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Post by Marco Guldimann on Dec 19, 2016 20:56:31 GMT
Ein Reisekochmesser für meinen Freund Albino Tuosto • Schneidenstahl: SC145 (1.45%C) • Schneidenhärte: 64.5 HRC (Tol. +/- 1HRC) • Griff: Padouk / Büffelhorn • Gesamtlänge (mit Griff): 313 mm • Länge der Klinge: 179 mm • Höhe der Klinge: 53 mm • Dicke der Klinge beim Griff / Mitte der Klinge: 3.5 mm / 1.75mm • Gewicht des Messers: 148 g
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Post by Spitzweg on Dec 19, 2016 21:16:05 GMT
Hallo Marco, auch wenn das Messer nicht gerade meinem persönlichen Geschmack entspricht, aber doch eine Anmerkung: Einen solch sauberen Übergang Angel/Griff habe ich - glaube ich - noch nicht gesehen. Das wird Dir wahrscheinlich erst einmal einer überhaupt nachmachen können . Danke für´s zeigen! Viele Grüße, Christian
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Post by Buddel on Dec 20, 2016 6:48:59 GMT
Hallo Marco, auch wenn das Messer nicht gerade meinem persönlichen Geschmack entspricht, aber doch eine Anmerkung: Einen solch sauberen Übergang Angel/Griff habe ich - glaube ich - noch nicht gesehen. Das wird Dir wahrscheinlich erst einmal einer überhaupt nachmachen können . Danke für´s zeigen! Viele Grüße, Christian Das ist fast exakt das Gleiche, was ich auch dachte. Das ist wohl die berühmte Schweizer Präzision Der zweite Gedanke war, ganz schön hohe Härte für den Stahl. Wassergehärtet? Wie hoch angelassen?
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Post by stefan on Dec 20, 2016 7:41:08 GMT
Von der Form erinnerts doch stark an ein etwas vergrößertes Garasuki/Honesuki mit dünnem Anschliff? - Das Aussehen find ich echt top!
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Post by kiam on Dec 20, 2016 9:07:13 GMT
Sehr schick!
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Post by BastlWastl on Dec 20, 2016 14:55:28 GMT
Scheiß auf die perfekte Zwinge! Die Maserung des SC145 ist ja göttlich!
Da wird Albino richtig Freude dran haben! Mal wieder ein Hammerteil!
Grüße wAstl.
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Post by Gabriel on Dec 20, 2016 17:02:36 GMT
Scheiß auf die perfekte Zwinge! Die Maserung des SC145 ist ja göttlich! Dem kann ich nur zustimmen! Wirklich sehr schön geworden
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Post by krassi on Dec 20, 2016 19:45:19 GMT
OMG!! ) das denkt man sich bei jedem Messer immer ! Ja das Damastmuster ist schon geisteskrank schön und schlicht .. Wahnsinn! Die Messerform ist auch sehr schön und das wird sicher viel Spaß Machen das Messer! LG Daniel
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Post by Marco Guldimann on Dec 20, 2016 22:09:53 GMT
Vielen herzlichen Dank für eure Komplimente, ich freue mich immer sehr über eure motivierenden Worte. christian: Vielen Dank, wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, welcher solche Übergänge macht:-)) Buddel: gehärtet wurde die Klinge im Warmbad, jedoch mit Wasserzusatz, dies führt zu extrem schnellen Abkühlgeschwindigkeiten. Zudem wird das Risiko von Mikrorissen und Verzug minimiert. Angelassen habe ich 3 Mal im selben Bad, bei ca. 175°C. geprüft wurde mehrmals mittels UCI Verfahren. stefan: Wunderbar erkennst du die Merkmale, dieses Messer ist meine Interpretation eines Honesuki. Daniel: Vielen vielen Dank, jedoch ist es nicht ein Damastmuster sondern eine besonders schöne Form der Schmelz-Struktur, welche durch den Walz und Schmiedeprozess verfeinert und in die Länge gezogen wurde. Geätzt wurde die Klinge übrigens im Kaffee... L G Marco
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Post by Buddel on Dec 21, 2016 17:41:41 GMT
Buddel : gehärtet wurde die Klinge im Warmbad, jedoch mit Wasserzusatz, dies führt zu extrem schnellen Abkühlgeschwindigkeiten. Zudem wird das Risiko von Mikrorissen und Verzug minimiert. Angelassen habe ich 3 Mal im selben Bad, bei ca. 175°C. geprüft wurde mehrmals mittels UCI Verfahren. Großes Kino! Musste erstmal googeln, was Warmbad ist. So ganz genau weiß ich es immer noch nicht. Flüssiges Salz?
