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Küchenschabe
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Post by bzzz on Oct 5, 2019 16:05:59 GMT
Guten Abend! Ich bin auf der Suche nach einem Gyuto für den Heimgebrauch. Verwendungszweck (z.B. Allzweckmesser/zum filetieren/zum portionieren/zum putzen/zum entsehnen/ zum schälen):
Allzweckmesser Einsatzgebiet Daheim oder in der Gastro/Metzgerei:
Daheim Bevorzugte Länge:
210 - 240 Haupteinsatzgebiet (z.B. Vegane Küche/ Atkins/Palio /Fische/Gemüse, häufiges Schnittgut):
Gemüse, Fleisch, Fisch. So das Übliche als Hobbykoch. Japanische (Wa) oder europäische Griffform (Yo)?
Bevorzugt Wa. Yo ist aber kein Ausschlusskriterium (außer schwarzer Standard 3-Nieten-Griff) Bevorzugte Schnitttechnik (v.a. für Allzweckmesser... Wiegeschnitt, Druck-/Zugschnitt, Choppen etc.):
Von allem etwas Schneidfreudig dünn und leicht, mit etwas mehr Substanz oder doch lieber ein Kompromiss? (Laser, Workhorse etc.)
Im Prinzip ist der Wunsch nach einem Laser groß, allerdings bin ich unsicher, wie gut ich damit zurechtkomme. Ich möchte den Kauf am Ende nicht bereuen und würde für den Anfang wohl eher zu einem Kompromiss neigen. Möglichst schneidfreudig, aber dennoch kleinere Amateur-Fehler verzeihend. Rostfrei oder Carbonstahl? ... (favorisierte Stähle?)
Rostfrei Budget:
Ca. 170€. Keine harte Grenze. Bezugsquellen (national, international, Ladengeschäft... wenn ja dann wo?):
Für alles offen. Schärferfahrung vorhanden? (wenn ja wie?)
Schleifen mit Steinen. Natürlich noch mit Luft nach oben, aber definitiv lernwillig. Soll das Messer ohne Nacharbeit direkt einsatzbereit sein oder wird gewisse Nacharbeit (Dünnschleifen, Kanten verrunden etc.) in Kauf genommen?:
Möglichst direkt einsatzbereit Links oder Rechtshänder?:
Rechts Bevorzugter Klingenaufbau (Damast, San Mai mit rostfreien Flanken oder rostend, Monostahl)
Möglichst kein Damast – ist aber auch kein Ausschlusskriterium, wenn der Rest stimmig ist. Ästhetische Vorlieben Griffmaterialien (Holz, Kunst- /Verbundwerkstoffe, Metallelemente, Farbe etc.)
Für alles offen, muss im Gesamtpaket passen. Habe bisher aber noch keine Messer mit Wa-Griff gesehen, die mir gar nicht gefallen haben. Ich habe mich ein bisschen in das Asagao R2 verliebt, bin aber unsicher, ob es das Richtige für den Anfang ist. Ich nehme mir für gewöhnlich Zeit beim Kochen und schnippel sehr gerne, daher würde ich mal behaupten, dass ich keine größeren Fehler mache, die das Messer sofort ausbrechen lassen würden. Allerdings schneide ich auch auf relativ hartem Untergrund (Bambus). Ich wäre hier für etwas Input sehr dankbar, wie sich das Asagao als "Einsteigermesser" so macht und ob es bei Bambus eher zu Mikroausbrüchen kommt oder lediglich die Schnitthaltigkeit reduziert. Für das Anbringen einer Mikrofase würde ich mir dann noch einen 5000-6000er Stein zulegen und würde mir das zutrauen. (Hoffe ich überschätze mich nicht ) Viele Grüße und vielen Dank schon mal!
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Post by andreas123 on Oct 5, 2019 16:29:41 GMT
Preisvorstellungen hast Du keine außer die "weiche" grenze von 170 €?
Alle lachen wohl, aber ein Zwilling Diplome oder ein Kohsey HAP 40 könnte ich guten Gewissens empfehlen.
Andreas
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Post by wern on Oct 5, 2019 16:52:59 GMT
Meines Wissens nach ist das mit den HAP40 Gyutos aktuell ein Problem. Ob noch mal welche nachkommen scheint ungewiss zu sein. Leider habe ich scheinbar Marcos Mails zu dem Thema gelöscht.
Gruß Frank
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Post by suntravel on Oct 5, 2019 16:59:26 GMT
Das Asagao ist schon ne gute Wahl für daheim. Allerdings musste da vorm Gebrauch erst mal ne Mikrofase anschleifen, geht aber leicht.
Bambus mach keine Ausbrüche die kommen dabei mit Kraft zu verkanten.
Gruß
Uwe
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Post by ipq on Oct 5, 2019 18:45:55 GMT
Sehe ich wie Uwe. Und falls du das Original haben möchtest, findest du es hier link
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Post by lustikus on Oct 5, 2019 18:51:25 GMT
Hi!
