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Post by jgm on Dec 23, 2016 13:00:05 GMT
So, was gibt´s zu sagen.. 3-Lagen Klinge, Schneidlage Aogami Super + Ausenlagen rostfreier Stahl, Anschliff 50/50, HRC 64-65, Micarta Griff, Schneidenlänge 245 mm, Gesamtlänge 375 mm, Rückendicke 2,2 - 2,3 mm, Klingenhöhe 51 mm, Grifflänge 122 mm, Gewicht 253 g. Die Angaben des Verkäufers stimmen also fast komplett mit der Realität überein, es ist sogar noch 5g leichter als angegeben. Der Griff ist vernünftig versäubert, keinerlei Spalten, die Übergänge sind stellenweise fühlbar aber in keiner Weise störend. Die Kanten sind am Rücken gebrochen, am Kehl nur entgratet. Dicke 1mm über der Wate beträgt durchgehend 0,28 - 0,3 mm, also geht so, dürfte ruhig etwas weniger sein, grade bei dem Stahl.
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Post by Gabriel on Dec 23, 2016 13:11:50 GMT
Hm erinnert mich auf den ersten Blick doch an mein altes Hiromoto AS 240 Gyuto.
Für den Preis klingt das ja ganz ordentlich eigentlich. 0,28-0,3 mm an der Wate ist natürlich nciht superdünn. Für einen Allrounder/Workhorse aber noch im akzeptablen Bereich wie ich finde.
Gruß, Gabriel
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Post by andreas123 on Dec 23, 2016 16:03:36 GMT
Moin,
Mannmann, ihr kauf Euch immer Klopper... Aber es ist nach meinem Geschmack.
Beim Aogami bin ich aber etwas skeptisch. Mein Bunka aus Aogami 2 geht mir ziemlich auf den Senkel, weil es, egal welchen Winkel ich anlege, nach dem ersten Einsatz immer komplett ausbricht. Ich schneide europäisch im Druckschub oder Wiegeschnitt. Zwiebeln werden im Zugschnitt geschnitten.
Aber dazu werde ich mal nen fragethread aufmachen.
Vielen Dank fürs zeigen. Ein Bericht zur schnitthaltigkeit wäre toll.
LG Andreas
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Post by krassi on Dec 23, 2016 16:20:32 GMT
Moin! Das sieht ja wirklich sehr ordentlich für den Preis aus! Und wenns dünner werden soll dann gibts ne Kur in der Schanzklinik einfach! Aber das Gerät ist so sicher ein Ordentliches Gerät wo man sorglos rumkloppen kann.. Eine alles anderes als dünne Geometrie mit Aogami Super hab ich an meinem Mini Takeda BUnka und ich greif immer zu dem bei holzigem Knoblauch.. Eine robustere Geometrie hat schon seine Vorteile auch.. Aogami Super ist traumhaft zum schärfen finde ich! (ich bin grad im Moment immer noch frustriert weil ich eben 2 Kreuzblume 70ger Moly Stahl Solinger versucht habe zu schärfen und da ging nahezu nix..Kriegt mein Kumpel als Weihnachtsgeburtstags Geschenk von mir vermacht und ich bin froh das ich den Schrott los bin) LG Daniel
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Post by jgm on Dec 23, 2016 16:39:39 GMT
andreas123 Mach im Zweifelsfalle mal ne Microfase dran, vlt. hilft das, ich choppe seit ewigen Zeiten mit meinen Kamo-To Santokus und hatte (selbst) noch nie einen Ausbruch, allerdings hat´s ein Freund von mir (der Berufskoch) hingekriegt innerhalb von 5 Minuten beim kleinen Santoku ne Minidelle in die Schneide zu ballern, die ich aber zum Glück durch vorsichtigsten Einsatz des Polierzug-Stahls wieder richen konnte. Der haut aber halt auch ziemlich drauf, ist aber noch ca. 3-4 mal so schnell wie ich, wenn´s sein muß und ich bin nicht wirklich langsam. Klopper? 24 cm empfinde ich bei nem Gyuto als vernünftige Arbeitsgröße, 27 cm ideal für´n Workhorse, alles drunter ist ok für kleine, schnelle Mahlzeiten, kauf ich aber nicht zum Vollpreis. krassi Ich hätt das schon gern etwas dünner über der Wate, aber der Dr. Schanz schleift dir dann das ganze Messer runter + meist wird´s dann bauchiger, irgendwie sehen die hinterher alle aus wie Schanz-Messer, was nicht heißt daß die schlecht sind, aber das wäre hier nix. Grüße Jürgen
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Post by krassi on Dec 23, 2016 17:17:54 GMT
Ah ok! Keine Ahnung noch nie was hingeschickt.. ich mach das lieber selber.. dafür endlich nen Sternenzerstörer Omura mal per COntainer verschickt weils sonst unendlich teuer gewesen wär.. Naja mim Ai1000 haste das im nu ausgedünnt. Ich hab meine Solinger Fleischmachete auch mal damit angefangen und hui geht das flott runter!
