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Post by flint on Apr 2, 2017 6:32:28 GMT
Servus, cor hat unter den gescholtenen Solingern die Diplom-Serie eingestreut um das Niveau zu heben und wohl auch harten Kritikern wie mir das Maul zu stopfen! Bevor ich so ein Teil in Händen halte mal etwas gemeinschaftliches Brainstorming: Der Stahl ist FC61 ( FC= fine carbide ) ein "Branding" von Zwilling und ist laut z-knives Sandvik 13C26 aka ein Equivalent von Böhler-Uddeholm's - AEB-L Diese Stähle werden in der Regel als Monostahlkonstruktionen gefertigt, siehe Misono UX 10 z.B. Welchen praktischen Nutzen bringt es den Stahl als Dreilagenkonstruktion zu fertigen? Die in der Regel weicheren Aussenlagen werden rasch verkratzen! Ist das eine Kostenfrage? Optisch beeindruckender? Der Angebotspreis ist gegenüber einem 240er Misono UX10 wirklich verlockend! Kann man diese Messer überhaupt vergleichen? Meinungen von euch sind erwünscht! Gruß, flint
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Post by andreas123 on Apr 2, 2017 6:52:05 GMT
Moin,
ich habe eines bestellt und werde bald mal berichten. Leider finde ich die Information, dass die Klinge des Diplome aus Dreilagenstahl besteht nicht. Ich habe bei näherer Betrachtung einiger Bilder eher den Eindruck, dass die Härtelinie oder die Kasumioptik nur auf Monostahl aufgeäzt ist.
Die Vergleichbarkeit zum UX10 werde ich leider nicht beurteilen können. Ich bin auf die geometrie sehr gespannt.
LG Andreas
Edit: Ein echtes Solinger ist es ja nicht, da in Japan hergestellt. Habe bei Knifesandtools gelesen, dass ein Schneidenwinkel von 24° angebracht ist. Das lässt imho auf ein sehr dünn ausgeschliffenes Messer hoffen.
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Post by jgm on Apr 2, 2017 7:30:32 GMT
Hi!
Ich kann mir nicht vorstellen, daß rostfreie Außenlagen an 'nem 13C26 bei 60/61 HRC was bringen, oft wird ja von den Herstellern das Argument "verminderte Schockbelastung der Schneide" ins Feld geführt.
Das macht vlt. bei ZDP-189 oder hochgehärtetem Aogami super o.ä. Sinn, aber da sind wir auch jenseits von 64 HRC.
Sei's wie's ist.., das Messer ist verlockend und der Preis klasse.
Ich würde mir aber nicht schon wieder ohne Kehlshot ein mögliches Bastel- bzw. Umschleifprojekt ins Haus holen.
Aber dafür hab ich ja euch als Alpha-Tester, also bitte einen Kehlshot.
Gruß Jürgen
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Post by suntravel on Apr 2, 2017 7:30:43 GMT
Schwedischer Stahl in Japan gedengelt, auch wenns im Auftrag von Zwilling ist, ist für mich kein solinger Messer.
San Mai finde ich optisch ansprechend, hat aber keinen Vorteil gegenüber Monostahl. Bei zu langem schmieden eher Nachteile wegen der Kohlenstoffübertragung.
Da ist ein schnell gewalztes Bandlaminat möglicher weise gegenüber Feuerverschweißung von Hand noch im Vorteil.
Gruß
Uwe
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Post by jgm on Apr 2, 2017 7:40:28 GMT
Na ja, das ist schon Fabrikware, kommt meines Wissens alles aus Zwillings Fabrik in Seki, wo auch die Myabi, Bob Kramer und Twin Cermax gefertigt werden.
Ob das allerdings Fertiglaminat ist oder dort feuerverschweißt wird entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei dem Preis tipp ich eher auf Fertiglaminat.
Gruß Jürgen
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Post by Queequeg on Apr 2, 2017 7:42:52 GMT
Man kann nicht nur, man sollte und muss sogar, wenn es der gleiche Stahl ist! Die ASAGAO/Takamura Reihe sollte aber genauso als Vergleich dienen.
Entscheidend wird die Geometrie sein, danach wird sich zeigen ob eine Diskussion über die Fertigung und deren Qualität noch notwendig ist.
