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Post by BastlWastl on Mar 31, 2017 15:07:41 GMT
Hi Thomas, sehr schön. Seit Jahren bin ich von den "doofen" Japanern weg und nun wirds immer kribbeliger... Danke für das Zeigen. Aber der für mich genialste Griff kam immer noch vom BastlWastl , nämlich der vom Cleariki. Der hat mir Bombe gefallen. leider bekommt man so weinig Customgriffe, die so schön sind wie der oben. Gesehn habe ich nur welche beim Schweden und JCK. Und wenn kein Schlitz drin ist, übersteigt der wechsel meine Fähigkeiten. Umso besser, wenn man so so orden kann. Andreas Ein alter Schulspezl von mir, gelernter Waffenschmied (also Feinmotorisch begabt), macht auch Griffe die er genau anpassen kann für relativ wenig Geld... PM me... Er hat eh gerade mein großes Kato, das wird dann bald mit neuem Griff vorgestellt das ihr euch ein Bild machen könnt. Für mich persönlich habe ich festgestellt das nur aggressive Kanten Stören (und vorallem zu dünne Messerrücken) sonst ist die Form des Griffes schnuppe! (Egal ob Vierkant, Rund, Kastanienform, Achteckig, dreieckig....) Grüße wAstl.
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Post by flint on Mar 31, 2017 16:41:03 GMT
Servus,
yep, mit 3D Konturen kann man noch ein bissl experimentieren und optimieren, ansonsten völlig richtig!
Gruß, flint
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Post by andreas123 on Mar 31, 2017 16:53:49 GMT
Das mache ich, wenn es soweit ist und den Beitrag drucke ich mir sogar aus. THX! Andreas
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Post by jollo74 on Apr 1, 2017 6:53:11 GMT
Sehr schön gemacht der Griff, gefällt mir farblich sehr gut, nur für mich wäre vorn schmaler besser. Gruß Uwe Wie so oft habe ich Uwe nichts mehr hinzu zu fügen ... Liebe Grüße Jörg
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Post by jollo74 on Apr 1, 2017 7:08:42 GMT
... Der Plan (hat bei bei den Mono-Holz Griffen auch gut funktioniert) - Alten Griff mit einem Stück Hartholz abklopfen oder zerstören
- Position, höhe breite von Erl messen
- 2-3 übereinander liegende Bohrungen mit etwa der Erl-breite im neuen Griff durchführen. Da ich keinen Standbohrer habe, alles nach Augenmaß.
- Mit Nadelpfeilen das Loch so lange bearbeiten bis der Erl passt. (Tipp: unbedingt gute Nadelpfeilen oder Mini-Raspel nehmen. Nicht wie ich Schlüsselpfeilen, das dauert sonst viel zu lange.)
- Etwaige Lücken mit Papier/Kreppband korrigieren, bis der Griff gerade sitzt und sich nicht mehr bewegen lässt.
- Versiegeln der Öffnung mit Bienenwachs das im Wasserbad erhitzt wird. Vorher am besten ölen, damit überschüssiges Wachs besser entfernt werden kann.
Die Erfahrungen bei diesem Griff, das war eher Pleiten, Pech und Pannen - Der alte Griff wollte nicht abgehen; mit dem Tipp, das Messer im Ofen bei 100 Grad zu erhitzen und sehr harten Hammerschlägen hat es dann geklappt.
- Bei den Bohrungen habe ich zunächst leicht schief nach unten gebohrt, ist mir zuerst nicht aufgefallen.
- Bei den ersten Einsetzversuchen ist haben sich die verklebten Hölzer gelöst, das war mit Holzleim geklebt. Das habe ich dann mit Epoxy geklebt.
- Bei den weiteren Einsetzversuchen hat sich dann die andere Verbindung gelöst. Dann ebenfalls neu geklebt.
- Der Erl vom Itinomonn war leicht schief nach unten ausgerichtet, das hat es nochmal schwerer gemacht.
- Die schiefe Bohrung und der schiefe Erl passten überhaupt nicht zueinander. Daher musste ich noch stärker aufbohren.
- Bei den Korrekturen mit meinen Schlüsselpfeilen (die nicht gut geeignet sind) sind drei der Pfeilen gebrochen.