Jo ich geb auch meine Messer daher jetzt auch nicht mehr in andere Hände außer welche die damit umgehen können. Und selbst die schneiden viel brutaler damit als ich. LG Daniel!
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Post by jgm on Jan 9, 2017 16:59:34 GMT
Hi!
So, mal per 320er Chosera Disk angerieben mit´m 120er Shapton angefangen mit dem Ausdünnen...puuh..das wird langwieriger als gedacht. Bin jetzt durchgehend bei 0,23-0,25 1mm über Wate nach ´ner halben Stunde, da ist oberhalb doch noch einiges mit zu entfernen. Ziel ist ca. 0,2 im hinteren Bereich und 0,1- 0,15 weiter vorne...wird schon.
Schätze mal noch 2-3 halbstündige Sessions inkl. Flankenfinish und dann kommt der Schneidenschliff drauf.
Will das endlich mal in vernünftig testen, freu mich schon!
Gruß Jürgen
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Post by Nakiriman on Jan 10, 2017 10:10:08 GMT
Man vergisst halt bei den ganzen schnellebigen Hypes oft, was für eine super Sache JCK ist! Und das seit Jahren...
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Post by Gabriel on Jan 10, 2017 11:59:59 GMT
Ja Koki hat schon immer noch sehr gute Messer im Angebot. Er könnte vielleicht sein Sortiment mal etwas häufiger aktualisieren und variieren aber trotzdem Und ja... zumindest vor/nach dem Flankenfinish würde mich auch interessieren. Gruß, Gabriel
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Post by jgm on Jan 10, 2017 12:47:17 GMT
Ja, okay, mach ab der nächsten Session paar Bilder, wie das voranschreitet.
Angedacht ist bei den Flanken ab ca. 1cm über Schneide ein gröberes Längsfinish, um den "Anbappfaktor" zu reduzieren.
Voherbild ist leider nur das oben vorhanden.
Bin am überlegen, ob ich nicht doch mit dem 120er Shapton direkt dran gehen soll, der ist doch nochmal immens schneller als der 320er Chosera, aber da ist halt auch relativ schnell was versaut und der macht auch ziemliche Riefen. Außerdem schmiert der höchstwahrscheinlich ziemlich zu, durch die Edelstahlflanken. Bin mir da noch nicht sicher, vlt. mal´n paar Züge testen.