Nimm das Asagao, schleif ne Mikrophase dran und du erlebst, was leichter Schnitt ist. Besseres findet sich dann nur noch sehr schwer.
Und ich empfand das Asagao nie als überempfindlich, so wie ich deinen Startpost lese, wirst auch du keine Probleme haben, gewisse günstige Voraussetzungen scheinen bei dir durchaus gegeben zu sein.
Greez, lustikus
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Post by wern on Oct 5, 2019 20:52:26 GMT
Hi, hier wird gerade ein sehr schönes angeboten. Ich habe das Gleiche von Kohsey und das Ding läuft sehr gut. Ist zwar größer, aber ich konnte mich auch sehr leicht an 270 mm gewöhnen. Falls das was wäre... Gruß Frank
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Post by bzzz on Oct 5, 2019 21:06:44 GMT
Danke für die schnellen Antworten! Ich geh mal der Reihe nach durch. andreas: 170€ sind so eine grobe Richtung, orientiert sich am Preis des Asagao. Wenn alles passt, dann bin ich auch bereit noch einen Fuffi draufzulegen. Das Design des Zwilling gefällt mir leider nicht, hab mich daran etwas satt gesehen. Das Kohsey sieht interessant aus. Ist es denn den Aufpreis von rund 60€ dem Asagao gegenüber wert? (EDIT: sehe gerade, dass das Kohsey 240mm Länge hat, das wird wohl den Preisunterschied u.a. ausmachen) ipq: Das Asagao und das Migaki sind ja baugleich, soweit ich weiß. Unterscheiden die sich denn beim Material des Griffes oder so? Ansonsten würde ich zum Asagao tendieren, da ~30€ günstiger. suntravel, lustikus: Danke für die Einschätzungen, die schieben mich definitiv noch weiter in Richtung Asagao
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Post by ipq on Oct 5, 2019 21:26:26 GMT
ipq: Das Asagao und das Migaki sind ja baugleich, soweit ich weiß. Unterscheiden die sich denn beim Material des Griffes oder so? Ansonsten würde ich zum Asagao tendieren, da ~30€ günstiger. Imho sind sie identisch. Lediglich hat Takamura ein zusätzliches Kanji. Mir wäre das gleich. Manche stehen aber auf das Original, daher mein Vorschlag. Ansonsten sind Takamura Migaki/Asagao tolle Messer. Ich habe hier zwei von denen rumliegen (Gyuto und Petty).
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Post by Deleted on Oct 6, 2019 8:23:36 GMT
Das Takamura liegt bei mir nur rum. Das ist überhaupt kein Messer, das ich als Allrounder oder „erstes richtiges Kochmesser“ bezeichnen würde. Das nimmt man in die Hand, ist zunächst begeistert, wie leicht es durch eine Möhre geht und dann nervt es nur, weil die Klinge am Rücken so dünn ist.
Spar noch ein bisschen und lass dir gleich von Simon, Xerxes, Uwe usw ein richtig gutes Messer machen. Zum Überbrücken kannst du dir ein Herder K5 oder KChef kaufen.
Gruß, Torsten
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Post by BastlWastl on Oct 6, 2019 8:42:27 GMT
Das Takamura liegt bei mir nur rum. Das ist überhaupt kein Messer, das ich als Allrounder oder „erstes richtiges Kochmesser“ bezeichnen würde. Das nimmt man in die Hand, ist zunächst begeistert, wie leicht es durch eine Möhre geht und dann nervt es nur, weil die Klinge am Rücken so dünn ist. Spar noch ein bisschen und lass dir gleich von Simon, Xerxes, Uwe usw ein richtig gutes Messer machen. Zum Überbrücken kannst du dir ein Herder K5 oder KChef kaufen. Gruß, Torsten Mensch Torsten das ist mein Job! Bin aber ganz deiner Meinung . Würde aber auch sagen das man mit dem KChef zuhause für immer glücklich sein kann. Grüße Wastl.