Gruß Markus
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Post by kup on Apr 2, 2017 7:51:42 GMT
Hallo zusammen, das scheint kein Dreilagenmesser zu sein. Steht nach meinen Recherchen nirgendwo explizit als Merkmal dabei. Umso mehr bestätigt sich wieder einmal was von der PR-Politik der Fa. Zwilling zu halten ist. Die Klinge suggeriert durch ihr Aussehen sehr wohl eine Dreilagenkonstruktion. So sehen Messer aus, die in San Mai Technik geschmiedet werden. Der Kunde wird verarscht und hinters Licht geführt. Die meisten merkens aber nicht. Zu der Messerserie wird auf der Zwilling-Homepage folgendes geschrieben: "Die Klinge ist aus einem professionellen Spezialstahl gefertigt, der z.B. auch für Rasiermesserklingen verwendet wird". Danke für die erschöpfende Stahlkunde. Bei Zwilling ist jedes Messer aus irgendeinem nebulösen Spezialstahl geschmiedet. Der Laie glaubt den Blödsinn und meint er hätte eines der besten Kochmesser der Welt gekauft. Aber diejenigen, die ein bisschen mehr über Küchenmesser wissen und einen fundierten Überblick haben, müssen sich bei solchen Produktbeschreibungen zwangsläufig nicht ernst genommen fühlen. Auf mich wirkt das Marketing der Fa. Zwilling immer despektierlich dem Kunden gegenüber. Nach dem Motto: Der Käufer / Kunde ist dumm und hat eh keine Ahnung von der Materie, also schreib ich irgendetwas hin was sich toll anhört und auch der dümmste Kartoffelbauer versteht. Die Klinge soll lt. Zwilling auf insg. 20 Grad ausgeschliffen sein. Also 10° pro Seite. Bitte, bitte, es wäre klasse wenn jemand von uns in der Lage ist das zu überprüfen, zumal wir dann über eine sehr empfindliche Schneide sprechen, das Messer aber angeblich mit Unterstützung von Profiköchen für den Gastronomiealltag entwickelt wurde. Schön das Andreas andreas123 einer unserer Schleifexperten das Messer bestellt hat. Ich bin sehr gespannt... Gruß, kup
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Post by flint on Apr 2, 2017 8:14:03 GMT
Servus, ah, sehr gut, hier ist ja einiges los. Was das Marketing betrifft und den Einfallsreichtum an Serien, Materialien und Produkt-Be-und Umschreibungen bin ich ganz bei kup. Viel Geschwurbel wenig bis keine Aussage! Wird Zeit, dem mal auf den Zahn zu fühlen! Wen das keine Dreilagenklinge ist ( und wenn, dann ganz gewiss Fertiglaminat ), wie und warum ätzt man ohne Funktion, also in einem Arbeitsgang mehr, ein "Fake" an die Klinge? Nur um den Kunden zu täuschen und etwas zu simulieren, was nicht ist? Kennt jemand andere Hersteller die das auch machen oder gemacht haben? Danke übrigens für die rege Teilnahme! Gruß, flint
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Post by cor on Apr 2, 2017 8:14:23 GMT
hoffentlich wirds schnell geliefert, freue mich auf deine erste meinung andreas123
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Post by Linguini on Apr 2, 2017 8:25:22 GMT
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Post by andreas123 on Apr 2, 2017 8:27:07 GMT
Servus, ah, sehr gut, hier ist ja einiges los. Was das Marketing betrifft und den Einfallsreichtum an Serien, Materialien und Produkt-Be-und Umschreibungen bin ich ganz bei kup. Viel Geschwurbel wenig bis keine Aussage! Wird Zeit, dem mal auf den Zahn zu fühlen! Wen das keine Dreilagenklinge ist ( und wenn, dann ganz gewiss Fertiglaminat ), wie und warum ätzt man ohne Funktion, also in einem Arbeitsgang mehr, ein "Fake" an die Klinge? Nur um den Kunden zu täuschen und etwas zu simulieren, was nicht ist? Kennt jemand andere Hersteller die das auch machen oder gemacht haben? Danke übrigens für die rege Teilnahme! Gruß, flint Moin, ich habe gerade nen Blackout zu anderen Herstellern, aber ich hatte mal irgendwo Messer in der Hand, denen klar eine geätzte Damastoptik anzusehen war. Seit Jahren herrscht ja dieser Japanmesserhype. Ganz klar, dass einige sich nur wegen der Optik auch ein Fakedamast mit Fake Kasumi für 30 Euro kaufen. Sieh Dir mal dieses Foto genauer an. Sieht imho nicht nach handgeschliffenem Kasumi aus. Ich habe es wegen des Stahls und wegen der "Werbeangabe" : von Köchen des cordon bleu inspiriert, oder so, gekauft. Da hat mich gereizt, dass scheinbar Profiwünsche aufgenommen wurden. Würde der cordon bleu die Messer unseres Bastlwastlers kennen, wäre das auch schon wieder obsolet. Und bei 61° HRC und 20-24° Schneidenwinkel dürfte auch klar sein, dass die Profis da wohl übers ohr gehauen wurden. Oder dürfen Franzosen noch mit Holzschneidbrettern aus Stirnholz arbeiten? LG Andreas
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Post by jgm on Apr 2, 2017 8:29:59 GMT
Hi!
