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Post by BastlWastl on Oct 26, 2019 13:52:14 GMT
"Egal ob Tokyo oder Solingen, Hauptsache China !" Grüße Wastl.
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Post by peters on Oct 26, 2019 17:09:17 GMT
Kenne niemanden, der ein Kai Shun besitzt. Hier! Mit dem hat bei mir alles angefangen. Also Messer-technisch gesehen. Weil das geschliffen werden sollte. Und nicht mehr mit dem keramischen Wetzstab bearbeitet werden sollte... Irgendwann werde ich das Tim Mälzer Shun ausdünnen... Wenn ich mal ganz viel Langeweile hab. Aber zurück zur Sache (obwohl ich mich eigentlich hier nicht mehr unbedingt äussern wollte): Ich gehöre ja zur Japan-freundlichen Fraktion, sehe schon einen Nimbus durch die meisst fast schon hochbetagten japanischen Handwerker (ich höre mich fast schon Keijiro Doi sagen). Und auch wenn ich konzediere, dass das durch clevere Marketing-Leute bis zum Rande der Lächerlichkeit ausgebeutet wird, sehe ich doch eine japansiche Handwerkstradition, die sich in ihrem extremen Konservativismus von allem, was es im Westen gibt, auf faszinierende Weise unterscheidet. Ich sehe (und mich wundert), dass diese Sichtweise hier eher eine Aussenseiterposition ist. Aber mir ist das egal. Denn was ich auch sehe, ist, dass ich massgeschneiderte Wunschmesser von unseren Messermachern hier leicht bekommen kann. Mit raffinierten Schliffen und teils mit High End-Stählen und der passenden Wärmebehandlung. Mit einer kleinen Einschränkung: das japanische Messer, das ich am häufigsten Verwende ist ein Yanagiba, weil ich das sehr gerne nehme, um vorgeputztes Fleisch zu zerteilen. Denn das gleitet so locker durch das Fleisch - das schafft so keines meiner europäischen Kochmesser (Gemüse zu schneiden: hab ich perfekte Messer von Kamon/Xerxes/Uwe). Aber ein Yanagiba aus einem guten europäischen Messerstahl - das wird ganz, ganz schwierig. Naja, vielleicht muss ich mich mal mit dem Thema Suji genauer befassen. Wobei ich auch ausdrücklich darauf hinweise, dass ich nur wenige Portionen in der Woche koche (aber das mit Leidenschaft), und ich mir deswegen den langsamen, bedächtigen Lust-Schnitt a la flint leisten kann. :-) VG Peter
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Post by suntravel on Oct 26, 2019 17:18:52 GMT
Jetz is der Suntravel auch noch Wach.. JUnge geh mal schlafen ) Boah heute aufen Pollerwiesen bei mir gegenüber ne Herde Schaafe.. junge direkt gedacht .. das wäre Phantasialand für deine Hundehorde gewesen ) lg daniel Dat hätte kurzfristig in das schweigen der Lämmer mit viel Blut ausgeartet wenn ich die nach deren Instinkten machen lass Gruß Uwe
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Post by suntravel on Oct 26, 2019 17:52:25 GMT
Daher frage ich mich, wie kams zu diesem Titel, bzw. „Woher kommt der Glaube, es gäbe einen Japannimbus bei Kochmessern?“. Lies doch einfach mal von Anfang an, sollte sich dann klären Gruß Uwe
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Post by bukowski on Oct 26, 2019 18:37:27 GMT
Letztens hat mich ein Bekannter nach einer Empfehlung für ein Kochmesser gefragt. Ein guter Freund von ihm kocht so gerne und hat bald Geburtstag. Er wollte so 100€ investieren. Meine Standardempfehlung: Herder K5 rostfrei POM (oder Pflaume, wenn er Holzästhet ist). Hab ihm auch erklärt warum usw. Er sich bedankt, schien aber nicht überschwänglich überzeugt. Ich nach ein paar Wochen gefragt, was es denn jetzt für'n Messer geworden ist. Dann schickt er mir diesen Link. Das hätte bei Amazon 'ne super Bewertung und könne daher ja nicht so schlecht sein.
holzkopf , wenn du bei Amazon "Kochmesser" eingibst, siehst du zwar fast nur günstige, in China industriell hergestellte Messer, die sehen aber fast alle aus wie Klone von Kai Shun. Sowas verbindet die Bevölkerung mit japanischen Messern. Damast-Optik, Griffe ohne Nieten, am besten rund, usw. Das wäre für mich eher ein Argument dafür, dass der "Hype" nicht nur hier im Forum existiert. Natürlich in einer anderen Ausprägung.