- Anschließend war das Erloch zu groß. Es folgten laufende Anpassungen mit Kreppband (um den Erl gewickelt) und Papier (am Ausgang des Erllochs nach dem Einsetzen). Das musste ich sehr oft anpassen, bis die Klinge fest und gerade saß.
- Zum Schluss dann mit Bienenwachs versiegelt. Da lief ausnahmsweise nichts schief . Was soll aber da schon passieren.
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Schöne Anleitung . Ich bastel ja auch ganz gerne Wa-Griffe und hätte noch ein paar Tipps: Bei Kombination von Materialien (Holz/Horn/etc.) kann man das Loch im "Hauptstück" ruhig größer bohren und dann entweder die von Uwe gezeigte "Dübel-Technik" verwenden, oder wie ich zumeist, das Loch großzügig mit Epoxidharz verfüllen. Die Passung wird separat aufgebohrt, erst großzügiger von "unten" und nicht ganz durch (~ 3 mm vorher aufhören) und dann einen möglichst genau passenden Schlitz zurecht feilen. So bekommt man leicht einen sauberen Abschluss . Erst dann Hauptstück, eventuelle Zwischenstücke und die Passung verkleben (mit schnellem Epoxidharz). Zum Einbringen der Klinge fülle ich das ganze Loch großzügig mit Epoxidharz (möglichst flüssig und nicht zu schnell aushärtend), dafür hat sich eine 10-20 ml Einmalspritze mit Plastik-Strohhalm-"Kanüle" bestens bewährt . Klinge einsetzen, überlaufendes Harz mit Aceton-getränktem Küchenpapier abwischen und aushärten lassen. Feddisch . Liebe Grüße Jörg
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Post by phreak on Apr 1, 2017 9:34:37 GMT
Gefällt mir sehr und wertet die Messer unglaublich auf.
Leider habe ich weder Maschinen noch Talent für so etwas. Geschweige denn Ahnung wie sowas geht.
Ich geb das dann mal bei dir in Auftrag 😊
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Post by rollo on Apr 1, 2017 16:01:37 GMT
Vielen Dank für die detaillierten Erfahrungen! Die >20h haben sich aber in jedem Fall gelohnt - der Griff ist dir super gelungen! Optisch ist die Kombination dunkler Griff mit heller Zwinge ohnehin mein Favorit.
Viele Grüße, Rollo
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Post by cheesesandwich on Apr 1, 2017 21:57:50 GMT
Hi Thomas, Wie gesagt, letztendlich super gelungen, und die schonungslose und ehrliche Beschreibung deiner Erfahrungen finde ich Klasse! Das ermuntert vielleicht Leute wie mich es auch irgendwann mal zu versuchen, ohne große Vorerfahrungen und mit Mindestausstattung an Werkzeug VG Philipp
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Post by tommybig on Jul 24, 2017 20:54:00 GMT
Schöne Anleitung . Ich bastel ja auch ganz gerne Wa-Griffe und hätte noch ein paar Tipps: Bei Kombination von Materialien (Holz/Horn/etc.) kann man das Loch im "Hauptstück" ruhig größer bohren und dann entweder die von Uwe gezeigte "Dübel-Technik" verwenden, oder wie ich zumeist, das Loch großzügig mit Epoxidharz verfüllen. Die Passung wird separat aufgebohrt, erst großzügiger von "unten" und nicht ganz durch (~ 3 mm vorher aufhören) und dann einen möglichst genau passenden Schlitz zurecht feilen. So bekommt man leicht einen sauberen Abschluss . Erst dann Hauptstück, eventuelle Zwischenstücke und die Passung verkleben (mit schnellem Epoxidharz). Zum Einbringen der Klinge fülle ich das ganze Loch großzügig mit Epoxidharz (möglichst flüssig und nicht zu schnell aushärtend), dafür hat sich eine 10-20 ml Einmalspritze mit Plastik-Strohhalm-"Kanüle" bestens bewährt . Klinge einsetzen, überlaufendes Harz mit Aceton-getränktem Küchenpapier abwischen und aushärten lassen. Feddisch . Liebe Grüße Jörg Hallo Jörg, ich bin zwischenzeitlich beim nächsten Griff angelangt und habe Ihn nach Deiner Beschreibung aufgebohrt. D.h. Hauptstück großzügig aufgebohrt, und das vordere Stück mit passendem Schlitz und nur von hinten großzügiger gebohrt. Jetzt würde ich gerne den Griff irgendwann auch wieder entfernen können, z.B. um die Klinge komplett zu polieren. Gibt es auch andere Materiale die man zum Auffüllen nehmen kann die das ermöglichen könnten? Ich denke z.B. daran zwei Komponentenkleber zu benutzen (als Knete), den in Form zu bringen mit dem Griff aber den Griff zum härten zu entfernen. Keine Ahnung ob das klappen kann . Oder einfach Bienenwachs, da weiß ich nur nicht ob der dann stabil genug sitzt oder Spiel bekommen kann. Natürlich freue ich über jedermanns Tipps und Erfahrungen dazu! LG Thomas Edit, ein paar schnelle Handybilder:
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Post by jollo74 on Jul 25, 2017 9:46:45 GMT
Moin Thomas,
sieht schon mal soweit sehr gut aus der Griff 😁!
