Video-Tutorial - freihand Messer schärfen
Sept 13, 2019 6:25:36 GMT
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Post by Deleted on Sept 13, 2019 6:25:36 GMT
Hier eine 5-teilige Videoserie, wie ich meine Messer freihand schärfe. Anbei auch ein paar Anmerkungen für Anfänger oder zur Erklärung. Die Videos sind immer max. eine Minute lang (Instagram-Vorgabe), daher zeige ich die Bewegungen nur 1-2 mal.
Schritt 1 - Ausdünnen der Klinge (optional) - Körnung 500
Anmerkungen zu Schritt 1:
- Wenn viel Material abgetragen werden soll, starte ich mit 220er Körnung.
- Das Schleifen der Klinge bis ca. 1-2 cm über der Schneide hat neben dem Ausdünnen auch den Sinn, eventuelle Spuren und somit Sollbruchstellen des Bandschleifers zu entfernen (siehe auch Tipps von BastlWastl ). Wer diesen Bereich noch feiner schleifen/polieren möchte, geht nach dem 500er bei gleichem Winkel noch auf einen 1000er oder sogar feinere Steine.
- Soll das Messer auf Null ausgedünnt werden, muss nach dem Ausdünnen vor dem Wechsel auf die andere Seite ein Grat spürbar sein.
- Man sieht beim Schleifen des Bereichs über der Schneide sehr schön, ob der Grundschliff des Klinge ballig oder V-Artig ist. Beim gezeigten Lignum ist die rechte Seite leicht ballig, die Linke dagegen flach.
Schritt 2 - Anlegen der Schneidfase - Körnung 500
Anmerkungen zu Schritt 2:
Zwei Regeln:
1. Beim Schleifen nicht wackeln! Mit Zeigefinger/Daumen den Klingenrücken fixieren.
2. Erst die Seite wechseln, wenn ein Grat zu spüren ist! Das dauert eventuell länger als einen Durchgang pro Seite.
- Im 2. Schritt lege ich die Schneidfase an. Ich bin kein Freund davon, hierfür lange auf feinen Steinen zu schleifen. Wenn das Messer Scharten hat, oder stumpf ist, nehme ich einen Chosera 400 oder Shapton 500. Danach ist das Messer übrigens für die Küche scharf genug (für 95% der Bevölkerung).
- Mit einem Stück Weichholz entferne ich den Grat, bevor ich auf den nächsten Stein wechsel. Außerdem spürt man so, ob sich noch Ausbrüche an der Schneide befinden.
Schritt 3 - Ordentliche Küchenschärfe - Körnung 1000
Anmerkungen zu Schritt 3:
- Anfängern würde ich empfehlen, nach diesem Stein mit dem Schärfen aufzuhören. Das Messer sollte jetzt leicht Tomaten schneiden, Armhaare rasieren oder Zeitung ohne zu Rucken durchtrennen. Alles, was noch kommt, ist nerdig - ehrlich gesagt.
Schritt 4 - Angeber-Schärfe - Körnung 3000
Anmerkungen zu Schritt 4:
- Wenn der 3000er der letzte Stein ist, ziehe ich die Schneide nicht mehr durch das Holz. Dadurch kann man zwar schnell den Restgrat entfernen, die Schneide wird nach meiner Erfahrung jedoch haltbarer, wenn man den Grat durch kurze Schleifbewegungen ohne Druck auf dem Stein entfernt. Danach poliere ich mit einem Stück Zeitungspapier (siehe Schritt 5).
- Durch suntravel und BastlWastl bin ich auf eine Methode aufmerksam geworden, die ich sehr empfehlen kann: Grundschärfe mit einem relativ groben Stein anlegen (500-2000), dann kurz mit einem feinen polieren (3000-5000) - fertig.
Schritt 5 - Endboss-freihand-Schärfe - Körnung 8000 und Zeitungspapier
Anmerkungen zu Schritt 5:
- So wenig Druck wie möglich!
- Man kann sicher streiten, ob ein Stein jenseits der 5000er Körnung freihand noch Sinn macht. Ich mache das eher aus meditativen Gründen. Alternativ nehme ich gern den 5000er Chosera, den Kitayama oder einen 6-8K JNS. Jeder, wie er mag.
