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Post by andreas123 on Oct 3, 2019 16:36:53 GMT
Moin,
ich glaube, ich mache hier die Büchse der Pandora auf..., aber: seit längerem gucke ich an meine Messerleiste und denke immer: "Warum?" Obwohl mein wichtigstes Messer immer noch in Arbeit ist, frage ich mich, was das alles immer soll. Wozu die Messer? flint hat dazu ja schon ähnlich gefragt bezüglich des Erreichens des Messerzenits, aber mir geht es darum:
Ist das "vermeintlich" beste, teuerste und außergewöhnlichste Messer an der Leiste auch wirklich das Lieblingsmesser?
Ich zum Beispiel, man mag mich auslachen oder beschimpfen wie immer, liebe meine Katanakante. Die ist zwar geschanzt, aber, oder und, es schneidet wie die Hölle! Es ist leicht, dünn und ist auch bei festen und dicken Schneidgütern nicht zimperlich.
Das wäre mein Lieblingsmesser, wenn ich Preis, Performance und Benutzungsfrequenz nebeneinander lege. Schade , aber isso... Natürlich sind KMS, Xerxes, Ameise und dergleichen in vielen Punkten für mich erheblich besser, aber trotzdem ist das Diplome am häufigsten dran. So etwas wie ein Lieblingsmesser halt...
Wie sieht es bei Euch aus?
Bin gespannt.
LG Andreas
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Post by suntravel on Oct 3, 2019 17:21:04 GMT
Ich zieh am häufigsten mein 270er Tojiro DP aus dem Block, funzt 1a, kostet kaum wat und furz egal wenn ich das zerlöte, kein Bling Bling Marketing , aber am liebsten ist mir mein V23 Teil, bin ich auch am schnellsten mit, als hätte das jemand für mich gemacht Gruß Uwe
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Post by attue on Oct 3, 2019 17:29:28 GMT
Hi Andreas, auch wenn ich hier sicher noch zu den Greenhorns gehöre, denke ich dass es vielen ähnlich geht und du sicher nicht alleine dastehst. Zumindest mir geht es ähnlich, nach der Arbeit, um zum groteil koche ich halt danach, greife ich hundemüde zu den no-brainern, da mir Konzentration und Muse für die feinen Messerchen fehlen und ich nix kaputt machen will. So bekommen oft die “schlechteren” Messer mehr Zeit am Brett. Ich mag zum Beispiel auch mein myabi 21er Gyuto, dass ich unwissend am Stein ausgedünnt habe, sehr gern. Macht alles mit, flutscht durch alles durch und ist absolut unkompliziert. Auch das Herder Petty wird viel öfter verwendet als das Xerxes Primus. Aber wenn ich die guten verwende, dann immer mit einem Lächeln im Gesicht - und diese Freude ist überwiegt bei mir das Rationale.
Lg attue
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Post by krassi on Oct 3, 2019 17:48:44 GMT
JO!
seid langem kuck ich an die Messerleiste ... und da hängt nix.. weil alles in Handtüchern noch von Österreich bzw letztens mal ne Messershow eingerollt.
benutzt werden die kleinen fiesen hässlichen Messer, die unzerstörbaren Brechstangen wie Ledermesser und das unkaputtbare Deba.. und so weiter. ABer ich freu mich mal bald wieder Messer zu benutzen ..
Also letztens alle Messer mitgenommen zu nem Bekannten und dort Sushi gemacht (mit Kiloweise FIsch) und hatte vorher mal ne Messershow it Erklären und ausprobieren mit den Leuten gemacht.. ich wart mal wieder überrascht was ich alles hab.. das ist ein bescheuertes Gefühl wenn man ein Messer in die Hand nimmt und denkt "boah das is ja geil... ehh momenz mal.. hast noch nie gross benutzt .."
TL/TR kennich!
Das Beste Messer ist das was man ohne Nachzudenken in die Hand nimmt und alles damit macht!
LG Daniel
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Post by ipq on Oct 3, 2019 18:02:12 GMT
Vorlieben kommen und gehen, Geschmäcker ändern sich mit der Zeit. Was ich gestern mochte, wird morgen verkauft, um Platz für vermeintlich Besseres zu schaffen. Zu viele Messer sind ehe nicht so gut für den Haussegen, zumal ich sie nicht alle gleichzeitig benutzen kann... Mittlerweile habe ich zwei oder drei gefunden, die ich möglichst lange nutzen möchte. Wenn ich aber nicht weiter weiss oder mir meine anderen Messer zu schade sind, nehme ich das KMS in die Hand. Damit klappt dann alles. LG, ipq
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Post by flint on Oct 4, 2019 4:18:49 GMT
Servus, die Frage ist, ob ein Lieblingsmesser dauerhaft oder temporär ist. Ferner scheint es plausibel, wenn es gut funktioniert ohne das man darauf heikel sein muss. Das geht so in Richtung rostträge und P.O.M., in passender Größe und passender Bequemlichkeit. Wie ein Hirn ein Lieblingsmesser zum Lieblingsmesser auserkort bleibt Gegenstand unergründlicher Welten. Hab ich eines? Gruß, flint
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Post by daddyyoyo on Oct 4, 2019 6:48:35 GMT
Hab viele Lieblings- und viele beste Messer... Aber hab ich deswegen genug? Scheinbar nein. Schon oft hab ich gesagt, dieses eine noch, und dann ist Schluss, das ist die Krönung Deiner Sammlung! Es kamen trotzdem neue Messer nach... Will sagen, ich hab Freude am Ausprobieren, und ja, Vorlieben ändern sich! Was anno dazumals mal das Nonplusultra war, wird heute verscherbelt, als gäb es kein Morgen...
