Post by Karnstein on Sept 26, 2016 14:52:42 GMT
Kurzvorstellung Toyama Noborikoi Gyuto 240mm von JNS (Archiv)
Groß was zur Kaufmotivation jenseits von "Sales! Sales! Sales!" schreib ich zu einem späteren Zeitpunkt mal, bzw. editier es hier dann rein...
Die ersten Eindrücke will ich euch aber nicht vorenthalten, das Messer ist vor wenigen Stunden bei mir eingetrudelt, nachdem es gestern in Dänemark auf die Reise geschickt wurde... Wie alle Japaner die ich bisher gekauft habe, kam es in einer Papphülle und war genauso wie mein Itinomonn (ebenfalls von Maksim) mit irgendeinem Korrosionsschutzöl eingefettet.
Mit im Paket war ein JNS 300 Schleifstein (mehr dazu hab ich eben schon in Wartung&Pflege gepostet) und eine niedlich kleine Schere im Kurouchi-Finish mit Aogami-Schneide...die ist als Geschenk für den bald nahenden Geburtstag meiner Mutter gedacht...
Die Verarbeitung der Klinge würde ich als ordentlich bezeichnen, neue Maßstäbe setzt sie aber nicht. Mein (Manufaktur-)Konosuke mit ähnlichem Preis hat da die Nase klar vor was die Rundung des Rückens von Erl bis Spitze, sowie den Kehl angeht und auch dem kürzlich bei JNS erworbenen Itinomonn Nakiri kann es nicht ganz das Wasser reichen. Andererseits bekommt man aber auch kein optisches Frankensteinsches Monster wie das Teruyasu Fujiwara Nashiji Gyuto was Atlantik neulich mal vorgestellt hatte. Soll heißen der Rücken ist leicht gerundet, aber nicht so stark wie bei den anderen beiden genannten Messern oder dem neulich von Herrn Schanz gepimpten Herder K5, dessen Kehl im Auslieferungszustand keine Freude beim Pinch-Grip war.
Das die Flanken aus Eisen und nicht wie beim Itinomonn aus Edelstahl sind, merkt man sofort. Hab die Klinge erst einmal mit Küchenrolle&Essigreiniger gesäubert, danach noch einmal mit Wasser und Spüli abgewaschen. Dann getrocknet, ab ins Bad um mit circa 45-50° heißem Wasser aus dem Hahn der Badewanne (der Boiler unter der Küchenspüle war aus) nachzuspülen und man sah es gleich auf der Klinge:
Das Messer hat leichte Überlänge und ist am Kehl circa 55mm hoch, was sich beides mit den Angaben von JNS deckt. Mit unter 220g ist es deutlich leichter als die auf der Seite angegebenen 250g, was mich um ehrlich zu sein freut. Es ist also definitiv kein Budget-Kato, was der Blick auf den Kehl auch deutlich zeigt:
Den Griff würde ich als funktional bezeichnen (selbes Spiel wie beim Itinomonn), sprich der Übergang von Zwinge zu Holz ist sauber und haptisch hat man auch durch das unbehandelte Holz das Gefühl eines sicheren Griffs. Optisch kommt es meiner Meinung nach aber nicht an die Oktagonalgriffe von Ashi oder Konosuke dran. Ich bin aber auch ein absoluter Freund dieser Griffform. Ist also wie das Itinomonn falls es ein fester Teil der Sammlung wird, ein Kandidat für einen Griffwechsel... Und bevor ich zum wichtigsten Teil, der Schneidfreudigkeit komme, mal ein Kehl und Profil-Vergleich mit dem ebenfalls ~55mm hohen Iitnomonn Nakiri...
Toyoma Links, Itinomonn rechts:
Aber wie schneidet es nun? Da es fürs Essen etwas früh ist, hab ich mal auf die Schnelle ein paar Sachen unter der Klinge durchsausen lassen....
Paprika und Tomatenhaut stellten für das Messer kein Problem da, auch die gemeine Möhre ging erstaunlich gut...der 75 Jahre alte Schmied, der die Messer komplett alleine herstellt und auch schleift, scheint sein Handwerk wohl zu verstehen. Die Schneide machte für mich im Gegensatz zum Itinomonn damals auch nicht den Eindruck, das er es mit der Dünne des Schliffs überreizt hätte.
Zur Schnittgutfreisetzung und auch zur Reaktivität kann man bei den geringen Mengen nicht wirklich was sagen, also hebe ich mir das für später auf....die Reaktivität sollte aber stärker ausfallen als bei den Katos, da es sich um eine San-Mai Konstruktion aus Aogami (meine Ao2) und Eisenflanken handelt.
