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Post by satanos on Feb 11, 2017 17:09:46 GMT
Zucht-Gummiadler Knochen sind viel weicher als ein frisch geschnittenes Stück Hasel, das ist bedeutend fieser und beanspruchender. Gerade im Gelenksbereich sind diese Hohlvögel die nicht mehr fliegen können doch wirklich so weich, dass man aufpassen muss nicht Knochenstücke im Essen zu haben die sich später beim garen lösen. Gerade bei Keulen mit Rückenstück passiert mir das relativ häufig. Bei mir wäre das kein Qualitätsmerkmal für den Stahl / Wärmebehandlung. Für den Rest hab ich dir nen Daumen da gelassen
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Post by Gabriel on Feb 11, 2017 17:23:16 GMT
Moin Uwe, danke für die Rückmeldung! Klingt ja schon gut. Dann bin ich mal gespannt wie dein Urteil nach nächstem Wochenende aussieht Gruß, Gabriel
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Post by suntravel on Feb 11, 2017 17:34:28 GMT
Zucht-Gummiadler Knochen sind viel weicher als ein frisch geschnittenes Stück Hasel, das ist bedeutend fieser und beanspruchender. Gerade im Gelenksbereich sind diese Hohlvögel die nicht mehr fliegen können doch wirklich so weich, dass man aufpassen muss nicht Knochenstücke im Essen zu haben die sich später beim garen lösen. Gerade bei Keulen mit Rückenstück passiert mir das relativ häufig. Bei mir wäre das kein Qualitätsmerkmal für den Stahl / Wärmebehandlung. Für den Rest hab ich dir nen Daumen da gelassen Jep da hast du Recht, ich zerlege ja auch wenn sich die Gelegenheit bietet mal Wild, ansonsten eben Zuchttiere aus aus meiner Sicht artgerechter Haltung. Sellerie wasche ich auch nicht penibel sauber, etwas Dreck muss für mich auch ein dünner Schliff noch überstehen. Ob das Blazen das alles mitmacht wird sich in der nächsten Zeit noch zeigen
Gruß
Uwe
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Post by flint on Feb 11, 2017 20:38:53 GMT
Servus,
Uwe, kannst du mal ein Lineal auf die Flanken legen! Ich würde meinen, bis 5mm vor der Schneidespitze ist das ein lupenreiner Flachschliff! Ich hab mir gerade den schönen konvexen Schliff von mastandre's 270er Watanabe abgesehen und mich gefragt, wie denn Fam. Takamura das geometrisch bei den großen Klingen so hält!
Bei dieser Rückenstärke wäre Platz für einen konvex gespannten Bogen über die Flanken, dann würde das aber nicht so seidig durch's Schnittgut gehen!
Gruß, flint
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Post by Julius on Feb 12, 2017 2:51:33 GMT
Bei dieser Rückenstärke wäre Platz für einen konvex gespannten Bogen über die Flanken, dann würde das aber nicht so seidig durch's Schnittgut gehen! Gruß, flint Ich dachte, konvex geht besser durchs Schnittgut? LG Julius
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Post by suntravel on Feb 12, 2017 5:55:01 GMT
Servus, Uwe, kannst du mal ein Lineal auf die Flanken legen! Ich würde meinen, bis 5mm vor der Schneidespitze ist das ein lupenreiner Flachschliff! Ich hab mir gerade den schönen konvexen Schliff von mastandre's 270er Watanabe abgesehen und mich gefragt, wie denn Fam. Takamura das geometrisch bei den großen Klingen so hält! Bei dieser Rückenstärke wäre Platz für einen konvex gespannten Bogen über die Flanken, dann würde das aber nicht so seidig durch's Schnittgut gehen! Gruß, flint Moin flint,
ein Flachschliff ist das nicht, aber auch nicht auf kurzer Strecke so stark ballig wie das Watanabe von Mastrande, die Balligkeit geht mehr so in die Größenordnung der Erdkrümmung
Gruß
Uwe
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Post by flint on Feb 12, 2017 6:21:44 GMT
Servus, hoppla, das Takamura ist doch deutlich balliger als erwartet und eigentlich auch nicht, weil ja Material genug vorhanden ist um einen gepflegten Bogen zu schleifen. Danke für die Bilder! Kommt auf den konvexen Bogen an: Das ist super ballig, aber mit leicht schneiden ist da nix! Gruß, flint
