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Post by christian on Dec 10, 2018 5:42:01 GMT
Servus,
ich hab das große Sackloch für Erl/Dübel früher auf der Drehbank gemacht. Das hat den Vorteil, dass man in einer Aufspannung auch gleich die Stirnseite plandrehen kann. So ist alles perfekt im Winkel zueinander. Mittlerweile habe ich ja eine anständige Fräse. Mit der richte ich die komplette Griffkantel exakt ab. Das ist zwar nicht unbedingt nötig. Wenn man aber wie ich großen Wert auf genaue Symmetrie, rechte Winkel, schnurgerade Kanten, etc. legt, ist das fast unverzichtbar.
Wenn ich den Maschinenpark reduzieren müsste, würde ich nur Bandsäge und Bandschleifer unbedingt behalten wollen. Der Rest erleichtert und beschleunigt die Arbeit, oder hilft dabei im Bereich <1/10mm genau zu arbeiten. Für die Drehe finden sich sicher viele Anwendungen. Gerade, wenn man sich sein Werkzeug selbst baut ist eine Drehbank extrem hilfreich.
Viele Grüße
Christian
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Post by brawler on Dec 10, 2018 21:12:35 GMT
Teststück für den Hobel Kirsche 170x30x5cm
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Post by brawler on Dec 18, 2018 7:03:08 GMT
Habt ihr eigentlich auch Interesse an Bastlerthemen, die nicht direkt messerbezogen sind? Kürzlich hab ich einen Testlauf mit unserem neuen Abricht-/Dickenhobel gestartet. Das oben gezeigte Kirschebrett musste als Testobjekt herhalten. Ausgangsmaß war etwa 170x30x5 Zuschnitt an der TKS: Abrichten der ersten Seite: Die zweite Seite dann mit dem Dickenhobel: und schließlich das Endprodukt (leider nur mit dem Handy..): Grundsätzlich klappt das gut, leider bin ich auf 26cm Breite beschränkt, ein ordentliches Schneidbrett geht sich da leider nicht am Stück aus. Die Oberflächengüte ist eher mäßig, sollte sich aber mit dem Tausch der Messer hoffentlich verbessern. Die Absaugung muss auch noch optimiert werden, die verstopft gern mal und "kotzt" dann alles voll: Aus dem gezeigten Brett wird erst mal ein Kombi Messerblock/Magnetblock - wird aber erst nach Weihnachten so weit sein. Vorher muss für die Kinder noch ein Pikler-Dreieck gebaut werden, vielleicht zeig ich hier dann auch Fotos davon, wenn ich im vorweihnachtlichen Trubel die Muße zum Fotografieren finde.
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Post by satanos on Dec 18, 2018 8:25:20 GMT
Sehr coole Sache! Weiter zeigen!
Holzwerken und Messer machen ist bis auf den Werkstoff an der Hälfte des Messers grob gesagt doch sehr identisch! Sowas macht sicher Spaß bei der geilen Werkstatt die du da benutzen darfst!
Schau mal ob du ein Hobelmesser mit HM Besatz bekommen kannst. Die sollen gut laufen und quasi ewig halten, wenns stumpf ist kann man die Klinge drehen, die Lautstärke soll deutlich reduziert sein (habs selbst nicht, auch keinen Dicken und Abrichthobel, nur Interesse daran) ;-)
Wenn du mehr Fläche planen willst bau dir doch eine Auflage aus gehobelten glattkantbrettern für die Oberfräse. Google hilft, ist im Endeffekt nix anderes als ein erhöhter Rahmen und ne Aufnahme für die Oberfräse mit der du dann auch breitere Stücke als 26cm abrichten kannst. Nicht "so gut" aber der Zweck heiligt die Mittel. Nachbearbeiten muss man sowieso immer.....
check this out:
Weitermachen!
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Post by brawler on Dec 18, 2018 8:36:43 GMT
Tatsächlich habe ich schon Schneidbretter mit der Oberfräse abgerichtet, ist mir aber doch zu mühsam. Ich werd wohl eher den Weg gehen zwei 26cm Stücke am Schluss zu verleimen. Edit: bzw. einen 26cm Streifen in die Mitte setzen und vorn/hinten vielleicht aus anderem Holz was absetzen. 52cm Breite bzw. Tiefe reicht mir für ein Schneidbrett auf jeden Fall
..und ja, die Freude am Holzwerken kommt gerade so richtig auf in der neuen Werkstatt. Hat mich früher eigentlich kaum interessiert.