Aber einige Solingen-Klone sind auch dabei, "hauptsache China" halt...
Gruß, Daniel
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Post by tomate on Oct 26, 2019 18:47:51 GMT
Geil! Hier geht ja die Post ab... Wie ich schon schrieb, haben mir Zimmermänner von der feinen Handwerkskunst der Japaner und vom besonderen Umgang - der Wertschätzung - ihrer Werkzeuge berichtet, den sie aus Deutschland und anderen Ländern nicht kannten. Den "Japannimbus" kannte ich eher bei Schwertern und resultierte wohl aus Filmen. Bei mir reichte es aber nur zum Cold Steel Master Tanto in 3-Lagen, welches aber auch 599 DM gekostet hatte. Was Küchenmesser betrifft, gab es bei mir nur WMF und Zwilling... Dann kam ein Kai Shun Santoku und ein Yaxell Super Gou. Ich war überrascht vom leichten Gang der Klinge. Als ich dann mein erstes echtes japanisches Kochmesser - ein Shiro Kamo Orca - in den Händen hatte, hatt´s mich weggebeamt. BastlWastl Ich kann sehr gut verstehen, dass Du im Alltag stabilere Messer (-Geometrien) und etwas anderes als Shirogami 1 brauchst. Für mich und meine 4 Portionen, die ich schneide ist ein Tadafusa, Kamo oder Hiroshi Kato völlig ok. Die Teile kosten zwischen 200 und 300 Euro, haben mit AO 2, AS und R2 gute Standzeiten und scheiden super. Ob ich jetzt von Nimbus sprechen würde? Für mich sind es einfach die besten Messer, mit denen ich je geschnitten habe. Sport Frei. Roman Obwohl! Mein erstes Teil in Shirogami 1 - ein Fujiwara Moboroshi - ist nach 20 Minuten Arbeit wirklich schon fertig
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Post by krassi on Oct 26, 2019 19:01:58 GMT
Also mir ist das vollkommen wurscht ob man mich falsch versteht denn ich versuch immer eineindeutig zu schreiben.. Das läuft super.. Ausserdem isses echt komett wurscht wie jeder das persoehnlich auffasst.. Daruk. Gehts ja.. Subjektive wahrnehmung davon.. Und mir ist das persoehnliche empfinden von anderen wurscht bei dee artikulation meiner meinung.. Tl/tr ein subjektives thema und das ist der sinn der sache.... "ich" denke das bla bla rabarabatz japanimbus ist das und das und kann das und das ist eine tolle erweiterung des meinubgsspektrums.. Tltrtr is eh wuaascht .. Lg daniel.. Weitermachen! Läuft ja
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Post by bukowski on Oct 26, 2019 19:11:25 GMT
Prost!
