|
Post by Gabriel on May 4, 2020 21:51:18 GMT
Moin, also da muss ich kup wiedersprechen... zumindest teilweise. Wo ich dir zustimme: deutlich mehr als 100€ würde ich auch nicht für eine beschichtete Pfanne ausgeben. Wo ich dir nicht ganz recht gebe ist die Lebensdauer. Ich besitze zwei große beschichtete Pfannen. Eine von AMT Gastroguss und die BAF Gigant. Beide habe ich jetzt seit ca. 4-5 Jahren und sicher (kombiniert) 4-5x pro Woche im Einsatz (trotz Edelstahl, Gusseisen und co... koche ja meist mit mehr als einer Pfanne...). Bisher kann ich keine signifikante Abnahme der Antihaftwirkung feststellen. Kratzer und andere Schäden gibt es auch nicht.
Natürlich werden meine Demeyere Edelstahlpfannen diese lang überleben, aber lange halten können manche beschichtete Pfannen schon (natürlich Pflege und sachgemäße Nutzung vorausgesetzt).
Würde beide Pfannen vorbehaltlos empfehlen (wobei die BAF die IMHO schönere durchdachtere ist, die Beschichtung der AMT IMHO aber leicht überlegen scheint). Allerdings möchte ich anmerken, dass ich die nicht-induktionsgeeigneten Varianten im Einsatz hab. Gruß, Gabriel
|
|
|
Post by severus on May 4, 2020 21:59:14 GMT
Moin,
Nachdem ich früher auch der Meinung war, beschichtete Pfannen seien kurzlebige Verbrauchsartikel und Discounterware würde dafür reichen, habe ich diese Meinung geändert. Seit drei Jahren habe ich eine Tefal Jamie Oliver. Die funktioniert hervorragend, wird etwa zwei- bis dreimal die Woche benutzt und zeigt bisher noch keine Abnutzungerscheinungen wie den Verlust der Anihafteigenschaften. Die würde ich immer wieder kaufen. Mittlerweile ist sie meine meistbenutzte Pfanne. Ich habe noch gut eingebrannte Eisenpfannen aus Schmiedeeisen und Guss und eine Premium-Edelstahlpfanne (die ich am wenigsten nutze). Viele Grüße Severus
|
|
|
Post by beepbeepimajeep on May 4, 2020 22:01:44 GMT
Servus, das größte Problem bei den beschichteten Pfannen ist ja Überhitzung. Bei einem Induktionsherd ist das halt wirklich auch schneller passiert, als man schauen kann, bei Leuten, die noch auf einem klassischen E-Herd kochen (werden zwar nicht mehr viele sein...) ist das Risiko natürlich viel geringer. Meine Pfanne, die ich vor ziemlich genau 2 Jahren hier beschrieben hatte, ist seit kurzem nicht mehr im Einsatz. Die hat auch nicht mehr getaugt als die billigen Jamie-Oliver Pfannen, die nicht schlecht sind. Trotzdem gebe ich dem vermeintlich guten nochmal eine Chance und habe mir vor einigen Wochen eine Demeyere zugelegt. Nachdem ich ja von der Edelstahlpfanne mehr als begeistert bin, habe ich mir gedacht, die können sicher auch beschichtete Pfannen richtig gut. Ich habe mich für die Ceraforce-Beschichtung entschieden und kann bis jetzt nichts negatives berichten. Schauen wir mal, wie in 2 Jahren aussieht
|
|
|
Post by JoergD on May 5, 2020 8:07:11 GMT
[...] das größte Problem bei den beschichteten Pfannen ist ja Überhitzung. Bei einem Induktionsherd ist das halt wirklich auch schneller passiert, als man schauen kann [...]
Das ist imho der entscheidende Punkt. In den wenigsten Haushalten werden tatsächlich alle, die Herd und Pfannen bedienen, darauf Rücksicht nehmen - bei mir sind es jedenfalls nur 50%...
