Post by flint on Sept 27, 2016 9:16:35 GMT
Aus meinem Archiv:
Servus,
Fujiwara FKM Gyuto 21cm
Die beiden Herren die vor mir an der Reihe waren, haben bereits alles Wesentliche gesagt, mit einer echten Überraschung in Form einer kontroversen Meinung kann ich leider oder auch Gott sein Dank, nicht dienen.
Der aktuelle Preis von 75,- $ ist fair und anständig für das Gebotene, dafür bekommt man ein, in Relation zum aufgerufenen Kaufpreis, sehr gut verarbeitetes Messer, eine wirklich ordentlich gefertigte Konfektionsware!
Manch ein Messer glänzt mit einer besonderen Schneidfähigkeit, aber lausiger Verarbeitung, andere wieder mit einem sensationellen Stahl und lausiger Verarbeitung. Solange nur eine herausragende Eigenschaft gegeben ist, wird ein Kaufreiz gesetzt. Saubere Fertigungsqualität wird heutzutage bei modernen japanischen Messern vorausgesetzt, als alleinige Eigenschaft ist das aber zu wenig und kann das Messer nicht tragen!
Eine fehlerlose, wenn auch auf Grund der verwendeten Materialien, nicht hochwertige Verarbeitung und ein Finish, das manch teurerem Messer zu Gesicht stehen würde, verebbt dann leider durch einen durchschnittlichen Stahl und endet in einer noch durchschnittlicheren Geometrie. Schade!
Hier ein Schneidfasenvergleich FKM versus CarboNext (dünngeschliffen):
Der Unterschied ist fast obszön, erstens weil ich dem CarboNext nur eine Mikrofase angeschliffen habe und zweitens ich nicht weiß ob diese breite Fase vom FKM nicht nachträglich vom Besitzer angeschliffen wurde.
Hier ein Kehlvergleich FKM/CarboNext (dünngeschliffen):
Wobei der Vergleich nicht ganz fair ist, das geschanzte CarboNext ist geometrisch perfekt!
Hier aber ein durchaus fairer Vergleich: FKM/ K-Sabatier 200/8
Auch hier ist das sehr ausgewogene Sabatier deutlich dünner und die doch sehr robuste Geometrie des FKM klar erkennbar!
Potenzial ist da, Preis und Verarbeitung klasse, aber ein nachträgliches dünnschleifen zerschießt sofort das gute Preis-Leistungsverhältnis und lohnt auch wegen des Stahls nicht wirklich! Die dadurch entstehenden Kosten kann man gleich in ein teureres Messer investieren ohne nachbessern zu müssen.
Das FKM ist zwar der günstigste Einstieg in die Welt moderner japanischer Messer, aber als Selbstzweck ist das zu wenig und um 7,-$ mehr gibt es bereits das Kanetsugu ProM.
Von oben nach unten: CarboNext-FKM-Sabatier 200/8
Fazit:
So ist es in der Tat schade das Fujiwara nicht mehr aus dem Konzept rausholt. Die Verarbeitungsqualität und der Griff vom FKM kombiniert mit der Klinge vom ProM wäre ein unschlagbarer Preis-Leistungkracher unter 100,- Euro und eine klare Vernunftlösung für jederman. Leider Fiktion!
Ich möchte aber kein Messer empfehlen, dessen beste Eigenschaft darin besteht, nicht schlecht verarbeitet zu sein. Dazu ist die Preisdifferenz zum ProM einfach zu gering!
Aktueller Nachtrag:
Zum Zeitpunkt des Testzirkels wusste ich zwar das dieses Messer als stark gebraucht einzustufen war, aber nicht, dass der Schneidenwinkel geändert und die Schneide stark zurückgesetzt wurde ohne sie zu reproflieren, also wieder dünnzuschleifen. Der Besitzer hat dies erst Monate später im Zuge einer Kaufberatung angemerkt und meine damalige Kritik bzw. negatives Urteil zu diesen Messer mit Vehemenz kritisiert!
Da ich Fakten und Tatsachen mit religiösem Ernst behandle und versuche alles immer mit Hilfe von Bildern und Erklärungen zu belegen, habe ich mit kurz darauf eine neues 180er FKM aus Japan bestellt!