Ich kenn solche Fakes nur von auf japanisch getrimmten Billigmessern von früher.
Ich glaub sicher nicht daß Zwilling solche Praktiken verwendet.
Wenn's Monostahl ist kommt die Trennlinie sicher durch den Unterschied zwischen Flankenfinish + nem feineren Anschliff Rtg. Schneide zustande.
...kenn ich so brutal sichtbar aber bisher nicht...
Gruß Jürgen
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Deleted
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Post by Deleted on Apr 2, 2017 8:44:09 GMT
Moin .
den Stahl kenne ich von der Nobelserie von Zwilling....
Hat mein Onkel...
Der geht wahrlich nicht zimperlich mit Messern um....und der Stahl macht das gut mit.. Er nimmt nur den Dickeron zum abziehen.... und ist mit dem Stahl voll zufrieden.....Er hat es jetzt 1 Jahr....ich musste es noch nicht schleifen
Meiner Meinung kann der Stahl mit Misono UX10 mithalten
gruss
Micha
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Post by jollo74 on Apr 2, 2017 8:48:32 GMT
Hallo zusammen, ich hab's ja auch auf dem Kauf-Radar, warte aber jetzt auch erstmal gespannt auf die ersten Bilder und Berichte . Die Informationen des Herstellers sind ja eher tendenziös , aber ich gehe fest davon aus, dass es ein Dreilagenstahl ist, bei dem Preis wohl ein Walzlaminat. Bringt bei einer AEB-L ähnlichen Mittellage wohl funktionell nix, sieht aber schick aus . Ist auch wichtig . LG Jörg
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Post by Queequeg on Apr 2, 2017 9:41:03 GMT
Servus, ah, sehr gut, hier ist ja einiges los. Was das Marketing betrifft und den Einfallsreichtum an Serien, Materialien und Produkt-Be-und Umschreibungen bin ich ganz bei kup. Viel Geschwurbel wenig bis keine Aussage! Wird Zeit, dem mal auf den Zahn zu fühlen! Wen das keine Dreilagenklinge ist ( und wenn, dann ganz gewiss Fertiglaminat ), wie und warum ätzt man ohne Funktion, also in einem Arbeitsgang mehr, ein "Fake" an die Klinge? Nur um den Kunden zu täuschen und etwas zu simulieren, was nicht ist? Kennt jemand andere Hersteller die das auch machen oder gemacht haben? Danke übrigens für die rege Teilnahme! Gruß, flint Moin, ich habe gerade nen Blackout zu anderen Herstellern, aber ich hatte mal irgendwo Messer in der Hand, denen klar eine geätzte Damastoptik anzusehen war. Seit Jahren herrscht ja dieser Japanmesserhype. Ganz klar, dass einige sich nur wegen der Optik auch ein Fakedamast mit Fake Kasumi für 30 Euro kaufen. Sieh Dir mal dieses Foto genauer an. Sieht imho nicht nach handgeschliffenem Kasumi aus. Ich habe es wegen des Stahls und wegen der "Werbeangabe" : von Köchen des cordon bleu inspiriert, oder so, gekauft. Da hat mich gereizt, dass scheinbar Profiwünsche aufgenommen wurden. Würde der cordon bleu die Messer unseres Bastlwastlers kennen, wäre das auch schon wieder obsolet. Und bei 61° HRC und 20-24° Schneidenwinkel dürfte auch klar sein, dass die Profis da wohl übers ohr gehauen wurden. Oder dürfen Franzosen noch mit Holzschneidbrettern aus Stirnholz arbeiten? LG Andreas Nur weil der Hersteller schreibt er hätte mit X und Kunz zusammen gearbeitet, müssen die Messer dort nicht zwangsläufig auf die Bretter gekommen sein. Geschweige denn das da irgendjemand was zum Messer beitragen konnte. Und wenn doch, dann muss es auch noch jemand wie BastlWastl sein, jemand der sich wirklich fachkundig seinen Senf satt abgeben kann. Wann schneidet den ein 3*Koch selbst noch 20Kg Karotten am Stück weg? Realistisch hat ein Produkt Management eine Vorgabe gemacht, das Controlling den maximalen Gestehungspreis definiert, der Rest ist Produktion und Marketing. Gruß Markus
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