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Post by Deleted on Oct 6, 2019 8:51:56 GMT
Mensch Torsten das ist mein Job! Bin aber ganz deiner Meinung . Hat mich schon gewundert, dass du da so ruhig bleibst😉 Würde aber auch sagen das man mit dem KChef zuhause für immer glücklich sein kann. Das stimmt, aber nur so lange, bis man auf die Idee kommt, zu einem Forentreffen zu gehen... Gruß, Torsten
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Post by BastlWastl on Oct 6, 2019 9:03:04 GMT
Das stimmt, aber nur so lange, bis man auf die Idee kommt, zu einem Forentreffen zu gehen... Gruß, Torsten Da bin ich zwiegespalten..... Mich hat z.B. nie interessiert ob ein Messer wirklich Knackfrei durch ein Karotte kommt, gerade bei den Forentreffen sind die Umstände dabei total unrealistisch.... (In der Arbeit haben die Karotten max. 4 Grad....) . Super Beispiel gerade der Kippington PA, ich hatte selten so ein schlecht schneidendes Messer in der Hand.... Habe es sogar mit Tupperware verglichen in Amstetten und es war nur marginal besser..... Andere hingegen finden sowohl den FR als auch die Schnittfähigkeit gut bis sehr gut ?? Würde ich nur zuhause kochen, mit oder ohne Forentreffen würde mir ein KChef sicher reichen. Klar ist mir unser KMS Messer lieber aber ein wirklich viel besseres Messer als das Herder zu finden ist schon fast nicht möglich, höchstens werden andere Disziplinen auf kosten von Stärken besser oder schlechter. KChef + DICK Mirco + Herder Mittelspitz/Spickmesser ist wirklich alles was man zuhause braucht. Noch einen billigen 1000`er Stein dazu und man braucht sich vor nix und niemandem mehr zu verstecken. Mit so einem Set komm ich auch in der Arbeit richtig weit. Grüße Wastl.
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Post by flint on Oct 6, 2019 9:10:26 GMT
Servus,
ja, der Spagat zwischen leichtem Schnitt und langen, am Stück damit arbeiten ist heikel. Da ist ein dünner Rücken, auch schön verrundet, immer im Nachteil. Das führt zu der Frage, wie lange der TO am Stück damit zu schneiden gedenkt? Wenn man dazwischen immer wieder absetzt und ein paar Minuten pausiert, dann geht das auch mit einem 1,6mm dicken Klingenrücken. Wer nicht vorgreift und den Griff als solchen nutzt, ist klar im Vorteil. Was zur nächsten Frage führt, nämlich ob der TO im Pinch-Grip vorgreift oder nicht, bzw. manchmal wechselt.
Einem Laser würde ich heute nur noch zähen Stahl zugestehen, nicht zu hart, 59°-61° maximal, irgend was aus "Schwedenstahl" ist dann eh AEB-L oder was in diese Richtung. Bewehrt haben sich da Ashi, Yusuke, Konusuke, die sind eigentlich recht wenig empfindlich und Schäden an der Schneidenspitze gibt's nur über plastische Verformung. Das ist natürlich auch ein Schaden, kommt aber darauf an, ich welchem Ausmaß und lässt sich oft noch mit einem guten Wetzstahl wieder in Form bringen. Ein Ausbruch ist ein Ausbruch, da hilft nur rauschleifen und rücksetzen.
Das Herder K-Chef hat Lustikus hier vor kurzem gezeigt, mit nagelgängiger Schneide, das sollte immer in die engere Wahl gezogen werden. Ideal für einen Hobbyisten finde ich die WorkAnt-Light von WundererAmEisen. Die messen 3.6mm in Griffnähe am gerundeten Klingenrücken und das liegt schon angenehmer als ein Asagao beim Übergreifen in der Hand und schneiden tun die superleicht weil stark nach vorne getapert und deshalb eigentlich wie ein "Laser"
Sag mal an, wie lange und wie schwer es sein soll, wo du den Schwerpunkt möchtest, usw. Je mehr wir über deine Erwartungen, deine Vorlieben, deine Methode zu schneiden wissen, desto punktgenauer können wir Vorschläge unterbreiten. Ein Asagao mag für den Einen die perfekte Lösung sein, für einen andern nicht, obwohl beide ein leicht schneidendes Messer suchen.
Ich hab noch ein RyuSen Icebear Ganzstahlmesser herumliegen, mit VG10 Schneidlage und weichen Seitenlagen, die schon verkratzt sind, aber das Messer hat ein klasse Geometrie und schneidet leicht und gut. Ich hab das hier mal vorgestellt, den Beitrag kannst du suchen, wenn es dich interessiert.
So schaut das aus:
Bei Interesse schreib mich an, wenn du das Porto übernimmst, kannst du das mal testen, damit du mal siehst wie eine gute Geometrie schneidet uns ob dir Länge, Profil usw. zusagen. Einfach mal zur Richtungsbestimmung. Ich hab's mit Brawler in einem Blindtest gegen ein Takamura/Asagao verglichen. Mit Handschuhen und verbundenen Augen hat keiner von uns gewusst womit er schneidet. War ein Patt und lustig obendrein.
Gruß, flint
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Post by Deleted on Oct 6, 2019 9:12:29 GMT
KChef + DICK Mirco + Herder Mittelspitz/Spickmesser ist wirklich alles was man zuhause braucht. Noch einen billigen 1000`er Stein dazu und man braucht sich vor nix und niemandem mehr zu verstecken. Mit so einem Set komm ich auch in der Arbeit richtig weit. + Victorinox Konditorsäge Wobei man beim KChef am Griff und eventuell am Rücken und Kehl ein bisschen nacharbeiten muss. Für mich waren die Messer von Xerxes, Simon und Kamon dann schon eine neue Welt, verglichen mit Serienmessern. Gruß, Torsten
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