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Post by severus on Oct 26, 2019 20:05:29 GMT
Geil! Hier geht ja die Post ab... Wie ich schon schrieb, haben mir Zimmermänner von der feinen Handwerkskunst der Japaner und vom besonderen Umgang - der Wertschätzung - ihrer Werkzeuge berichtet, den sie aus Deutschland und anderen Ländern nicht kannten. Den "Japannimbus" kannte ich eher bei Schwertern und resultierte wohl aus Filmen. Bei mir reichte es aber nur zum Cold Steel Master Tanto in 3-Lagen, welches aber auch 599 DM gekostet hatte. Was Küchenmesser betrifft, gab es bei mir nur WMF und Zwilling... Dann kam ein Kai Shun Santoku und ein Yaxell Super Gou. Ich war überrascht vom leichten Gang der Klinge. Als ich dann mein erstes echtes japanisches Kochmesser - ein Shiro Kamo Orca - in den Händen hatte, hatt´s mich weggebeamt. BastlWastl Ich kann sehr gut verstehen, dass Du im Alltag stabilere Messer (-Geometrien) und etwas anderes als Shirogami 1 brauchst. Für mich und meine 4 Portionen, die ich schneide ist ein Tadafusa, Kamo oder Hiroshi Kato völlig ok. Die Teile kosten zwischen 200 und 300 Euro, haben mit AO 2, AS und R2 gute Standzeiten und scheiden super. Ob ich jetzt von Nimbus sprechen würde? Für mich sind es einfach die besten Messer, mit denen ich je geschnitten habe. Sport Frei. Roman Obwohl! Mein erstes Teil in Shirogami 1 - ein Fujiwara Moboroshi - ist nach 20 Minuten Arbeit wirklich schon fertig Moin, ich habe auch mal auf einem Wochenendkurs einen deutschen Tischler kennengelernt, der ein Jahr ein Praktikum als Tempeltischler in Japan gemacht hatte. Diese Zunft dort arbeitet sehr traditionell mit Handwerkzeugen. Er hatte sich von dort einen Satz Werkzeuge und Schärfsteine mitgebracht und benutzte und pflegte beides mit großer Liebe und Sorgfalt. Wenn ich da an die Stecheisen in den Werkzeugkisten typischer deutscher Bautischler denke ... Meine ersten guten Messer waren, neben Kneipchen von Herder, die ich schon aus meinem Elternhaus und von meiner Großmutter kannte, Japanmesser von Dictum. Heute weiß ich, dass es Besseres gibt als dies, mit dem ich aber jahrelang zufrieden war. Wenn man um die Rahmenbedingungen für den Einsatz weiß, sind es nach wie vor gute Messer, die man mit Freude und Nutzen einsetzen kann und auch in meinem aktiven Messerblock gibt es noch zwei, drei Japaner. Natürlich benutze ich meist eher Allrounder von simon , das sind für meine Zwecke einfach die „runderen“ Messer. Die teilweise alberne marketingmäßige Ausnutzung des Japanmythos ist natürlich ein Ärgernis, wie Marketinggeschwätz meist. Aber da stehen viele andere Hersteller weltweit den Japanern in nichts nach. Hinter dem Marketinggeschwätz gibt es aber schon dort auch eine gewisse Substanz, auch wenn die wenigsten der damit beworbenen Produkte damit viel zu tun haben. Es gibt in Japan noch eine aktive Tradition der Herstellung hochwertiger, hochspezialisierter Messer und Werkzeuge in einer gewissen Breite an handwerklichen Herstellern und es gibt noch Handwerke, die diese auch tatsächlich nutzen. Dieser Traditionsfaden ist in Europa wirklich sehr, sehr dünn geworden, während er dort durch die Gesellschaft und den Staat bewußt als kulturelles Gut erhalten und gepflegt wird. Jannis ´ Xerxes experimentalarchäologische Arbeit und seine Belebung traditioneller Techniken ist hier eher exotisches Hobby, würde ihm in Japan vermutlich Ehre und Ansehen verschaffen. Wie meist, sollte man auch in diesem Thema differenzieren. Japannimbus ist genauso verfehlt wie Japanbashing. Überziehen, Zuspitzen und Provokation tragen selten zur Differenzierung bei, weil dann leicht die Emotionen hochkochen und die differenzierte Diskussion schwer machen. Viele Grüße Severus
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Post by andreas123 on Oct 27, 2019 6:59:33 GMT
Also mir ist das vollkommen wurscht ob man mich falsch versteht denn ich versuch immer eineindeutig zu schreiben.. Das läuft super.. Ausserdem isses echt komett wurscht wie jeder das persoehnlich auffasst.. Daruk. Gehts ja.. Subjektive wahrnehmung davon.. Und mir ist das persoehnliche empfinden von anderen wurscht bei dee artikulation meiner meinung.. Tl/tr ein subjektives thema und das ist der sinn der sache.... "ich" denke das bla bla rabarabatz japanimbus ist das und das und kann das und das ist eine tolle erweiterung des meinubgsspektrums.. Tltrtr is eh wuaascht .. Lg daniel.. Weitermachen! Läuft ja Hast vergessen Dich selbst zu liken...
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Post by krassi on Oct 27, 2019 11:58:23 GMT
Mist! voll vergessen!