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Post by suntravel on Feb 12, 2017 8:34:07 GMT
Zu viele neue Messer und zu wenig zum schnippeln.... ... hab ja gestern schon das Huhn für die Suppe unnötiger weise zerlegt, heute dann das Gemüse. Ne Sellerie schälen ging ja schon prima, aber wie die dünne Klinge da zum Teilen durchflutscht ist schon erstaunlich, auch beim würfeln kommt der kleine Bruder da nicht mit. Beim Fenchel choppen gibt's keinen Foodrelease, bei anderen Messern die ich verglichen habe aber auch nicht. Dafür bleibt aber im Zugschnitt kaum was an der Klinge, viel weniger als beim Nakiri. Ist aber bei anderem Gemüse auch gleich, choppen klebt, Zugschnitt nicht. Kräuterhacken geht perfekt. Hartes Zitronengras und zähe Chillis wiegen macht richtig Spaß... Danach hab ich die Schneide noch mal genau mit einer Lupe abgesucht, nix, keine Veränderung. Auch die pervers hohe Anfangsschärfe ist noch da, also wenn man mit etwas zuviel Kraft schneidet beißt es sogar in das Gummibaumbrett. Den Eindruck das meine rostenden Messer bissiger oder schärfer sind habe ich nicht. Gruß Uwe
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Post by kiam on Feb 12, 2017 9:17:33 GMT
Zitronengras habe ich mich noch nicht getraut mit Laser oder PM,-cool...! !5° pro Seite? Das imponiert mir. ^^
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Post by kup on Feb 12, 2017 9:29:41 GMT
Guten Morgen Uwe, danke für die schönen Eindrücke. Das scheint ja ein super Messer zu sein. Wenn ich das richtig interpretiere und mit den Eindrücken deines Takamura Migaki R2 vergleiche, müsste das Blazen aufgrund seiner Masse und hervorragenden Geometriewerte in der gefühlten Schneidfähigkeit das 210mm R2 Migaki klar abhängen. Und das soll schon was heißen . Was den Schärfe-Vergleich zu nicht rostfreien Carbonstählen angeht erging es mir ähnlich, als ich das erste Mal mit einem Messer aus Pulverstahl geschnitten habe. Ich war damals sehr beeindruckt von der Schärfe und konnte ebenfalls keinen Unterschied zu diversen Carbonstahlmessern, die damals bei unserem ersten Kölner Treffen zum Vergleich dienten, feststellen. Selbst die Schwedenstahl Ashis mit teilweise noch originalem Werksschliff waren so saumäßig scharf, da war kein Unterschied zu bemerken. Ich glaube es kommt wirklich auf die Kunst des richtigen Schleifens an. Ich bin weiter auf deine Eindrücke gespannt und wie schwer sich die Messer schleifen lassen, wenn mehr als nur ein touch up von Nöten ist. ps: langsam wirds aber auch bei dir schwer mit Steigerungen. Ich könnte da noch einen 280mm Xerxes Laser empfehlen. Von der Schneidfähigkeit sind die Messer " truly a miracle" Gruß, kup
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Post by flint on Feb 12, 2017 9:54:23 GMT
Servus,
ich hab jetzt mal mein Takamura mit dem Lineal vermessen und nicht schlecht gestaunt! Bei einer Rückendicke von knapp unter 1.6mm am der dicksten Stelle zeigt das Messer exakt den gleichen Geometrieverlauf wie das Blazen, nur halt in kleinerem Massstab mit zarterem konvexen Bogen, aber klar und deutlich zu sehen!
Alle meine anderen Laser, egal ob Serie wie meine drei Ashi's oder nachträglich ausgedünnte Klingen, sind bis knapp vor der Wate völlig flach und laufen dann die letzten 3 oder 4 Millimeter leicht ballig aus, nicht so das Takamura R2, das ist tatsächlich über die ganze Klingenhöhe ballig geschliffen!
Das ist wie in verkleinertem Massstab, vielleicht kannst du beide zum Vergleich mit Lineal an den Flanken zeigen um das darzustellen!
Das spannende an der Sache ist jetzt dein Urteil, dass das "kleine" Takamura mit dem Blazen nicht mehr ganz mitkommt, obwohl du immer klar bei hartem Schnittgut ( Süsskartoffeln) dünne Gesamtgeometrien als optimal für dieses Gemüse gesehen hast.
Was macht das Blazen jetzt besser? Das Gewicht? Der größere konvexe Bogen? Bessere Gleitfähigkeit und wenn, warum? Der doppelt so dicke Rücken müsste zumindest hinten raus, stärker keilen!