Viele Grüße Jörg
|
|
|
Post by peters on May 5, 2020 8:19:23 GMT
In den wenigsten Haushalten werden tatsächlich alle, die Herd und Pfannen bedienen, darauf Rücksicht nehmen - bei mir sind es jedenfalls nur 50%... Ah, seid ihr zu zweit?! VG P
|
|
|
Post by Gabriel on May 5, 2020 8:20:39 GMT
[...] das größte Problem bei den beschichteten Pfannen ist ja Überhitzung. Bei einem Induktionsherd ist das halt wirklich auch schneller passiert, als man schauen kann [...]
Das ist imho der entscheidende Punkt. In den wenigsten Haushalten werden tatsächlich alle, die Herd und Pfannen bedienen, darauf Rücksicht nehmen - bei mir sind es jedenfalls nur 50%... Das stimmt auch nur teilweise und trifft insbesondere auf Polymerbasierte Beschichtungen (Teflon, z.B. auch bei Tefal und co.) zu.
Bei keramisch basierten Beschichtungen (AMT, BAF, Lecreuset soweit ich weiß auch) ist dieser Aspekt wesentlich weniger signifikant, da die thermische Beständigkeit der Beschichtungen nicht mehr der limitierende Faktor ist sondern die Differenz der thermisch-mechanischen Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien (Alu, Keramikbeschichtung), z.B. des Wärmeausdehnungskoeffizienten. Diesen kriegt man in realistischen Temperaturbereichen IMHO aber recht gut in den Griff durch entsprechende Materialwahl der Beschichtung, so dass man eine entsprechend beschichtete Pfanne (mach ich mit meinem AMT und BAF regelmäßig) auch bedenkenlos zum scharf anbraten benutzen kann.
Bei einer Tefal Jamie Oliver (haben wir seit ca. 5,5 Jahren im Haus und die hat im Vergleich schon erheblich abgebaut... ist die bevorzugte Pfanne meiner besseren Hälfte) oder einer anderen Teflonbeschichteten Pfanne ist das eher kritisch zu sehen... nicht nur vom Standpunkt der Haltbarkeit (bei Tefal insbesondere hatte ich in der Vergangenheit schon sehr unschöne Effekte wie aufplatzende oder sich ablösende Beschichtungen etc.) sondern auch von Seiten der Emissionen und migrierender Stoffe. Ein Stück Teflon im Essen ist dabei nicht der kritische Punkt. Das wird wohl problemlos wieder ausgeschieden
Ich würde daher nie im Leben nochmal eine Teflon-beschichtete Pfanne kaufen...
Gruß, Gabriel
|
|
|
Post by peters on May 5, 2020 8:32:48 GMT
Servus Gabriel, wie kann man denn die verschiedenen Beschichtungen auseinander halten? Das frage ich mich schon seit längerem. Habe nur noch keinen zum Fragen gefunden... Und: kann man dann von der Betrachtung der Beschichtung auf deren Eigenschaften schliessen? VG Peter
|
|
|
Post by BastlWastl on May 5, 2020 8:39:01 GMT
Ich würde daher nie im Leben nochmal eine Teflon-beschichtete Pfanne kaufen... Gruß, Gabriel
Ich auch nicht, aber auch keine anders artig beschichtete mehr.... Ich nutze nur noch DeBuyer Carbon 2 Stück und 2 Stück LeCreuset Guss (eigentlich 3 aber die unsägliche Steakpfanne nehm ich nicht, war ein Geschenk....) Mehr braucht es nicht. Nachdem mich die BAF nach 15 Jahren im Stich gelassen hat habe ich mir keine neue mehr zugelegt und bisher nicht bereut. Grüße Wastl.
|
|
|
Post by kup on May 5, 2020 9:28:28 GMT
Das ist imho der entscheidende Punkt. In den wenigsten Haushalten werden tatsächlich alle, die Herd und Pfannen bedienen, darauf Rücksicht nehmen - bei mir sind es jedenfalls nur 50%... Das stimmt auch nur teilweise und trifft insbesondere auf Polymerbasierte Beschichtungen (Teflon, z.B. auch bei Tefal und co.) zu.