Die zwei Komponenten Knete könnte klappen, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Mein Vorschlag wäre im "Hauptholz" trocken (ohne Kleber) zu dübeln, dann das Endstück ankleben und die Klinge mit einfachem Epoxidharz (nicht so thermostabilem) nur vorne im Endstück zu verkleben. Das sollte halten 😀 und kann bei Bedarf im Ofen wieder gelöst werden. Wahrscheinlich ginge das ganze auch ohne Dübel, wenn die Spaltmaße im Endstück gut sind.
LG Jörg
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Post by suntravel on Jul 25, 2017 13:13:42 GMT
Hi Thomas,
einen Steckerl ohne Kleber zu befestigen geht schon. Dann muss der nach hinten gleichmäßig dünner werden und ich würde den dann in das Griffholz das nur vorgebohrt ist einbrennen. Dann hat der Griff eine gute Passform und Bienenwachs reicht aus als Korrosionschutz wenn man den Griff aufschlägt.
Einbrennen geht auch mit der Dübeltechnik, da halt den Schlitz im Dübel deutlich schmaler lassen als den Erl und nur schnell den heißen Erl einstecken, sofort rausziehen damit der Kleber nicht schmilzt.
Mache ich meist mit einem Dummy-Erl schnell aus nem alten Sägeblatt geflext um die Klinge nicht erwärmen zu müssen.
Gruß
Uwe
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Post by tommybig on Jul 25, 2017 16:59:37 GMT
Vielen lieben Dank für die Tipps Jörg und Uwe. Klingt grundsätzlich alles sehr gut für mich. Ich werde heute Abend schauen wie gut die Passform ist und dann mal entscheiden was ich als erstes probiere.
LG Thomas
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Post by tommybig on Jul 26, 2017 20:14:46 GMT
So es ist vollbracht. Ich musste noch einiges an der Passform anpassen, danach hatte der Griff aber so wenig Spiel, dass ich es einfach mit Bienenwachs versucht habe. Da macht man ja auch nichts kaputt. Etwas Wachs in den Griff herein, Erl leicht erwärmt und reingehauen. Hat auch super geklapt, aber dann hat sich der Kleber der Zwinge gelöst und ich musste nochmal kleben, eben schleifen, polieren.... Naja irgendwas ist ja immer . Für das Ergebnis habe ich jetzt leider nur noch Mond- oder Blitzlicht zur Verfügung. Danke nochmals für die Tipps. Ich denke das nächste mal versuche ich es mit dem einbrennen. Das ist übrigens das Toyama von Julius, das über MastrAndre den Weg zu mir gefunden hat. Komplett neu gefinished. Tolles Messer. Mit dem neuen Griff hat es jetzt 20 Gramm mehr (239g) und einen für mich optimaleren Schwerpunkt. LG Thomas
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Post by sturmschwalbe on Jul 26, 2017 20:23:26 GMT
Hi Thomas,
macht nen guten Eindruck dein Eigenbaugriff. Interessante Holzkombi. Mit den meisten Griffen von der Stange kann ich auch nichts anfangen. Außerdem macht pimp-your-knife eben ungemein Spaß!
Auch das Klingenfinish schaut gut aus.
Gruß Mike
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Post by tommybig on Sept 2, 2017 9:34:39 GMT
Ich hab die nächste Stufe erreicht . Ich gehöre ja zu den Menschen mit wenigen Hobbys, aber die dann auch recht ausarten können. LG Thomas P.S. Horn stinkt wirklich. Neues (altes) Spielzeug: Aktuelle Projekte: Da geht noch was...
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