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Post by zollinger on Feb 4, 2017 15:02:33 GMT
Hallo,
hat einer hier Erfahrungen mit dem Work Sharp Ken Onion und dem Aufsatz, der in Richtung Mini-Bandschleifer geht? Frage mich, ob man mit dem Blade Grinder Attachment auch gut ausdünnen und die Geometrie verändern kann.
Viele Grüße, zollinger
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Post by BastlWastl on Feb 4, 2017 15:19:26 GMT
Gute Frage, ich hatte das Teil ganz kurz zum testen, fand es aber alles in allem ziemlich fürn Popo....
Das Problem, weshalb ich auch nie ein Review verfasst habe ist, das es einfach für Anfänger und auch erfahrene Schärfer, die keine Erfahrung mit relativ schnell laufenden Maschinen haben, eigentlich zwangsläufig zur Überhitzung der Klinge führt, und somit den Stahl soweit schädigt das er nichtmehr als Leistungsfähig gelten kann.
Mit Erfahrung ist sowas durchaus praktikabel aber wenn man anständig mit Banksteinen arbeiten kann und ein gutes Equipment hat ist man genauso schneller wie z.B. mit der Thormek Maschine....
Würde davon abraten, weil es einfach zu schnell zu schlechten Ergebnissen führen kann. Gerade auch zum Ausdünnen eher schlecht geeignet.
Und wenn man nur für den Hausgebrauch bei guter Schärftechnik auf Steinen (vorrausgesetzt), bestimmt 1-5 Jahre ohne ausdünnen auskommt lohnt es sich sowieso nicht, da schickt man das Messer lieber zu einem Profi wie Schanz.
Grüße wAstl.
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Post by suntravel on Feb 4, 2017 15:40:05 GMT
Würde ich nicht nehmen weil es kaum Auswahl an Bändern gibt und dafür einfach zu teuer ist. Für den Preis gibt es einen gebrauchten Flex oder Makita Handbandschleifer, der sich ab 0 regeln lässt und ohne Ende Auswahl an Bändern hat, auch gute Cubitrons.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Feb 4, 2017 15:45:54 GMT
Würde ich nicht nehmen weil es kaum Auswahl an Bändern gibt und dafür einfach zu teuer ist. Für den Preis gibt es einen gebrauchten Flex oder Makita Handbandschleifer, der sich ab 0 regeln lässt und ohne Ende Auswahl an Bändern hat, auch gute Cubitrons. Gruß Uwe Bänder kann man sich relativ günstig von z.B. Scharnau machen lassen..... linkEs bleibt aber die nicht vorhandene Kontrolle für leute die sowas nicht gewöhnt sind. Und somit ein erhebliches Risiko die Klinge zu verhunzen... Grüße wAStl.
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Post by Deleted on Feb 4, 2017 15:51:25 GMT
Moin
Ich kenne das Teil ganz gut....ein Kumpel nutzt das ...weil er balligen Anschliff lieber mag.
Ich hab einen anderen Regler eingebaut....so ist es brauchbar langsam...dann kommt auch keine Temperatur in die Klinge. Wobei auf ...langsam...was jetzt die schnellste ist....geht das eigentlich....man darf nur nicht..drücken...oder auf einer Stelle bleiben.
Das klappt aber mit etwas Übung problemlos..
Der Vorteil....liegt in derGeschwindikeit....es geht deutlich schneller als banksteine....Wer keine linken Hände hat...kann damit gute Ergebnisse erreichen. Wie gesagt...BALLIG...
Frage ob ich es empfehlen würde.....Wenn man Talentfrei mit Steinen ist...und es fix mag...ja...