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Post by christian on Dec 19, 2018 5:41:35 GMT
Servus, immer her damit. Ich bin durchs Messermachen ein richtiger Holzfreund geworden. Die Arbeit damit macht Spaß und wenn zum Schluss mit einem Tropfen Öl die Maserung so richtig angefeuert wird, geht mir das Herz auf. Ich hab auch schon überlegt mir so einen Dickenhobel zu besorgen. Einfach um die Griffkanteln schnell und genau abrichten zu können. Außerdem seh ich nur ungern den Holzstaub auf meiner Fräse und muss deshalb immer besonders gut absaugen. Nach kurzer Recherche im Internet habe ich das aber wieder verworfen, da der allgemeine Tenor war, dass günstige Modelle nichts taugen. Und nur um meine Griffe abzurichten ist mir das zu teuer und braucht zu viel Platz (eigentlich das Hauptargument bei mir). Der Link von satanos ist gut. An so etwas hab ich auch schon gedacht. Das ließe sich günstig und Raumsparend umsetzen. Eine Absaugung wäre auch gut zu machen, denke ich. Die Oberfläche ist mir eigentlich ziemlich egal, Hauptsache es wird alles parallel und winklig zueinander. Viele Grüße Christian
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Post by satanos on Dec 19, 2018 7:07:35 GMT
Tatsächlich habe ich schon Schneidbretter mit der Oberfräse abgerichtet, ist mir aber doch zu mühsam. Ich werd wohl eher den Weg gehen zwei 26cm Stücke am Schluss zu verleimen. Edit: bzw. einen 26cm Streifen in die Mitte setzen und vorn/hinten vielleicht aus anderem Holz was absetzen. 52cm Breite bzw. Tiefe reicht mir für ein Schneidbrett auf jeden Fall
..und ja, die Freude am Holzwerken kommt gerade so richtig auf in der neuen Werkstatt. Hat mich früher eigentlich kaum interessiert.
Das ist natürlich ein Grund um sich ne Flachdübelfräse zu kaufen :-) Allerdings wäre es illusorisch anzunehmen dass nach dem Verleimen keinerlei Nacharbeit mehr entsteht
Wenn du das machst, mit welchen Zwingen machst du das? Konventionelle Schraubzwingen waren mir für sowas bisher schon fast zu weich und ich schau mir sicher ein paar mal im Jahr die Teile hier an:
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Post by WundererAmEisen on Dec 19, 2018 9:17:39 GMT
brawlerWenn das eh eine Gemeinschaftswerkstatt ist, warum schweist ihr euch nicht einen Leimständer mit Wagenhebern und Wandmontage zusammen. Is jetzt nicht die Hexerei und Kosten sind überschaubar. Lg Mike
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Post by brawler on Dec 19, 2018 10:21:54 GMT
satanos: Flachdübelfräse ist vorhanden wie gesagt, gibt für mich hier noch viel zu entdecken/erproben.. WundererAmEisen: Kann ich mal als Idee einbringen, mal schauen ob die anderen auch Interesse hätten. Schweißgerät ist vorhanden, aber eigentlich auch schon ein Haufen Zwingen.. Da stehen schon ein paar andere Dinge auf der to-do-Liste (z.B. Deckenbalken mit Hebevorrichtung für Fahrräder/Motorroller, motorgetriebener höhenverstellbarer Tisch - wär auch praktisch für die Zufuhr von längeren Stücken beim Dickenhobeln, Unterdruckanlage, Keramikbrennofen, .. sind schon einige Tüftler am Werk hier).
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Post by brawler on Dec 25, 2018 22:32:36 GMT
Sodala, es gibt wieder was zu zeigen. 1) Kletterdreieck nach Pikler Das Teil sollte zu Weihnachten fertig werden, deshalb leider keines Fotos vom Aufbau. Unser großer hat so ein Teil bereits vor dem ersten Geburtstag bekommen und nutzt es heute (5 1/2) noch gerne - mal mit Rutschbrett, mal als Zelt, mal als Turngerät, etc. Es war also an der Zeit für ein Upgrade Das neue hat 2 Sprossen mehr - die Seitenteile sind 1,4m lang, die Sprossen sind 1,1m. Also schon recht ordentlich und im Vergleich zum alten 40cm höher und 30cm breiter. Die Konstruktion hab ich damals für einen sehr begrenzten Werkzeugpark entworfen und jetzt eigentlich nur auf die neue Größe adaptiert, geht sicher besser, ist aber einfach, schnell umzusetzen und hat ausreichend Reserven für unsere Zwecke (hält auch meine 70kg..). Die Steher sind doppelt genommen, wobei vor der Verleimung jeweils das innere Brett mit den Löchern für die Sprossen versehen wurde. Diese sind dann einfach durch das äußere Brett von links und rechts verschraubt. Das Gelenk oben ist ein einfaches Kistenband, stabil und präzise genug für den Anwendungszweck. Die Leimung ist nicht ganz sauber, hab unterschätzt wie viele Zwingen ich auf die Länge zum Verpressen brauche - Spaltmaße entsprechen jetzt eher Herder-Standard, ist aber egal.. Zum Einsatz gekommen sind: Tischkreissäge(Längsschnitte, Ablängen, Gehrungsschnitte) Tischfräse (Kanten fasen) Tischbohrmaschine mit Forstnerbohrer (Löcher für Sprossen) Deltaschleifer Fotos (entschuldigt die Unordnung..)