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Post by BastlWastl on Oct 4, 2019 7:55:28 GMT
Zuhause greife ich zu 90% zum KMS. Geht es allerdings in die Asia Küche dann werden Cleaver oder Sushi Set genommen . In der Arbeit, nun ja verschiedene Messer für verschiedene Aufgaben, Lieblingsmesser, ist immer jenes das am besten funktioniert für die Aufgabe. Grüße Wastl.
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Post by severus on Oct 4, 2019 8:51:15 GMT
Moin, Lieblingsmesser ist je nach Anwendung und wechselt auch mal. Derzeit nehme ich für Kürbis und Ähnliches gern ein kräftiges 26er Workhorse aus O1 von simon kochmalscharf.freeforums.net/post/105234/thread . Mein derzeit am meisten benutztes Universalmesser ist der Prototyp des Messers, dessen PA derzeit läuft. kochmalscharf.freeforums.net/post/122291/thread . Der Prototyp ist aus 1.2003, lässt sich hervorragend wetzen und ist das Messer, zu dem ich jederzeit greife ohne groß darüber nachzudenken. Alternativ auch gern das KMS , von suntravel nachbearbeitet und dabei etwas dünner geworden. Am seltensten nutze ich derzeit meine Laser und greife meist lieber zu den kräftigeren Varianten. Viele Grüße Severus
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Post by heutehier on Oct 17, 2020 10:00:20 GMT
Servus, mein Lieblingsmesser ist schon seit einer Weile das große Herder 1922. Je öfter ich es verwende, um so mehr gewöhnt man sich daran. Es liegt sauber in der Hand und lässt sich lange mit dem Micro scharf halten. Ich kann alles damit schnibbeln, was so anfällt. Am Anfang war es mein längstes Messer, aber mittlerweile sind mir die 18cm Santokus irgendwie zu kurz geworden. Außerdem hab ich gemerkt, dass ich die Patina geil finde (war zu Beginn auch nicht so). Teurere Messer hab ich auch, aber mein Lieblingsmesser ist definitiv schon länger das 1922. Grüße
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Post by flint on Oct 17, 2020 10:44:38 GMT
Servus die Frage ist, ob ein Lieblingsmesser dauerhaft oder temporär ist. Ferner scheint es plausibel, wenn es gut funktioniert ohne das man darauf heikel sein muss. Das geht so in Richtung rostträge und P.O.M., in passender Größe und passender Bequemlichkeit. hier ist so ein Beispiel: AEB-L und Juma, unempfindlich und das Messer gebraucht und älter, von daher keinerlei Hemmungen das für alles herzunehmen. Lieblingsmesser vielleicht, ohne es zu denken, sondern nur an den Zugriffszahlen festzumachen. Gruß, flint
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Post by Gabriel on Oct 17, 2020 11:20:19 GMT
Moin, immer etwas schwer zu sagen, welches jetzt "die besten" Messer sind. Welches die Liebsten Messer sind, ist aber immer relativ einfach zu sagen. Letztendlich muss man sich nur angucken, was häufig auf dem Brett landet Wo es schwierig wird, sind natürlich die Spezialisten. Ich koche zwar viel japanisch, aber letztlich würde nie ein Deba oder Yanagiba auf der Liste der Meistgenutzten landen... gleiches gilt IMHO für Schälmesser, Brotmesser, Fleisch- und Filetiermesser etc. Bleiben also eigentlich nur die (mehr oder weniger) Allrounder. Gyuto, Petty, Santoku, Suji Welches sind der Definition nach meine "liebsten bzw. meistgenutzten Messer"? Nach 10 Jahren intensivem Suchen, Testen, Benutzen, Sammmeln... 1. Ganz klar und mit großem Abstand... mein Heiji 180 KU Nakiri. Mit keinem Messer kann ich so schnell und sorglos arbeiten. Die Wärmebehandlung ist die Beste, die ich je bei einem jap. Messer erlebt habe. Absolut problemlos, super einfach sehr scharf zu halten. IMHO das perfekte Nakiri-Profil/Balance und mit der bequemste Wa-Griff für mich. Inzwischen auch Null reaktiv. 2. TF Denka 270 Gyuto (vor Ort in Tokyo ausgesucht) mit einem tollen Walnussgriff von Jannis. Hervorragender Kompromiss aus Schneidfähigkeit und Robustheit mit gutem Food Release. Der Griff wertet das Messer enorm auf. Mein Messer der Wahl für Steckrübeneintopf oder ähnliches... 