Anmerkung, Kritik und Fragen immer gern,
niemand ist perfekt ;-),
Gruß, Torsten
Schritt 1 - Ausdünnen der Klinge (optional) - Körnung 500
Anmerkungen zu Schritt 1:
- Wenn viel Material abgetragen werden soll, starte ich mit 220er Körnung.
- Das Schleifen der Klinge bis ca. 1-2 cm über der Schneide hat neben dem Ausdünnen auch den Sinn, eventuelle Spuren und somit Sollbruchstellen des Bandschleifers zu entfernen (siehe auch Tipps von BastlWastl ). Wer diesen Bereich noch feiner schleifen/polieren möchte, geht nach dem 500er bei gleichem Winkel noch auf einen 1000er oder sogar feinere Steine.
- Soll das Messer auf Null ausgedünnt werden, muss nach dem Ausdünnen vor dem Wechsel auf die andere Seite ein Grat spürbar sein.
- Man sieht beim Schleifen des Bereichs über der Schneide sehr schön, ob der Grundschliff des Klinge ballig oder V-Artig ist. Beim gezeigten Lignum ist die rechte Seite leicht ballig, die Linke dagegen flach.
Schritt 2 - Anlegen der Schneidfase - Körnung 500
Anmerkungen zu Schritt 2:
Zwei Regeln:
1. Beim Schleifen nicht wackeln! Mit Zeigefinger/Daumen den Klingenrücken fixieren.
2. Erst die Seite wechseln, wenn ein Grat zu spüren ist! Das dauert eventuell länger als einen Durchgang pro Seite.
- Im 2. Schritt lege ich die Schneidfase an. Ich bin kein Freund davon, hierfür lange auf feinen Steinen zu schleifen. Wenn das Messer Scharten hat, oder stumpf ist, nehme ich einen Chosera 400 oder Shapton 500. Danach ist das Messer übrigens für die Küche scharf genug (für 95% der Bevölkerung).
- Mit einem Stück Weichholz entferne ich den Grat, bevor ich auf den nächsten Stein wechsel. Außerdem spürt man so, ob sich noch Ausbrüche an der Schneide befinden.
Schritt 3 - Ordentliche Küchenschärfe - Körnung 1000
Anmerkungen zu Schritt 3:
- Anfängern würde ich empfehlen, nach diesem Stein mit dem Schärfen aufzuhören. Das Messer sollte jetzt leicht Tomaten schneiden, Armhaare rasieren oder Zeitung ohne zu Rucken durchtrennen. Alles, was noch kommt, ist nerdig - ehrlich gesagt.
Schritt 4 - Angeber-Schärfe - Körnung 3000
Anmerkungen zu Schritt 4:
- Wenn der 3000er der letzte Stein ist, ziehe ich die Schneide nicht mehr durch das Holz. Dadurch kann man zwar schnell den Restgrat entfernen, die Schneide wird nach meiner Erfahrung jedoch haltbarer, wenn man den Grat durch kurze Schleifbewegungen ohne Druck auf dem Stein entfernt. Danach poliere ich mit einem Stück Zeitungspapier (siehe Schritt 5).
- Durch suntravel und BastlWastl bin ich auf eine Methode aufmerksam geworden, die ich sehr empfehlen kann: Grundschärfe mit einem relativ groben Stein anlegen (500-2000), dann kurz mit einem feinen polieren (3000-5000) - fertig.
Schritt 5 - Endboss-freihand-Schärfe - Körnung 8000 und Zeitungspapier
Anmerkungen zu Schritt 5:
- So wenig Druck wie möglich!
- Man kann sicher streiten, ob ein Stein jenseits der 5000er Körnung freihand noch Sinn macht. Ich mache das eher aus meditativen Gründen. Alternativ nehme ich gern den 5000er Chosera, den Kitayama oder einen 6-8K JNS. Jeder, wie er mag.
Anmerkung, Kritik und Fragen immer gern,
niemand ist perfekt ;-),
Gruß, Torsten