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Post by brawler on Dec 25, 2018 23:26:13 GMT
Nächstes Projekt - Messerblock So sieht der Plan aus: 2-teiliger Aufbau, hinterer Teil aus Bauholz (war vorhanden) verleimt, vorderer Teil aus Kirsche massiv mit Magneten. Schlitze 5mm breit, alle 4cm. Gesamtmaße 52cm breit, 25,5cm hoch, 11,5cm tief - Platz für 15 Messer (12 hinten, 3 vorne) Heute bin ich bis zum Verleimen des hinteren Teils gekommen. Werkzeuge bisher: Dickenhobel (zum verfeinern der sägerauen Latten und um sie auf das selbe Maß zu bringen) Tischkreissäge (Ablängen der Latten) ein Haufen Zwingen die gehobelten Latten (Fotos vom Hobeln vergessen..) Abgelängt und gemäß Verleimregeln angeordnet: Leim auftragen - die kleine Rolle ist gold wert: Verleimen - Druck von oben und unten, damit die Latten in der Flucht bleiben, Druck von links und rechts zum Verpressen Hier sieht man was für Kräfte hier aufgebracht werden - das sind keine Billigzwingen, das sind massive, schwere Bessey Schraubzwingen: Schaut soweit gut aus, Leim tritt gleichmäßig aus allen Fugen aus: Weiter geht's demnächst mit dem Schlitzen, Zuschnitt auf Endmaß, Zuschnitt der Frontplatte, Einlassen der Magnete, Verheiraten der beiden Teile.
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Post by brawler on Dec 29, 2018 23:06:21 GMT
Heute wieder Zeit gehabt um am Messerblock weiterzuarbeiten. Zuerst den verleimten Block grob vom überschüssigen Leim befreit und anschließend mit dem Dickenhobel auf 70mm Dicke gebracht - das entspricht der max. Schnitttiefe unserer TKS. Ich musste quer zur Maserung hobeln, ganz vorsichtig, viele Durchgänge, wenig Abtrag - hat ganz gut geklappt, nur mit den langen Spänen kommt die Absaugung überhaupt nicht zurecht. Weiter geht's mit dem Herstellen der Schlitze an der TKS. Leider auch hier viel Dreck, nachdem ich ja in diesem Fall nicht mit der Absaugung arbeiten kann. Anprobe der Kirsche-Front. Heute ist mir schlagartig bewusst geworden, dass ich hier quer/längs verleime.. Warum ich beim Entwurf nicht daran gedacht habe den hinteren Teil quer zu verleimen ist mir mittlerweile ein Rätsel Ich hoffe bei den kleinen Dimensionen und der großen (verleimten) Kontaktfläche bleibt das unproblematisch. Hier der mühsame Versuch meiner alten Magnetleiste die Magneten abzuringen. .. und eine erste Steckprobe. Was noch zu tun ist: Magente in die Front einlassen - in 3 Reihen quer übereinander Verleimen Front/Steckteil Bündig schleifen Kanten fasen Oberfläche verfeinern Ölen Weiter wohl erst im neuen Jahr.
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Post by brawler on Dec 31, 2018 9:55:25 GMT
Hochzeit und erste Steckprobe inkl. Magnete:
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Post by WundererAmEisen on Dec 31, 2018 11:50:44 GMT
Wow das ist ja ein cooles Teil, gute Idee mit den Magneten vorne.
Lg Mike
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Post by 0matic on Jan 1, 2019 9:58:15 GMT
Das ist für Kirsche aber ein sehr helles Holz, oder? Finde die Idee alleine schon sehr gut und das Ergebnis auch.
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