Bei keramisch basierten Beschichtungen (AMT, BAF, Lecreuset soweit ich weiß auch) ist dieser Aspekt wesentlich weniger signifikant, da die thermische Beständigkeit der Beschichtungen nicht mehr der limitierende Faktor ist sondern die Differenz der thermisch-mechanischen Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien (Alu, Keramikbeschichtung), z.B. des Wärmeausdehnungskoeffizienten. Diesen kriegt man in realistischen Temperaturbereichen IMHO aber recht gut in den Griff durch entsprechende Materialwahl der Beschichtung, so dass man eine entsprechend beschichtete Pfanne (mach ich mit meinem AMT und BAF regelmäßig) auch bedenkenlos zum scharf anbraten benutzen kann.
Bei einer Tefal Jamie Oliver (haben wir seit ca. 5,5 Jahren im Haus und die hat im Vergleich schon erheblich abgebaut... ist die bevorzugte Pfanne meiner besseren Hälfte) oder einer anderen Teflonbeschichteten Pfanne ist das eher kritisch zu sehen... nicht nur vom Standpunkt der Haltbarkeit (bei Tefal insbesondere hatte ich in der Vergangenheit schon sehr unschöne Effekte wie aufplatzende oder sich ablösende Beschichtungen etc.) sondern auch von Seiten der Emissionen und migrierender Stoffe. Ein Stück Teflon im Essen ist dabei nicht der kritische Punkt. Das wird wohl problemlos wieder ausgeschieden
Ich würde daher nie im Leben nochmal eine Teflon-beschichtete Pfanne kaufen...
Gruß, Gabriel
Gabriel würdest du als Fachmann den Schluss zulassen das Pfannenbeschichtungen aus temperaturbeständigen Fluorpolymeren ( Teflon, etc. ) bei den preiswerteren Pfannen zum Einsatz kommen, weil deren Hitzeanfälligkeit größer ist und somit die Lebensdauer verringert im Gegensatz zu rein keramischen Produkten wie z.B. Die Topline Serie BAF Gigant ? Die Fa. BAF gibt übrigens auf diese Serie eine 3 jährige Garantie, natürlich unter der strikten Vermeidung des Reinigens in der Spülmaschine. Ich hatte auch schon keramisch beschichtete Pfannen und konnte keine großen Unterschiede in der Langlebigkeit feststellen. Allerdings muss man auch hier unterschiedliche Qualitätsstufen berücksichtigen. Jeder namhafte Hersteller hat mittlerweile ein Copyright mit einem undurchsichtigen Dickicht an Wortschöpfungen, an ihren Antihaft-Oberflächen. Könnte man trotzdem sagen: Keramisch ist besser als Teflon weil robuster ? Gruß, kup
|
|
|
Post by Gabriel on May 5, 2020 9:37:07 GMT
wie kann man denn die verschiedenen Beschichtungen auseinander halten? Das frage ich mich schon seit längerem. Habe nur noch keinen zum Fragen gefunden... Und: kann man dann von der Betrachtung der Beschichtung auf deren Eigenschaften schliessen? Ich würde sagen, dass Teflon und Keramik anhand der Härte und Kratzbeständigkeit gut zu unterscheiden ist... sollte aber ja auch vom Hersteller angegeben sein.
Aus welcher Keramik genau eine Beschichtung besteht, lässt sich IMHO nur schwer identifizieren... wenn es nicht deklariert ist. Da lassen sich höchtens anhand der Farbe (nicht jede Keramik lässt sich z.B. weiß halten) Indizien festhalten
BastlWastl 15 Jahre ist doch ziemlich gut für den Preis will ich meinen Ansonsten ja... nutze auch gern Edelstahl (Demeyere Industrial) und Gusseisen, Carbon mag ich nicht so... aber manchmal ist eine beschichtete Pfanne einfach praktisch.
kup Das könnte natürlich eine Theorie sein. Ich würde aber eher vermuten, dass Teflon dort eher zum Einsatz kommt, weil es schlicht einfacher und günstiger in der Herstellung ist (also bei unseren Werkzeugeinsätzen, die wir viel und unterschiedlich beschichten lassen, ist dies jedenfalls so...). Dass BAF die Spülmaschine ausschließt macht ja auch Sinn, ich vermute allerdings eher wegen des Aluminiums und weniger wegen der Keramik (die sollte das eigentlich gut vertragen, außer sie bekommt natürlich Schläge ab in Zuge dessen...)