gruss
Micha
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Post by suntravel on Feb 4, 2017 15:59:03 GMT
Ja da hast Du recht, alles was schnell schleift hat immer ein großes Risiko das zu viel weg geht oder die Klinge zu warm wird... Deshalb benutze ich eben eine Flex mit Führung, fast jedes Band innerhalb von 24h verfügbar, und jeder Depp, also ich auch, kann damit auf 0,01mm exakt schleifen ohne das mehr als 40° auf die Klinge kommen. Nur schnell ist das halt nicht. Gruß Uwe
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Post by zollinger on Feb 4, 2017 16:01:24 GMT
Hallo,
danke für die Antworten. Die Vorbehalte leuchten mir ein. Bin auch eher skeptisch und fand das Teil vor allem wegen der geringen Größe attraktiv, wenn man für einen richtigen Bandschleifer keinen Platz hat. Mich interessiert es eben vor allem zum Ausdünnen und Herumspielen mit ein paar Klingenrohlingen. Vielleicht sei für die Anfänger hier mal gesagt, dass das Ausdünnen einer Klinge per Hand Unmengen an Zeit und Anstrengung erfordert. Gerade bei rostfreien Stählen haut man für ein größeres Messer beinahe einen ganzen Shapton Glass Stone (220) weg und zudem muss man schon extrem geübt und verlässlich in der Winkelkontrolle sein, dass ich das richtige Ausdünnen per Hand inzwischen für einen Messerforum-Mythos halte. Viele Grüße, zollinger
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Post by suntravel on Feb 4, 2017 16:04:43 GMT
Ausdünnen per Hand mit Steinen ist sicher kein Mythos, mache ich oft, aber dabei fange ich mit ner 140er Atoma an, damit schrubbel ich locker 0,2mm pro Seite in einer Stunde weg.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Feb 4, 2017 16:17:01 GMT
Hallo, danke für die Antworten. Die Vorbehalte leuchten mir ein. Bin auch eher skeptisch und fand das Teil vor allem wegen der geringen Größe attraktiv, wenn man für einen richtigen Bandschleifer keinen Platz hat. Mich interessiert es eben vor allem zum Ausdünnen und Herumspielen mit ein paar Klingenrohlingen. Vielleicht sei für die Anfänger hier mal gesagt, dass das Ausdünnen einer Klinge per Hand Unmengen an Zeit und Anstrengung erfordert. Gerade bei rostfreien Stählen haut man für ein größeres Messer beinahe einen ganzen Shapton Glass Stone (220) weg und zudem muss man schon extrem geübt und verlässlich in der Winkelkontrolle sein, dass ich das richtige Ausdünnen per Hand inzwischen für einen Messerforum-Mythos halte. Viele Grüße, zollinger Mythos nein, aber ganz klar ein Scheiß Aufwand! Man sollte sich aber gewahr sein darüber das es für ein gute Schneidfähigkeit ja keinen Ausdünnprozess braucht der die ganze Geometrie Flach auf null führt. Da wird dann etwas gekippelt mit der Klinge, ein balliger Anschliff "simuliert" und somit auch die Schneidfähigkeit erhöht. Und das geht recht schnell. Dabei rede ich mich selbstverständlich leicht mit Top Bandschleifer zu hause...... Grüße wAstl.
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Post by suntravel on Feb 4, 2017 16:24:56 GMT
Na ja, wenn man das nicht gerne macht sicher ein Scheiß Aufwand... aber bei mir ist das so das ich immer früh wach werde, dann könnte ich mir natürlich an den Eiern spielen bis meine Dame wach wird oder gemütlich auf nem Bankstein rum schrubbeln Gruß Uwe
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Post by Deleted on Feb 4, 2017 16:30:47 GMT
Hallo, danke für die Antworten. Die Vorbehalte leuchten mir ein. Bin auch eher skeptisch und fand das Teil vor allem wegen der geringen Größe attraktiv, wenn man für einen richtigen Bandschleifer keinen Platz hat. Mich interessiert es eben vor allem zum Ausdünnen und Herumspielen mit ein paar Klingenrohlingen. Vielleicht sei für die Anfänger hier mal gesagt, dass das Ausdünnen einer Klinge per Hand Unmengen an Zeit und Anstrengung erfordert. Gerade bei rostfreien Stählen haut man für ein größeres Messer beinahe einen ganzen Shapton Glass Stone (220) weg und zudem muss man schon extrem geübt und verlässlich in der Winkelkontrolle sein, dass ich das richtige Ausdünnen per Hand inzwischen für einen Messerforum-Mythos halte. Viele Grüße, zollinger Es braucht wirklich viel Übung und Geduld.....ich habs schon ein paarmal gemacht...und bin dafür mittlerweile zu faul. Wenn...dann würde ich das immer mit Diamant machen....( mein Chosera...hatte nach dem letzten mal...5mm weniger ,lol) Ich lasse sowas jetzt Jürgen machen....ist dann im Endeffekt auch nicht teurer...
