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Post by suntravel on Jan 15, 2017 17:30:09 GMT
.... und keine holzigen Kräuter oder Nüsse hacken sonst gibt's bei harten Japanern Ausbrüche.
Nur sind viel japanische Ausbeinmesser auch aus Aogami HRC60+, Hobelmesser die mit 20-30° Schneidwinkel geschliffen sind auch und überleben Ihre Einsätze klaglos.
Ich hatte bis her genau 2x Ausbrüche. Einmal weil ich Depp was freihand abhacken wollte und die Spitze dann mit Restschwung von meinem Arata auf die Granitarbeitsplatte geknallt ist und einmal als ich versucht habe mit meiner kleinen spitz geschliffenen Fiskars Axt, die auch hoch gehärtet ist, einen Rinderbeinknochen mit viel Schwung durchhacken wollte.
Aus meiner Sicht kommen Ausbrüche bei hoch gehärtetem Stahl nur bei Hebelwirkung wenn die Klinge extrem dünn angeschliffen wurde, oder wenn die Klinge dünn, spitz und zu grob geschärft wurde, was durch die Schleifriefen Sollbruchstellen erzeugt.
Bei >15° Schleifwinkel und >0,2mm hinter der Wate habe ich persönlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht was z.B. das komplette zerlegen von Geflügel incl. dem durchtrennen der Gelenke angeht, selbst Putenhälse durchhacken bei weicher Unterlage wie einem Stück Baumstumpf geht damit ohne Schäden.
Für Kräuter oder Nüsse habe ich auch bei 12° und 0,1mm hinter der Wate noch keine Ausbrüche bekommen.
Seitliches rumhebeln vermeide ich aber immer, außer ich habe einen wirklichen Grobian in der Hand.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Jan 15, 2017 17:41:12 GMT
Deine Eindrücke kann ich bestätigen! Die größten Fehlerquellen (natürlich ausser der eigenen Dummheit die zu Ausbrüchen führen können, sind nicht behandelte Miniausbrüche, grobe Schleifriefen, in Kombination mit fehlerhaftem Umgang! (z.B. verkanten, da reicht dann schon ein Rosmarinzweig....) Und natürlich suboptimale Schärfwinkel.... Mein ex Doi Tako hat auf Null geschliffen auch Ausbrüche bekommen von Saiblings Gräten. Ein Beispiel das mir 2mal! (das ist dann die angesprochene Dummheit ) passiert ist, beim Schweinebraten tranchieren.... Einmal ein Koraat Custom extrem dünn ausgeschliffen, und es war ein Stück Knochen im Weg --- Niobgussstahl 0,1mm hinter der Wate und schwubs war eine RIESENKANTE Weggebrochen..... (ca. 1cm*0,7cm) das andere Mal genau das gleiche Problem nur mit einem damals noch sehr derb ballig geschliffenen großen Global Gyuto, dabei hat sich allerdings ohne Ausbrüche die Schneide ungefähr auf 1*0.5cm weggebogen, was im Prinzip auf das gleiche rausgelaufen ist..... Eine Bandschleifer ausdünn Reparatur Session.... Grüße wAstl.
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Post by suntravel on Jan 15, 2017 18:17:51 GMT
Dumme Ideen bringen oft die besten Lacher... Ich hab mal ein Katana für einen Freund geschärft und dachte dann das es ne gute Idee ist ne Reihe PET-Flaschen zu köpfen. Das ging auch locker, nur dummerweise beschränkt sich meine Schwerterfahrung auf Filme, steckte noch genug kinetische Energie drinne die unaufhaltsam auch noch das Vogelhaus in der Nähe zerlegt hat Hat das Katana aber locker ohne Ausbruch überstanden und ich die Schimpfe danach auch... Gruß Uwe
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Post by dieter on Jan 15, 2017 19:04:04 GMT
Bei 32° Schneidwinkel gibt's schon Ausbrüche beim Knochenkontakt (Schnitzen). Ab 34 wird's interessanter, ab 36°- wenns mal was passiert- gibt's dann keine Probleme. Mit 42° Schneidwinkel kann man schon "Fleisch von Knochen lösen"
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Post by dieter on Jan 15, 2017 19:12:26 GMT
Japanische traditionelle Messer überleben Knochen schnitzen auch mit 36°- Schneidwinkel nicht gut. Mit jap. Jagdmesser könnte es anders sein- das hab ich noch nicht getestet...
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