Der ergänzende Bericht erfolgt sogleich!
Gruß, flint
Servus,
Fujiwara FKM Gyuto 21cm
Die beiden Herren die vor mir an der Reihe waren, haben bereits alles Wesentliche gesagt, mit einer echten Überraschung in Form einer kontroversen Meinung kann ich leider oder auch Gott sein Dank, nicht dienen.
Der aktuelle Preis von 75,- $ ist fair und anständig für das Gebotene, dafür bekommt man ein, in Relation zum aufgerufenen Kaufpreis, sehr gut verarbeitetes Messer, eine wirklich ordentlich gefertigte Konfektionsware!
Manch ein Messer glänzt mit einer besonderen Schneidfähigkeit, aber lausiger Verarbeitung, andere wieder mit einem sensationellen Stahl und lausiger Verarbeitung. Solange nur eine herausragende Eigenschaft gegeben ist, wird ein Kaufreiz gesetzt. Saubere Fertigungsqualität wird heutzutage bei modernen japanischen Messern vorausgesetzt, als alleinige Eigenschaft ist das aber zu wenig und kann das Messer nicht tragen!
Eine fehlerlose, wenn auch auf Grund der verwendeten Materialien, nicht hochwertige Verarbeitung und ein Finish, das manch teurerem Messer zu Gesicht stehen würde, verebbt dann leider durch einen durchschnittlichen Stahl und endet in einer noch durchschnittlicheren Geometrie. Schade!
Hier ein Schneidfasenvergleich FKM versus CarboNext (dünngeschliffen):
Der Unterschied ist fast obszön, erstens weil ich dem CarboNext nur eine Mikrofase angeschliffen habe und zweitens ich nicht weiß ob diese breite Fase vom FKM nicht nachträglich vom Besitzer angeschliffen wurde.
Hier ein Kehlvergleich FKM/CarboNext (dünngeschliffen):
Wobei der Vergleich nicht ganz fair ist, das geschanzte CarboNext ist geometrisch perfekt!
Hier aber ein durchaus fairer Vergleich: FKM/ K-Sabatier 200/8
Auch hier ist das sehr ausgewogene Sabatier deutlich dünner und die doch sehr robuste Geometrie des FKM klar erkennbar!
Potenzial ist da, Preis und Verarbeitung klasse, aber ein nachträgliches dünnschleifen zerschießt sofort das gute Preis-Leistungsverhältnis und lohnt auch wegen des Stahls nicht wirklich! Die dadurch entstehenden Kosten kann man gleich in ein teureres Messer investieren ohne nachbessern zu müssen.
Das FKM ist zwar der günstigste Einstieg in die Welt moderner japanischer Messer, aber als Selbstzweck ist das zu wenig und um 7,-$ mehr gibt es bereits das Kanetsugu ProM.
Von oben nach unten: CarboNext-FKM-Sabatier 200/8
Fazit:
So ist es in der Tat schade das Fujiwara nicht mehr aus dem Konzept rausholt. Die Verarbeitungsqualität und der Griff vom FKM kombiniert mit der Klinge vom ProM wäre ein unschlagbarer Preis-Leistungkracher unter 100,- Euro und eine klare Vernunftlösung für jederman. Leider Fiktion!
Ich möchte aber kein Messer empfehlen, dessen beste Eigenschaft darin besteht, nicht schlecht verarbeitet zu sein. Dazu ist die Preisdifferenz zum ProM einfach zu gering!
Aktueller Nachtrag:
Zum Zeitpunkt des Testzirkels wusste ich zwar das dieses Messer als stark gebraucht einzustufen war, aber nicht, dass der Schneidenwinkel geändert und die Schneide stark zurückgesetzt wurde ohne sie zu reproflieren, also wieder dünnzuschleifen. Der Besitzer hat dies erst Monate später im Zuge einer Kaufberatung angemerkt und meine damalige Kritik bzw. negatives Urteil zu diesen Messer mit Vehemenz kritisiert!
Da ich Fakten und Tatsachen mit religiösem Ernst behandle und versuche alles immer mit Hilfe von Bildern und Erklärungen zu belegen, habe ich mit kurz darauf eine neues 180er FKM aus Japan bestellt!
Der ergänzende Bericht erfolgt sogleich!
Gruß, flint