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Post by tomate on Oct 29, 2019 16:05:18 GMT
Was ich mal feststellen darf: Egal ob in Russland, Deutschland oder in den Staaten - wie viele Messermacher & Manufakturen bauen Küchenmesser, welche einem Gyuto oder Santoku verdammt ähnlich sehen (die heissen sogar so) und auch mit einem Wa-Griff versehen sind. Die hier besprochenen Messer sind doch zu größten Teil daran angelehnt. Messer von Xerxes oder Kamon gehen ebefalls in die Richtung. Nur sind die Zutaten für Klinge & WB etwas besser als bei den Japanern. Liegt das wirklich nur an irgendwelchen Mythen oder sind die Messer jetzt nicht so schlecht? krassi Es ist doch schön, wenn Du nicht nur austeilen, sondern auch einstecken kannst, damit im Gleichgewicht und nicht zu sensibel bist. Du bist eben krassi drauf! Es soll wohl auch Menschen geben, bei denen die Gewichtung in Richtung "Austeilen" verschoben ist und es an anderer Stelle fehlt. Ist aber auch nicht schlimm, weil nicht ungewöhnlich im www. Also Weitermachen!
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Post by krassi on Oct 29, 2019 16:09:11 GMT
tomateDanke! Und Absolut. Und Gleichgewicht hab ich genug weil ich dick bin. hahaah Ne Sensibel sein ist auch viel zu anstrengend weil man sich viel zu viele Gedanken um Dinge machen muss die vollkommen wurscht sind im Grunde Naja Es ist echt so egal woher die Messer kommen.. Sind eher so Klischees wie das alle Bayern in Lederhosen rumrennen und Deutsche fleissig sind ... oder son Zeug halt..Oder ist Galileo Mysterie schuld! Verdammter Dicker Moderator des Teufels! LG Daniel Jo weitermachen.
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Post by BastlWastl on Oct 30, 2019 6:55:39 GMT
Was ich mal feststellen darf: Egal ob in Russland, Deutschland oder in den Staaten - wie viele Messermacher & Manufakturen bauen Küchenmesser, welche einem Gyuto oder Santoku verdammt ähnlich sehen (die heissen sogar so) und auch mit einem Wa-Griff versehen sind. Die hier besprochenen Messer sind doch zu größten Teil daran angelehnt. Messer von Xerxes oder Kamon gehen ebefalls in die Richtung. Nur sind die Zutaten für Klinge & WB etwas besser als bei den Japanern. Liegt das wirklich nur an irgendwelchen Mythen oder sind die Messer jetzt nicht so schlecht? Stimmt, aber nur halb!... Der/die/das Gyuto ist doch nur eine Kopie des deutschen/französischen Kochmesserdesigns..... Und Steckerlgriffe haben wir sogar an Feilen in Europa , Bzw. die ersten EU Kochmesser von Zwilling, DICK, Sabatier haben alle eine Steckangel, ne Metallzwinge und nen Holzgriff (Nogent Style, vor über 100 Jahren!) ... Also wer da was von wem kopiert hat ist fraglich . Nakiri z.B. sind ja auch nur kleine Kopien von Chinesischen Cleavern... Edit: Fun fact am Rande : Noch eine Anmerkung: Als Xerxes mit mir seine Serien Messer geplant hat, habe ich ihm geraten Griffe im Japanischen Stil anzubringen, weil diese mehr geschätzt wurden und eine einfachere Konstruktion Darstellen. Grüße Wastl.
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Post by BastlWastl on Oct 30, 2019 9:41:30 GMT
Gut dann halt Monolog ... Dieses Forum gründet sich mit auf der Idee, alle Küchenmesser Liebhaber von Japanischen Erzeugnissen abzubringen hin zur Qualität . Bzw. herauszustellen das ein Messer nicht aus Japan kommen muss um gut zu sein. Ich stelle sehr erfreut fest das manche hier den sog. Japannimbus gar nicht mehr wahrnehmen!, und noch mehr das es mittlerweile in der EU und anderen westlichen Ländern sicher mehr Messermacher gibt als in Japan mittlerweile. Diese Entwicklung finde ich mehr als positiv!. Vorallem gibt es mittlerweile Messermacher hier die in sehr jungen Jahren extrem viel bessere Messer machen können als 80 jährige Opas aus Japan, und das noch vor der Volljährigkeit, das macht mich froh! Weiter so! Grüße Wastl.
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