Post by Gabriel on Jan 7, 2017 18:20:52 GMT
Moin zusammen,
jetzt wo ich ca. zwei Wochen täglich mit dem Messer geschnitten habe, ist es wohl an der Zeit für ein Zwischenfazit. Meine Erwartungen waren sehr hoch und sie wurden mehr als erfüllt.
Erstmal ist es einfach ein wunderschönes und elegantes Messer...
Die Geometrie bietet die IMHO ideale Balance zwischen Schneidfähigkeit und Robustheit. Die Klinge ist weitestgehend komplett steif. Möhren, Sellerie... funktioniert alles wunderbar Wenn ich die Schneideigenschaften des Xerxes mit einem meiner anderen Messer vergleichen würde, dann am ehesten mit dem TF Denka. Wobei der Vergleich etwas hinkt. "ein deutlich schneidfähigeres Kato" trifft es wohl eher...
Food Release ist für ein Messer ohne Hohlkehle anständig. Natürlich fliegt nicht alles von der Klinge wie bei einem Messer mit Hohlkehle aber durch die starke Balligkeit haftet nichts wirklich fest. Der Walkschliff sorgt auch für angenehmes Gleiten und nicht Stocken bei großem Schnittgut.
Der Griff liegt mir perfekt in der Hand. Ich arbeite ja im Pinchgrip. Der sanft schmaler werdende Übergang der Zwinge in Kombination mit dem geschwungenen Kehl sorgen hier für eine IMHO ideale Ergonomie (für meine Hand).
Das Profil (KS 240 Gyuto-inspiriert) gefällt mir sehr. Sonst wäre es wohl auch nicht die Vorgabe gewesen ne...
Ich habe persönlich eine schwäche für eher flachere, sehr spitz zulaufende Gyuto-Profile mit ausgeprägtem flachen Schneidenbereich hinten und sanft fließendem Bauch nach vorne. Für meine üblichen Schneidtechniken (Schub, Zug und Choppen) ist das Profil IMHO ideal. Zum Wiegen ist es bei kleinerem Schnittgut ebenfalls geeignet. Wer bevorzugt im Wiegeschnitt arbeitet, dem würde ich eher ein anderes Profil mit höher liegender Spitze empfehlen.
Die Griffhaptik ist dank Wastl's Nussbaumholz ebenfalls sehr angenehm (danke nochmal Wastl! ).
Der Klingenstahl 1.2419.05 macht bisher einen sehr guten Eindruck. Ich habe das Messer immer noch nicht nachgeschärft. Noch nicht mal ein Touchup war bisher nötig. Spricht zum einen für Jannis Schleifarbeit und zum anderen auch für eine gute Standzeit. Obwohl die Klinge überall nagelgängig ist und auch schon ein paar robustere Gemüse etc. geschnitten wurden gibt es keine spürbaren Ausbrüche o.ä.
Wenn ich einen kleinen Kritikpunkt hätte, dann dass die Reaktivität der Außenflanken doch ein klein wenig höher ist als gedacht. Natürlich kein Vergleich zu Eisenflanken aber ich hatte gedacht, der Unterschied wäre doch noch etwas größer. Kann mich aber gut damit arrangieren, also kein Thema So sieht es nach 2 Wochen aus (Gemüse und Fleisch):
Der Kontrast zwischen Schneidlage und Flanken kommt wirklich sehr schön raus, auch mit Patina:
Ich glaube ich habe für meinen Teil mein optimales Allroundgyuto gefunden. Natürlich kann es das ein oder andere Messer nochmal geben (bzw. gibt es vielleicht in meinem Sortiment auch), was in einer Hinsicht noch besser ist als das Xerxes. Das Gesamtpaket ist aber hier so stimmig wie bei keinem anderen! Danke Jannis für die gute Arbeit!
Gruß, Gabriel
jetzt wo ich ca. zwei Wochen täglich mit dem Messer geschnitten habe, ist es wohl an der Zeit für ein Zwischenfazit. Meine Erwartungen waren sehr hoch und sie wurden mehr als erfüllt.
Erstmal ist es einfach ein wunderschönes und elegantes Messer...
Die Geometrie bietet die IMHO ideale Balance zwischen Schneidfähigkeit und Robustheit. Die Klinge ist weitestgehend komplett steif. Möhren, Sellerie... funktioniert alles wunderbar Wenn ich die Schneideigenschaften des Xerxes mit einem meiner anderen Messer vergleichen würde, dann am ehesten mit dem TF Denka. Wobei der Vergleich etwas hinkt. "ein deutlich schneidfähigeres Kato" trifft es wohl eher...
Food Release ist für ein Messer ohne Hohlkehle anständig. Natürlich fliegt nicht alles von der Klinge wie bei einem Messer mit Hohlkehle aber durch die starke Balligkeit haftet nichts wirklich fest. Der Walkschliff sorgt auch für angenehmes Gleiten und nicht Stocken bei großem Schnittgut.
Der Griff liegt mir perfekt in der Hand. Ich arbeite ja im Pinchgrip. Der sanft schmaler werdende Übergang der Zwinge in Kombination mit dem geschwungenen Kehl sorgen hier für eine IMHO ideale Ergonomie (für meine Hand).
Das Profil (KS 240 Gyuto-inspiriert) gefällt mir sehr. Sonst wäre es wohl auch nicht die Vorgabe gewesen ne...
Ich habe persönlich eine schwäche für eher flachere, sehr spitz zulaufende Gyuto-Profile mit ausgeprägtem flachen Schneidenbereich hinten und sanft fließendem Bauch nach vorne. Für meine üblichen Schneidtechniken (Schub, Zug und Choppen) ist das Profil IMHO ideal. Zum Wiegen ist es bei kleinerem Schnittgut ebenfalls geeignet. Wer bevorzugt im Wiegeschnitt arbeitet, dem würde ich eher ein anderes Profil mit höher liegender Spitze empfehlen.
Die Griffhaptik ist dank Wastl's Nussbaumholz ebenfalls sehr angenehm (danke nochmal Wastl! ).
Der Klingenstahl 1.2419.05 macht bisher einen sehr guten Eindruck. Ich habe das Messer immer noch nicht nachgeschärft. Noch nicht mal ein Touchup war bisher nötig. Spricht zum einen für Jannis Schleifarbeit und zum anderen auch für eine gute Standzeit. Obwohl die Klinge überall nagelgängig ist und auch schon ein paar robustere Gemüse etc. geschnitten wurden gibt es keine spürbaren Ausbrüche o.ä.
Wenn ich einen kleinen Kritikpunkt hätte, dann dass die Reaktivität der Außenflanken doch ein klein wenig höher ist als gedacht. Natürlich kein Vergleich zu Eisenflanken aber ich hatte gedacht, der Unterschied wäre doch noch etwas größer. Kann mich aber gut damit arrangieren, also kein Thema So sieht es nach 2 Wochen aus (Gemüse und Fleisch):
Der Kontrast zwischen Schneidlage und Flanken kommt wirklich sehr schön raus, auch mit Patina:
Ich glaube ich habe für meinen Teil mein optimales Allroundgyuto gefunden. Natürlich kann es das ein oder andere Messer nochmal geben (bzw. gibt es vielleicht in meinem Sortiment auch), was in einer Hinsicht noch besser ist als das Xerxes. Das Gesamtpaket ist aber hier so stimmig wie bei keinem anderen! Danke Jannis für die gute Arbeit!
Gruß, Gabriel