Gruß Jürgen
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Post by jgm on Mar 26, 2017 23:06:00 GMT
So, und los geht´s... Erstmal hab ich beide Flanken ca. halbhoch mit dem 120er Shapton Pro ausgedünnt. Dann war fast einen Monat Zwangspause da ich mittendrin im Schleifschlamm abgerutscht bin und mir ´ne halbe Fingerkuppe auf (zum Glück nicht ab-) geschnitten hab, doofe Idee kurz nach dem Aufwachen mit verschlafenem Kopf so eine Aktion zu starten. Dann weiter mit dem Chosera 320 Disk dasselbe und nochmal den ersten cm über der Schneidkante im Speziellen Dann mit dem King Hyper 1000 weiter verfeinert + größtenteils die grauen Spuren vom abgeriebenen, rostträgen Flankenstahl beseitigt. Weiter mit dem Yotoishi 1000-3000 verfeinert (ein Kunststein der als Abrasivmaterial nur Yoto-Pulver enthält, relativ hart ist, bei dem sich der Schleifschlamm aber schon langsam verfeinert) und die grauen Ablagerungen komplett entfernt. Dann mit dem Aotoishi 2000er weiter (Kunststein aus Aoto Pulver, keine Ahnung ob pur oder nicht, vom Schleifverhalten würde ich aber schon sagen, extrem weich, eine wahre Schlammschleuder) und danach, da der Stein sowieso jedesmal abgerichtet werden muß, mit einem Hartgummistück umwickelt mit Wegwerfmicrofasertuch + reichlich Slurry vom Stein immer schön der Länge nach über die untere Klingenhälfte. Dann nochmal die Gummi+Micofaser Nummer mit Zielinsky-Putzstein längs. Da ich mit dem Finish teilweise etwas zu hoch gerutscht bin (läßt sich kaum vermeiden, die groben Schleifriefen müssen ja verschwinden) habe ich die Flanken abgeklebt und die obere Hälfte jeweils der Länge nach mit 1000er Schleifpapier nachgezogen (das müsste nochmal gründlich gemacht werden). Als das ganze fertig war, dachte ich mir wenn schon dann richtig, jetzt wird auch noch Rücken + Kehl gerundet und poliert/mattiert und ein Fingerrest angebracht....sehr schlau, sowas macht man ja eigentlich vorher. Erstmal einiges mit dem tollen neuen Dremel dank falscher Schleifmittel (die Korundschleifer..) kräftig versaut und ein paarmal ins schöne neue Finish gerutscht...., super! Was eine Sch.. Dann das ganze mit den Schleifhülsen auf Gummiwalze und per Hand mit Schleifpapier weitestgehend ausgebügelt + mit Filzscheiben und grauer Vorpolierpaste überpoliert. Und schließlich noch mit 1000er Schleifpapier die relativ scharfen Kanten am Ende des Griffs gerundet. Ergebnis: Durchgehend 0,12mm - 0,15mm/ 1mm über Schneidkante, super FR (relativ) Geschärft mit King Hyper1000, Chosera 3000, Suehiro Rika 5000, Abzug auf Naturleder Das Ding schneidet wie Hölle! Gruß Jürgen P.S.: Wenn´s noch Fragen gibt, her damit Leider sind die letzten Bilder erst im Finalzustand entstanden, aber durch meine, wie immer sehr mageren Fotokünste sieht man die Kratzer glaub ich nicht .
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Post by suntravel on Mar 27, 2017 4:09:55 GMT
Moin Jürgen,
sieht gut aus das Ergebnis so abgegrenzt mit der klaren Linie.
Gruß
Uwe
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Post by jgm on Mar 27, 2017 15:24:18 GMT
Hi!
Also ich muß das nochmal loswerden, das Ding schneidet im jetzigen Zustand sowas von abartig leicht. So ein dämliches Grinsen bei der Benutzung hatte ich bisher erst bei sehr wenigen Messern im Gesicht (genaugenommen bei dreien, soweit ich mich erinnere), einfach saugeil, Operation 100% gelungen.
Gruß Jürgen
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Post by suntravel on Dec 25, 2017 14:32:19 GMT
Moin, jetzt hatte ich ja auch mal die Gelegenheit das von Jürgen jgm ausgedünnte Deep Impact ( cooler name ) testen zu können Und ja hat bei mir auch nen tiefen Eindruck hinterlassen, tiefer als das ausgedünnte UX10 Zum Vergleich hab ich das von mir auch auf Steinen ausgedünnte Eden Kanso 23cm und das Kamo Seilan von Schanz ausgedünnt heran gezogen, also quasi Stein gegen Bandschleifer Rein optisch finde ich bei San Mai ausdünnen am Bandschleifer am wenigsten ansprechend, weil die Schneidlage da untergeht. Hab heute morgen mit dem DI Zwiebeln, Pilze und Speck fürn Omelette geschnitten, echt cool wie leicht das ging Da kann ich Jürgens grinsen gut nachvollziehen. Bei den Enden von Bataten abschneiden auch noch top, beim halbieren ist es aber einen Tick schlechter als die beiden Kamos, was aber mehr mehr an der dickeren Rücken stärke liegt als am ausdünnen von Jürgen. Beim hauchdünnen Scheiben von ner Gurke choppen wieder absolut top. Klar sagen die Profis jetzt "Du Depp nimm ne Mandoline, ist effektiver", aber ich bin halt Schlosser der Spaß am Gemüsechoppen hat:) Sellerie, Tomaten und Zwiebeln alles cool, das Teil bleibt lange top scharf und macht mir richtig Spaß. Gruß Uwe
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