Oder schneidest du ziemlich weit vorne! Viele Fragen, vielleicht kannst du plausibel beschreiben, was der "gefühlte" Vorteil des Blazen ist und ob es auch einen "tatsächlich" erklärbaren Vorteil gibt!
Sehr spannend hier!
Gruß, flint
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Post by suntravel on Feb 12, 2017 10:47:45 GMT
Zitronengras habe ich mich noch nicht getraut mit Laser oder PM,-cool...! !5° pro Seite? Das imponiert mir. ^^ ne 15° Mikrofase pro Seite, original war ballig bis knapp 10°.
Zitronengras müssen bei mir alle normalen Küchenmesser aushalten, das kleine R2 mit Mikrofase jetzt auch, hätte ich aus der Packung aber nicht gemacht.
Gruß
Uwe
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Post by zollinger on Feb 12, 2017 10:54:05 GMT
Hallo Uwe,
auch von mir vielen Dank nicht nur für diesen schönen Bericht, sondern für die stets großartigen Bilder und den reichlichen informativen Content (ich bin die letzten Tage in diesem Forum mit dem Lesen gar nicht hinterhergekommen).
Ich möchte mich den Fragen von flint anschließen. Genau dahin ging auch mein Interesse, er hat's aber schon so präzise formuliert, dass ich mich da jetzt nur noch dranhänge.
Viele Grüße, zollinger
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Post by suntravel on Feb 12, 2017 11:03:04 GMT
Servus, ich hab jetzt mal mein Takamura mit dem Lineal vermessen und nicht schlecht gestaunt! Bei einer Rückendicke von knapp unter 1.6mm am der dicksten Stelle zeigt das Messer exakt den gleichen Geometrieverlauf wie das Blazen, nur halt in kleinerem Massstab mit zarterem konvexen Bogen, aber klar und deutlich zu sehen! Alle meine anderen Laser, egal ob Serie wie meine drei Ashi's oder nachträglich ausgedünnte Klingen, sind bis knapp vor der Wate völlig flach und laufen dann die letzten 3 oder 4 Millimeter leicht ballig aus, nicht so das Takamura R2, das ist tatsächlich über die ganze Klingenhöhe ballig geschliffen! Das ist wie in verkleinertem Massstab, vielleicht kannst du beide zum Vergleich mit Lineal an den Flanken zeigen um das darzustellen! Das spannende an der Sache ist jetzt dein Urteil, dass das "kleine" Takamura mit dem Blazen nicht mehr ganz mitkommt, obwohl du immer klar bei hartem Schnittgut ( Süsskartoffeln) dünne Gesamtgeometrien als optimal für dieses Gemüse gesehen hast. Was macht das Blazen jetzt besser? Das Gewicht? Der größere konvexe Bogen? Bessere Gleitfähigkeit und wenn, warum? Der doppelt so dicke Rücken müsste zumindest hinten raus, stärker keilen! Oder schneidest du ziemlich weit vorne! Viele Fragen, vielleicht kannst du plausibel beschreiben, was der "gefühlte" Vorteil des Blazen ist und ob es auch einen "tatsächlich" erklärbaren Vorteil gibt! Sehr spannend hier! Gruß, flint Hi flint,
das Blazen ist ja 1cm über der Schneide gut 20% dünner als der kleine Bruder. Der Dicke Rücken ist ja sehr schnell auf 2mm Breite, also nur 0,4mm mehr aber das bei deutlich mehr Klingenhöhe, daher ist der Spaltwinkel nicht größer, untenrum sogar kleiner.
Beim Würfel schneiden spielt auch die Länge eine Rolle, da sind eben 9cm mehr Länge zum durchschieben oder ziehen.
Dann hab ich ja auch keinen Druck gemessen, ein großer Griff und bequemer Rücken kann auch mehr Leichtigkeit gefühlt vermitteln als eigentlich da ist.
Dickes Gemüse teile ich auch nicht ganz hinten sondern etwas zur Mitte hin.
Noch leichter geht nur mein großer Cleaver, aber nicht im Druck- Zugschnitt, sondern mutig Schwung holen und die kinetische Energie von den 470g die Arbeit tun lassen
Gruß
Uwe
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Post by Gabriel on Feb 12, 2017 11:19:39 GMT
Zitronengras habe ich mich noch nicht getraut mit Laser oder PM,-cool...! Ach das geht. Halten meine Laser auch alle aus. Mit deinem Tanaka sollte das doch auch locker gehen.
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