Groß was zur Kaufmotivation jenseits von "Sales! Sales! Sales!" schreib ich zu einem späteren Zeitpunkt mal, bzw. editier es hier dann rein...
Die ersten Eindrücke will ich euch aber nicht vorenthalten, das Messer ist vor wenigen Stunden bei mir eingetrudelt, nachdem es gestern in Dänemark auf die Reise geschickt wurde... Wie alle Japaner die ich bisher gekauft habe, kam es in einer Papphülle und war genauso wie mein Itinomonn (ebenfalls von Maksim) mit irgendeinem Korrosionsschutzöl eingefettet.
Mit im Paket war ein JNS 300 Schleifstein (mehr dazu hab ich eben schon in Wartung&Pflege gepostet) und eine niedlich kleine Schere im Kurouchi-Finish mit Aogami-Schneide...die ist als Geschenk für den bald nahenden Geburtstag meiner Mutter gedacht...
Die Verarbeitung der Klinge würde ich als ordentlich bezeichnen, neue Maßstäbe setzt sie aber nicht. Mein (Manufaktur-)Konosuke mit ähnlichem Preis hat da die Nase klar vor was die Rundung des Rückens von Erl bis Spitze, sowie den Kehl angeht und auch dem kürzlich bei JNS erworbenen Itinomonn Nakiri kann es nicht ganz das Wasser reichen. Andererseits bekommt man aber auch kein optisches Frankensteinsches Monster wie das Teruyasu Fujiwara Nashiji Gyuto was Atlantik neulich mal vorgestellt hatte. Soll heißen der Rücken ist leicht gerundet, aber nicht so stark wie bei den anderen beiden genannten Messern oder dem neulich von Herrn Schanz gepimpten Herder K5, dessen Kehl im Auslieferungszustand keine Freude beim Pinch-Grip war.
Das die Flanken aus Eisen und nicht wie beim Itinomonn aus Edelstahl sind, merkt man sofort. Hab die Klinge erst einmal mit Küchenrolle&Essigreiniger gesäubert, danach noch einmal mit Wasser und Spüli abgewaschen. Dann getrocknet, ab ins Bad um mit circa 45-50° heißem Wasser aus dem Hahn der Badewanne (der Boiler unter der Küchenspüle war aus) nachzuspülen und man sah es gleich auf der Klinge:
Das Messer hat leichte Überlänge und ist am Kehl circa 55mm hoch, was sich beides mit den Angaben von JNS deckt. Mit unter 220g ist es deutlich leichter als die auf der Seite angegebenen 250g, was mich um ehrlich zu sein freut. Es ist also definitiv kein Budget-Kato, was der Blick auf den Kehl auch deutlich zeigt:
Den Griff würde ich als funktional bezeichnen (selbes Spiel wie beim Itinomonn), sprich der Übergang von Zwinge zu Holz ist sauber und haptisch hat man auch durch das unbehandelte Holz das Gefühl eines sicheren Griffs. Optisch kommt es meiner Meinung nach aber nicht an die Oktagonalgriffe von Ashi oder Konosuke dran. Ich bin aber auch ein absoluter Freund dieser Griffform. Ist also wie das Itinomonn falls es ein fester Teil der Sammlung wird, ein Kandidat für einen Griffwechsel... Und bevor ich zum wichtigsten Teil, der Schneidfreudigkeit komme, mal ein Kehl und Profil-Vergleich mit dem ebenfalls ~55mm hohen Iitnomonn Nakiri...
Toyoma Links, Itinomonn rechts:
Aber wie schneidet es nun? Da es fürs Essen etwas früh ist, hab ich mal auf die Schnelle ein paar Sachen unter der Klinge durchsausen lassen....
Paprika und Tomatenhaut stellten für das Messer kein Problem da, auch die gemeine Möhre ging erstaunlich gut...der 75 Jahre alte Schmied, der die Messer komplett alleine herstellt und auch schleift, scheint sein Handwerk wohl zu verstehen. Die Schneide machte für mich im Gegensatz zum Itinomonn damals auch nicht den Eindruck, das er es mit der Dünne des Schliffs überreizt hätte.
Zur Schnittgutfreisetzung und auch zur Reaktivität kann man bei den geringen Mengen nicht wirklich was sagen, also hebe ich mir das für später auf....die Reaktivität sollte aber stärker ausfallen als bei den Katos, da es sich um eine San-Mai Konstruktion aus Aogami (meine Ao2) und Eisenflanken handelt.