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Post by Marco Guldimann on Dec 21, 2016 20:36:37 GMT
Buddel : gehärtet wurde die Klinge im Warmbad, jedoch mit Wasserzusatz, dies führt zu extrem schnellen Abkühlgeschwindigkeiten. Zudem wird das Risiko von Mikrorissen und Verzug minimiert. Angelassen habe ich 3 Mal im selben Bad, bei ca. 175°C. geprüft wurde mehrmals mittels UCI Verfahren. Großes Kino! Musste erstmal googeln, was Warmbad ist. So ganz genau weiß ich es immer noch nicht. Flüssiges Salz? Vielen Dank Buddel! Ja, es handelt sich beim AS135 um niedrig schmelzende Neutralsalze bzw. um ein nitrithaltiges Salpeterbad. Bis 2% Wasser füge ich hinzu, das Wasser geht mit dem Salz eine Verbindung ein, eine Art Kristallwasser. Die Mischung kühlt extrem schnell, da die Dampfhautphase bei der Abschreckung kaum vorhanden ist. Somit tritt ohne Zeitverlust die Kochphase und dann die Konvektionsphase ein. Zudem entstehen kaum Mikrorisse und Verzug, da ein Temperaturausgleich stattfindet befor sich ein Grossteil des Martensits bilden kann. Der Temperaturausgleich hilft, da die Martensitbildung Temperaturabhängig ist und sich so in ruhe ohne Temp. Gradienten bilden kann. Verstehst du?
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Post by Buddel on Dec 22, 2016 8:20:29 GMT
Danke für die Aufklärung. Ich verstehe so im Großen und Ganzen. Als Schulnote ausgedrückt vielleicht eine 3 Die Grundzüge der Metallurgie sind mir geläufig. Das Interesse, es wissenschaftlich zu betreiben, ist dagegen eher gering. Für mich steht immer nur der praktische Nutzen im Vordergrund, auch wenn ich die Erklärungen von U. Gerfin, Jannis, Ulrik oder eben deine hier zu dem Thema immer sehr gern lese. Allein die Möglichkeit Risse und Verzug trotz hoher Abkühlgeschwindigkeit zu minimieren, finde ich schon mal sehr interessant. Ich versuch das bei den Küchenmessern gerade durch das härten in Aluminiumbacken zu erreichen. Obwohl selbst Achim Wirtz meint, dass wäre problemlos möglich, traue ich dem Braten noch nicht so richtig. Hauptsächlich weil ich immer die Befürchtung habe, dass die Schneide nicht vollflächig aufliegt und dann die Hitze nicht schnell genug abgeführt wird. Kann man als Hobbyist auch so ein Warmbad betreiben? Wie sieht so was aus?
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Post by Marco Guldimann on Dec 22, 2016 15:52:43 GMT
Danke für die Aufklärung. Ich verstehe so im Großen und Ganzen. Als Schulnote ausgedrückt vielleicht eine 3 Die Grundzüge der Metallurgie sind mir geläufig. Das Interesse, es wissenschaftlich zu betreiben, ist dagegen eher gering. Für mich steht immer nur der praktische Nutzen im Vordergrund, auch wenn ich die Erklärungen von U. Gerfin, Jannis, Ulrik oder eben deine hier zu dem Thema immer sehr gern lese. Allein die Möglichkeit Risse und Verzug trotz hoher Abkühlgeschwindigkeit zu minimieren, finde ich schon mal sehr interessant. Ich versuch das bei den Küchenmessern gerade durch das härten in Aluminiumbacken zu erreichen. Obwohl selbst Achim Wirtz meint, dass wäre problemlos möglich, traue ich dem Braten noch nicht so richtig. Hauptsächlich weil ich immer die Befürchtung habe, dass die Schneide nicht vollflächig aufliegt und dann die Hitze nicht schnell genug abgeführt wird. Kann man als Hobbyist auch so ein Warmbad betreiben? Wie sieht so was aus? Sehr gerne! Ja ich denke schon, dass es möglich ist ein Warmbad als Hobbyist zu betreiben. Wichtig ist sicherlich das SDB durchzulesen und bei Fragen einen (befreundeten)Chemiker zu kontaktieren. Einfach gesagt ist es eine präzise Fritteuse mit Temperaturreler, bei dem die Heizstäbe nicht im Bad sind, sondern die Hitze über die Badwände gemähchlich übertragen wird. Wichtig: - nie über 500°C erwärmen, Regelung mit Überhitzungsschutz! - direkten Hautkontakt vermeiden, falls doch, Händewaschen! - das zu abschreckende Material soll nicht heisser als 980°C sein! usw. Hilfts?
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Post by Buddel on Dec 22, 2016 16:20:21 GMT
Ja hilft. Es ist schon mal ein guter Anfang. Ich werde mal ein bisschen recherchieren zu dem Thema. Hängt sicher auch vom Preis und der Größe ab. Ich fände es aber nicht schlecht, meine Friteuse mit Härtöl verbannen zu können. Müffelt meinen Keller doch jedesmal ordentlich zu und lüften ist bei den Temperaturen gerade auch nicht immer schön
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