"Keramisch ist besser als Teflon weil robuster ? " ... auf jeden Fall, weil thermisch beständiger und kratzfester und gesundheitlich unbedenklicher in meinen Augen (zumindest solange man nichts aus der Beschichtung rauskratzt). Das auf jeden Fall. Was Schläge angeht, wird vermutlich Teflon robuster sein da schlagzäher. Also keramikbeschichtete Pfannen lieber nicht runterfallen lassen
Muss aber auch sagen, dass ich schon bes*******e Keramikpfannen hatte (glaub das war Silit oder so, bin aber nicht mehr sicher... auf jeden Fall eine weiße Keramik, welche eine miserable Antihaftwirkung hatte) ... aber mit denen von AMT und BAF bin ich sehr zufrieden.
Gruß, Gabriel
|
|
|
Post by Spitzweg on May 5, 2020 10:29:44 GMT
Bei mir persönlich so ähnlich wie bei Wastl: Vor Zeiten hat´s mich irgendwann genervt, so "Wegwerf-Zeug", und ich bin komplett auf Carbon und Gusseisen/Emaille (in meinen Fall die dünnen, einfachen Turks und Staub) umgestiegen. Etwas Antihaftbeschichtetes vermisse ich überhaupt nicht mehr, selbst meine Frau findet zB. die dünnen Turks richtig gut - und die kam komplett aus der "Teflon-Welt" Ich kann es aber verstehen, wenn einer das für sich anders hält. VG, Christian
|
|
|
Post by sturmschwalbe on May 5, 2020 10:51:34 GMT
Wichtig bei Teflon ist nicht mit Metall oder harten Sachen drin rum kratzen. Überhitzung sollte man tunlichst vermeiden - Stichwort Phosgen.
Keramische Beschichtung gibt es aber ich bin bisher davon ausgegangen, dass es sich bei dem Großteil der Pfannenbeschichtungen um Silikonharze handelt. Die lassen sich gezielt auf die gewünschten Parameter einstellen, und dürften als Schichtstoffe physiologisch unbedenklicher sein als Teflon.
Aber zu solchen Dingen fällt der Wissenschaft und Forschung immer wieder Neues ein.
Grüße Mike
|
|
|
Post by adrianvk on May 5, 2020 11:14:54 GMT
|
|
|
Post by talshiar on May 5, 2020 14:38:18 GMT
+1 für AMT Gastroguss in der induktionstauglichen Version, nimmt die Hitze super an und macht mir echt viel Spaß, obwohl ich ein absoluter Freund von Edelstahl/Guss- und Schmiedeeisen bin.
Ansonsten gibt es für die Problematik der Überhitzung bei Demeyere die Controlinduc Pfannen (auch in einer beschichteten Version), die ab 250 Grad ihre ferromagnetischen Eigenschaften verlieren und laut Hersteller nicht heißer werden. Das ist aber nur theoretisches Wissen, in der Praxis habe ich so eine Pfanne noch nie gesehen.
|
|
|
Post by suntravel on May 5, 2020 15:07:52 GMT
die ab 250 Grad ihre ferromagnetischen Eigenschaften verlieren und laut Hersteller nicht heißer werden. Über 200° braucht eh keiner in ner Pfanne Bei wenig Hitze mit wenig Oel hat Teflon auf Dauer immer noch die besten Antihafteigenschaften, Kermikbeschichtungen vertagen mehr Hitze, brauchen aber auch mehr Oel, besonders wenn die älter werden. Einfaches Stahlblech mit gut Patina, besonders trocken erhitzt, dann Oel rein funzt aber auch 1a. Nur muss mann dann hat bei Eiern perfekt vom timing sein damit die nicht kleben und nicht zu braun werden. Also aus meiner Sicht hat Teflon nur nen Vorteil bei wenig Temperatur und Eiern wenn man langsam kocht Beste Röstaromen machen Blech oder Guss mit Patina. Gegen anpappen von Fisch mit Haut hilft dünn mit Mayo bepinseln eh besser als alle Beschichtungen und gibt auch ne schöne Bräune in kurzer Zeit. Also exakte Zeit und Temperaturregelung bringt oft mehr als Beschichtungen. Gruß Uwe
|
|