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Post by flint on Feb 4, 2017 17:35:25 GMT
Servus, du bist ein versierter und kreativer Handwerker mit Werkstatt und jeder Menge selbstgefertigter Helferlein und hast Spaß daran, dann klappt das auch! Ein Mythos wäre übertrieben und es gibt einige im MF die selber rasch und präzise am Stein schruppen, nur die haben aller Erfahrung, Können und Equipment! Ich bin da ganz bei zollinger, am Sack gehen mir die Typen, die das als Klacks empfehlen und so tun, als sein das für Jedermann an einem verregneten Nachmittag mit tollem Ergebnis locker zu machen! Ist es aber nicht, keine Erfahrung, kein vernünftiges Equipment, nur einen Küchentisch zur Verfügung, dazu billige Steine die zig mal abgerichtet werden müssen und die Sauerei durch Schleifschlamm abspülen neben dem Geschirr von Mutti und überall Tropfen von dreckigen Abrieb auf Boden, Möbel und Kleidung! Das sagt einem aber niemand! Deshalb ab zum guten Jürgen oder Jannis oder gleich die richtigen Messer kaufen die das nicht nötig haben! Ich habe schon mein Lehrgeld bezahlt! Gruß, flint
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Post by suntravel on Feb 4, 2017 17:48:35 GMT
Sagen wir mal so ein Klacks ist das nicht, muss einem schon Spaß machen und man muss Geduld und etwas Leidensbereitschaft mitbringen... ... mit den Banksteinen arbeite ich auch nur immer am Esszimmertisch, weil ich da beim offenen wohnen die Gesellschaft meiner Hunde genießen kann. Die Sauerei wische ich danach selber weg und klebe mir Pflaster auf die durchgeschliffenen Fingerkuppen Trotzdem würde ich kein Messer zum ausdünnen weg geben, selbst nicht auf Lau, weil ich dann am ende nicht stolz auf meinen Murks sein kann und mir das einfach Spaß macht Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on Feb 4, 2017 17:58:27 GMT
suntravel Ich bin da durchaus mit dir auf einer Linie, bezeichnen wir uns mal als versierte Heimwerker... @knifeaddict kann gut schärfen, und auch das Ausdünnen bereitet ihm keine Probleme... So und was macht der Rest, der keine Maschinen und X Steine zur Verfügung hat ?.... Geschweige denn von so Geometrien a la Kamo To, mit Hohlschliff an der Flanke bei dem jeder Ausdünnversuch zwangsläufig zu schlechterer Schneidfähigkeit führt, gut da kann auch ein Schanz vermeindlich nicht weiterhelfen.... Deshalb nehmt euch alle diesen Thread zu herzen: linkUnd es brauch mir keiner kommen, der das Anzweifelt , ich bin über jeden Zweifel erhaben .. Spaß beiseite, aber wenn das Messer gut ist braucht es sowas extrem selten... Bei diversen Messersammlern sogar nie. Grüße WAstl.
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Post by zollinger on Feb 4, 2017 18:32:09 GMT
Hallo,
Ich habe es - zugegeben - etwas zugespitzt, aber als ich mit dem Hobby angefangen habe, las sich das in den Foren bei den vermeintlichen Spezies, die das so hinsagten, leicht wie eine Kleinigkeit (in den amerikanischen Foren mit den ganzen verhunzten Takedas liest man das noch häufiger). Ich habe es dann mal mit einem großen Dick-Kochmesser probiert und habe ein ganzes Wochenende beinahe nichts anderes gemacht, um letztlich per Hand 6g Stahl abzutragen. Mit dem Ergebnis bin ich zwar immer noch einigermaßen zufrieden, aber am Ende war ich mehr genervt als stolz, habe die billigen Steine (oder was davon noch übrig war) weggeschmissen und erstaunt auf die fehlenden Millimeter im Shapton 220 und Chosera 400 geschaut. Vom Dreck und den Fingern will ich gar nicht reden. Man muss schon wissen, dass es ohne gute Steine gar nicht geht und dass es sehr mühsam ist, per Hand auch nur 1g Stahl abzutragen. Und WAstl hat Recht: für komplexe Geometrien ist das schon mal gar nichts. Wenn ich vom Ausdünnen sprach, dann nicht, um vielfach geschärfte Messer wieder ein bisschen dünner hinter der Wate zu machen, sondern um die Zakuris und sonstigen Klopper im Ganzen schneidfreudiger zu machen. Ich kann allen Anfängern nur raten, das nicht als erfolgsversprechende Kleinigkeit zu begreifen. Ich habe auch Freude am Schärfen (und bin mit meinen Ergebissen auch ohne Bogdan zufrieden), aber zu größeren Umschliffaktionen per Hand habe ich keine Lust mehr.
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