer reproduzierbar gespannt wird kann man reproduzierbar schärfen, trifft die alte Fase wieder. Da braucht nichts korrigiert werden. Der Winkel lässt sich über eine Skala am Gerät einstellen. Zur Ermittlung des genauen Winkels müsste man wieder messen, aber zum Schärfen ist das unnötig.
Wenn das Messer zentriert ist ist Alles gut. Das lässt sich nicht so leicht umsetzen.
Gruß Holger
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Post by Deleted on Jun 8, 2019 9:48:50 GMT
Vielleicht lohnt es sich noch einmal darüber nachzudenken wie die Messer gespannt werden sollen? Gruß Holger
Edit: Bei mir ist gerade ein Like verschwunden, wie geht das denn?
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Post by Peter on Jun 8, 2019 11:08:32 GMT
Edit: Bei mir ist gerade ein Like verschwunden, wie geht das denn? Einfach nochmal draufklicken.
JJB
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Post by flint on Jun 8, 2019 11:59:54 GMT
Servus,
eine 4 hundertstel dicke Wate? Wo genau wird da die Schiebelehre angesetzt, bzw. welchen Punk an der Schneide meinst du genau?
Gruß, flint
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Post by Deleted on Jun 8, 2019 12:40:40 GMT
Edit: Bei mir ist gerade ein Like verschwunden, wie geht das denn? Einfach nochmal draufklicken.
JJB
Nee, andersrum.
Gruß Holger
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