3. "Quasi Kono Fujiyama" alias Hitohira Tanaka Kyuzo 240 Gyuto Aogami #1... für mich der beste Kauf 2020. Flinkes sehr schneidfreudiges Messer. Wenn es nicht sehr robust sein muss... macht einfach Spaß damit zu arbeiten 4. Herder 1922 Carbon/Walnuss... muss man nicht viel zu sagen denke ich. Für mich mein Messer für "mal eben ein bissl Obst/Gemüse aufschneiden zum Frühstück/Mittag". 5. The9 150 Aogami/wrough Iron petty mit Mooreiche... für mich inzwischen das perfekte Petty für Feinarbeiten. Schneidfreudig, spitz, guter Food Release, sehr gute Handlage 6. Masamoto KS Sujihiki 240 mm ... war mein erstes wirklich hochwertiges Messer und wird auch für immer bleiben. Sehr guter unprätentiöser Slicer Also im Schwerpunkt eher Serienmesser bzw. leicht modifizierte Serienmesser (Heiji, TF). Die Antwort ist, denke ich, klar warum. Im Alltag greift man eben auch eher mal nach Messern, an die man sich gewöhnt hat und man benutzt eben doch Messer mehr, die ggf. nicht zu den wertvollsten gehören und die man ggf. auch nachkaufen kann. Wobei zumindest die 3 Japaner in meiner Liste oben nicht gerade günstig sind... Wobei völlig klar ist, dass rein objektiv gesehen "bessere" Messer im Messerblock stecken. Das wären dann wohl die 3... ohne besondere Reihenfolge... Xerxes Custom San Mai Gyuto mit 1.2419.05 ... schlicht ein perfekt gemachtes Gyuto was perfekt zu meinen Vorgabe passt... für mich immer ein Messer fürs Genusskochen oder wenn ich einfach mal Lust drauf hab. Bisher ist die extra extra dünne Spitze auch noch dran Natürlich nebst auch meiner Spezialmesser von Jannis TF 210 Denka Gyuto mit Ebenholzgriff... schlicht und ergreifend immer noch der leichteste Schnitt, den ich je erlebt hab J.J. Tritz 300mm Sujihiki SC145 Sanmai Mooreiche/Silber... IMHO schlicht ein Meisterwerk. Ich würde nichts ändern. Jiro 180 Nakiri... einfach ein sehr schönes Stück Schmiedekunst Und schlussendlich... einfach weil es auch mal gesagt werden muss... das originale KMS in 1.2562 mit WEH!! Zwar hat es auch seine Problemchen aber letztendlich ist es immer noch meine erste Wahl, wenn es ein wirklich ein robustes Workhorse sein muss. In diesem Sinne. Gruß, Gabriel
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Post by flint on Oct 17, 2020 11:41:25 GMT
Servus, sehr schön Gabriel. Da waren ein paar Messerchen dabei, wo ich gar nicht wußte das du sie hast. Was aber bei der Menge an exklusiven und ausgesuchten Stücken nicht weiter verwundert. Gruß, flint
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Post by lustikus on Oct 23, 2020 8:40:21 GMT
Hallo! Mein mit Abstand am meisten benutztes Messer (und somit nach meiner Definition mein bestes Messer) ist dieses hier: Ein von suntravel komplett überarbeitetes Wüsthof Jubiläumsmesser, hier der Link zur Entstehungsgeschichte: kochmalscharf.freeforums.net/thread/3288/glowHier werden häufig die High-End-customs gezeigt (ich nehme mich nicht aus), aber wenns ans Eingemachte (Kochen) geht, greife zumindest ich doch immer auf ein unkompliziertes Messer zurück. The Glow ist durch die Patina gut geschützt, verfügt über einen super wetzbaren Stahl und vermittelt stets den Eindruck, robost genug für Alles zu sein und dabei trotzdem suntravel-like (also leicht) zu schneiden. Das Messer verdient eigentlich viel mehr Beachtung als es kriegt. Außerdem leuchtet der Griff, nuff said. Greez, lustikus
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Post by suntravel on Oct 23, 2020 12:00:33 GMT
Außerdem leuchtet der Griff, Das ist ja auch ein viel zu wenig beachtetes feature, also wenn man nachts Hunger bekommt und braucht nen Messer ist das viel einfacher zu finden Gruß Uwe
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